News Intel in Magdeburg: Zu viel guter Boden verzögert den Fabrikbau auf 2025

GrooveXT schrieb:
Klar ist das suboptimal mit dem Wasserverbrauch,
Vor allem "suboptimal" wenn von einem "Wasserverbrauch" die Rede ist. Wird denn das Wasser danach nicht mehr zum Wasser und muss verbrannt werden?

Das Wasser wird in einer Chipfabrik nur gebraucht und kommt hinten in fast gleichen Zustand wieder raus, wie es reingekommen ist. Wenn wir was in Deutschland haben dann ist es Wasser im Überfluss, wie man Jahr für Jahr an den Überschwemmungen sehen kann.

Wasser wird verbraucht, wenn es zu Wasserstoff gewandelt wird, für Fruchtplantagen benötigt wird oder abgefüllt durch die Welt verschifft wird. Weder eine Chipfabrik, noch eine Autofabrik oder ein Kraftwerk "verbrauchen" Wasser.

Aktuell würde ich jedem der noch was vom Wasser erzählt und das "Deutschland trocknet aus" Thema in den Mund nimmt, am liebsten die Visage verrücken.
März 2024 wird in die Wetterannalen eingehen. Auch wenn es erst in ein paar Tagen zu Ende geht, steht schon jetzt fest, dass es das niederschlagreichste Winterhalbjahr sein wird, das seit Beginn regelmäßiger und flächendeckender Messungen im Jahre 1881 in Deutschland beobachtet wurde.
Der große Niederschlagsüberschuss hatte aber auch positive Effekte. Nach vielen Jahren mit sehr niedrigen Grundwasserspiegeln hat sich die Lage in diesem Winter endlich wieder entspannt. Ähnlich sieht es mit der Bodenfeuchte aus. Die seit 2018 andauernde historische Dürreperiode wurde für beendet erklärt. In den oberen Bodenschichten ist nun wieder ausreichend Wasser vorhanden oder es liegt sogar eine Überversorgung vor (Abb. 3).
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2024/3/25.html
 
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@xexex Klär mich mal auf, das Wasser einer Chipfabrik landet danach wieder im Grundwasser oder wie läuft das ab?
 
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@NameHere
Das Ahrtal ist ein, wer hätte es gedacht, Tal. Was will man da an Hochwasserschutz bauen? Das ist ein Tal, d. h. links und rechts sind Berge. Da gibt es auch von Natur aus keine Auen, die im Notfall als Überflutungsflächen herhalten können.

@kusne
Es wird geklärt und danach wiederverwendet oder an passender Stelle in die Natur abgelassen.
 
geklärtes Wasser landet allerdings nicht im Grundwasser
 
Alesis schrieb:
Als ich mir meinen 7600, 6700 XT PC gekauft habe, habe ich mit keiner einzigen Gehirnwindung von meinen 5 :D daran gedacht, dass TSMC pro Tag 212.000.000 Liter Wasser verbraucht. Ich sehe bei dir eine 4090 und einen 5800X3D. Also so wie bei mir, TSMC gefertigte Chips.
Nein, dies soll kein Totschlagargument sein, sondern die Realität aufzeigen in der auch wir beide leben.
Oh absolut, da hast du einen Punkt. Das Problem zu erkennen, bedeutet ja nicht automatisch Verzicht. Ich vertrete eher den Standpunkt, mit Weitblick zu handeln. Das bedeutet für mich und meine Familie:
Kein Fliegen, Kunststoff möglichst vermeiden. Meinen Sohn hole ich zwei mal die Woche mit dem Fahrrad aus der Kita ab, die anderen Tage dann meine Frau mit dem Auto.
Urlaube verbringen wir regional und reisen nach Möglichkeit mit dem Zug an.
Fleisch gibt’s einmal im Monat und eingekauft wird bei Bio Company und Co überwiegend regional und saisonal.
All das verringert unseren Einfluss hat aber global gesehen kaum eine Auswirkung und muss jeder für sich selbst entscheiden.

