Reina schrieb:
@Hopsekäse:
Der Gegner von Intels Skylake wird AMDs Zen mit 16 Kernen...
Von diesen Kernen wird AMD aber kaum profitieren können. Wenn wir im Mainstream immer noch Intels 2/4 Thread CPUs haben, macht sich auch niemand die Mühe, da auf massiv-parallel zu optimieren.
Die neueren Consolen-Spiele werden ohnehin auf AMDs 8-Kern Konsolenlösungen optimiert.
Ob das bei PC-Portierungen immer übernommen wird...?
Du kannst im Serverbereich auch nicht Intels Hyperthreading gegen AMDs Module vergleichen. AMDs Kerne sind deutlich schwächer, aber ein Modul bringt relativ mehr Gewinn als HT.
Einfach 16-Kerne in den Mainstream raus zu ballern, wäre ja auch total unclever von AMD. Zumindest was die Leistung angeht. Dass einige nicht so informierte Käufer der Meinung wären, das kaufen zu müssen, weil viele Kerne dran stehen, wäre wie bei den aktuellen FXern aber sicher auch der Fall. Aber natürlich wäre das nicht genug Umsatz, um erfolgreich zu sein. Was dringend gebraucht wird, ist mehr Leistung pro Kern von AMD. Wenn sie das hin kriegen, dann können sie viel mehr Umsatz machen. Denn dann können sie auch für die hohen Kernzahlen (du sagst bis 16, ich habe bisher eher bis 8 gelesen, aber ist auch gerade nicht wirklich relevant) mehr Geld verlangen, indem sie diese gegen high-end-Modelle von Intel positionieren, und müssen nicht wie jetzt "8-Kerner" zum Schleuderpreis raushauen, um überhaupt etwas zu verkaufen. Wenn sie jetzt wieder viele Kerne mit wenig Leistung raus hauen, dann haben sie aus der Vergangenheit überhaupt nicht gelernt. Das bezweifle ich auch, da ja explizit betont wurde, dass vom Bulldozer-Prinzip abgerückt wird.
Im Mainstream hat Intel übrigens keine 2-Thread-Prozessoren mehr. Celeron und Pentium sind low-end und budget. Ab i3 gibt es 4 Threads.
Dass die Optimierung von Spielen nicht toll ist, so wie sie ist, will ich ja auch gar nicht bezweifeln. Aber die Situation ist nunmal so. Dass es u.A. an Intels CPUs und deren starker Verbreitung liegt, liegt auch recht Nahe. Aber Intel deshalb Vorwürfe zu machen, gerade aus AMD-Sicht, ist halt auch nicht sinnvoll. Denn dann wäre wie gesagt AMD, auch wenn dann die FX-er dadurch einen Leistungsgewinn verbuchen könnten, einfach verschwunden, weil die Konkurrenz dann eben noch ein viel deutlicheres Leistungsplus hätte. Wie gesagt, im Moment ist Intels Preispolitik eher ein Weg, der AMD noch eine Überlebenschance bietet. Wenn Intel es darauf angelegt hätte und irgendwo zwischen Sandy-Bridge und Broadwell eine Verschiebung, wie ich sie im letzten Beitrag beschrieben hatte, durchgeführt hätte, dann wäre das ziemlich sicher AMDs Ende im CPU-Bereich gewesen.
Die Modulbauweise mit Hyperthreading wollte ich ja auch nicht vergleichen. AMD bietet im Serverbereich bis 8 Module mit 16 Threads. Beim Spitzenmodell mit 2,8 Ghz Takt. Wir wissen ja alle, wie viel Takt die Architektur braucht, um Leistung zu bringen und dass da 2,8 als Maximum ohne Turbo wenig ist. Auch wenn pro Kern ein zweiter Thread bei AMD mehr Zuwachs bringt als bei Intel, sagt das ja über die Gesamt-Performance nichts aus. Dass Intel da wegen der höheren Kern-Leistung bei gleicher Threadzahl mit HT immer noch vorne liegt, zeigen ja genügend geeignete Tests. Und der eigentliche Punkt ist ja, dass bei AMD im Serverbereich eben bei 2,8 Ghz 8-Modul ohne Turbo Ende im Gelände ist. Leistungsmäßig wird der in etwa auf dem Niveau eines 8-Kern Xeons mit HT liegen (Die haben Turbo, teilweise mehr Takt und brauchen auch weniger Takt für die Leistung als AMDs Architektur). Wenn man sich dann die Preise ansieht, ist ein Unterschied eben kaum noch vorhanden. Wenn man dann beachtet, dass es bei Intel danach noch über 10, 12 und 14 Kerne bis hin zu 18 Kernen geht, dann braucht man sich auch gar nicht wundern, dass die dann deutlichst mehr kosten. Wie gesagt, fast die identische Situation zum Desktop.