News Infusionspumpen: Sicherheitslücke ermöglicht bewusste Überdosierungen

MrTengu schrieb:
Wer sagt denn, dass da nur schnell drüber geschaut wird? Solche "Patienten" müssen ebenfalls normal behandelt werden, deswegen machen die das ja! Die wollen Aufmerksamkeit. Kein einziger Arzt wird sagen "der simuliert mal wieder, schickt den wieder heim". Nein, die nehmen alles ernst. Und genau das nutzen solche "Patienten" aus.
Das ist ja das schlimme. Genau solche Leute binden Kapazitäten, die woanders benötigt werden bzw gerade gebunden sind und echte Notfälle können erst später versorgt werden.

Und eher bei Hausärzten wird man durchgewunken und die richtige Diagnose dann im KH gestellt.

Es wird es auch schon gegeben haben, überall wo Menschen arbeiten werden Fehler gemacht. Aber die Fehlerquote wird entsprechend in die Höhe getrieben genau durch jene 30-60%, welche keine Notfälle darstellen und in der Zeit müssen die echten Notfälle warten bzw können evtl.nicht die Aufmerksamkeit bekommen die sie bräuchten.
Ein Bericht letzten, ich glaube auf dem WDR rechnete vor das diese "unnötigen Notfälle" alleine mindestens 1/3 der Kosten (glaube es waren 560 Millionen Euro) auf deren Kappe gehen.
 
"Die nehmen alles ernst"

DAS würdest du nicht behaupten, wenn du nicht selbst schon mal im KH oder beim Arzt warst (und ich rede hier nicht von einer Grippe)! Wenn der Patient nicht selbst Druck macht passiert erst mal gar nix und nur wenn du Glück hast und zufällig einen kompetenten Arzt erwischt, wirst du auf die richtige Station geschoben und die richtige Diagnose gestellt.

In KH passieren so viele Fehler , OPs werden aus den merkwürdigste Gründen verschoben, Medikation ohne genaue Anleitung gegeben, Verantwortung umher geschoben...

Vielleicht sollte man nicht nur die Patienten kritisieren sondern einfach mal genauer arbeiten um zu vermeiden, dass Patienten immer wieder kommen.

Aber sicher, da deine Frau Krankenschwester ist weißt du ja über die Organisation in Krankenhäusern Bescheid.

Wie verloren du in einem KH bist, merkst du erst wenn du selbst in dem System drin steckst als Patient. Und dir Verzweiflung, dass dir keiner hilft und dir sozusagen "Einbildung" vorgeworfen wird ist kein schönen Gefühl.
 
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Also da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht, weswegen ich da nicht so pauschalisieren würde.
Wenn du solche Ärzte hast, würde ich schnellstmöglich wechseln und es nicht weiter erdulden. Auch das Krankenhaus kann man wechseln, wenn man nicht gerade halbtot im Koma liegt und Beanstandungen vorzubringen hat.
Man muss nicht alles erdulden.
 
Natürlich muss man das nicht.

Aber wie ist Realität? KH wechseln und alle Untersuchungen ggf. wiederholen (anderes KH B verlässt sich ja nicht auf die Untersuchungen in KH A)?

Dann die organisatorischen Hürden. Die mentale Belastung ("alles noch mal von vorne") und dann die physische Belastung.

Irgendwann gibst du als Patient einfach auf. Letztendlich musst du ja irgendjemand vertrauen.

Nur gibt es nur um die Aussage, dass Ärzte immer genau gucken müssen und das auch tun. Das ist so dermaßen an der Realität vorbei:
Bsp 1: Rückenschmerzen stellen sich als Hirnrumor raus, Bsp 2: Wirbelsäulendeformation wird erst beim 3. Arzt richtig diagnostiziert (die ersten haben's aufm MRT nicht gesehen), Bsp. 3: wieder Rückenschmerzen, von Arzt zu Arzt gelaufen, Diagnose am Ende Speiseröhrenkrebs.

Alles in meinem Bekanntenkreis, alles verschiedene Ärzte/KH in ganz D.

Es können also nicht immer die hyperchonder sein (die es sicher gibt).
Aber genug OT von meiner Seite aus.
 
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terraconz schrieb:
Sie verwenden also das Serielle Kabel um ein drahtloses Update durch zu führen?! ^^
Ich denke da stimmt was nicht. :)

Ne das stimmt schon so. Das Kommunikationsmodul hängt am Netz, das Mainboard mit der Firmware über ein serielles Kabel am Kommunikationsmodul (das liest sich so als ob das serielle Kabel nur dafür dranhängt?).

