Internet im Haus verteilen - Fritz Box 7530AX + Repeater 1200AX?

Jockele

Cadet 2nd Year
Registriert
Juni 2011
Beiträge
23
Hallo zusammen :)

Ich habe eine kurze Rückfrage, ob meine Gedanken in unserem Fall sinnvoll sind, oder ob es Verbesserungsvorschläge gibt :)

Im Erdgeschoss des betreffenden Hauses steht eine Fritz Box 7530AX. Kurzfristig gibt es keine Möglichkeit in den 1. oder 2. Stock ein Kabel zu legen, wird evtl. später doch noch gemacht. Ich habe zuletzt mit einem Powerline Adapter vom EG ins 2.OG gearbeitet, das läuft aber mehr schlecht als recht (altes Haus und das EG läuft über einen anderen Stromzähler als die oberen beiden Stockwerke).

Deswegen folgende Idee: Ich setze in das 1.OG einen Fritz 1200AX Repeater. Je nach Empfang im 2.OG brauche ich dann dort nichts mehr oder noch einen 1200AX. Oder alternativ könnte ich versuchen vom 1.OG ins 2.OG mit dem Powerline Adapter zu gehen.

Ich weiß, dass eine Kabel-Verbindung vieeel besser wäre... Falls das in der Zukunft doch noch gemacht wird, kann ich ohne neuen Hardwarekauf genauso verfahren, das heißt den/die 1200AX dann einfach als Access Point(s) nutzen, richtig?

Passt das für die Netzwerkprofis so? :):) (oder raufen die sich die Haare und rennen weg? :D )

Danke euch!
Grüße und einen guten Start ins Wochenende,
Jockele
 
Jockele schrieb:
ch weiß, dass eine Kabel-Verbindung vieeel besser wäre...
Das ist schon mal super, das du diese Erkenntnis hast.

Jockele schrieb:
Passt das für die Netzwerkprofis so? :):) (oder raufen die sich die Haare und rennen weg? :D )
Nein. Ich würde es nicht so machen.

Du musst mit dem Kompromiss leben, nicht ich. Deswegen renne ich nicht weg oder raufe mir die Haare, das machst eher du, wenn es schlecht läuft.

CU
redjack
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dr. McCoy
Um das testen der Repeater wirst du eh nicht herumkommen. Jedes Haus hat seine Eigenheiten die man nie voraussagen kann. Der Repeater muss halt dort hin, wo er noch eine gute Verbindung zum Router hat.

Ich kenne einige, die mit Repeatern angefangen haben, aber der Leidensdruck hat dann irgendwann LAN-Kabel ins Haus gebracht. Die meisten ärgern sich es nicht schon früher gemacht zu haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dr. McCoy und TomH22
Jockele schrieb:
Deswegen folgende Idee: Ich setze in das 1.OG einen Fritz 1200AX Repeater. Je nach Empfang im 2.OG brauche ich dann dort nichts mehr oder noch einen 1200AX.
Das muss man immer ausprobieren. Es kann sehr gut funktionieren, oder eben auch nicht, da die Abschirmung in Gebäuden sehr individuell ist. Du kannst im ersten Schritt mit einer WLAN Mess App auf z.B. einem Handy überprüfen, wie das WLAN am angedachten Ort des Repeaters ist. Alternativ in der Mesh WLAN Ansicht der Fritzbox nachsehen, wie die Signalqualität ist.

Mal als Beispiel:
Ich habe bei mir im Haus einen 1200 (ohne AX) mit einer 7530 ebenfalls 1.OG und Erdgeschoß.
So sieht die Verbindung zwischen Repeater und FB im 5Ghz Band aus, in 2,4Ghz sind es -62db und 400Mbit/s.
IMG_0115.jpeg


In dem Raum, wo der Repeater steht, kann ein damit verbundenes 802.ac 2x2 Gerät ca. 150-180Mbit bis zum iperf Server der Fritzbox erreichen, reicht also auch zuverlässig um meinen 100Mbit DSL Anschluss auszulasten.

Die beiden Räume im Dachgeschoss darüber gehen fast genauso gut.

Aber: In allen anderen Räumen im 1. OG komme ich nur auf recht niedriger Datenraten, teilweise nur 20Mbit.

