In die USA auswandern - Pro/Contra und Erfahrungsberichte (auch Urlaubsberichte)

KROKvsKROK

Ensign
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Hallo,

ich habe schon öfters mit dem Gedanken gespielt, später einmal in die USA auszuwandern. Das ganze sind allerdings keine wirklich konkrete und ernsthafte Pläne, sondern eher nur ein "Was wäre wenn" denken, aber schon mit dem Hintergrundgedanken, dass ich mir das durchaus vorstellen könnte.
Aus dem Grund würde ich hier gerne eine Art Pro/Contra Liste zu diesem Thema sammeln. Was für mich besonders interessant wäre, wären Erfahrungsberichte aller Art zum Thema "Leben/Alltag in den USA". Dabei muss es sich nicht zwingend um Auswanderungsberichte handeln, sondern es sind auch Erlebnisse aus einem USA-Urlaub erwünscht, die einfach die USA an sich beschreiben, was dort gut/schlecht läuft.

Ich selber studiere Informatik im 6. Semester und bin 23 Jahre alt.

Meine Pro's:

- Landschaft: In den USA gibt es alles (Schnee, Wüste, Gebirge, Wälder, Strände...). Ist man einmal in den USA müsste man das Land eigentlich nie mehr verlassen, da es dort alles gibt.

- Die dort Lebenden Völker: Dort gibt es massig Afroamerikaner und Asiaten. Beide Völker finde ich von allen Völkern der Welt mit Abstand am sympathischsten. Hier in DE sind diese Völker kaum bis garnicht vorhanden.

- Wer nicht arbeitet, landet auf der Staße: Da bin ich 100% dafür, natürlich mit Ausnahme von Leuten, die wirklich ernsthaft krank und dadurch arbeitsunfähig sind. Natürlich kann man auch selbst gekündigt werden (gerade in den USA mit der Hire&Fire Mentalität), aber so ist das eben. Sagt mir trozdem mehr zu als das hier herrschende System, in dem jeder, der keine Lust auf Arbeiten hat und sich nicht allzu dumm anstellt, seine ~400€ im Monat vom Staat bekommt. Viel ist das nicht, aber in den USA wäre man froh über 400€ und zudem sind die 400€ ja "geschenkt". Für sowas würde ich jedenfalls nicht Steuern zahlen wollen...

- Die USA lassen sich nicht auf der Nase rumtanzen: Ich bin generell eher ein Fan der agressiveren US-Politik die klar Stellung bezieht und handelt (auch wenn nicht immer positiv), als eine Deutsche Regierung ohne Rückgrat mit Blatt vor dem Mund und alles aussitzt.

- Der Nationalstolz in den USA: Dort gibt es Nationalstolz 365 Tage im Jahr, ohne dass jemand einen als Nazi bezeichnet. Hier in DE gibts Nationalstolz nur alle 2 Jahre bei der Fußball-WM/EM für ein paar Wochen. Zeigt man außerhalb dieser Zeit Nationalstolz wird ganz schnell die Nazikeule geschwungen.

- Der Kapitalismus: Ich bin generell ein Fan davon. Konsum, Konsum, Konsum und größer, größer, größer.

- Vorstadtgegenden: Eine schönere Wohngegend wie eine typische USA-Vorstadt, habe ich bisher noch nicht gesehen.
100x schöner wird dies noch zu Halloween oder Weihnachten, wenn alles Schneebedeckt ist und jeder sein Haus schmückt.

- Weniger Neid: Wenn man hier in DE etwas hat, dann neigt man es dazu es möglichst wenig zu zeigen. Hat man ein Haus, verbarrikadiert man sich am besser hinter 2m hohe Zäune/Hecken, da die Nachbarn sonst denken könnten wie protzig man doch ist. In den USA zeigt man gerne was man hat und es gibt auch keinen Neid.

- Stärkere Polizei: Die Polizisten dort werden viel stärker respektiert. Auch dürfen sie generell mehr (Taser z.B.). Hier in DE können einem die Polizisten schon fast Leid tun was die sich alles gefallen lassen müssen.


Meine Contra's:

- Sozialsystem: Die Krankenversicherung ist vom Arbeitgeber abhängig. Hat man eine schlechte, wird es teuer. Allerdings ist die Qualität der Krankenversorgung dort noch besser als in Deutschland.

- Arbeitsbedingungen: Hire & Fire Mentalität und meist deutlich weniger Urlaubstage.

- Kriminalität: Wer dort nicht arbeitet, kann dort wortwörtlich verhungern. Entsprechend gibt es dort eine ganz andere Kriminalität als hier.

- Kaum/kein soziales Netz: Fällt man dort hin, schlägt man knallhart auf dem Boden auf. Hier in DE wird man sanft mit einem Fallnetz aufgefangen und meist unterstützt.
 
Ob es sich für dich lohnt, muß Du selber entscheiden. Aber für Leute mit Ellenbogen- und Großkotzmentalität ist es dort besser (hast Du ja schon bei deinen Pros aufgezählt):

Contra:
Bildung:
Kostet richtig Geld, das durchschnittliche Bildungsniveau ist besonders auf dem Land erschreckend niedrig (wie auch in Kanada). Wird aber in Deutschland nach und nach angeglichen.