Bevor sich jetzt alle auf den Hersteller einschießen: das Problem sehe ich da eher dann, wenn das Netzt der Pumpen das ganz normale Krankenhausnetz ist, und das dann auch noch am Internet hängt. Das wird so (denke ich) nicht gedacht gewesen sein, ich kann mir auch schlecht vorstellen dass ein Krankenhaus das alles über ein Netz macht, da muss man ja selbst als Laie hohl wie Brot sein um nicht zu erkennen, dass das eine schlechte Idee ist.
 
nurmalkurz schrieb:
DAS würdest du nicht behaupten, wenn du nicht selbst schon mal im KH oder beim Arzt warst (und ich rede hier nicht von einer Grippe)!
Achja? Du pauschalisierst ganz schön.
In KH passieren so viele Fehler , OPs werden aus den merkwürdigste Gründen verschoben, Medikation ohne genaue Anleitung gegeben, Verantwortung umher geschoben...
Ja warum wohl? Weil es dort ne Menge zu tun gibt.
Weil irgendwelche Vollpfosten aka Patienten gerne zB die Notfallambulanz mit ihrer Erkältung blockieren, Personal und Kapazitäten damit binden usw. und Geld kosten und dort ironischerweise oft das Geld fürs Personal fehlt.
Würden die Leute zum (Haus-)Arzt gehen , wo sie hingehören, würden die Krankenhäuser effektiver arbeiten. In der Doku waren Kandidaten, die vor der Kamera zugegeben haben kein Notfall zu sein, sondern das KH näher dran wäre als der HA, oder sie in der Woche sich nicht für den Arzt frei nehmen wollen usw :rolleyes:

OPs werden nicht mal einfach so verschoben, dafür gibt es triftige Gründe und sei es das ein echter Notfall reinkommt oder eine andere OP nicht nach Plan verläuft etc. oder der ausführende Operateur selbst sich nicht in der Lage fühlt aufgrund körperlicher Beschwerden (und seien es nur hämmernde Kopfschmerzen). Da lasse ich meine OP lieber verschieben als das der Arzt unkonzentriert oder gar auf Schmerzmittel ist.

Medikamente werden auch nicht nach dem Motto "Friss oder stirb" hingestellt, sondern es wird den Patienten eindeutig gesagt.
Ein bisschen Mitarbeit des Patienten gehört dazu. Aber manche Patienten denken sie legen sich ins Bett <-hier geschieht ein Wunder-> u d danach kommen sie kerngesund und 20 Jahre jünger raus... :rolleyes:

Wie verloren du in einem KH bist, merkst du erst wenn du selbst in dem System drin steckst als Patient. Und dir Verzweiflung, dass dir keiner hilft und dir sozusagen "Einbildung" vorgeworfen wird ist kein schönen Gefühl.
Ich habe mit meinen Eltern das Spiel durch, beide teils gleichzeitig im KH in sogar verschiedenen Kliniken, über Jahre hinweg
Keiner von beiden war wegen des Systems verzweifelt.

Auch zu meiner Zivizeit im städtischen KH gab es kein "System", da gab es aber vor allem Patienten die gerne an allem meckerten.
Die mit sich selbst ehrlichsten Patienten waren die auf der Onkologie.

EDIT: Zu deiner "Diagnosekritik". Es gibt zu viele Leute die glauben das Arztserien der Realität entsprechen würden.
Diagnostik ist trotz Zug Tests und Gerätschaften immer noch hoch kompliziert, Bluttests sind nicht immer eindeutig und bei vielen Dingen muss speziell darauf getestet werden. Das ist Zeitaufwendig und komplex.
Gerade Krebs ist sehr hinterhältig und ein MRT kein Wundergerät.
 
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Glaub doch was du willst pipa... aber das was du sagst entspricht nicht meinen Erfahrungen (im Bezug auf die Medikationen und die OP.)

Und auch auf die Hausärzte kann man nicht alles abladen. Das sind keine Spezialisten. Aber du brauchst ihn ja wohl für die Überweisung und wenn das nicht hilft... dann muss man eben den RTW rufen und sich selbst einweisen. Was willst du denn machen, wenn du Schmerzen hast und der Hausarzt sagt: Machen Sie einen schönen Urlaub.

Schön, dass deine Erfahrungen anders sind und dass es deinen Eltern gut geht. Meine sind aber nicht so positiv. Ich wüsste auch nicht, wie man das ändern könnte, aber die paar Hyperchonder sind sicher nicht alleine daran Schuld, dass die Ärzte zu wenig Zeit haben.

Schön, dass du dein Zivi im KH gemacht hast. Und das ist der Quell deiner Weisheit? 9 Monate Zivi mit jugendlicher Naivität?!
Klar gibt es immer Menschen, die sich nur und andauernd beschweren. Aber sicher nicht alle. Und würde ich da wochenlang liegen müssen würde ich wohl auch nen Koller kriegen. Vor allem, wenn man sich noch mit den Zimmergenossen rumschlagen muss. Das ist nicht ohne.
 