Gleiches in der Küche: Wenn ich 50cm Luftlinie neben der Fritzbox, aber getrennt durch die Wand zwischen Wohnzimmer und Küche, stehe, habe ich auch nur noch schwaches Signal.
Bei mir im Haus ist es paradoxerweise so, dass WLAN teilweise problemlos durch die Decken geht, aber kaum durch die Wände.

Was ich mit dieser Geschichte sagen will: WLAN durch Wände und Decken ist sehr von den baulichen Gegebenheiten abhängig, und gibt oft paradox anmutende Resultate.
Deswegen: Es hilft nur ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet: (Beschreibung des Bildes klargestellt)
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dr. McCoy, guzzisti, arvan und eine weitere Person
Jockele schrieb:
Passt das für die Netzwerkprofis so? :):) (oder raufen die sich die Haare und rennen weg? :D )
Habe zwar keine Haare mehr, aber nein, nein, nein ...

Powerline, hast du schon festgestellt ist mist.
WLAN "Brücken" und AVM "Mesh" = kann gehen, unter Umständen schwankend/empfindlich gegen Störungen.
Die einzige Lösung, die ein "Netzwerkprofi" befürworten kann ist Kabelgebundene AccessPoints (und so viel wie möglich verkabeln) ...
 
derchris schrieb:
Die einzige Lösung, die ein "Netzwerkprofi" befürworten kann ist Kabelgebundene AccessPoints (und so viel wie möglich verkabeln) ...
Ein Netzwerkprofi macht keine Pauschalaussagen, sondern passt sich immer an die Gegebenheiten an. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22 und NerdmitHerz
gaym0r schrieb:
Ein Netzwerkprofi macht keine Pauschalaussagen, sondern passt sich immer an die Gegebenheiten an. :)


Da haste Recht, bei Repeater und PowerlIne zahlt der nach Aufwand und bekommt keine Funktionsgarantie. Bei Netzwerkkabeln zahlt der Kunde auch nach Aufwand, bekommt eine Funktionsgarantie und schon passen die Gegebenheiten. :)

Cu
redjack
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sind sie wieder, die wahren "Netwerkprofis"

Aber fangen wir mal ganz vorne an:

1. Frage: Welche Geschwindigkeit muss übermittelt werden?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22
Okay, danke euch schonmal für die Antworten. Ich habe eben mal kurz die Wünschelroute bedient und bin mit der Fritz Wlan App durchs Haus gelaufen. (danke für den Tipp, kannte ich vorher nicht ;) )
@smuper Wir haben hier eine 300Mbit/s-Leitung.
Direkt am Router messe ich mit der App stabile 64 Mbit/s. Direkt drüber im 1.OG ebenfalls, direkt drüber im 2.OG wirds dann weniger, geht in die 40er, schwankend...
Gehe ich da oben in den Raum gegenüber wirds natürlich schwieriger, da droht das Wlan abzubrechen...

Aber mein Grundsatzgedanke stimmt doch oder?: Solange noch kein Kabel verlegt ist, fahre ich mit einem 1200AX am besten. Und wenn ein Kabel liegt, kann ich den 1200AX wunderbar als Access Point weiterverwenden (oder gäbe es hierzu im ähnlichen Preissegment eine überlegene Alternative?).
Und wo ich den 1200AX ohne Kabel bestmöglich installiere könnte ich dann mit der App ausprobieren...
 
Jockele schrieb:
Direkt am Router messe ich mit der App stabile 64 Mbit/s.
Das ist sehr wenig. Was hast Du denn für ein Handy? Vermutlich hat es nur 1x1 MIMO.
Jockele schrieb:
Wir haben hier eine 300Mbit/s-Leitung.
Die per WLAN Mesh weiterzugeben ist anspruchsvoll. Aber vermutlich auch nicht Dein Ziel, und Deinen 64Mbit nach zu urteilen, scheitert es schon am Endgerät.

Jockele schrieb:
Solange noch kein Kabel verlegt ist, fahre ich mit einem 1200AX am besten.
Kommt drauf an. Ein 3000AX wäre deutlich besser als Repeater, da er ein getrenntes Funkmodul für die Verbindung zum Router nutzt. Aber es bringt nur dann was, wenn, wie gesagt, Deine Endgeräte nicht limitieren. Was willst Du denn im 1. und 2.OG an Geräten versorgen, und was erwartest Du für eine Geschwindigkeit?

