Ist Deutschlands Osten für Farbige lebensgefährlich?

Bestimmte Teile des Westens waren auch schon immer für Weiße gefährlich.

Gab schon immer Stadteile, in die man als quasi bürgerliches Kind und angehender Abiturient besser nicht nach Einbruch der Dunkelheit hinging.
Oder zumindest nicht an jedem Abend der Woche und nicht bei/zu jedem Event. Und nicht angetrunkenen Kindern (Jugendlichen) von "White Mob" in die Arme lief. Das solche ihre Autoaggression als Unterprevilegierte "eher unreflektiert lassen und dazu neigen, die an anderen abzureagieren" ist nichts Neues. Eher konstante soziale Tatsache jeder Geselllschaft.

In so fern die öffentliche Diskussion für mich unvollständig und einseitig.
.
 
Kurz vor der WM wird der Osten als Unterkunftskapazität für Besucher aus dem Ausland durch diese schleichende Hetzkampagne in die westlichen Hotels und Pensionen abgeworben, so einfach ist das. Übrigens gibts auch Rechtsradikale in Holland, UK, Polen, Russland, usw. Irgendwie richtet sich in den letzten Tagen immer verstärkter der Fokus auf den Osten Deutschlands. Ob da ein Vorsprung aus finanzieller Sicht für den Rest Deutschlands dahintersteht? Vielleicht wurden ja auch ein paar sogenannte rechte Schläger bezahlt, um heute in den Schlagzeilen zu stehen. Manipulation heist das Zauberwort.:freak:
 
Was mir bei solchen Themen immer wieder aufällt und mich mittlerweile anwiedert, ist die Tatsache,
dass man versucht die Taten von Rechten zu bagtellisieren nach der Art: "....Ja aber es gibt ja auch Ausländer die Kriminell sind und sich grundlos schlagen ....." usw.

Darduch wird versucht die rechten Gewalttaten so zu verhamlosen, dass man es nach einer Weile wieder vergisst als ob das nie geschehen wäre.
Und das klappt im Osten sehr gut!
Nach unzähligen übergriffen an Ausländer gibt es immer eine kurz Zeit der Empörung und dann kommt die Zeit der Verdrängung und des Vergessens.
Und das Ganze fängt von vorne an.
Als wäre das nicht genug kommen auch noch Äußerungen wie "...die Medien heizen alles nur auf...."!
Komischerweise sieht das anheizen der Medien keiner, wenn es z.B. um die übertriebene Darstellung von der angeblichen Terrorgefahr hier in Deutschland geht!
Da heißt es dann plötzlich die Medien untertreiben !
 
Armes Ostdeutschland!(MKatrix)
Was soll das denn?
Wenn ich das lese wird einem schlecht.
Sicherlich ist es schlimm,was da zum Vatertag abgelaufen ist.Aber das dieses Thema mal wieder nur auf den Osten projekztiert wird,"Was soll das"?
Mir kann doch keiner erzählen das das die einzigen Überfälle bzw. Auschreitungen waren in ganz Deutschland!
 
Scheint trotzdem nunmal so, dass es in Ostdeutschland überdurchschnittlich viele Glatzen gibt. Bei dieser Aussage stütze ich mich sowohl auf eigene Erfahrungen und auf die von Bekannten, die im Osten studieren. Was mir da so an Geschichten zu Ohren gekommen ist, lässt mir persönlich die Haare zu berge stehen und ich kann mir nicht vorstellen, dass mir nur Lügen aufgetischt worden sind.
Hier sehe ich nur ab und zu (was weiss ich, 1 oder 2 mal im Monat) ein paar vereinzelte Rechte.

Ja sorry, das sind nunmal meine ganz persönlichen Erfahrungen und ich will hier nichts verallgemeinern, aber solche Vorurteile(?) wundern mich nicht wirklich.
 
Hmm, was tun wir jetzt? :confused_alt:

Bleiben wir dabei, uns getreu dem legendären Sankt Florian regional gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben, was ja auch immer die Absicht beinhaltet, das Problem als ein Problem anderer zu definieren, um letztlich selbst schön die Hände im Schoß belassen zu können? Oder akzeptieren wir das Problem als generelles Problem, das uns alle betrifft, was sich aber durchaus in unterschiedlichen Ausprägungen zeigt?

Viele Grüße, Tiguar
 
Mir geht die ganze Diskussion unglaublich auf den Sack. Hier wird geschrieben, die Diskussion sei unvollständig, weil es auch im Westen Rechte gäbe. Richtig - stimmt. Oder es wird gesagt, dass die Medien jetzt Panik verbreiten weil es die Angst schürt und um Quote zu machen. Auch richtig. Die Politiker befürchten, die Rechten könnten die WM als Bühne nutzen. Das wurde jetzt bundesweit verbreitet und was passiert? Die Übergriffe häufen sich.

Hier fehlt etwas. Warum stellen sich Politik und Medien nicht auf und sagen klar:

Wir wollen die rechte Brut nicht - wir warnen hiermit alle Glatzen - vor, während und nach der WM. Jetzt und in Zukunft - wenn ihr eure dummen Gesichter in der Öffentlichkeit zeigt und gegen geltendes Recht verstoßt, wenn ihr Nazi-Philosophie auf Demos predigt, die Verfassung verletzt indem ihr antidemokratische Hetze verbreitet, wenn ihr prügelt, pöbelt, Angst verbreitet - dann wandert ihr verdammt nochmal ohne Warnung in der Bau. Wer Randale macht, erlebt die Fußball WM aus der U-Haft heraus.