Lieben Gruß
 
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Erste Landwirte hätten bereits verkauft, für sie gibt es pro Hektar bis zu 250.000 Euro. Der Normalpreis in der Region liegt bei rund 40.0000 Euro pro Hektar Ackerland.
@Volker
Ich glaube nicht, daß die Bauern unter Wert verkauft haben ;). Bitte eine 0 beim Normalpreis löschen.
 
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kusne schrieb:
geklärtes Wasser landet allerdings nicht im Grundwasser
Dort soll nach Angaben der Stadt ein altes Wasserwerk nördlich von Magdeburg in der Colbitz-Letzlinger Heide reaktiviert werden, das schon zu DDR-Zeiten Stadt und Schwerindustrie versorgt hat. Dafür sollen die Grundwasservorräte vergrößert werden, aus denen das Wasserwerk gespeist wird. Den Plan erklärt die Stadt in einem Video: Wasser wird vom Mittellandkanal in das Biosphärenreservat Drömling geleitet. Dort werde das Wasser für die Vernässung der Moore genutzt. Überschüssiges Wasser gehe dann in die Ohre und schließlich über Versickerungsbecken ins Grundwasser. Von dort gehe es über das Wasserwerk in den neuen Hightech-Park bei Magdeburg. Große Teile des dort genutzten und gereinigten Wassers würden dann wieder in die Elbe abgeleitet und etwas flussaufwärts beginne am Mittellandkanal der Kreislauf von vorn.
https://www.moz.de/nachrichten/pano...roduktion-_-das-sind-die-plaene-73064407.html
Deutschland hat Wasser im Überfluss, wenn es hier und dort ein Problem gibt, dann nur weil es unnötigerweise direkt aus dem Grundwasser entnommen wird und keine Wasserwirtschaft betrieben wird. Das ganze Ruhrgebiet wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht rundherum überall Talsperren errichtet worden wären, heute will man statt Lösungen zu erarbeiten, nur noch zu allem nein sagen.
1716974105660.png

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Stauanlagen_der_Ruhr
 
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@xexex
Wasser wird im Kraftwerk vor allem zur Kühlung benötigt, dabei wird es teilweise zu Wasserdampf. Bis das wieder als nutzbares Grundwasser zur Verfügung steht, kann es schon mal einige Zeit dauern. Regnet die Wolke dann nicht zufällig auch über Deutschland ab, ist es weg, oder nicht?
Klar ist das mit dem Wasser ein Kreislauf, aber was einmal bei uns aus dem Boden gepumpt wurde, ist so lange weg (verbraucht) bis es im gleichen Maße wieder nachgefüllt ist.
Chipfabriken verunreinigen das benötigte Wasser, dort wird mit Chemikalien gearbeitet und die Wafer mit dem Wasser gespült. Geklärtes Wasser wird häufig in Flüsse abgelassen und landet dann im Meer, oder anderer Stelle, wo es nicht entnommen wurde. Der Verbrauch wird dadurch begründet, dass durch den Gebrauch von Wasser die Grundwasserspiegel sinken, auch wenn das Wasser nicht verloren ist.
 
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Dr. MaRV schrieb:
Geklärtes Wasser wird häufig in Flüsse abgelassen und landet dann im Meer. Der Verbrauch wird dadurch begründet, dass du den Gebrauch von Wasser die Grundwasserspiegel sinken, auch wenn das Wasser nicht verloren ist.
Das Wasser für Intels Chipfabrik kommt ebenfalls zum Großteil aus der Elbe und die Fabrik wird nicht die einzige sein die sich an dem Fluss befindet. So wird das Wasser immer wieder gebraucht und eben nicht verbraucht, genauso wenig wie das Wasser was du täglich zum Duschen verwendest.