Wenn es nur vorübergehend ist, und der Repeater hinterher per Kabel angeschlossen wird, wäre der 1200AX allerdings wirtschaftlicher, als der 3000AX.
 
Täglich grüßt die W(eh)Lan und D(oooh)Lan Problematik...

Netzwerk Profis verkabeln alles was möglich ist..

Eine Stahlbeton Decke oder eine Wand mit Wasserleitung und dahinter geht fast nix mehr.
 
Jockele schrieb:
[...]Aber mein Grundsatzgedanke stimmt doch oder?: Solange noch kein Kabel verlegt ist, fahre ich mit einem 1200AX am besten. Und wenn ein Kabel liegt, kann ich den 1200AX wunderbar als Access Point weiterverwenden (oder gäbe es hierzu im ähnlichen Preissegment eine überlegene Alternative?).
Und wo ich den 1200AX ohne Kabel bestmöglich installiere könnte ich dann mit der App ausprobieren...
Der 1200AX hat gegenüber dem 3000AX m. E. zwei Nachteile:

1. Der 1200AX hat nur zwei WLAN-Funkeinheiten, der 3000AX hat drei. Bei WLAN-Brücken über Stockwerke hinweg, sollte man m. M. n. ein Tri-Band-Gerät nutzen.

2. Der 3000AX lässt sich leicht in alle drei Raumrichtungen ausrichten. Ein paar Zentimeter hin oder her können einige dBm bei der Signalstärke und damit bei der Übertragungsrate ausmachen.

Angesichts des relativ geringen Preisunterschieds würde ich an der Stelle eher zum 3000AX greifen.

xxMuahdibxx schrieb:
[...]Eine Stahlbeton Decke oder eine Wand mit Wasserleitung und dahinter geht fast nix mehr.
Dazu von mir ein klares Jein.

Hier eine WLAN-Brücke über zwei Stockwerke mit zwei Betondecken dazwischen...

1690605791550.png


Router und Repeater stehen exakt untereinader, also auf kürzeste Distanz, so dass das Funksignal die Decken senkrecht durchdringt.

Die Verkabelung wäre mit erheblichen Aufwand verbunden gewesen.

Ja, Kabel ist aus technischer Sicht die beste Lösung, aber es gibt manchmal halt auch noch andere Rahmenbedingungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22
Jockele schrieb:
Wir haben hier eine 300Mbit/s-Leitung.
Das ist schon mal sehr sehr ordentlich. Wenn man davon möglichst viel und das auch noch stabil bis ins zweite OG bringen will, gelingt das letztlich nur mit einer möglichst maximal weitreichenden Verkabelung. Dessen musst du dir von vornherein bewusst sein.

Wenn dann beispielsweise nur 100 der 300 Mbit/s erreicht würden, muss man sich halt fragen, ob man dann nicht auch gleich nur einen 100er Anschluss hätte buchen sollen, um nicht am Ende zwei Drittel davon zu verschenken.


Jockele schrieb:
Direkt am Router messe ich mit der App stabile 64 Mbit/s.
Das dürfte an dieser Stelle noch nicht so arg wenig sein. Welches Smartphone benutzt du, und in welchen Frequenzbereich bist du bei dieser Messung verbunden?

Welche Geräte mit welchen WLAN Adaptern werden sonst noch im Haushalt eingesetzt? Da müsste man nämlich überhaupt erst mal schauen, wie gut die drauf sind, und wie sehr diese von moderneren WLAN-Repeater profitieren könnten. Aber auch das selbstverständlich nur im Rahmen der bereits eingangs genannten Einschränkungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22
WLAN ist immer ausprobieren. Lass dich nicht verunsichern, viele hier sind bei WLAN auch bei Plattitüden von vor 10 Jahren hängen geblieben. Können ja bei ihren Ansichten auch eigentlich keine neueren Erfahrungen gesammelt haben ;)

Bestellt dir einen 3000AX und probiere es aus. Ich bin da deutlich optimistischer, 300 Mbit sind bei guter 5Ghz Abdeckung keine große Hürde mehr. WLAN ist fast immer eine Frage des Geldes, also welche und wie viele Geräte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22
Repeater ohne LAN Anschluss zu kaufen ist Unsinn.
So wie Du das angedacht hast ist völlig richtig.
Ausserdem solltest Du prüfen ob 8adrige Telefon-Kabel im Haus liegen. Die könnte man für LAN nutzen.
 
gaym0r schrieb:
Ein Netzwerkprofi macht keine Pauschalaussagen, sondern passt sich immer an die Gegebenheiten an
Du sprichst mir aus der Seele. Hier im Forum sind sehr viele selbsternannte "Profis" unterwegs...

