Ehrlich gesagt bin ich überrascht. Nicht vom Prozessor, sondern von der Resonanz.
1. Es ist nicht schwer einen 4-Kern-Prozessor in einen 6-Kern-Prozessor umzuwandeln, wenn man die Fertigung auf den nächst kleinen Prozess umstellt. Von daher kann man hier nicht von "Meisterleistung" der Ingenieure sprechen. Also fehlt das weg.
2. Es war zu erwarten, dass in Anwendungen, die auf viele Kerne optimiert sind, die zusätzliche Leistung entsprechend kommt. Was genau soll nun also daran "WAU" sein? Das liegt alles im Bereich der Erwartungen.
3. Eine CPU ist für schnelles Abarbeiten von sequentiellen Aufgaben optimiert, diese CPU verschnellert nicht das Abarbeiten von sequentiellen Aufgaben.
4. GPUs sind fürs Abarbeiten von parallelen Aufgaben optimiert. Diese CPU verschnellert das abarbeiten von parallelen Aufgaben.
Die Frage die man sich jetzt stellt. Ist es sinnvoll eine CPU dort einzusetzen, wo eigentlich ein Ko-Prozessor wie die GPU sinnvoll wäre. Rendering und ähnliches basiert auf Datenparallelität, wofür eine GPU optimiert ist.
Klar, nicht alle Programme, die viel Datenparallelität aufweisen sind auf GPUs optimiert, aber genau da liegt das Problem. Anstatt 1000 Euro in eine CPU zu investieren, wäre es sinnvoller gewesen 500 Euro für eine Software auszugeben, die auf GPUs optimiert ist. Natürlich trifft das nicht auf alle Software zu, aber vor allem auf die, wo der 6-Kerner hier am meisten Boden machen kann.
Also rein aus technischer Sicht, kann ich kein Wow erkennen. Aus Leistungssicht gibt es auch kein "Wow", denn die Ergebnisse liegen alle im erwarteten Bereich.
Tut mir leid, ich lese mir das nächste mal wohl lieber ein SSD-Test, wenn ich wieder ein Wau über die Lippen bringen will oder warte auf Sandy Bridge, vielleicht gibt es ja dann wieder ein Wau aus technischer Sicht, auch wenn ich ziemlich skeptisch bin, der Core 2 Duo, war bisher das einzige wo ich "Wau" gesagt habe, wobei ich das ehrlich gesagt schon beim Pentium M gesagt habe, nur haben es da noch viele nicht in ihrem Blickwinkel gehabt.