News IBM Quantum Experience: Quantencomputer mit Cloud-Anbindung für Experimente

freu mich schon auf die erste quantengrafikkarte :D deswegen wird das doch entwickelt, wegen der unterhaltungselektronik, oder? :D
 
hydrox

Der Vorteil ist doch, dass ein Quantenrechner mit Primzahlen umgehen kann, was ja die heutige Verschlüsselungstechnik quasi obsolet macht.

Mickey Cohen
Ja ich höre es schon kommen "QuantenWorks".
 
hydrox schrieb:
Quantencomputer bringen bei einer Klasse von Algorithmen in der Theorie prinzipbedingt große Geschwindigkeitsvorteile. Dann skalieren bestimmte Probleme plötzlich mit O(sqrt(n)) statt mit O(n). Und im Bereich Verschlüsselung bergen sie großes Potential. Einfache Arithmetik ist jedoch nicht einfach so schneller nur weil ein Quantencomputer sie durchführt. Also man sollte hier nicht Äpfel und Birnen miteinander vergleichen.

Jedenfalls finde ich dieses Projekt mega spannend und hoffe dass es aufregende Veröffentlichungen hagelt!
Dein Kommentar impliziert aber, dass man sich mit dem Thema auseinander setzt!

Passend dazu... https://www.youtube.com/watch?v=g796MKran00
 
Corros1on schrieb:
Wir leben schon in interessanten Zeiten! Danke für den Artikel! Dir aktuell CPU Silizium Technologie ist so ziemlich ausgereizt und immer mehr Kerne auf den CPU packen ist auf Dauer auch kein Lösung!

Und in ein paar Jahr(zehnt)en wird es keinen mehr interessieren wie schnell der CPU ist oder die Hardware, will es egal sein wird!
In ein paar Jahrzehnten eher nicht. Es gibt heute schon Problemstellungen (Simulation großer Moleküle etc.) die auch einen QP gut auslasten.

Corros1on schrieb:
Da kannste so viel Crysis simultan spielen bis zum Kotzen, nebenher Downloaden, Simulationen laufen lassen und der CPU wäre immer noch gelangweilt;)

Ich glaub nur 8 qubits sind notwendig um den schnellsten Computer zu schlagen
8 Qubits sind außer für Verständnisszwecke nicht für viel zu gebrauchen, einfach weil man damit noch keine gute Fehlerkorrektur hinbekommt. Man kann zwar schöne Techdemos veranstalten, mal eine Zahl faktorisieren (hallo Verschlüsselung knacken), aber im großen und ganzen sind die Geräte bisher zum Üben da: Wie kann ich in einem System mit mehreren Bits die Bits einzeln ansprechen? Welche Nebeneffekte habe ich? Klappt diese Fehlerkorrektur? etc. pp.
Aktuell geht man davon aus, dass man bis zu 100 physikalische Qubits für ein logisches braucht (Fehlerkorrektur), und dann um erste richtige Rechnungen machen zu können einige 10 bis 100 logische Qubits. Nach oben sind wie immer keine Grenzen gesetzt, je nach Komplexität des Problem

Chicken-Nugget schrieb:
Klingt ja gut, nur erschliest sich mir nicht wie ein Quantencomputer läuft bzw. welche Effekte ausgenutzt werden, die angeblich alles normale in den Schatten stellen? (Bis auf das erzeugen einer "echten" Zufallszahl.) Um mathematisch stichhaltige Ergebnisse zu erhalten möchte man ja eigentlich keinen Zufall.
Effekte:
Superposition, Verschränkung, Interferenz (Phase).
Anwendungen: Simulation von Quantensystemen (ist halt deutlich effizienter, Quanteneffekte zu benutzen um Quanteneffekte zu modellieren als irgendein großes mathematisches Modell, dass doch wieder nur eine Näherung ist, draufzuschmeißen), z.B. Überlapp von Orbitalen in Atomen und Molekülen. Man erhofft sich dadurch (ein Beispiel von vielen) z.B. ein besseres Verständnis über Photosynthese.
Dann noch die Zerlegung in Primzahlen (Shor Algorithmus).
Suchen in Listen mit Komplexität O(wurzel N) (Grover Algorithmus).
Optimierungsprobleme wie Traveling Salesman.

Das sind so die Sachen, von denen man heute träumt und bei denen man weiß, dass sie machbar sind, wenn der Quantencomputer gebaut ist.

Anwendungen wie Spiele etc. werden noch sehr lange auf sich warten lassen. Hauptgrund ist hier vor allem auch, dass ein Quantencomputer teuer ist, und auch im Betrieb ordentlich kostet. Bisher werden die Dinger (wie auch im Text steht) mit Mischkryostaten betrieben - heißt unter 4,2K, denn die schafft man auch ohne Mischung. Aktuell ist man meist bei 10-100mK. Mal vom Stromverbrauch abgesehen möchte allein das Helium für die Kühlung keiner bezahlen, nur um dann ein bisschen zu Zocken.

