News Intel in Magdeburg: Zu viel guter Boden verzögert den Fabrikbau auf 2025

Volker

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Also wenn ein Landwirt irgendwas auf seinem Land anbauen möchte, ist der verpflichtet regelmäßig Bodenproben zu nehmen. Ein Labor stellt dann fest, was an Nährstoffen fehlt und in welcher Menge diese aufgefüllt werden dürfen. Man soll ja nicht zu viel Mittel ausbringen. Die armen Bienen, Mücken und Fliegen.

Bei unseren Hofeinfahrten mussten wir den kreuzenden Radweg im Bereich der Einfahrten abtragen und von einem Straßenbauunternehmen den gesamten Untergrund in diesem Bereich neu aufbauen und den Radweg verstärkt asphaltieren lassen. Weil 3-mal im Jahr ein 40-Tonner drüberfährt! Die Rinderzucht direkt daneben fährt jeden Tag dutzende Male mit Traktoren, Anhänger, Anbaugeräten, Dreschern und anderen schweren Fahrzeugen durch ihre Einfahrten, ohne Verstärkung. Der Radweg hält.

Geht bei einem solchen Großprojekt keiner vorher hin und prüft, ob der Boden tragfähig genug für so ein massives Gebäude ist? Kaum zu glauben, was hier alles in die falsche Richtung läuft. Hätte ja keiner Ahnen können, dass dieses Baugrundstück eigentlich feinstes Ackerland mit 90 cm Humusschicht ist, das zu unser aller Wohlergehen hätte beitragen können. Bei einer vorangegangenen Prüfung der Bodenbeschaffenheit wäre den Verantwortlichen Planern dies aufgefallen.
 
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Total unerwartet in dieser Region auch Magdeburger Börde genannt.

Bekanntermaßen einer der besten Ackerböden.. und Schwarzerde.. da geht man von Schichtstärke bis 1m aus und nicht Standard 40cm..

@Dr. MaRV Text auch gelesen? Da steht nichts von Tragfähigkeit oder ähnlichem sondern nur das mehr guter Oberboden abgetragen werden muss um nicht verloren zu gehen.
 
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Mit anderen Worten, man hat sich bereits beim gefühlt ersten Projektschritt verschätzt.... Läuft.
 
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Echt jetzt 880.000 Liter frisches Grundwasser jede Stunde?
Plus das recyclete Wasser?
krass
 
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Wir versiegeln wertvollen Mutterboden, für Höher, schneller, weiter. Grundwasser wird verschwendet, das Gut, was in Zukunft mehr Wert sein wird, wie Gold. Aber gut… als weiter so, wir wären nicht die Ersten, die sich ihrer Lebensgrundlage berauben.
 
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xxMuahdibxx schrieb:
@Dr. MaRV Text auch gelesen? Da steht nichts von Tragfähigkeit oder ähnlichem sondern nur das mehr guter Oberboden abgetragen werden muss um nicht verloren zu gehen.
Ja, gelesen, trotzdem prüft man bei solchen Projekten die Bodenbeschaffenheit. Das ist essenziell für die Statik eines Gebäudes und genau bei einer solchen Prüfung hätte es auffallen müssen!
Wäre der Boden zu sandig und nicht tragfähig genug, müsste er verdichtet werden, damit fängt man vor dem Bau an, das gehört zur Planung und genau bei eben dieser wurden offensichtlich geschlampt.

xxMuahdibxx schrieb:
Bekanntermaßen einer der besten Ackerböden.. und Schwarzerde.. da geht man von Schichtstärke bis 1m aus und nicht Standard 40cm..
Würde mich überhaupt nicht wundern, wenn man Intel was von 40 cm erzählt hat, um deren Ansiedlung nicht zu gefährden und die eigenen (deutschen) Subventionen in einem besseren Verhältnis zu den gesamten Projektkosten erscheinen zu lassen.
 
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Flare schrieb:
Echt jetzt 880.000 Liter frisches Grundwasser jede Stunde?
Plus das recyclete Wasser?
krass
Ja. Toll oder? Wie haben ja genug. Wir verballern 500 Jahre altes Grundwasser für Industrie und Toilette. Das ist nur noch krank.
 
