Wattwanderer schrieb:
Was solls. Eine Schlagzeile sei ihnen gegönnt.
Mehr ist es ja auch nicht, die 768- Gbit NANDs sind ja weder in Produktion noch werden sie demnächst in Produktion gehen, oder stimmt diese Aussage etwa nicht mehr:
Intels und Microns 3D-NAND-Debüt soll in diesem Jahr mit 32 Lagen und 256 Gbit (MLC) beziehungsweise 384 Gbit (TLC) den Markt erreichen.
Damit ist das also Zukunftsmusik so wie von der tollen Packungsdichte von 7nm oder 10nm CPUs zu berichten.
Wattwanderer schrieb:
Immerhin besser als einen Totenkopf auf den Deckel malen.
Den macht Intel wohl extra drauf damit entscheider in Unternehmen sich gegen die SSDs entscheiden, denn im Grund ist die Intel 730 eine DC S3500.
smalM schrieb:
Nicht das Entwicklungsland ist entscheidend, das Marketing ist es.
Vor ein paar Jahren noch hatte niemand einen Fernseher, dessen Größe in Zoll angegeben war.
Und wo liefen die ersten Fernehübertragungen? Eben in Deutschland, da wurden schon die Olypischen Spiele 1936 übertragen und es gab lange viele bedeutende Fernsehhersteller in Deutschland. Aber Flachbildschrine kammen von Anfang an nur als Importware nach Deutschland, also kauft man nicht mehr einen Fernsehr mut 66cm Bilddiagonale, sondern einen mit 26", wobei das eine damals ein ganz großer war und das heute ein kleiner ist.
smalM schrieb:
Und noch früher, als IT noch gleichbedeutend mit Großrechern von IBM, CDC und Co. war, wurde ALLES eingedeutscht. Die (d)englischen Begriffe kamen erst mit der Schlampigkeit der PC-Ära.
Das ist wohl eher der allgemeine Zeitgeist, aber sogar englisch klingenden Worte erschafft, die außerhalb Deutschlands keiner kennt, wie z.B. Handy.
smalM schrieb:
Schon an der Angabe "Gbit" in der Überschrift ist in Bezug auf SI-Einheiten alles falsch, es müßte schließlich "Gib" heißen.
Gibibit wären zwar die korrekt Angabe, sind aber nicht die übliche Angabe dafür. Hier am Beispiel eines alten Micron NANDs:
Das 32Gbit NAND hat 4096 Blöcke.
Ein Block hat 256 Pages.
Eine Page hat 4096 Byte + 224 Bytes extra die nicht eingerechnet werden, da sie nicht für Nutz- sondern für Verwaltungsdaten wie die ECC gedacht sind, bei den HDDs rechnet man die Sync- und ECC Bereiche ja auch nicht mit ein.
Also 4096*256*4096*8 / 1024^3 = 32.
Da Endkunden aber keine NAND Chips kaufen sondern eben Endprodukte wie SSDs ist das egal und wenn man ganz genau sein will, muss man auch zuerst einmal alle RAM Riegel umlabeln, da sind auch nie 4, 8 oder 16GB drin, sondern immer GiB und die kauft der Kunde direkt.
Aber letztlich sind die Angaben wie die Datendichte oder die Diesize eines der NANDs für den Kunden nicht wirklich relevant, so wie die nm der Fertigungsstukturen für ihn Grunde keine andere Rolle spielen außer als Hinweis auf die Eigenschaften und auf die Aktualität des Produktes zu dienen. Nur während keine Fertigungsstrukturen bei CPUs eher gute Eigenschaften wie hohe Effizienz und eine bessere Performance als bei älteren Modellen versprechend, deuten große Die- und vor allem Pagesizesize eher auf schlechtere Performance bei den Produkten hin.
96MB Blocksize deutet nämlich auf eine Pagesize von 32 bis 64k hin, das wären dann 3072 oder 1536 Pages pro Block (das liegt im Rahmen des übliche) und dann kommt man beim 4k Schreiben eine WA von mindestens 8 bzw. 16, wenn der Controller die Daten nicht puffert und zusammenfasst.
MichaG, da ist noch ein Fehler:
Blöcke von 96 MByte genutzt werden, die sich nicht partiell löschen beziehungsweise beschreiben lassen.
Man kann Blöcke nicht partiell Löschen ist korret, aber das Beschreiben und auslesen geht Pageweise, das ist also falsch, streiche also
beziehungsweise beschreiben, außer Micron hat da auch was geändert, aber das kann ich mir nicht vorstellen, das wäre komplett unsinnig und würde die Performance bei kleinen Schreibzugriffen total in den Keller gehen und die WA enorm steigen lassen oder einen aufwendigen Controller erfordern um genau das zu verhindern.