Das einzig ärgerliche ist, dass vermutlich schon beim Start ein PCIe 3.0 x4 Interface zum limitierenden Faktor werden könnte.
Das möchte ich stark bezweifeln.
Warum?
Weil Intel nie ein Sterbenswörtchen zu Transferraten von XPoint verlautbaren lassen hat. Es dem hübschen "Faktor 1000" war immer "nur" von Latenz und Haltbarkeit die Rede.
Ich kann mich an keine einzige Folie erinnern, die was dazu gesagt hätte. Und wenn man auch nur doppelt so schnell wäre, wie Flash, hätte man das ja wohl stolz in irgend eine Folie gepackt.
Klar letztendlich hängt die Übertragungsrate ohnehin nur von der Parallelisierung ab. Aber relevant wird sein, was eben an den üblichen 8-Kanal Controllern geht. Die wären dann vergleichbar zu normalen SSDs. Intel könnte natürlich auch in die Breite gehen aber sowas wie einen 32-Kanal Controller sehe ich außerhalb der Xeon E7 Plattform eher nicht, weil dann allein der Controller enorm komplex wäre und sich dazu auch gewaltig Energie genehmigen dürfte (und möglich wäre das ganze dann auch nur noch auf PCIe Karten oder in 2,5" Gehäusen aber nicht auf M2.
Vermutlich wird man dort kaum was großartig draufsetzen. Ich vermute ja rein ins Blaue geraten den Faktor 1,2. Sowas in dem Bereich. Aber ist das wichtig? Durch die abnormal gewaltig verringerte Latenz dürfte sogar eine Speicherlösung, die auf dem Papier genauso viel Durchsatz hat, wie NAND in realen Anwendungen alles platt machen, weil sehr viel schneller auf die einzelnen Blöcke zugegriffen werden kann und die ganzen Random Reads/Writes, die ja die viel reelleren Szenarien sind, deutlich profitieren dürften.
Aber irgendwie erscheint es etwas merkwürdig, dass man erst mal sogar PCIe 2x Lösungen auf den Markt bringt.
Entweder sind die Chips sogar noch langsamer als befürchtet, oder Intel will den Markt in gaaanz vielen Scheibchen melken und streckt den Zyklus schön nach hinten, bis die Konkurrenz mit eigenen Cross Point Architekturen aufschlägt.
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to be continued
Interessant fände ich ja einen kleinen externen Speicherstick (nicht im USB Stick Format - das passt dann doch wieder nicht aber so im Rahmen einer M2 80mm mit externem Gehäuse drum herum. Das dann mit USB 3.1 angebunden oder sogar mit Thunderbolt.
Gerade bei der Latenz wäre das für manche Anwendungen schon sehr lecker. Da kann man dann komplett ohne Bedenken jedes beliebige OS drauf spielen und extern betreiben, ohne irgendwie Leistung zu verlieren. Das wäre dann die Krönung der externen Speichermedien. Könnte Intel dann auch als Extreme Edition verkaufen. Für die absoluten Enthusiasten und eben unter dem Xeon Label für Profis.