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Als Bauer finde ich, Intel sollte die Fabrik einfach in die Höhe statt in die Fläche bauen. ^^ /s

Löblich, dass der fruchtbare Boden entfernt wird. Natürlich blutet mir das Herz, weil der Boden in Magdeburg besser als meiner hier am Bodensee ist. Aber ja, die Menschen brauchen Arbeitsplätze und wir Computerchips. Toll wären Gebäudekonzepte, die rückstandslos wieder rückgebaut werden können. Oder gleich ein leerstehendes Industriegebiet in einer strukturschwachen Region dafür verwenden (wo ehemals eine andere Industrie war), aber das ist wahrscheinlich selten und kostspielig in der Erschließung.
 
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Hat da vorher keiner geschaut, was das für ein Boden ist? Bürokratie und Dummheit regieren hier und alle wundern sich, warum es nicht besser wird..
 
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Angenommen wurden im Schnitt rund 40 cm Tiefe, (...). (...). Bis zu einer Tiefe von 40 cm ist das Land in der Pflicht und kommt für die Kosten auf, alles darüber hinaus muss Intel tragen.
Das kann ja kein Zufall sein, dass die angenommene durchschnittliche Dicke genau dem maximalen Verantwortungsbereich des Landes entspricht. Da hat ein Beamter doch einfach die 40cm angenommen, da ihn alles darüber nichts angeht, und Intel / der Bauträger haben das nicht hinterfragt. Oder sind die Probeentnahmen so unglücklich gelaufen, dass überall +/- 40cm rauskamen?
 
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xxMuahdibxx schrieb:
Da steht nichts von Tragfähigkeit oder ähnlichem sondern nur das mehr guter Oberboden abgetragen werden muss um nicht verloren zu gehen.
Es war ja nur ein Beispiel von ihm selbst was hier alles schief läuft....
 
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Die Menschen brauchen Computerchips. Sehe ich anders. Menschen brauchen Trinkwasser und Nahrung. ComputerChips kann man nicht essen.
 
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Es gibt in Deutschland viele Schrottgrundstücke mit 30er Bodenpunkten wo kaum was wächst.
Warum baut man nicht da einfach die Fabrik?
 
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Finde ich gut, es wäre einfach eine Verschwendung den Boden einfach unter einer Halle zu betonieren.

Die Wassersorgen kann ich einfach nicht nachvollziehen. Die Dimension der Industrieverhinderung, die die Bevölkerung bzw. Bürgerinitiativen durch ihr ständiges Meckern verursachen, schaffen nichtmal 16 Jahre CDU…


Entweder wir wollen Industrie oder wir werden ein Bauernland, aber dann muss man sich auch mal entscheiden. Beschwerden über Industrieabwanderung oder diese auch einfach mal dulden.
 
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Vielleicht hätten uns die Amerikaner nach dem zweiten Weltkrieg doch besser in den zuerst angedachten Agrarstaat verwandeln sollen. Der Forumsstimme nach zu urteilen wäre darin die wahre Glückseligkeit zu finden gewesen. Acker, Wasser und eins mit der Natur.

Stattdessen kriegen wir gutbezahlte Hightechjobs. Wasn Schrott.
 
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@DrPinguin ne alles ins Ausland verlagern und dann darüber meckern das dort Umweltverschmutzung stattfindet.
 
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R O G E R schrieb:
Es gibt in Deutschland viele Schrottgrundstücke mit 30er Bodenpunkten wo kaum was wächst.
Warum baut man nicht da einfach die Fabrik?
Weil wir Kapitalismus mit freier Marktwirtschaft haben.

Zur Durchsetzung deines Wunsches bräuchten wir staatliches Lenken aka Planwirtschaft (-> Sozialismus -> Kommunismus -> BÖSE, also vergiss es).
 
Hallo zusammen, ich wohne mit meiner Frau und unserem Sohn in einem kleinem Dorf, nicht weit von der Großbaustelle entfernt und kann die Bedenken absolut nachvollziehen.
Die Region gehört leider nicht zu den Ecken, welche für besonders regelmäßige oder ausgiebige Regenfälle bekannt ist.
Intel dürfte das Wasserproblem vor allem langfristig noch verstärken.
Hoffen wir, das eine zufriedenstellende Lösung für Mensch und Natur gefunden wird.

Lieben Gruß
 
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Firefly2023 schrieb:
Menschen brauchen Trinkwasser und Nahrung.
ComputerChips kann man nicht essen.
Notfalls geben wir den Magdeburgern was ab. Wird schon klappen. 🙂
Nicht immer so übertreiben. Ist ja kein Wunder, wenn wir immer mehr den Anschluss verpassen.
 
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