Lebenshaltung:
bei deutschem Niveau deutlich teurer, insbesondere auch Restaurants, Autos, Häuser ("Grundsteuer")

Obrigkeitsdenken

Umweltverschmutzung

Pros:
weniger Bürokratie (wenn Du erstmal eingebürgert bist)

Reisen innerhalb der USA sind teilweise für die Entfernungen deutlich billiger

mit Arbeit kannst Du alles aus dir machen. Das geht in Deutschland oft nur mit Scheinen (Studium oder gekaufte Titel).

Übrigens kannst Du dich in Auswanderforen schön umsehen, wie z.B: http://www.wohin-auswandern.de/auswandern-usa1
-> Schau unbedingt in Foren
 
Entweder man lebt in den USA den "American Dream", wodurch dann auch die Zukunft für die Kinder gesichert ist (teure Bildung) oder es ist sehr schwer.
Als normaler Arbeitnehmer muss man sich wahrscheinlich mit einem geringeren Lebensstandard anfreunden. Du würdest nach einer gewissen Zeit einige Dinge vermissen, die hier üblich sind, aber nicht so geschätzt werden.
Das trifft vor allem auf den Sozialbereich zu, dessen Problem du schon richtig erkannt hast.
 
selten etwas so bescheuertes wie die Argumente im Eröffnungspost gelesen!

Zum einen widersprichst Du Dich selbst in den Pro & Contra zum anderen ist das alles durchdacht durch eine rosarote Brille!

Offensichtlich magst Du die amerikanischen Feiertage - ok, dennoch wirst Du auch dort lernen, dass es eher die Ausnahme ist, dass alle dort an einem Strick ziehen!

Ich vermute mal, Du hast alle Zusammenhänge noch nicht begriffen und hast ein sehr blumenreiches Blickfeld auf die Welt im allgemeinen!?!
Nicht vergessen, wenn Du rüber gehst, bist Du einer von denen die nicht dazu gehören und Du bist genau das Gegenteil von dem was Du erwartest.........
 
Urlaubsberichte kannst doch gleich in die Tonne werfen speziell zum Thema "Leben/Alltag in den USA".
Wenn du wirklich vorhaben solltest in ein Land XY zu leben oder gar auszuwandern so rate ich dir Schritt für Schritt. Mach dein Studium fertig, (eventuell kannst 1-2 Semester an den USA machen) versuche dort eine Arbeit zu finden und dann schaust weiter.
 
Der "American Dream" erfüllt sich bei weitem nicht für alle. Ich habe mal was von nur 2% gehört, aber das ist schon länger her und ich bin mir bei der Zahl nicht ganz sicher. Sie war aber erschreckend niedrig. Wie hoch schätzt du deine Chancen ein? Vergiss nicht, dass jährlich zig Tausend Leute das Selbe wie du versuchen und teils auch besser ausgebildet sind.

Wenn es also nur 2% schaffen, dann ist die Chance hoch, in der Armut zu landen. In der USA ist die Schere zwischen arm und reich extrem groß, sehr viel größer als bei uns. Es gibt da ganze Wohnwagenstädte, weil die Leute nicht genug Geld verdienen, um sich ein Heim oder eine Miete zu leisten. Kalkuliere das mit ein.

Und nicht vergessen: Auch wenn die Amerikaner die "Vorzeige"-Westler sind, so ist deren Kultur doch ganz anders als bei uns. Das äußert sich nicht nur in den Waffengesetzen (wegen denen dort an einigen Schulen Leibesvisitationen und privater Sicherheitsdienst nötig sind - selbst Plastikmesser sind verboten!) und Flagge hochhalten, sondern auch an der Art und Weise wie die Leute miteinander umgehen. O-Ton einer Bekanntin, die ein Jahr dort gelebt hat: "Die sind alle oberflächlich." Im Amerika ist man, wenn überhaupt, nur dann etwas, wenn man den Schein wahren kann. Ein Deutscher mit seiner typisch direkten Art fällt dort meist gleich als arrogant durch. Es ist auch nicht unüblich, Nazi genannt zu werden, sobald die Leute deine Herkunft erfahren. Es sind aber auch Kleinigkeiten, die uns von ihnen unterscheiden. Wir schließen im Haus meist die Tür. Der Ami schaut da erst mal verduzt.

Je nach Region ist der Rassenhass noch mehr oder weniger stark ausgeprägt. Es gibt Orte, an denen ein Schwarzer nichts zu sagen hat und wiederum andere, an denen ein Weißer direkt die Beine unter die Hand nehmen sollte.

Der ÖPNV ist im Vergleich zu Deutschland unterentwickelt. Ohne Auto läuft da fast nichts. Und falls du wirklich auswandern wilst, mach dich erst mal vorher schlau, ob deine Schulbildung dort überhaupt etwas zählt.
 
1. Auslandssemester absolvieren (natürlich in den USA)
2. http://www.workaway.info/ -> anmelden und mehrere Monate in den USA verbringen
3. Eigene Meinung bilden
4. Entscheidung treffen
 
Neben den ganzen Warnungen von euch sollten aber auch mal ein paar positive bzw. reflektierte Worte kommen.

