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NewsIntel-CEO Brian Krzanich: „Wir werden mehr Risiken eingehen“
In seinem Jahresrückblick und Ausblick auf die Zukunft hat Intel-CEO Brian Krzanich seine Mitarbeiter auf den neuen Kurs der Firma eingeschworen. Zusammenfassend sagte er, dass Intel in Zukunft mehr Risiken eingehen wird, da Intel nicht mehr nur für den PC stehe.
Leider ist das eine typische Managerfloskel, die so ziemlich nichts bedeutet. "Intel-CEO Brian Krzanich: „Wir werden mehr Risiken eingehen“ "
Der neue Fokus der Führungsetage von Intel werde das Unternehmen laut eigenen Angaben in den nächsten Jahren umgestalten. Nur noch 50 Prozent des Umsatzes soll dann vom PC-Geschäft kommen, 50 Prozent von aufstrebenden neuen Märkten, in denen sich Intel als Underdog mit einer Chance sieht. Dafür müssen aber Risiken eingegangen werden, die auch in Fehlschlägen enden können, führt Krzanich weiter aus.
Dummerweise verdient man in "neuen, aufstrebenden" Märkten nicht so viel. Der Massenmarkt, der 400 Euro für ein CPU ausgibt, liegt in EU und USA. In anderen Gegenden ist ARM besser aufgestellt zu einem Bruchteil vom Preis. Jüngst wurde ein Notebook mit Qualcomm Chip & Windows 10 vorgestellt. Mobile Chips in SP hat Intel verschlafen (wie Microsoft). Rechenleistung beziehen Kunden immer mehr aus der Cloud (gerne auch aus GPUs ) und weniger aus dem PC/SP vor sich.
Was ich recht interessant finde, ist die Frage, ob die x86-Architektur wirklich die beste Architektur ist. Sprich, könnte man mit einer anderen Architektur, beim gleichen Anwendungsgebiet, mehr Leistung bei gleichzeitig niedrigerer Energieaufnahme realisieren?
Also Analog zum Tastaturlayout. Da gibt es ja auch "effizientere" und vor allem ergonomischere Layouts, wie z.B. Dvorak oder Neo. Die konnten sich nur nicht durchsetzen, weil dass "normale" so weit verbreitet ist.
Ich prinzipiell auch, aber im Serverbereich wollen AMD und Qualcomm auch einsteigen. Zumindest bei AMD kann ich mir durchaus vorstellen, dass man einen gewissen Marktanteil von Intel übernehmen kann.
Generell sehe ich auf Intel schwierige Zeiten kommen. Der PC-Markt ist rückläufig. Bei Smartphones konnte man nicht Fuß fassen. AMD ist mit Ryzen und Naples wieder ein starker Gegner, der zudem die Chips für die beiden "großen" Konsolen herstellt. Und ARM könnte dank Windows on ARM und Plänen im Serverbereich auch ein Konkurrent werden. Zudem musste Intel eingestehen, dass die eigenen iGPUs nicht gegen die von AMD bestehen können. Dazu gibt es auch einen - wie ich finde - sehr interessanten Kommentar auf Heise: https://www.heise.de/newsticker/mel...en-von-Intel-steht-auf-dem-Spiel-3881364.html
Ich will damit keinesfalls sagen, dass Intel morgen Insolvenz anmelden muss, aber Intel muss jetzt Innovationen liefern, sonst wird der Umsatz in den nächsten Jahren deutlich einbrechen. Und dann könnte es zu spät sein.
Bedeutet mehr Risiken eingehen, dass sie für ihe CPU-Wärmeleitpaste jetzt kein Gummi mehr verwenden, sondern mal ganz mutig eine richtige Paste verwenden?
Quartalszahlen: Intel mit höchstem Quartalsgewinn aller Zeiten
Die umsatzstärkste Client Computing Group mit den Prozessoren für PCs hat mit 8,9 Milliarden US-Dollar Umsatz zwar gegenüber dem dritten Quartal 2016 nicht zugelegt, doch nahmen alle anderen Sparten mehr Geld ein. In der Data Center Group rund um die Xeon-Prozessoren für Server stieg der Umsatz um sieben Prozent auf 4,9 Milliarden US-Dollar.
Am stärksten legte die Non-Volatile Memory Solutions Group mit einem Umsatzplus von 37 Prozent auf 891 Millionen US-Dollar zu. Die gestiegenen Preise für NAND-Flash und darauf basierende SSDs dürften hier ihren Einfluss genommen haben. Die Internet of Things Group machte mit 849 Millionen US-Dollar 23 Prozent mehr Umsatz. In der Programmable Solutions Group (FPGA-Chips) stiegen die Einnahmen um zehn Prozent auf 469 Millionen US-Dollar.
Intel ist sehr gut aufgestellt, und braucht sich keine Sorgen für die Zukunft zu machen. Trotz AMDs Ryzen hat man den höchsten Quartalsgewinn aller Zeiten gemacht. Krzanich wird also weiter diesem Kurs folgen, genau da wachsen wollen wo Intel schon erfolgreich ist, und zusätzlich probieren in anderen Märkten Fuss zu fassen. Geld genug für Experimente ist ja da, und Intel will dass auch nutzen. Z.B. die neue High-End-APU die mit einer strategischen Partnerschaft mit AMD entsteht ist so ein Experiment. Und Ex-AMDs Koduri arbeitet jetzt bei Intel an vollig "neuen Dingen".
Bei Intel weiß man also genau, dass das klassische PC-Geschäft noch wichtig ist, aber kein Wachstumspotential mehr hat. Bei Nvidia macht man ja eine ähnliche Strategie. Auch dort wachsen die neuen Sparten viel schneller.
Bedeutet mehr Risiken eingehen, dass sie für ihe CPU-Wärmeleitpaste jetzt kein Gummi mehr verwenden, sondern mal ganz mutig eine richtige Paste verwenden?