Mainboard
Das Mainboard nennen wir nicht zufällig gerne Mutterschiff.
Es verbindet all eure Komponenten und versorgt sie mit Strom. Beim Übertakten kommt es nicht selten durch höhere Taktraten und zusätzlichen Spannungen zu einer deutlich gröberen Belastung des Mainboards.
Deshalb raten wir dazu, ein Modell mit angemessenen Spannungswandlern (VRMs) auszuwählen, das auch tatsächlich das Übertakten im Dauerbetrieb übersteht.
Gute Indizien sind die Anzahl der MOSFETs - meist knapp nebeneinander angeordnete, rechteckige Bausteine rund um den CPU-Sockel im linken oberen Eck des Mainboards - und der darauf liegende, passive Kühlkörper.
Diese Kombination sorgt für eine effiziente, kühle und langlebige Stromversorgung.
...
Loadline Calibration (LLC)
Hinter diesen Worten versteckt sich ein Mechanismus, der die Stabilität eures Overclocks verbessert. Doch fangen wir am Anfang an:
Eure CPU bekommt zwar eine fix zugewiesene Spannung vom Mainboard, diese bleibt jedoch nicht immer konstant. Beim Wechsel vom Leerlauf zu Volllast fällt diese Spannung naturgemäß durch die Belastung ab. Diese Differenz nennt man VDroop und kann je nach Mainboard-Modell unterschiedlich hoch ausfallen. Während bei normalen Taktfrequenzen und laut Spezifikation von Intel recht großzügig gesetzten VCore dieses Phänomen keine Auswirkungen hat, schaut es bei uns anders aus. Das Starten des Stabilitätstests kann demnach zu einem Spannungsabfall führen, der den Prozessor bei unserer angepeilten Taktrate zum Absturz bringt. Was hat das alles mit Loadline Calibration zu tun? Sehr viel, denn dieses Feature kann die Differenz verringern bzw. in ihrer höchsten Stufe sogar komplett eliminieren. Allerdings wird bei diesem Feature zu Vorsicht geraten, denn es führt langfristig zu einem Degrading der CPU (siehe oben). Bei höheren Taktraten werdet ihr allerdings nicht darum herum kommen, um nicht unnötig viel VCore geben zu müssen.