Diese Temperaturbarriere ist dazu physikalisch Inhärent, die kann man vielleicht noch etwas hochschieben, aber komplett aufheben wird nicht klappen. Die Energieniveaus im Qubit, die die Zustände 1 und 0 definieren, haben einen Abstand von wenigen meV. Die thermische Energie bei Raumtemperatur liegt bei ca. 25meV - d.h. bei Raumtemperatur fluktuiert ein Bit wild zwischen den Zuständen und verliert sofort seine Information.

Da liegt der Gedanke nahe: Größere Abstände. Findet man aber bei den typsichen Qubits (Elektronen etc.) nicht, bzw. bräuchte dafür Magnetfelder, die ein paar Hundert mal so stark wie in einem MRT sind (btw - auch bei 10mK muss so ein Qubit inkl. Kryostat noch in ein Feld von 1-5T, auch nichts, was man "mal eben" zuhause aufstellt). Andere Objekte als Qubits: Ja, es gibt Materialien, bei denen der Abstand einiger Energieniveaus 1eV und mehr beträgt - Isolatoren und Halbleiter. Und woraus bauen wir wohl heute unsere PC's?

Forscher in dem Bereich wären schon sehr froh, wenn sie über 4K kommen, dann könnten sie die dissipative Steuerelektronik mit zum Qubit packen und müssten die nicht außerhalb unterbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Qubits sind im Reich der Quantencomputer das Äquivalent zu einem Bit. Doch während ein Bit nur die Werte 0 oder 1 annehmen kann, kann ein Qubit auch 0 und 1 gleichzeitig sein, die sogenannte Superposition. Dieser und weitere Quanteneffekte sind dafür verantwortlich, dass Quantencomputer das Potenzial bieten, bestimmte Berechnungen bedeutend schneller auszuführen als ein normaler Computer.
Ja, oder auch gar nicht.

Ich meine, wie soll denn das funktionieren?
Was soll ich in einem Computer mit einem undefinierten Zustand anfangen?
Wie soll ich zuverlässig Berechnungen durchführen, wenn ich mich nicht auf die Eindeutigkeit eines Qubits verlassen kann?
 
UltraWurst schrieb:
Ja, oder auch gar nicht.

Ich meine, wie soll denn das funktionieren?
Was soll ich in einem Computer mit einem undefinierten Zustand anfangen?
Wie soll ich zuverlässig Berechnungen durchführen, wenn ich mich nicht auf die Eindeutigkeit eines Qubits verlassen kann?
Was für fundierte Argumente, die 30 Jahre Forschung der klügsten Köpfe auf in der Physik mal eben aufheben...

Damit wäre zumindest schonmal geklärt, dass du da keine Berechnungen durchführst.
 
Hi,

wer grundsätzliche Verständnisprobleme hat:

https://www.youtube.com/watch?v=g_IaVepNDT4

Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema und finde den Schritt von IBM absolut großartig! Bin sehr gespannt, wie es in diesem Feld weitergeht!

VG,
Mad
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich habe es geändert, hätte aber gerne einen Beleg, dass dieses Video von OpenCourseware nicht geduldet ist. Immerhin ist es seit über einem Jahr online. Hätte der Urheber ein Problem damit hätte er es längst gemeldet - ich sehe daher das Problem nicht.

VG,
Mad
 
rainbowxxl schrieb:
but can it run crysis ? :D

Nicht absolut ruckelfrei,denn das wird dann absichtlich so schlecht optimiert damit wir immer wieder regelmäßig aufrüsten müssen.
 
Belegen kann ich das leider nicht, da müsstest du mit Veritasium in Kontakt treten. Aber aus Erfahrungen mit anderen Youtubern und generell Filmproduzenten kann ich sagen, dass sowas sehr unerwünscht ist. Allerdings ist die Zahl der Leute, die Videos einfach klauen, so hoch, dass die Leute nicht mehr zum Videos machen kommen würden, wenn sie gegen jeden Missbrauch vorgehen würden. Deswegen sind sie meist dazu gezwungen, nichts zu tun.
Ich hab auf dem Kanal auch keinerlei Hinweis gelesen, dass das Video von Veritasium stammt (was es ja zweifelsfrei tut) oder das Veritasium es erlaubt hätte. Auch der Kanal scheint mir alles andere als eine offizielle Anlaufstelle zu sein. Keinerlei Links zu Webseiten o.ä.. Wer betreibt also diesen Kanal? Alles sehr dubios.
 
UltraWurst schrieb:
Ich meine, wie soll denn das funktionieren?
Was soll ich in einem Computer mit einem undefinierten Zustand anfangen?
Wie soll ich zuverlässig Berechnungen durchführen, wenn ich mich nicht auf die Eindeutigkeit eines Qubits verlassen kann?