Letzten Endes, weil die Diskussion wieder müßig ist, haben wir mehr als genug Wasser in Deutschland und das ist aktuell eine unseren wenigen Ressourcen in der wir förmlich schwimmen können. Es ist mehr als lächerlich Unternehmen aus Texas oder Kalifornien erklären zu wollen, es gäbe hier ein Wasserproblem und sie wären unerwünscht.

Fakt ist, was immer wieder vergessen wird, wird nutzen nur noch halb so viel Wasser wie vor Jahren und trotzdem gibt es gefühlt immer mehr "Protestköppe", die das Gegenteil behaupten wollen und gegen alles auf die Straße gehen, egal wie schwachsinnig es sein mag. Deutschland hat bereits so gut wie die gesamte Schwerindustrie verloren, den "Ökos" scheint es nicht genug zu sein.
1716973680846.png

https://www.umweltbundesamt.de/daten/wasser/wasserressourcen-ihre-nutzung#die-wassernutzer
 
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M@tze schrieb:
Und ich habe früher in der Nähe von Erkner gewohnt, das waren damals schon extrem trockene Böden obwohl drumherum die ganze Seeplatte ist und als ich das letzte Mal dort vorbeigeschaut habe, hatten alle Seen um unser ehemaliges Grundstück ca. 1m niedrigere Wasserspiegel - war extrem traurig. Trotzdem fand die Lokalpolitik es als angebracht, dort die Tesla Fabrik hinzubauen. 🤨
Ich komme ursprünglich aus Berlin und bin kurz nach der Geburt meines Sohnes mit meiner Frau aufs Land gezogen. Ich kenne Erkner und war früher öfters im Dämeritzsee baden.
Ich kann nachvollziehen, warum man Tesla ausgerechnet an diesem Standort hat bauen lassen. Aber diese politische Entscheidungen dafür hatte leider in erster Linie wirtschaftliche Gründe.

Liebe Grüße
 
CueSystem schrieb:
bedeutet ja nicht automatisch Verzicht.
Würde ich pauschal nicht so schreiben. Denn ich weiß nicht, welche Probleme ich erkennen soll, wenn ich keine Ahnung über die Produktionsschritte meiner Hardware habe. Schließlich werden zugleich ja die Chips wiederum an andere Stelle in der Welt weiter verarbeitet, eingesetzt.
Auch meine Lebensweise ohne Auto, vegetarisch und unterm Durchschnitt beim Stromverbrauch, ist sicherlich positiv, aber hilft es den Menschen und dem Land, indem meine Ware produziert wird, die ich mir kaufe? Stichwort Obst und Gemüse aus Spanien.

Wollen wir als Deutschland mehr Unabhängigkeit? Wollen wir als Deutschland direkt dabei sein in der Halbleiterfertigung? Ist es dabei auch sinnvoll so eine Fabrik dort zu erbauen, wo Infrastruktur (Universitäten, Zulieferer) angesiedelt sind und sich ansiedeln können?

Sehr komplex das alles.
 
Firefly2023 schrieb:
Wir versiegeln wertvollen Mutterboden, für Höher, schneller, weiter. Grundwasser wird verschwendet, das Gut, was in Zukunft mehr Wert sein wird, wie Gold. Aber gut… als weiter so, wir wären nicht die Ersten, die sich ihrer Lebensgrundlage berauben.
Die haben auch ne Rot Grüne Regierung gelle ?
Wozu wählt man dann noch Grün wenns nur noch auf Zerstörung hinausläuft ?
 
Dr. MaRV schrieb:
@xexex
Wasser wird im Kraftwerk vor allem zur Kühlung benötigt, dabei wird es teilweise zu Wasserdampf. Bis das wieder als nutzbares Grundwasser zur Verfügung steht, kann es schon mal einige Zeit dauern. Regnet die Wolke dann nicht zufällig auch über Deutschland ab, ist es weg, oder nicht?
Und die Wolke, die hier abregnet kommt doch auch aus Süden /Südwesten / Nordosten - also von woanders her.
Da, wo "unsere" Wolken hinziehen.