Warum stellt niemand alle Brennpunkte unter verstärkte Beobachtung? Wer einen Fehler macht, wandert ein! Diese Botschaft vermisse ich ein bisschen in der Diskussion. Eigentlich ist das doch alles, was fehlt. Nazis braucht niemand - nirgendwo.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ marxx: Verdammt richtig!

Nur bedingt das, dass zunächst das der berühmte Allerwerteste vom Sofa runterbewegt wird. Wie dieser Thread allerdings zeigt, zeigt die Bereitschaft dafür nicht besonders ausgeprägt zu sein. Als Wessi versteckt man sich lieber hinter den Ossis, bei denen es ja so viel schlimmer zu sein scheint, und als Ossi hinter den Wessis, bei denen es ja ebenfalls schlimm zu sein scheint.

Wie es in den 80ern so schön hieß: Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an! ;)

Bis dann, Tiguar
 
@Marx ich gebe dir auch recht. Aber leider haben Poloitiker nix zu sagen. Denn wir haben eine Gewaltenteilung. Egal was ein Politiker sagt, er kann niemals entscheiden ob Glatzen wenn sie scheisse bauen einwandern. Das können leider nur die Justizapparate. Aber ich hoffe diese werden hart durchgreifen. Ich bin froh in München leben zu dürfen, denn hier gibt es bei der Polizei die "Münchner Linie". Hart und keine Toleranz. Das finde ich super. Sowas geht aber auch leider nicht in jeder Stadt. Ich denke da nur an Berlin oder Hamburg.
 
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und habe versucht alle Berichte zu durchforsten!
Und eines ist mir extrem aufgefallen!
Jedes mal, wenn ein Bericht über angriffe an Ausländern gesendet wurde, hat man dieses Thema mit der WM verknüpft!

Eine Frage hat dann besonders dominiert! Kann druch die Übergriffe das Image von Deutschland geschädigt werden?

Da drängt sich mir direkt die Frage auf: Sind diese ungewöhnlich vielen Berichte in den Medien nur eine temporäre Erscheinung, weil die Deutschen Angst um ihren Ruf haben ! Weil die Deutschen Angst um ihren WM Motto "Zu Gast bei Freunden" haben?

Oder versucht man wirklich die Bevölkerung wach zu rütteln?

Obwohl ich kein Pesimisst bin, werde ich bei diesem Thema, den Medien unterstellen, dass das nach der WM vorbei seien wird!
 
Also von Wachrütteln habe ich bisher recht wenig mitbekommen. Geschweige denn von ernsthaften Problemlösungen.
Eher nur von gehäufter Berichterstattung, Propaganda und Populismus, speziell gegen den Osten, obwohl im Datenschutz-Bericht bei Taten mit rechtsradikalem Hintergrund der Westen führt. (Link s.o.) ;)

Heute Nazis morgen mal wieder Kinderschänder usw.
Aber die Medieneuphorie und Berichterstattung ist ja bei der ganzen Integrationsdiskussion auch nicht gross anders.

Etwas Bedenken bzgl. der WM werden sicher auch dabei sein.
Allerdings fand diese Nazidiskussion in den Medien auch schon lange vor der WM-Entscheidung Deutschland statt.
Und das Deutschland einen Imageschaden erleidet glaube ich auch nicht.
Wenn, dann eher durch Versagen bzgl. Hooligans und mgl. Terrorismus. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
SheepShaver schrieb:
Scheint trotzdem nunmal so, dass es in Ostdeutschland überdurchschnittlich viele Glatzen gibt. Bei dieser Aussage stütze ich mich sowohl auf eigene Erfahrungen und auf die von Bekannten, die im Osten studieren. Was mir da so an Geschichten zu Ohren gekommen ist, lässt mir persönlich die Haare zu berge stehen und ich kann mir nicht vorstellen, dass mir nur Lügen aufgetischt worden sind.
Hier sehe ich nur ab und zu (was weiss ich, 1 oder 2 mal im Monat) ein paar vereinzelte Rechte.

Ja sorry, das sind nunmal meine ganz persönlichen Erfahrungen und ich will hier nichts verallgemeinern, aber solche Vorurteile(?) wundern mich nicht wirklich.

Du bist doch selbst gespickt mit Vorurteilen. Nur weil es dir angeblich so übel geht im Osten, und deinen studierenden Freunden auch passiert ist, heisst das noch lange nicht, daß es so ist.
Ich bin das Beste Beispiel, wie man nicht "typisch deutsch " aussieht. Ich wäre mit meiner Optik eine hervorragende Zielscheibe, das kannst du mir mal glauben.
Ich bin auch ein "Wessi-Ei" und nicht mal "rein" deutsch. Ich lebe seit zwei Jahren im Ostteil der Stadt. Auch an Ecken, die laut den Medien so verdammt gefährlich sind.
Komisch in zwei Jahren ist mir nicht mal annähernd etwas passiert.
Niemanden den ich kenne. Das dürfte dann deine Aussage wieder aufwiegen. Und nun?

Es ist doch dumm zu sagen, es sei so im Osten oder Westen, weil nun hier einer mit einem Beispiel kommt.

Ich weiß es nicht wo mehr Glatzen rumrennen und es ist mir auch egal. Stellt sich in Großstädten wie Berlin eher die Frage: Wo laufen kein kriminellen rum?
Tja und den Ort wirst du wohl nicht mehr finden.

Wenn du überfallen wirst, bist du einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Das kann dir in Berlin in Kreuzberg passieren, in Zehlendorf oder auch in Marzahn.
Absoluter Blödsinn zu sagen, da ist es nun besonders gefährlich.

Im Übrigen kann ich Tiguar und marxx nur absolut zustimmen.
Jetzt wird wirklich nur der "Schwarze Peter" von der einen Seite auf die Andere geschoben.
 
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