Quantenmechanik und die dazugehörigen Effekte sind halt nicht eben leichte Kost. Das grundsätzliche Verständnisproblem hat der Mensch, und vor allem der Laie, schon durch eben diese Unschärfe. Das tritt in der für den Menschen mit seinen Sinnen beobachtbaren Umgebung eben nicht zutage. Tatsächlich funktioniert aber die ganze Welt, das ganze Universum so. Je tiefer man in die immer kleineren Strukturen der Materie vordringt, umso mehr muß man feststellen, daß eigentlich nichts fest definiert ist. Die Welt funktioniert im Kleinen mit statistischen Wahrscheinlichkeiten. Man lese einfach mal zum Beispiel über das Doppelspaltexperiment, und das ist noch ein ganz einfaches Beispiel. Wenn man sich mit dem Thema mal befasst gibts da ganz nette Theorien, die sich wohl nie wirklich beweisen aber auch nicht widerlegen lassen werden. Demnach wäre der komplett undefinierte Zustand "vor" dem Urknall gewesen (wobei es ein vor dem Urknall nicht gibt, weil es auch keine Zeit gab). Und warum auch immer, ist dann die definierte Existenz von Raum, Zeit, Energie und Materie aus diesem ursprünglichen Zustand "herauskristallisiert" wenn man es so nennen mag. Die wirkenden Effekte der Quantenmechanik sind praktisch ein Überbleibsel dieses Urzustandes. Ist auf jeden Fall interessant, wenn es einem als Laien auch nichts bringen mag das zu wissen (zumal man es in der Tiefe des Themas dann auch nicht mehr versteht), außer vielleicht daß man ein wenig klugscheißen kann. :p

Und obwohl also die gesamte Existenz, nicht nur die der Menschen, sondern von allem was wir kennen, auf im Kleinen undefineirten Zuständen fusst, sind wir doch ganz eindeutig da. Und genau deswegen funktionierts auch mit dem Quantencomputer. ;) Die Hürden die noch im Weg liegen sind in erster Linie technische und Verständnisfragen. Ist halt alles noch hochgradig experimentell.
 
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Also der eine Typ in dem Video da hat das irgendwie besser erklärt.
 
Der Typ in dem Video hat vor allem was völlig anderes erklärt.... Der hat über Quantencomputer geredet.
NobodysFool hat die Grundidee der Quantenmechanik skizziert.
 
Quantenrechner erhalten ihre Leistung durch die Verbindung mit Kopien von sich selbst in mehreren Paralleluniversen.

Es gibt den gleichen Quantenrechner in mehreren Universen, und all diese Rechner stehen durch die Qubits in Superposition miteinander. Je mehr Qubits der Rechner hat, desto mehr Zustände und damit Rechner gibt es in dieser Verbindung (jeder Rechner hat einen dieser Zustände).

Wenn man den Rechner startet, wird das ihm gesetzte Problem von allen Rechnern geteilt und gemeinsam bearbeitet. Am Ende erhält so jeder Rechner die Lösung.
 
Nalindil schrieb:
Quantenrechner erhalten ihre Leistung durch die Verbindung mit Kopien von sich selbst in mehreren Paralleluniversen.

Es gibt den gleichen Quantenrechner in mehreren Universen, und all diese Rechner stehen durch die Qubits in Superposition miteinander. Je mehr Qubits der Rechner hat, desto mehr Zustände und damit Rechner gibt es in dieser Verbindung (jeder Rechner hat einen dieser Zustände).

Wenn man den Rechner startet, wird das ihm gesetzte Problem von allen Rechnern geteilt und gemeinsam bearbeitet. Am Ende erhält so jeder Rechner die Lösung.
Du solltest wenigstens am Ende dazuschreiben dass es Ironie war. Sonst glaubt das nacher tatsächlich noch jemand.
 
S.Kara schrieb:
Du solltest wenigstens am Ende dazuschreiben dass es Ironie war. Sonst glaubt das nacher tatsächlich noch jemand.

Vielleicht hätte ich am Ende dazu schreiben sollen, dass ich Physiker bin und es sich keineswegs um Ironie handelt :)
 
S.Kara schrieb:
Dann hast du definitiv deinen Job verfehlt. :)

Die Multiversentheorie kann hier durchaus reinspielen. OB es wirklich so ist weiß man allerdings nicht ;)

Es könnten auch Dimensionen in unserem Universum sein, die wir noch nicht entdeckt haben usw. Wie hier schon öfter erwähnt wurde, verstehen wir die Quantenwelt noch nicht gut genug um die Vorgänge genau erklären zu können.
Beobachten und messen kann man allerdings schon.

Ansonsten solltest du dich besser mit der Physik auseinandersetzen, denn er schreibt keineswegs Blödsinn.
 
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