Iapetos schrieb:
Mein Problem mit Mir ist, dass Canonical auf dreisteste Art und Weise Code aus dem Wayland-Projekt kopiert (was zulässig ist) und die Errungenschaften des Projekts für die seinigen ausgibt - ohne zum Wayland-Projekt beizutragen.
Wenn man Wayland nicht unter MIT sondern GPL3 gestellt hätte, dann gäbs das Problem nicht. Dann müsste MIR ebenso komplett unter GPL stehen und eine Misch-Lizensierung wäre nicht möglich. Das kommt davon, wenn man eine zu lasche Lizenz verwendet.
Hinterher jammern, dass Firmen genau das mit laschen Lizenzen machen, was diese laschen Lizenzen zulassen, ist irgendwie peinlich...
etking schrieb:
neben der Möglichkeit der vollständigen Administration per GUI (reduziert massiv die Kosten für Wartungspersonal),
Ob du dich jetzt 2 Stunden durch Active Directory klickst oder ob du (z.B.) phpMyLDAP anwirfst... Nun ja...
Die wenigsten Aspekte der "Administration" erfordern tatsächlich Shell-Zugang wie du ihn hier bejammerst. Tatsächlich nutzen erfahrene Administratoren die GUI-Werkzeuge absichtlich nicht, weil sie über die Shell 5x schneller sind. Einfachstes Beispiel: Berechtigungen aller Dateien eines Ordners auf 644, aller Ordner innerhalb des Ordners aber auf 755 setzen. Mit GUI dauert das deutlich länger als mit der Shell. In der Shell sind das 2 kleine find-Befehle...
auch verlässliche, einheitliche Standards, die auch in 10 Jahren noch vorhanden, kompatibel und nutzbar sind.
So wie bei Microsoft? Dann öffne doch mal ein Works-Dokument...
Und ob in 10 Jahren noch auf MS OOXML zugegriffen werden kann ohne 10 Jahre alte Software zu installieren steht in den Sternen. Das Works-Beispiel zeigt eher, dass den NICHT so sein wird.
Das aktuelle Chaos wo jede der tausenden Distributionen bei jeder Komponente ihr komplett eigenes Ding dreht und systemkritische, untereinander inkompatible Komponenten ständig von heute auf morgen wild auswechselt
Wie bitte? Heute auf morgen?
Ubuntu 12.04 wird noch bis 2017 unterstützt. Das kann man wohl kaum als "heute auf morgen" bezeichnen. Weißt du, was toll ist? Ubuntu 12.04 ist zwar schon über ein Jahr alt, der Long Term Kernel entspricht aber aktuell dem von 13.04. Es gibt BACKPORTS. Mach das mal bei Microsoft. Verwende mal ein altes Windows mit langlebiger Lizenz auf brandneuer Hardware. Da wirst du aber mit den Augen rollen...
Das Chaos bei Office allein disqualifiziert Linux für jede seriöse Behörde und jedes seriöse Unternehmen,
Welches Chaos? Es gibt 2 "konkurrierende" freie Suiten, LibreOffice und OpenOffice. Beide implementieren ODF. Beide kommen notdürftig mit MS OOXML klar. Beide haben einen ähnlichen Look&Feel. Beide werden aktiv weiter entwickelt.
Welche du nimmst ist irrelevant, die Dinger sind zu 100% austauschbar.
Das kann man von MS Office nun absolut nicht behaupten... Wenn du dir den Scheiß einmal ans Bein gebunden hast wirst du ihn nie wieder sauber los.
Oh, und auch hinsichtlich der Datensicherheit ist Microsoft weeeeit hinter den "chaotischen" freien Tools.
1.) Für aktuelles Outlook gibt es kein anständiges GnuPG - Plugin. Für Thunderbird schon...
2.) Aktuelle Versionen von LO und OO verschlüsseln mit AES256 (stärkste aktuell verfügbare Verschlüsselung). Da beide Tools kostenfrei sind, gibt es kein Argument gegen die Verwendung der aktuellen Versionen. Die Verschlüsselung von MS Office 2k3 lässt sich in Minuten knacken. Office 2007 udn neuer verwenden zumindest AES128... also sind immer noch deutlich hinter LO/OO.
Benutzbare und langfristig stabile Alternativen gibt es jedoch keine.
Linux ist auf jeden Fall langfristiger stabil als Windows. Der Support für Win7 läuft z.B. in 2 Jahren aus. CentOS 6 (was nun schon wirklich steinalt ist) erhält noch bis 2020 Support.
Wenn ich also etwas will, dass auch in 8 Jahren noch genau so aktualisiert wird wie heute, dann geh ich sicher NICHT zu Microsoft, denn Microsoft leben davon, dass ihre Produkte eine möglichst geringe Halbwertzeit haben.
MusicJunkie666 schrieb:
RedHat und Ubuntu werden auch von US- Unternehmen produziert. Bei anderen Distris weiß ich es nicht, aber alleine dadurch sind diese Distributionen genauso schlimm wie Windows, wenn man es aus der Sichtweise sieht.
Hinter Debian steht keine separate Firma, sondern eine Gruppierung von Entwicklern, die allesamt ein Mitspracherecht haben. Basis-Demokratie, wenn du so willst.
Und dann wäre da noch SUSE...
SUSE Linux GmbH
Maxfeldstr. 5
D-90409 Nürnberg
Wenn du also grundlos Anti-Amerikanisch sein willst, dann geh zu SUSE. Die installieren dir dann aber eh dieselben Pakete wie RHEL, CentOS, Debian, Ubuntu, Mint, Gentoo, Arch,.... Nur die Personengruppe, die die Paketquellen betreut ist eine andere.