Schlimme Gegenden, die man meiden sollte, gibt es hier in D leider Gottes auch. Es kommt also drauf an, wo man hinwill. Such mal ein paar Städte aus, die für Dich in Frage kämen - Stichpunkte wären hier: Wirtschaft, Arbeitschancen, Publikum, Größe, Wetter. Auf der gesamten Bandbreite Westküste/Ostküste findet man einen Haufen interessanter Orte, die man mit ein paar Auswahlkriterien aber auch schnell auf einige wenige wirklich Relevante eingrenzen kann.

Selbst dort eine Weile gelebt, würde ich mich als "Amerika-Fan" bezeichnen, wohlwissend über alle möglichen Dinge, mit denen die Amis polarisieren (Größer-Schneller-Weiter-Kultur, FastFood, Politik, Waffen). Das find ich nicht alles gut, aber das muss man ja auch nicht, trotzdem kann man es wertschätzen. "Perfekt" gibt es so nicht, aber genau deswegen ist es ja so extrem interessant, Neues auszuprobieren und zu erleben um schließlich sagen zu können: hier will ich bleiben - oder eben nicht.

Lieber Threadersteller, ich würde daher sagen: Sprich nicht sofort vom Auswandern (weil das erstmal für die gesetzte Ewigkeit klingt). Nimm Dir erstmal einen richtigen Urlaub, schau Dir Gegenden an, die Du interessant findest (Roadtrip?). Dann such Dir eine Arbeit und fang dort an für 1-2 Jährchen zu leben. Es ist wichtig, Erfahrungen zu sammeln. Du wirst in dieser Zeit übrigens feststellen, was Deutschland eigentlich für ein tolles Land ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich würde Kanada bevorzugen.. Bietet eigentlich auch alles was die USA haben, und ist dennoch anders.

Zudem ist Kanada das Auswandererland schlechthin. Man trifft dort viele Deutsche die ausgewandert sind und die Kanadier selbst sind viel freundlicher gebenüber Ausländern/Deutschen. Das Wort Nazi fällt dort eher selten.

Außerdem ist es quasi immer noch eine Monarchie und damit sehr nahe an Europa.

Nachteile sind fast die selben wie in den USA. Hier kommt noch hinzu, das es gerade in Richtung Norden eher dünn besiedelt ist und es da ohne Auto wirklich nicht mehr weiter geht.

Letztes Jahr haben wir unsere Verwandten dort besucht, die besitzen eine kleine Cottage an einem der zahlreichen Seeen.
Traumhaufe Kulisse (ähnlich Alan Wake:D) abe mitten im Wald und ein paar km Fahrt zum nächsten Dorf mit einem kleinen Arzt und einem Supermarkt.

Größere Geschäfte oder gar ein Krankenhaus waren weiter weg.
 
KROKvsKROK schrieb:
- Landschaft: In den USA gibt es alles (Schnee, Wüste, Gebirge, Wälder, Strände...). Ist man einmal in den USA müsste man das Land eigentlich nie mehr verlassen, da es dort alles gibt.

Was Landschaft betrifft, hast du recht. Allerdings wohnst du doch nur an einem Ort. Wenn du was Geschichtliches sehen willst, dann sieht es eher schlechter aus.

- Die dort Lebenden Völker: Dort gibt es massig Afroamerikaner und Asiaten. Beide Völker finde ich von allen Völkern der Welt mit Abstand am sympathischsten. Hier in DE sind diese Völker kaum bis garnicht vorhanden.

Sorry, aber weder das eine noch das anderes sind Völker. Afroamerikaner und Asiaten sind keine homogene Masse. Manche davon sind nett, andere weniger. Ich habe keine Ahnung, wie du die Aussage begründest, du fändest die am sympatischsten. Aber diejenigen, die in den USA leben, haben u.U. eine ganz andere Kultur und ein anderes Verhalten, als du es dir erwartest.

- Wer nicht arbeitet, landet auf der Staße: Da bin ich 100% dafür, natürlich mit Ausnahme von Leuten, die wirklich ernsthaft krank und dadurch arbeitsunfähig sind.

Nur, dass man z.B. während der letzten Wirtschaftskrise machen konnte, was man wollte. Wenn keine Jobs da sind, dann sind keine da. Mit Lebensmittelkarten ist nicht viel Staat zu machen und du verlierst halt auch gern mal das Dach über dem Kopf. Sorry, für mich echt kein Propunkt. Weniger Missbrauch, sicher, aber gar kein Netz?

- Die USA lassen sich nicht auf der Nase rumtanzen: Ich bin generell eher ein Fan der agressiveren US-Politik die klar Stellung bezieht und handelt (auch wenn nicht immer positiv), als eine Deutsche Regierung ohne Rückgrat mit Blatt vor dem Mund und alles aussitzt.

Die USA kann sich die aggressivere Politik aber auch nicht mehr leisten, mal ganz abgesehen davon, dass man einen Feind, der nicht ein Staat ist, mit einem konventionellen Krieg nicht besiegt. Wie man ja leider momentan auch wieder feststellen kann.
Die Haltung der Bevölkerung in den USA ist momentan eher kontra Krieg und geht wieder mehr Richtung Isolationismus. Was auch logisch ist, schließlich haben sie die Hauptzahl der Gefallenen zu tragen und das schlägt sich nieder.

- Vorstadtgegenden: Eine schönere Wohngegend wie eine typische USA-Vorstadt, habe ich bisher noch nicht gesehen.
100x schöner wird dies noch zu Halloween oder Weihnachten, wenn alles Schneebedeckt ist und jeder sein Haus schmückt.