Grundsätzlich ist es natürlich richtig, das "professionelle" WLANs, z.B. in Bürogebäuden in der Regel mit per Ethernet angebundenen Access Points aufgespannt werden. Dabei wird auch eine professionelle Funkausleuchtung gemacht. In der Regel hat man dann ein dichtes Netz von Access Points (oft in jedem Raum einen eigenen AP), das erfordert aber dann auch Massnahmen, wie Nutzung von Antennen mit Richtcharakteristik, und Reduzierung der Sendeleistung, damit sich die APs nicht gegenseitig stören.
Was auch dazu gehört, ist eine vernünftige Bedarfsplanung, d.h. welche Bandbreiten/Latenzen will man erreichen.
WLAN durchdringt in der Tat nur sehr eingeschränkt Wände und Decken, daher versucht man das bei einem echten "Profinetzwerk" in der Regel gar nicht erst. Dünne Leichtbauwände, Glaswände, etc. sind da die Ausnahme.

Im Heimbereich ist diese Vorgehensweise die Ausnahme, ich bin auch immer wieder erstaunt, wenn Leute hier über ihre Netzwerkplanung für das neue Eigenheim schreiben. Da hat man dann schon den Anspruch auf zumindest "semiprofessionelle" Hardware wie Ubiquiti Unify und PoE Versorgung, etc. Aber dann kommt die Idee, auf jede Etage ein AP "irgendwo in der Mitte" an die Decke.
Man muss sich immer bewusst sein: Sobald eine Wand dazwischen ist, ist es vom Einzelfall abhängig, ob es geht. Ich schreibe bewusst nicht "Glücksache", denn ist kein Glück sondern Physik. Man kann es nur meist nicht theoretisch ermitteln, sondern muss messen.

Die Mesh Systeme für den Heimgebrauch sind nun nicht als Konkurrenz zu "Profi" Hardware gedacht, sondern um genau die typischen Probleme im Heimnetz Bereich zu lösen, also ggf. ohne oder nur teilweiser Verkabelung noch brauchbare Netzabdeckung in der ganzen Wohnung oder Haus zu bekommen.

Und das kann auch wirklich gut funktionieren, setzt aber auch voraus, das man realistische Erwartungshaltungen hat und die physikalischen Grenzen nicht verletzt.

Was sollte man also beachten?

1. Bedarfsanalyse:

Welche Geschwindigkeit erwarte ich an welchem Punkt im Haus? Muss ich 300MBit in der Besenkammer erreichen? Was ist der realistische Bandbreitenbedarf eines Endgerätes? Was kann es überhaupt?

Beispiel: Für ein Smartphone reichen 30MBit, damit kann ich selbst ein UHD Video (was auf einem Smartphone eigentlich gar keinen Sinn macht...) schauen. Allenfalls mal beim installieren von Apps oder Hochladen von Fotos, etc. macht mehr Speed Sinn, dazu kann man aber auch einfach mal in die Nähe des Routers gehen.

Dr. McCoy schrieb:
Wenn dann beispielsweise nur 100 der 300 Mbit/s erreicht würden, muss man sich halt fragen, ob man dann nicht auch gleich nur einen 100er Anschluss hätte buchen sollen, um nicht am Ende zwei Drittel davon zu verschenken.
Das stimmt, und ist aber auch unabhängig von der Frage des WLANs immer eine valide Fragestellung. Ich kenne Haushalte, die haben überhaupt keinen PC/Laptop sondern nur Tablets/Smartphones, einen Fernseher, etc.