Das sollte sich doch ausgleichen.
 
CastorTransport schrieb:
Jetzt kriege sie zukunftssichere Jobs vor der Haustür... China würde Uiguren umsiedeln, wenn Intel eine moderne Chipfabrik bei denen bauen würde.
Nicht das es so läuft wie bei Nokia.
Ohne die Milliarden vom Steuerzahler wäre Intel nicht im Traum eingefallen zu uns zu kommen um hier produzieren zu lassen.
 
Firefly2023 schrieb:
Wir versiegeln wertvollen Mutterboden, für Höher, schneller, weiter.
Eben nicht!
Abgetragen wird das Zeug und anderswo ausgebracht.
 
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Alesis schrieb:
Würde ich pauschal nicht so schreiben. Denn ich weiß nicht, welche Probleme ich erkennen soll, wenn ich keine Ahnung über die Produktionsschritte meiner Hardware habe. Schließlich werden zugleich ja die Chips wiederum an andere Stelle in der Welt weiter verarbeitet, eingesetzt.
Auch meine Lebensweise ohne Auto, vegetarisch und unterm Durchschnitt beim Stromverbrauch, ist sicherlich positiv, aber hilft es den Menschen und dem Land, indem meine Ware produziert wird, die ich mir kaufe? Stichwort Obst und Gemüse aus Spanien.

Wollen wir als Deutschland mehr Unabhängigkeit? Wollen wir als Deutschland direkt dabei sein in der Halbleiterfertigung? Ist es dabei auch sinnvoll so eine Fabrik dort zu erbauen, wo Infrastruktur (Universitäten, Zulieferer) angesiedelt sind und sich ansiedeln können?

Sehr komplex das alles.
Dass selbst das vorhandene Wissen und Verständnis dafür nicht die nötige Wirkung hat, dessen bin ich mir bewusst. Ich habe für mich allerdings irgendwann entschieden, etwas zu ändern. Erst war da der Gedanke und daraus ergab sich dann eine Idee. Insgesamt hat sich doch schon einiges zum positiven verändert, aber überall dort, wo der Mensch ist, wird in irgendeiner Form in unsere Lebensgrundlage eingegriffen.
sicher hat die Globalisierung auch ihre Schattenseiten, hat uns ingesamt aber doch ein großes Stück nach vorne gebracht.
Das große Ganze ist eben sehr vielschichtig und komplex und jeder einzelne ist hier gefragt.
 
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Bei Intel will es einfach nicht mehr laufen, da wundern weitere Verzögerungen auch nicht mehr.

CueSystem schrieb:
All das verringert unseren Einfluss hat aber global gesehen kaum eine Auswirkung und muss jeder für sich selbst entscheiden.

Kann man machen, die meisten interessiert es aber auch in Deutschland nicht, weil Klimaschutz meist nicht mit Kapitalismus, Konsum und Komfort vereinbar ist. Die Wohnfläche nimmt weiter zu, Konsumausgaben steigen weiter, Lebenserwartung steigt etc.

Aber die Großkonzerne mit gekauften CO2-Zertifikaten werden die Zukunft schon retten ;)
 
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CueSystem schrieb:
Dass selbst das vorhandene Wissen und Verständnis dafür nicht die nötige Wirkung hat, dessen bin ich mir bewusst. Ich habe für mich allerdings irgendwann entschieden, etwas zu ändern. Erst war da der Gedanke und daraus ergab sich dann eine Idee. Insgesamt hat sich doch schon einiges zum positiven verändert, aber überall dort, wo der Mensch ist, wird in irgendeiner Form in unsere Lebensgrundlage eingegriffen.
sicher hat die Globalisierung auch ihre Schattenseiten, hat uns ingesamt aber doch ein großes Stück nach vorne gebracht.
Das große Ganze ist eben sehr vielschichtig und komplex und jeder einzelne ist hier gefragt.
@Alesis
Ein weiser Mann sagte zu mir: Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
 
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