Klingt für mich nach TV Romantik. Ja, es gibt schöne Wohngegenden. Aber es gibt auch einen Stall voll schlechter Wohngegenden. Nicht überall in den USA schneit es und nicht jeder schmückt. Das ist ein Idealbild dass dir da vorschwebt.

- Weniger Neid: Wenn man hier in DE etwas hat, dann neigt man es dazu es möglichst wenig zu zeigen. Hat man ein Haus, verbarrikadiert man sich am besser hinter 2m hohe Zäune/Hecken, da die Nachbarn sonst denken könnten wie protzig man doch ist. In den USA zeigt man gerne was man hat und es gibt auch keinen Neid.

Jein. In den USA wird stärker anerkannt, wenn du dir etwas selbst erarbeitet hast, das ist richtig. Aber hohe Mauern und sonstwas wirst du trotzdem haben, schließlich gibt es ja auch ne Kriminalität und Leute, die das nicht haben.

- Stärkere Polizei: Die Polizisten dort werden viel stärker respektiert. Auch dürfen sie generell mehr (Taser z.B.). Hier in DE können einem die Polizisten schon fast Leid tun was die sich alles gefallen lassen müssen.

Die Polizei dort wird zum Teil gefürchtet und du kannst gern auch mal in deren Mühlen kommen, ohne dass du was gemacht hast. Ich wäre auch der Meinung, dass sich die Polizei in Deutschland mehr Respekt verschaffen sollte, mit den entsprechenden Urteilen der Justiz dann auch, aber das Polizeibild der USA halte ich nicht für erstrebenswert. Du solltest auch bedenken, dass du auf der anderen Seite stehen würdest.

- Sozialsystem: Die Krankenversicherung ist vom Arbeitgeber abhängig. Hat man eine schlechte, wird es teuer. Allerdings ist die Qualität der Krankenversorgung dort noch besser als in Deutschland.

Nur, wenn du eine richtig gute Krankenversicherung hast. Ansonsten kannst du dir die höchste Qualität nämlich nicht leisten.

Ich würde dir empfehlen, versuch einige Zeit in den USA zu leben. Ich habe das Gefühl, du zimmerst dir momentan ein Bild aus Geschichten und TV-Sendungen zusammen. So ist das Leben in den USA nicht. Probiere es aus. Wenn du drüben bist, kannst du vielleicht auch schon ein paar Kontakte knüpfen. Außerdem, nach meiner Erfahrung, zeigen sich die positiven Seiten Deutschlands erst dann richtig, wenn man mit einer anderen Realität konfrontiert wird.

Ich kenne einige, die einige Zeit im Ausland waren und ganz froh waren, wieder nach Deutschland zurück zu kommen. Nicht, weil sie keine Arbeit hatten oder die Leute so unmöglich waren oder sonstwas. Sondern z.B. weil sie mal wieder froh waren, einen Handwerker rufen zu können, der dann auch ganz sicher ne ordentliche Ausbildung haben muss, um sich so zu bezeichnen. Die Bürokratie und Erbsenzählerei ist plötzlich wesentlich angenehmer, wenn man vorher Monate improvisieren musste, weil das Gebäude, in dem du arbeitest, einfach nicht richtig fertig wird. Züge und Busse, bei denen ein Zeit angegeben wird, statt ein "Fahren zweimal die Stunde" fanden die total genial.

Lars_SHG schrieb:
Offensichtlich magst Du die amerikanischen Feiertage - ok, dennoch wirst Du auch dort lernen, dass es eher die Ausnahme ist, dass alle dort an einem Strick ziehen!

Jein, tatsächlich ist es schon so, dass die Amerikaner wesentlich mehr als wir ehrenamtlich was machen und privat Sachen organisieren, um was aufzubauen oder jemandem zu helfen. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass der Staat in den Bereichen eben gar nichts macht und deshalb der Bedarf höher ist, aber tatsächlich helfen sich Amerikaner schon sehr stark.

Nicht vergessen, wenn Du rüber gehst, bist Du einer von denen die nicht dazu gehören und Du bist genau das Gegenteil von dem was Du erwartest.........

Naja, die Amerikaner haben normalerweise kein Problem mit gut ausgebildeten Europäern, die zu ihnen kommen. Da denkt sich niemand was bei. Wenn er jetzt jemand wäre, der Richtung Mexikaner oder so gewertet werden könnte, wäre das was anderes.

e-Laurin schrieb:
Der "American Dream" erfüllt sich bei weitem nicht für alle. Ich habe mal was von nur 2% gehört, aber das ist schon länger her und ich bin mir bei der Zahl nicht ganz sicher. Sie war aber erschreckend niedrig. Wie hoch schätzt du deine Chancen ein? Vergiss nicht, dass jährlich zig Tausend Leute das Selbe wie du versuchen und teils auch besser ausgebildet sind.

Der amerikansiche Traum wäre, dass du dich stark verbesserst. Das muss er ja gar nicht. Er hat ja eine solide Ausbildung gehört damit schon zur gehobenen Mittelschicht und er hat den Vorteil, keine eiwg großen Schuldenberge mit sich rumzuschleppen. Außerdem kann er ja jederzeit wieder nach Deutschland zurück, wenn gar nichts läuft.