Die erwarteten Geschwindigkeiten sind ein wesentlicher Punkt. 100Mbit Nettodurchsatz bekommt man mit einem vernünftig ausgelegten Mesh WLAN relativ leicht hin. 300MBit ist schon massiv anspruchsvoller. Gängige Endgeräte (2x2 WIFI5) schaffen nah am AP mal knapp 500MBit Netto, dann fällt es aber schnell ab. Langsam setzen sich WIFI6 Geräte durch, da ist auch mal etwas mehr drin, aber die1024QAM Modulation von WIFI6 funktioniert nur unter optimalen Bedingungen, die Geräte fallen schnell auf 256QAM, und damit WIFI5 Geschwindigkeit zurück.

2. Beachtung der technischen Möglichkeiten

Der limitierende Faktor beim WLAN ist die Signalstärke auf der Empfangsseite. Bei Fritzboxen sieht man die unter anderem im Detail Bildschirm der Mesh Ansicht (siehe Screenshot oben).

  • Für die volle Datenrate (also z.B. 833Mbit Brutto bei 2x2 AC, 80Mhz) sollte man >-60dBm haben (größer heißt hier z.B. -50dBm, da die Zahlen negativ sind).
  • Bei ca. -70dBm erreicht man in der Regel noch 50% der max. Rate
  • Ab ca. -80dBm wird WLAN meist instabil und unbrauchbar.

Wenn viele Störer da sind (z.B. in Mietshäusern mit sehr vielen Routern) kann es auch viel schlechter aussehen. In Einfamilienhäusern halten sich Störungen durch fremde WLANs meist in Grenzen, selbst bei enger Bebauung.

Die obige Faustformel hilft bei der Positionierung von Repeatern. Wenn im angedachten Raum nur -80dBm vom Router ankommen, dann braucht man es mit dem Repeater nicht zu probieren.

Neuere Standards wie etwa WIFI6 ändern übrigens nichts an der physikalischen Reichweite. Wenn Hersteller in ihrer Werbung mehr Reichweite versprechen, dann meinen sie etwas anderes:
Wenn an einem bestimmten Punkt noch 50% der max. Datenrate erreicht wird, ist das z.B. bei WIFI5,2x2,80Mhz eben 433Mbit, während es bei WIFI4, 1x1, 20 Mhz eben nur 35Mbit (Brutto) sind.
Ersteres reicht für ein UHD Video, letzteres eben nicht.

Das ist übrigens auch der Punkt wo 4x4 (oder gar mehr) Stream WLAN (wie z.B. bei AVM die 7590AX bietet) Sinn macht: Es verdoppelt die Geschwindigkeit des Uplinks vom Repeater zum Router, zusammen mit einem Triband Repeater kann das den Durchsatz des Meshs deutlich verbessern. Aber eben nur, wenn man nicht im Bereich der physischen Reichweitengrenze rumkrebst.

D.h. die erste wichtige Aufgabe ist es, die Mesh Geräte so zu positionieren, das man in den genannten dBm Bereichen bleibt. Das gilt natürlich am Ende auch für die Endgeräte.
Wenn man das macht, dann bekommt ein stabiles und funktionierendes WLAN.

Ein richtiges ausgelegtes WLAN ist nach meiner Erfahrung auch nicht instabiler als ein LAN, sofern man sich eben nicht in die physikalischen Randbereichen bewegt.

SW987 schrieb:
2. Der 3000AX lässt sich leicht in alle drei Raumrichtungen ausrichten. Ein paar Zentimeter hin oder her können einige dBm bei der Signalstärke und damit bei der Übertragungsrate ausmachen.
Wenn es darauf ankommt, ist der Repeater schon zu weit weg von der Basis....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Evoli, hanse987 und gaym0r
TomH22 schrieb:
[...]Wenn es darauf ankommt, ist der Repeater schon zu weit weg von der Basis....
Dein sehr informativer Beitrag gehört als Kochrezept hinterlegt (topp!).

Inbesondere der Punkt Planung und Messung. Messung immer über das Fritzbox-Menue und die Signalstärke, nicht über Empfangsrate des Endgeräts, da hier noch andere limitierende Faktoren hinzukommen.

Im vorliegenden Fall sollte der TE, wenn er es mit einem 3000AX versucht, m. E. unbedingt darauf achten, dass der 3000X direkt über der 7530AX steht und parallel steht (die langen Seiten der Geräte). Und er sollte für die 7530AX einen festen Kanal ab 100 wählen (um für die Verbindung zwischen 7530AX und 3000AX) die 1.000 mW Sendeleistung zu nutzen.

