Krik
Fleet Admiral
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Die Informatiker treten sich dort gegenseitig auf die Füße. Sie strömen alle ins Silicon Valley. Als Durchschnittsmensch hast du keine Chance, dort Fuß zu fassen, denn dort gibt es so viel Zulauf, dass man sich nur die Koryphäen herauspickt.KROKvsKROK schrieb:Ich möchte nicht herablassend klingen, aber ich würde wenn nicht als Firsör in die USA auswandern, sondern als Informatikabsolvent. Natürlich gibt es auch dort reichlich Informatikabsolventen und insbesondere mit meinem Bachelor wäre ich eher 0815 und nichts besonderes, aber ich würde eine ordentliche und gefragte Bildung mitbringen. Aber auch das schützt nicht vor Kündigung und Arbeitslosigkeit, aber man verdient mehr und hat wesentlich höhere Chancen wieder etwas neues zu finden.
Der zweite Punkt ist, deine ordentliche und gefragte Bildung ist vielleicht gar nicht so ordentlich und gefragt. Das ist ein anderes Land, die Leute haben dort andere Erwartungen an einen als hier.
Vorteil? Auf deinem Grundstück hast du Hausrecht, d. h. du darfst auch jemanden einfach vor die Tür setzen. Und wenn er nicht will, holst du eben die Polizei. In den USA erschießt man dich dafür vielleicht.KROKvsKROK schrieb:Ich bin jetzt kein Waffen-Fan, aber das ist eben wieder das Extreme an den USA. Dort besitzen viele Waffen.
Kann auch Vorteile haben, insbesondere zum Thema "Wenn ein Fremder mein Grundstück betritt, darf ich schießen" (überspitzt formuliert). Hier in Deutschland darfst du absolut 0 Gegenwehr leisten, erst wenn dir etwas getan wird (und es entsprechend meist schon zu spät ist). Da eben nicht. Hat natürlich auch Nachteile, aber es gibt dann entsprechend auch weniger Clowns die da den halbstarken makieren.
Die Halbstarken gibt es dort wie hier. Mit dem Unterschied, dass sie drüben Waffen tragen dürfen.
Es geht mir nicht um Klischees sondern um den realen Unterschied im Miteinander. Wenn dich ein Deutscher begrüßt, dann sagt der "Tag!" und das war's. Wenn ein Ami dich begrüßt, dann fragt er, wie dir's geht, was die Familie macht usw., obwohl ihn das nicht die Bohne interessiert. Auch wird bei Problemen eher um die Busch herumgeklopft und durch die Blume gesprochen. So was empfinden die meisten Deutschen als scheinheilig und rückgratlos.KROKvsKROK schrieb:Dafür gelten die US-Amerikaner aber auch als freundlicher bzw. die deutschen als unfreundlich/ernst/nörgelnd.
Und da du den deutschen Umgang gewöhnt bist und verinnerlicht hast, wirst du drüben Probleme bekommen. Unterschätze das nicht. Du wurdest mindestens 20 Jahre damit indoktriniert, das kannst du nicht einfach so ändern.
So ein Auto geht auch mal kaputt und dann?KROKvsKROK schrieb:Man muss aber auch bedenken, dass dort auch einfach alles viel weiter auseinander liegt. Man muss sich nur mal anschauen, wie weit die Städte voneinander entfernt sind. Aber selbst hier fahre ich nicht mit ÖPNV sondern bevorzuge das Auto.
Es gibt da drüben übrigens auch keinen TÜV. Das fährt teilweise Zeugs herum, da bekommen selbst unsere kreativen osteuropäischen Freunde Angst.
Es gibt auch in Deutschland Städte, bei dem jeder zweite Bewohner Ausländer ist. Es müssen nicht mal welche aus dem Orient sein. Frankfurt/Main hat zB eine große japanische Gemeinde inkl. Supermärkte, in denen alles jap. beschriftet ist.KROKvsKROK schrieb:Dort reizt mich einfach das wirklich durchgemischte Völkerbild. Hier in Deutschland ist es relativ eintönig. Die meisten Einwanderer kommen aus muslimischen Ländern. Mir fehlt es hier an Asiaten oder Afrikanern. Hier ist es zu eintönig finde ich.
Du bewertest den Völkermischmasch auch über. Die meisten Amerikaner sind eben... Amerikaner. Was nicht eingebürgert wird, wird nach ein paar Jahren wieder ausgewiesen.
Ich persönlich finde das langweilig. Die Städte sind ja auch nach dem Schachbrettmuster angelegt. Da gibt es so gut wie keine Individualität, es sieht überall gleich aus. Btw, die Mittelschicht, die in diesen Vororten wohnt, wird zusehens kleiner.KROKvsKROK schrieb:Die typischen US-Vorstadtgegenden sind keine Hollywood-Produktion, die gibt es wirklich. Natürlich sehen die aus Hollywood besser aus, als in der Realität, aber ich finde diese Vorstadtgegenden (gibt natürlich gute und auch schlechte) haben einfach etwas. 1 Haus neben dem anderen, jeder mit Vor- und Hintergarten + Garage.
Und da es noch nicht angesprochen wurde: Dort drüben gibt es in den meisten Städten kein vernünftiges Brot. Zumindest nicht in der Form, wie wir es hier gewöhnt sind. So gut wie alle deutschen Auswanderer jammern hinterher, dass das Brot nix taugt.
Die Bemerkung zum Brot erscheint jetzt vielleicht lächerlich, der Punkt ist, die Leute leben dort anders als wir. So anders, dass man damit durchaus Probleme bekommen kann. Wenn du auswandern willst, dann lege dir vorsichtshalber eine unantastbare Geldreserve an, mit der du wieder nach Deutschland zurückkommen kannst. Wir wissen nicht, wie und ob es dir dort gefallen wird und ob du dir ein Standbein aufbauen kannst. Falls das fehlschlägt, kannst du immerhin wieder abreisen, statt ein Quartier im Slum zu beziehen.
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