Wenn es also nur 2% schaffen, dann ist die Chance hoch, in der Armut zu landen. In der USA ist die Schere zwischen arm und reich extrem groß, sehr viel größer als bei uns. Es gibt da ganze Wohnwagenstädte, weil die Leute nicht genug Geld verdienen, um sich ein Heim oder eine Miete zu leisten. Kalkuliere das mit ein.

Leute in Amerika mieten praktisch nicht. Wenn das Geld dann halt nicht für ein Haus reicht, dann nimmt man sich nen Trailer, der übrigens nur bedingt was mit einem deutschen Wohnwagen zu tun hat. Diese Wohnwagenstädte haben also vor allem was mit der Mentalität zu tun.
Außerdem wandert er ja nicht als Mensch ohne Schulabschluss ein, sondern als Bachelor oder Master. Da landet er schon woanders.

O-Ton einer Bekanntin, die ein Jahr dort gelebt hat: "Die sind alle oberflächlich." Im Amerika ist man, wenn überhaupt, nur dann etwas, wenn man den Schein wahren kann. Ein Deutscher mit seiner typisch direkten Art fällt dort meist gleich als arrogant durch. Es ist auch nicht unüblich, Nazi genannt zu werden, sobald die Leute deine Herkunft erfahren.

Sorry, kann ich nicht bestätigen und ich habe auch dort gelebt. Es ist richtig, dass Amerikaner mit Fremden schon wesentlich freundlicher umgehen als es in Deutschland der Fall wäre. In Deutschland würdest du so ein Verhalten erst von einem Freund erwarten. Wer darauf dann seine Erwartungen aufbaut, wird ins Leere laufen. Logisch, auch Amerikaner brauchen Zeit, um ernsthafte Freundschaften zu schließen. Das ist einfach ein Problem von Kulturen, die aufeinander prallen. Da muss man sich dran gewöhnen.
Nazi bin ich in meiner kompletten Zeit dort nicht einmal genannt worden. Im Gegenteil, die Leute haben mir zum Teil erfreut erzählt, dass die Urururgroßmutter von ihnen auch daher stammt, sie aber leider kein Deutsch mehr können.
Amerikaner sind weniger direkt, das ist richtig. Vielleicht sollte man aber als Ausländer auch einfach mal mehr Diplomatie walten lassen. Der Ami, der herkommt und an Deutschland rumkritisiert, kriegt bei uns auch Gegenwind.
 
Hehe, natürlich bekommt er hier Gegenwind, wenn er kritisiert. ^^
Die ganzen Punkte habe ich von Leute, die mal drüben waren.

Ich selber war nicht da und durch die in meinen Augen eigenartige Sichtweise der Bewohner würde ich dort auch nicht hinreisen. Sicherlich hat das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" auch seine positiven Seiten. In meinen Augen überwiegen aber im Moment die negativen.

Wenn man die asiatischen und afrikanischen Ethnien mag, wie wäre es mit einem verlängerten Aufenthalt in zB Kamerun*, Namibia, Südkorea oder Japan?
Schau auch mal auf der Webseite vom Auswärtigen Amt vorbei, die haben meist eine kurze Zusammenfassung, was man bei Reisen in bestimmte Länder beachten sollte.

* Ich kenne da eine Gruppe Kameruner, die hier in Deutschland studiert haben. Das sind echt nette Leute. :)
 
KROKvsKROK schrieb:
In den USA zeigt man gerne was man hat und es gibt auch keinen Neid.

Neiiin, natürlich nicht! *lacht* - Achso, das war ernst gemeint? Mi scusi!
In einem Land mit so gewaltiger Armutsschere keinen Neid zu erwarten ist schon arg optimistisch. (Sehr vorsichtig ausgedrückt)

KROKvsKROK schrieb:
- Stärkere Polizei: Die Polizisten dort werden viel stärker respektiert. Auch dürfen sie generell mehr (Taser z.B.). Hier in DE können einem die Polizisten schon fast Leid tun was die sich alles gefallen lassen müssen.

Du übersiehst nur den Punkt, dass Polizeigewalt an der Tagesordnung ist und die Täter i.d.R. nicht zur Rechenschaft gezogen werden und du 0 rechtliche Handhabe hast. Ist ja nicht so wie hier, wo der Staatsanwalt wenigstens eine gewisse Pflicht zur Untersuchung hat. Wenn der zuständige Prosecutor meint das war schon ok, hast du eben Pech.
Tolles Gefühl wenn eine Polizeikontrolle alles zwischen Strafzettel und Ermordung bedeuten kann, hm?
(Vielleicht noch keine tägliche Sache, aber man kann durchaus wöchentlich von Gewaltexzessen lesen. Ist also ein erheblich größeres Problem als hier.)
Auch als halbwegs wohlhabend wirkender Weißer ist man nicht immer sicher, aber helfen tut's.

Die USA sind ein großes Land mit ungleich mehr und schlimmeren Problemen als wir sie haben. Ich denke schon, dass 'average Joe' es hier durchaus besser und sicherer hat. Als Akademiker hast du da dann schon die Chance auf mehr Wohlstand als hier, aber garantiert ist das auch nicht.

KROKvsKROK schrieb:
- Arbeitsbedingungen: Hire & Fire Mentalität und meist deutlich weniger Urlaubstage.