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estros schrieb:
@Forum-Fraggle
Belehre nur andere Mitmenschen, wenn du eine höhere Fähigkeit für selbiges inne hast.
Korrekt, nur dann sollte man belehren. Deswegen sieh meine Kritik als wiederholt, ich weiß zufällig sehr genau wovon ich rede.
 
nurmalkurz schrieb:
Glaub doch was du willst pipa... aber das was du sagst entspricht nicht meinen Erfahrungen (im Bezug auf die Medikationen und die OP.)

Und auch auf die Hausärzte kann man nicht alles abladen. Das sind keine Spezialisten. Aber du brauchst ihn ja wohl für die Überweisung und wenn das nicht hilft... dann muss man eben den RTW rufen und sich selbst einweisen. Was willst du denn machen, wenn du Schmerzen hast und der Hausarzt sagt: Machen Sie einen schönen Urlaub.

Schön, dass deine Erfahrungen anders sind und dass es deinen Eltern gut geht. Meine sind aber nicht so positiv. Ich wüsste auch nicht, wie man das ändern könnte, aber die paar Hyperchonder sind sicher nicht alleine daran Schuld, dass die Ärzte zu wenig Zeit haben.

Schön, dass du dein Zivi im KH gemacht hast. Und das ist der Quell deiner Weisheit? 9 Monate Zivi mit jugendlicher Naivität?!
Klar gibt es immer Menschen, die sich nur und andauernd beschweren. Aber sicher nicht alle. Und würde ich da wochenlang liegen müssen würde ich wohl auch nen Koller kriegen. Vor allem, wenn man sich noch mit den Zimmergenossen rumschlagen muss. Das ist nicht ohne.

Na nun komm mal wieder runter.

Hypochonder sind eine Minderheit, aber es gibt sie. Ich persönlich kenne genau einen, der immer wieder ins KH geht. Die weitaus größere Zahl sind Patienten, die wegen Kleinigkeiten die Notfallambulanzen blockieren. Solche Leute lassen die Schwestern übrigens absichtlich gern mal paar Stunden warten. Da wir die letzten Monate mehr oder weniger regelmäßig im KH waren, konnte man das ganz gut beobachten.

Und Ärzte sind mitnichten allwissende Roboter, die immer alles richtig machen. Es sind Menschen, die während einer 48h-Schicht schon mal müde sein können, weil sie wegen jemanden, der unnötigerweise einen RTW anforderte, aus der Bereitschaft geholt wurden. Ich kenne Fälle, wo ein RTW gerufen wurde, weil jemand seit Wochen (!) Rückenschmerzen hatte. Die Sanis lassen diese Patienten auch gern mal spüren, was sie von solchen Mätzchen halten und blaffen auch gern mal denjenigen an, der den RTW gerufen hat. Denn jeder sinnlos gerufene RTW könnte der sein, der dem fehlt, der wirklich Hilfe braucht.

Ich habe auch schon KH-Odysseen hinter mir, mehrere Hausärzte gehabt, die unterschiedlicher mit Krankschreibungen nicht sein könnten. Einige sind der Meinung "nich so schlimm", andere "oh Gott!!!!".

So, nun wars aber genug OT :D
 
MrTengu schrieb:
Die weitaus größere Zahl sind Patienten, die wegen Kleinigkeiten die Notfallambulanzen blockieren. Solche Leute lassen die Schwestern übrigens absichtlich gern mal paar Stunden warten. Da wir die letzten Monate mehr oder weniger regelmäßig im KH waren, konnte man das ganz gut beobachten.

Das nennt sich Triage und wird nicht gemacht, um gewisse Personen zu ärgern, sondern weil eine sinnvolle Abfolge der Behandlung nach Schweregrad erfolgen muss.
 
Fried_Knight schrieb:
Das nennt sich Triage und wird nicht gemacht, um gewisse Personen zu ärgern, sondern weil eine sinnvolle Abfolge der Behandlung nach Schweregrad erfolgen muss.

Glaub mir, es ist nicht nur Triage, auch wenn es offiziell natürlich niemand zugeben wird ;-)
 
Dann wäre das ein ziemlich mieses Krankenhaus, in das ich keinen Fuß setzen würde.
Selbst Hypochondrie ist eine anerkannte psychische Störung nach ICD-10, die durchaus üble Angstzustände erzeugen kann, über die sich keiner dort absichtlich lustig machen dürfte bzw. sollte. Auch was eine Nichtigkeit zu sein scheint, vermag auf dem zweiten Blick ganz anderes ans Licht zu fördern. Deswegen gehe ich doch ganz stark von einer niedrigen Priorisierung und nicht von belustigter Folter der Patienten durch das Personal aus (auch wenn das auf dich anders wirkte).
Alles andere wäre einfach unprofessionell.

Btw. mal allgemein gefragt: warum geht eigentlich niemand mehr zum ärztlichen Bereitschaftsdienst?
Die können vernünftig rezeptieren und auch krankschreiben.
 
Danke für den Tipp mit dem Bereitschaftsdienst; den kannte ich noch nicht.
 
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