bensen schrieb:
Sorry, aber das ist totaler Müll was dort empfohlen wird. Laut denen soll man die ganzen Dienste deaktivieren. Wo ist der Sinn? Die Festplatten im System sind fragmentiert wie Sau, die Suche dauert elendig lange und wenn man von ner HDD Programme startet brauchen die auch elendig lange, weil Prefetch deaktiviert ist.
Wenn denn stellt man das einzeln für das entsprechende Laufwerk ein und deaktiviert nicht den ganzen Dienst. Wobei das Win7 automatisch bei SSDs macht. Die wird erst gar nicht defragmentiert oder indiziert.
etheReal schrieb:
Kann ich nur nochmal unterstreichen: Windows 7 stellt die Dienste Defrag, Prefetch und Superfetch für SSDs automatisch ab - wenn man die Dienste dann von Hand deaktiviert, sind sie auch für die HDDs im System nicht mehr verfügbar! Sehr schlecht für die Systemleistung, wenn man noch HDDs im Rechner hat, was ja sehr oft der Fall ist!
Superfetch und PreFetch kann man aber leider nicht für einzelne Laufwerke einstellen oder abstellen, sondern entweder ist es für alle Laufwerke gleichzeitig eingeschaltet oder ausgeschaltet.
Wenn man also Windows 7 auf einer SSD installiert, die Windows 7 für schnell genug hält, dann schaltet es in der Registry die Funktion dieser Dienste aus. Die Dienste selber bleiben dabei weiterhin aktiviert, sind aber trotzdem außer Funktion, auch für Festplatten.
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management\PrefetchParameters]
"EnableSuperfetch"=dword:00000003
"EnablePrefetcher"=dword:00000003
Steht dort am Ende eine 3, dann werden Bootdateien und Anwendungsdateien verarbeitet und zwar für sämtliche Laufwerke.
Steht dort am Ende eine 0, dann werden keine Bootdateien und keine Anwendungsdateien verarbeitet und zwar für sämtliche Laufwerke.
Daher wäre es wohl besser, wenn man alle geschwindigkeitsrelevanten Programme auf die SSD verschiebt oder wenn man das nicht möchte und weiterhin einige Programme von Festplatte startet, dann sollte man Superfetch eventuell doch aktiv lassen (also Dienst aktiv und Registry-Einträge auf 3), was sich dann aber auch auf die SSD auswirkt.
Prefetch und Superfetch sind aber auch nicht wirklich gut, denn bei mir bemerke ich dennoch lange Ladezeiten von VLC und ProjectX bei einer normalen Festplatte, obwohl doch eigentlich Superfetch oder gar Prefetch diese Dateien im Ram haben sollten.
Leider scheint Superfetch aber diese Dateien auch wieder recht schnell aus dem RAM zu entfernen, wenn man zwischendurch kurz was anderes macht bzw Superfetch hat falsch vorhergesagt und diese Dateien gar nicht erst vorgeladen.
Nach einer versuchsweisen Abschaltung von Superfetch wurden VLC und ProjectX genau gleich schnell geladen wie zuvor und eine andere Form Caching ist auch noch weiterhin aktiv, denn bei einem erneuten Start von VLC oder ProjectX kommen die Programmteile offenbar aus dem RAM und nicht von der Festplatte.
Ob man also Superfetch nun einschaltet oder abschaltet macht anscheinend auch bei einer Festplatte kaum einen Unterschied.
Das wundert mich jetzt schon etwas, denn bis gestern hatte ich Superfetch besser in Erinnerung.
Prefetch habe ich mal abgeschaltet und den Inhalt des Prefetch-Ordners gelöscht und musste feststellen, dass die Bootzeit trotzdem nicht spürbar länger geworden ist.
Im Prefetch-Ordner habe ich auch noch Dateinamen entdeckt von Programmen, die ich längst wieder gelöscht hatte. Anscheinend hat Windows diese alten Reste trotzdem noch ins RAM vorausgeladen, obwohl sie garantiert nie benutzt werden können.
Prefetch bringt nicht viel Geschwindigkeit, aber sammelt einigen Müll an.
Damit sich weniger Müll ansammeln kann sollte man diesen Wert auf "2" einstellen, denn dann werden nur die Bootdateien verarbeitet, aber keine Anwendungsdateien.
Bei einer SSD ist Prefetch wegen der viel besseren Zugriffszeit gegenüber Festplatten unnötig.
Es läuft wohl also meiner Meinung nach in Windows 7 so ab:
Das Betriebssystem selber benutzt einen Teil des RAM als Laufwerkscache und da heutige Rechner meistens ausreichend RAM haben, ist dieser normale Cache bereits so gut, dass es im Vergleich zu einem zusätzlichen Superfetch kaum noch einen Unterschied ausmacht. Das gilt ganz besonders und erst recht dann, wenn der Rechner schon einige Zeit läuft und dann der normale OS-Cache schon gut gefüllt ist.
Superfetch benutzt zusätzlich den freien noch unbenutzten RAM, um die Programmteile vorzuladen, die nach Meinung von Superfetch der User brauchen könnte. Sofern man regelmäßig die selben Arbeiten ausführt, dann wird das funktionieren. Wenn man allerdings öfter seine Arbeitsweise ändert, dann geht die Vorhersage von Superfetch ins Leere, die Daten stehen dann nicht im Superfetch-RAM und müssen dann trotzdem nachgeladen werden.
Deshalb braucht bei mir der Start von VLC bzw ProjectX auch gleich lang, egal ob Superfetch nun an oder aus ist, da ich diese Programme unvorhersagbar öffne. Superfetch kann gar nicht wissen, wann ich diese Programme brauche.
Bei deren zweiten Start ist dann aber auch der OS-Cache so schlau, diese Dateien im RAM vorzuhalten, Superfetch wäre dann keinen Deut schneller.
Für solche User, bei der die Superfetch-Vorraussage falsch ist, weil die Arbeitsweise des Users zu unregelmäßig ist, wäre also die Abschaltung von Superfetch wohl besser, da man dann mehr RAM frei hätte und der Verwaltungsaufwand sinken würde.
Den normalen OS-Cache hätte man nämlich weiterhin und solange man genügend RAM hat arbeitet dieser Cache auch sehr ordentlich, wobei bereits alles ab ca 4 GB ausreichend sein dürfte.
Wenn man allerdings "regelmäßig" und damit für Superfetch auch vorhersagbar das Gleiche macht und man keine SSD hat, dann sollte man Superfetch aktiviert lassen.
Man sollte soviel RAM eingebaut haben, dass das Betriebssystem seinen Primärcache nicht verkleinern muss, wenn Programme RAM für sich anfordern.
Microsoft macht aber mit der Abschaltung von Superfetch bei vorhandener SSD beinahe alles richtig.
Wenn man allerdings auch noch wichtige Programme, die man regelmäßig und auch vorhersagbar benutzt, dann wäre es besser, wenn man Superfetch feiner einstellen könnte.
Verbesserungsvorschläge für Microsoft:
Man braucht eine manuelle Einstellmöglichkeit für Superfetch, damit man ihm mitteilen kann, welche Laufwerke und welche Programme von Superfetch beachtet werden sollen.
Wenn ich zum Beispiel in so einer Prioritätsliste die Programme VLC und ProjectX weit oben eintragen könnte, dann würde das mir schon etwas bringen, denn dann würde Superfetch diese Programme ins RAM vorladen und diese dann dort auch möglichst lange drin lassen.