Achwas, 10 Tage zum Einsteig langen doch! Mit Glück hat man sich dann ja auch nach 20 Jahren auf 2,5 Wochen hochgearbeitet.
Achso, nehmen kann man die natürlich auch nicht alle. Ein paar werden schon gespendet werden müssen wenn mal wer schwanger oder krank wird. (Solidarität ist eben nötig mit Sozialsystem und Arbeiterrechten eines Entwicklungslandes. ;-))
Achja, krank sein sollte man besser auch nich mehr als eine Woche pro Jahr, wenn man in der Zeit bezahlt werden möchte. Viel Spaß spätestens ab 50. ^^

Religiosität ist auch ein wichtiges Thema und für mich ein sehr sehr kräftiger Minuspunkt.
Ich würde nicht in einem Land leben wollen, in dem Abgeordnete und manchmal gar Präsidenten ihr Handeln und Gesetze mit Gott oder Bibelzitaten rechtfertigen und bekennende Atheisten kaum öffentliche Ämter bekleiden können (teilweise gar gesetzlich, yay ^^). Von der brechreizfördernden Omnipräsenz des Glaubens im Alltag/Medien mal ganz abgesehen.
Ob man das gut oder schlecht findet muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
Wenn überhaupt würden für mich nur einige Teile Neuenglands in Frage kommen. Vermont, New Hampshire und Rhode Island sollen ganz gemütlich sein. Der Rest, och nein Danke. ;-)
 
Danke schonmal für die zahlreichen Antworten ;)

Wie gesagt, das ganze sind noch keine festen Pläne und natürlich würde ich vorher ausgiebig dort Urlaub machen und versuchen dort vorher eine Zeit lang zu arbeiten.


Lars_SHG schrieb:
Nicht vergessen, wenn Du rüber gehst, bist Du einer von denen die nicht dazu gehören und Du bist genau das Gegenteil von dem was Du erwartest.........

Die USA sind glaube ich das einzige Land auf der Welt, in dem wirklich jeder Einwanderer ein echter US-Amerikaner werden kann. Alle Menschen die derzeit in den USA leben und keine indianischen Vorfahren haben, kommen ursprünglich nicht aus Nordamerika. Anders ausgedrückt: So gut wie alle dort sind Einwanderer.
Wandere ich als Deutscher nach Frankreich aus, dann werde ich niemals Franzose sein können, höchstens Pass-Franzose.

e-Laurin schrieb:
Wenn es also nur 2% schaffen, dann ist die Chance hoch, in der Armut zu landen. In der USA ist die Schere zwischen arm und reich extrem groß, sehr viel größer als bei uns. Es gibt da ganze Wohnwagenstädte, weil die Leute nicht genug Geld verdienen, um sich ein Heim oder eine Miete zu leisten. Kalkuliere das mit ein.

Ich möchte nicht herablassend klingen, aber ich würde wenn nicht als Firsör in die USA auswandern, sondern als Informatikabsolvent. Natürlich gibt es auch dort reichlich Informatikabsolventen und insbesondere mit meinem Bachelor wäre ich eher 0815 und nichts besonderes, aber ich würde eine ordentliche und gefragte Bildung mitbringen. Aber auch das schützt nicht vor Kündigung und Arbeitslosigkeit, aber man verdient mehr und hat wesentlich höhere Chancen wieder etwas neues zu finden.

e-Laurin schrieb:
Und nicht vergessen: Auch wenn die Amerikaner die "Vorzeige"-Westler sind, so ist deren Kultur doch ganz anders als bei uns. Das äußert sich nicht nur in den Waffengesetzen (wegen denen dort an einigen Schulen Leibesvisitationen und privater Sicherheitsdienst nötig sind - selbst Plastikmesser sind verboten!)

Ich bin jetzt kein Waffen-Fan, aber das ist eben wieder das Extreme an den USA. Dort besitzen viele Waffen.
Kann auch Vorteile haben, insbesondere zum Thema "Wenn ein Fremder mein Grundstück betritt, darf ich schießen" (überspitzt formuliert). Hier in Deutschland darfst du absolut 0 Gegenwehr leisten, erst wenn dir etwas getan wird (und es entsprechend meist schon zu spät ist). Da eben nicht. Hat natürlich auch Nachteile, aber es gibt dann entsprechend auch weniger Clowns die da den halbstarken makieren.

e-Laurin schrieb:
und Flagge hochhalten, sondern auch an der Art und Weise wie die Leute miteinander umgehen. O-Ton einer Bekanntin, die ein Jahr dort gelebt hat: "Die sind alle oberflächlich." Im Amerika ist man, wenn überhaupt, nur dann etwas, wenn man den Schein wahren kann. Ein Deutscher mit seiner typisch direkten Art fällt dort meist gleich als arrogant durch.

Dafür gelten die US-Amerikaner aber auch als freundlicher bzw. die deutschen als unfreundlich/ernst/nörgelnd.

e-Laurin schrieb:
Der ÖPNV ist im Vergleich zu Deutschland unterentwickelt. Ohne Auto läuft da fast nichts.

Man muss aber auch bedenken, dass dort auch einfach alles viel weiter auseinander liegt. Man muss sich nur mal anschauen, wie weit die Städte voneinander entfernt sind. Aber selbst hier fahre ich nicht mit ÖPNV sondern bevorzuge das Auto.