Wenn seine Geschoßdecke nicht der von Fort Knox gleicht, sollte er ein gutes Ergebnis erreichen.
 
Hallo zusammen, danke nochmal für die vielen hilfreichen Antworten.
Dr. McCoy schrieb:
Das dürfte an dieser Stelle noch nicht so arg wenig sein. Welches Smartphone benutzt du, und in welchen Frequenzbereich bist du bei dieser Messung verbunden?
Also ich habe keine Ahnung warum die gemessenen Werte vorgestern Abend sooo niedrig waren. Habe es jetzt noch mehrfach gemacht, habe im 1.OG direkt direkt über dem Router stabile Werte um die 250-260Mbit/s (mit einem Realme 8 und auch mit einem Oneplus 8t). Passt also doch, das sind ja recht passable Werte denke ich, bei einer 300er Leitung. (Mein Laptop misst an der Stelle übrigens nur um die 50Mbit/s, das liegt dann wohl am Wlan-Modul!? Wobei das fürs Homeoffice sowieso dicke genügt ;) )

Dr. McCoy schrieb:
Welche Geräte mit welchen WLAN Adaptern werden sonst noch im Haushalt eingesetzt? Da müsste man nämlich überhaupt erst mal schauen, wie gut die drauf sind, und wie sehr diese von moderneren WLAN-Repeater profitieren könnten. Aber auch das selbstverständlich nur im Rahmen der bereits eingangs genannten Einschränkungen.
Die Verbindung sollte halt stabil auch im 2.OG sein, damit dort Streaming ohne Probleme funktioniert. Wir schauen dort über einen Google Chromecast (3rd Gen.). Das Ideale wäre vermutlich, diesen auch über einen Ethernet-Adapter zu verkabeln, aber wenn ich das Internet mit ordentlicher Rate ins 2.OG bekomme, sollte es vermutlich auch so gehen, erstmal schauen was ich das vernünftig hoch bekomme :)

Zusammenfassend stehe ich jetzt also vor der Wahl: Der teurere aber als Repeater leistungsstärkere 3000AX und es über WLAN probieren. Oder mit dem 1200AX probieren, dann aber ggf sogar 2 davon brauchen?

Oder direkt verkabeln - in diesem Fall würde ein 1200AX ausreichen, der 3000AX hat als Access Point keine Vorteile, richtig?

Es gibt glaube ich einen Kabelkanal vom Keller ins 2.OG. Ich werde mal schauen, ob ich da rankomme, dort ein Lankabel vom EG hochziehen kann um dann die halbe Miete zu haben...

hildefeuer schrieb:
Ausserdem solltest Du prüfen ob 8adrige Telefon-Kabel im Haus liegen. Die könnte man für LAN nutzen.
Danke für den Tipp. Werde ich prüfen, glaube aber kaum, dass das der Fall ist ;)
 
Jockele schrieb:
Mein Laptop misst an der Stelle übrigens nur um die 50Mbit/s, das liegt dann wohl am Wlan-Modul!?
Ja, bei Messwerten von einzelnen Geräten aus bitte mindestens immer direkt das jeweilige WLAN-Modul mit angeben!

Jockele schrieb:
Es gibt glaube ich einen Kabelkanal vom Keller ins 2.OG.
Absolut, den einfach mal genauer inspizieren. Wenn du tWLAN esten willst, kannst du ja gleich zwei WLAN Adapter auf einmal bestellen, austesten und dann gegebenenfalls einen von beiden zurücksenden.
 
Wenn ein Kabelkanal vom Keller bis ins 2.OG geht, würde ich in jedes Geschoss ein LAN Kabel dort einziehen, sofern noch Platz ist. Man kann auch dünne cat7 Kabel 6mm nehmen. Kein Duplex, sondern ggf 2 einziehen. Das geht einfacher. Auch wenn dort bereits bestehende Stromkabel drin sind.
In das Geschoss, wo der Router hin soll, sollte man 2 LAN Kabel einziehen. Falls mal Glasfaser kommt und WAN in Keller geschaltet werden muss.
Router in Keller ist halt eine Verschwendung, weil man dort in der Regel keine gute WLAN Versorgung braucht. Etwas WLAN kommt ja auch durch Beton-Decken durch. Deshalb Router immer in Wohngeschoss platzieren.
 
Zurück
Oben