Merion schrieb:
Was Landschaft betrifft, hast du recht. Allerdings wohnst du doch nur an einem Ort. Wenn du was Geschichtliches sehen willst, dann sieht es eher schlechter aus.

Ich glaube in den ganzen 23 Jahren, in denen ich hier in Deutschland bisher gelebt habe, habe ich mich nicht wirklich für irgendetwas Geschichtliches hier intressiert sodass ich ein Museum o.ä. aufgesucht hätte.

Merion schrieb:
Sorry, aber weder das eine noch das anderes sind Völker. Afroamerikaner und Asiaten sind keine homogene Masse. Manche davon sind nett, andere weniger. Ich habe keine Ahnung, wie du die Aussage begründest, du fändest die am sympatischsten. Aber diejenigen, die in den USA leben, haben u.U. eine ganz andere Kultur und ein anderes Verhalten, als du es dir erwartest.

Die Völker die dort leben, haben entweder die US-Kultur oder eben ihre Völkereigene Kultur. Beide finde ich sympathisch.
Dort reizt mich einfach das wirklich durchgemischte Völkerbild. Hier in Deutschland ist es relativ eintönig. Die meisten Einwanderer kommen aus muslimischen Ländern. Mir fehlt es hier an Asiaten oder Afrikanern. Hier ist es zu eintönig finde ich.

Merion schrieb:
Nur, dass man z.B. während der letzten Wirtschaftskrise machen konnte, was man wollte. Wenn keine Jobs da sind, dann sind keine da. Mit Lebensmittelkarten ist nicht viel Staat zu machen und du verlierst halt auch gern mal das Dach über dem Kopf. Sorry, für mich echt kein Propunkt. Weniger Missbrauch, sicher, aber gar kein Netz?

Man muss natürlich flexibel sein. Wenn man mitten in der Pampa wohnt und da der Job wegfällt und es in derselben Stadt keine ähnlichen Jobs für einen gibt, dann sieht es schlecht aus. Besser direkt da hinziehen, wo viele Städte nah beieinander sind und so ein Jobwechsel in eine andere Stadt keine halbe Weltreise bedeutet. Aber da muss man generell schon Umzugsbereit sein.

Merion schrieb:
Klingt für mich nach TV Romantik. Ja, es gibt schöne Wohngegenden. Aber es gibt auch einen Stall voll schlechter Wohngegenden. Nicht überall in den USA schneit es und nicht jeder schmückt. Das ist ein Idealbild dass dir da vorschwebt.

Die typischen US-Vorstadtgegenden sind keine Hollywood-Produktion, die gibt es wirklich. Natürlich sehen die aus Hollywood besser aus, als in der Realität, aber ich finde diese Vorstadtgegenden (gibt natürlich gute und auch schlechte) haben einfach etwas. 1 Haus neben dem anderen, jeder mit Vor- und Hintergarten + Garage.
 
KROKvsKROK schrieb:
Ich bin jetzt kein Waffen-Fan, aber das ist eben wieder das Extreme an den USA. Dort besitzen viele Waffen.
Kann auch Vorteile haben, insbesondere zum Thema "Wenn ein Fremder mein Grundstück betritt, darf ich schießen" (überspitzt formuliert). Hier in Deutschland darfst du absolut 0 Gegenwehr leisten, erst wenn dir etwas getan wird (und es entsprechend meist schon zu spät ist). Da eben nicht. Hat natürlich auch Nachteile, aber es gibt dann entsprechend auch weniger Clowns die da den halbstarken makieren.

Wie naiv kann man eigentlich sein? Du begrüßt die amerikanischen Waffengesetze?

Der Fußballer aus Hamburg, der zum Schüleraustausch drüben war und horizontal zurückgeliefert wurde, findet das eher nicht.

Wie ist es denn nun mit der Sozialpolitik? Willst du nun alle faulen, arbeitsunwilligen Schmarotzer verhungern lassen, oder denkst du vielleicht doch, dass die starken die schwachen mitziehen sollten? Oder kommt es am Ende drauf an wozu du gerade gehörst? Also diesen Eröffnungspost musste ich 2x lesen, was sind das für kindische und unreflektierte Einstellungen teilweise? Meine Empfehlung wäre: Warte noch mehrere Jahre bis du wirklich weißt was so abgeht...
 
Labtec schrieb:
Wie planst du überhaupt legal über den Teich zu kommen?

Wenn dann ja eh erstmal für eine kürzere Zeitdauer (1-2 Jahre) zum arbeiten. Das würde dann wohl am realistischsten über einen Arbeitgeber mit US-Standorten gehen.


HongKong Fui schrieb:
Wie naiv kann man eigentlich sein? Du begrüßt die amerikanischen Waffengesetze?

Der Fußballer aus Hamburg, der zum Schüleraustausch drüben war und horizontal zurückgeliefert wurde, findet das eher nicht.

Naja begrüßen wäre übertrieben ausgedrückt. Ich würde eher sagen, dass dort eben jeder eine Waffe tragen kann der will. Und wer nicht will, wird ja nicht dazu gezwungen. Ich würde mir da übrigens auch keine Waffe kaufen, genauso wenig wie hier. Wozu auch?

Zu dem Austauschschüler:
Das ist eine tragische Geschichte. Aber wer längere Zeit in den USA lebt sollte wissen, dass man dort entsprechend als Hausbesitzer von seiner Waffe gebrauch machen darf, wenn unbefugte das Grundstück betreten. Er hat nunmal unbefugter Weise die Garage des Hausbesitzers betreten. Die Gegenreaktion war natürlich nicht angebracht, aber das darf man auch nicht vergessen.

HongKong Fui schrieb:
Wie ist es denn nun mit der Sozialpolitik? Willst du nun alle faulen, arbeitsunwilligen Schmarotzer verhungern lassen, oder denkst du vielleicht doch, dass die starken die schwachen mitziehen sollten? Oder kommt es am Ende drauf an wozu du gerade gehörst?

Ja, ich würde jeden, der arbeitsfähig ist, sich aber bewusst (!) vor arbeit drückt, absolut 0 staatliche Unterstützung zukommen lassen. Wozu auch? Wozu sollte ich als arbeitender für solche Leute zahlen? Wozu? Wenn das erlaubt wäre (ala bedingungsloses Grundeinkommen, wobei es sowas ja in DE schon gibt, zumindest wenn man sich nicht allzu dumm anstellt), dann könnte das ja jeder machen, oder nicht? Dann arbeitet am Ende keiner mehr, weil der Staat ja eh alles zahlt.
Ist das ernsthaft deine Ansicht?

Anders sieht es natürlich aus, wenn jemand wirklich (und nicht mal eben einen Arzt aufsuchen, der mit Attesten nach belieben um sich wirft) arbeitsunfähig ist, der soll natürlich 100%ige Unterstützung bekommen. Da dann auch gerne weit mehr als Hartz 4 Niveau.
Aber das trifft bei den wenigsten zu. Die meisten drücken sich einfach, oder haben eben keine Lust für das gleiche Geld zu arbeiten, was sie auch für nichts tun vom Staat kriegen würden.
 
KROKvsKROK schrieb:
Ja, ich würde jeden, der arbeitsfähig ist, sich aber bewusst (!) vor arbeit drückt, absolut 0 staatliche Unterstützung zukommen lassen. Wozu auch? Wozu sollte ich als arbeitender für solche Leute zahlen? Wozu?

Wozu bzw. Warum? Aus dem gleichen Grund wie die Steuerzahler dir dein Studium bezahlen. Auch das ist eine Leistung die DIR der Staat (also wir Steuerzahler) ermöglicht.
Sicherlich gibt es unter den Sozialhilfeempfängern schwarze Schafe, der wohl größere Teil fällt aber in die Kategorie "arme Schweine" die im Leben nicht viel Glück haben.
 
@ KROKvsKROK

man merkt, dass du noch sehr jung bist und wenig bis keine Ahnung von gewissen Themen hast. Siehe nur deine hetzerischen Beiträge über H4-Empfänger. Im Gegensatz zu dir hat mein Bruder 2 Jahre lang 300 Bezieher von ALG-II verwaltet. 300. Ich behaupte mal, das sind, na, so ca. 100mal mehr, als du persönlich kennst (wahrscheinlich kennst du keinen einzigen und urteilst rein aufgrund jugendlicher Naivität). Von diesen 300 wollten exakt ZWEI nicht arbeiten, die haben sich mit Händen und Füßen gegen jeden Versuch gewehrt, ihnen Arbeit zu bescheren. Der Rest hat sich ein Bein ausgerissen, um den eigenen Zustand zu ändern.

Im Gegensatz zu dir war ich schon mal arbeitslos (wenn auch nur wenige Monate), habe aber auch keine staatliche Unterstützung erbeten oder bekommen (Erspartes aufgebraucht) & habe mich auf so ziemlich jede Stelle beworben, die auch nur annähernd passte -- auch für körperliche Arbeiten bin ich mir keinesfalls zu schade.

Hoffen wir mal für dich, dass du nie in eine solche Lage kommst, denn dann werden deine Kommentare um einiges kleinmäuliger ausfallen. Nichts für ungut. ;)
 
KROKvsKROK schrieb:
Wenn dann ja eh erstmal für eine kürzere Zeitdauer (1-2 Jahre) zum arbeiten. Das würde dann wohl am realistischsten über einen Arbeitgeber mit US-Standorten gehen.

Das ist für Unternehmen eine gewalter Aufwand (Bürokratie gibt es auch in den USA). Wenn du nicht gerade ein Spezialist bist der dringend benötigt wird, ist das mit Glück verbunden.
Bewirb dich lieber bei der nächsten Green Card Lotterie. ;)
 
Necrol schrieb:
Wozu bzw. Warum? Aus dem gleichen Grund wie die Steuerzahler dir dein Studium bezahlen. Auch das ist eine Leistung die DIR der Staat (also wir Steuerzahler) ermöglicht.

Der Staat zahlt einem das Studium nicht aus Spaß. Als Absolvent verdient man hinterher i.d.R. mehr und zahlt entsprechend mehr Steuern an den Staat. Das kann man daher nicht direkt miteinander vergleichen finde ich.


@ DDM_Reaper20:
Dann sollen die 298 Leute gerne das doppelte an ALG kriegen von mir aus, aber die 2 anderen sollen nichts bekommen.
 
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