Kr2Myo schrieb:
Es empfiehlt sich allerdings die Quellen, die man verlinkt auch zu studieren - ich meine so im Rahmen der Medienkompetenz.
Ich würde an deiner Stelle nicht mit Steinen werfen, den du sitzt in einem eigenen Glashaus und die Splitter könnten in dem Fall sogar wehtun.
Kr2Myo schrieb:
Leider sind diejenigen, welche einen Mangel an Medienkompetenz der anderen so laut bejammern häufig eben jene, welche ihn am deutlichsten zeigen.
Wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, dann wäre die aufgefallen, dass ich zwei Quellen verwendet habe und das auch aus sehr gutem Grund und auch entsprechende Anmerkungen dazu gemacht habe. Wenn du schon meinst mit Steinen zu werfen und mir mangelnde Medienkompetenz zu unterstellen, solltest du erst mal an deiner eigenen Lesekompetenz arbeiten.
Ich habe nämlich folgendes geschrieben: "Für industrielle Großabnehmer mit sehr hohen Mengen
standen 2000 ca. 6,75 Cent pro kW/h auf der Uhr und heute ca. 8,50 Cent und damit bewegt man sich in der normalen Inflation."
In einem weiteren Satz schrieb ich dann "Kritisch wird es eher für Betriebe mittlere bis kleiner Größe,
die zahlen dann je nach Abnahmemenge dann eher 12 Cent - 18 Cent für 1 kW/h. Wir sind damit aber nicht pauschal die teuersten, sondern werde auch gerne mal von UK überholt und andere sind nicht soweit weg. Primär betroffen von dem hohen Strompreis in Deutschland sind die Endverbraucher sowie die kleinen und mittleren Unternehmen."
Sieht man in die zweite Quelle, dann überholt uns UK bei mittel - großen Abnehmern bei den Kosten, während wir mit knapp 12 Cent dahinter liegen. Die nächsten Länder sind dann bei 9 - 11 Cent und das ist jetzt - auch mit 25 % pro kW/h nicht so extrem, wie es hier gerne hingestellt wird.
Gehen wir aber mal noch weiter und warum ich die Tabelle ohne Steuern und Co hier erwähnt habe und auch geschrieben habe, warum gerade die Großenkunden eben eher bei den 8,50 Cent sind und nicht bei den 12 Cent inklusive Steuern und Entgelte: Als Firma kann man sich nicht nur von der EEG-Umlage befreien lassen, sondern auch von manchen anderen Steuern und auch den Entgelten. Dazu kommt, dass auch die Umsatzsteuer für diese Firmen quasi "wegfällt" und auch die Stromsteuer je nach Art des Betriebes, kann man sich befreien lassen/entlassen usw.
Und je nach den Verträgen mit den Versorgern, wo man seinen Strom dann kauft, wie viel man zugesichert abnimmt und eben je mehr man verbraucht, um so näher kommt man an die 8,50 Cent als Großverbraucher heran und kann sogar - wenn man richtig geschickt ist und sogar antizkylisch Arbeiten kann - sogar noch Geld bekommen, wenn man Strom abnimmt.
Und damit hat sich dein Vorwurf, ich hätte meine Quellen nicht richtig studiert oder ich hätte mangelnde Medienkompetenz nun in Luft aufgelöst und wie geschrieben: Man sollte aufpassen, wenn man Steine wirft, man sitzt schneller im Glashaus, als man denkt!
Piktogramm schrieb:
Wenn GF nachweisen kann, dass sie zu "Stromkostenintensive Unternehmen" gehören, könne sie sich von der EEG befreien lassen[1].
Sie könnten sich nicht nur von der EEG befreien lassen, auch Netzentgelte, Stromsteuer und Co können bei geschickter Verhandlung wegfallen. Ebenso könnte GF auf der Strombörse sogar so handeln, dass sie zu gewissen Zeiten Strom einkaufen und dafür sogar bezahlt werden, dann fallen zwar Netzentgelte an, aber auch das ist möglich.
Als Großverbraucher und erst recht als relativ konstanter Großverbrauche, sind die Stromkosten in Deutschland überschaubar. Dazu kommt auch noch, dass die Stromkosten sich auch durch andere umstände egalisieren könnten. Kann man auch relativ einfach durchrechnenen, ich hab es mal für Lego-Steine gemacht, als jemand meinte, das ja in Dänemark die Kosten so hoch sind.
Hier müsste man nun in Erfahrung bringen, wie viel kW/h man für einen Wafer braucht um diesen zu belichten und dann kann man das auf die Einheiten runter brechen, wie viel Geld da wirklich durch den Strom drinnen steckt.
Es wird hier immer gerne so getan, als wäre Deutschland wegen Thema X für Firmen total uninteressant, weil man ein wenig etwas in den Medien aufgegriffen hat. Das Internet ist zum Beispiel nicht in ganz Deutschland schlecht. Wenn eine Firma hier einen neuen Standort erschließt und sogar selbst baut, dann planen die auch teilweise entsprechende Kosten für speziell für sie gelegte Netzanschlüsse ein. Wenn sie wissen, dass sie viel Energie benötigen und sogar einen gesicherten Stromzugang brauchen, dann wird auch eine entsprechende Überlegung, dass man über Solaranlagen und Co auch die entsprechende Energie weitgehend selbst erzeugt, gerade wenn man selbst neu baut.
Und bei den Personalkosten muss man halt auch immer sehen, was da wirklich durchschlägt, denn auch wenn wir hohe Sozialabgaben haben, so findet die primäre Belastung bei den Arbeitnehmern statt, nicht bei den Arbeitgebern. Gerade die Sozialsysteme können in Deutschland für bestimmte Berufsgruppen für große Firmen sogar eine Entlastung sein, weil sie selbst gewisse Sachen überhaupt nicht auflegen müssen für ihre Arbeitnehmer.
Es ist eben alles nicht so simpel, wie man denkt!
Summerbreeze schrieb:
Was meinst denn, warum die EEG Umlage für die (Klein)Verbraucher so hoch ist?
Den Rückschluss können die wenigsten ziehen, genau so wie viele nicht vestehen, dass die Preise die kleine und mittlere Verbraucher zahlen nicht das ist, was am Ende bei den Großen abgerechnet wird.
Summerbreeze schrieb:
Weil die Großen alle befreit sind. Wenn die alle nur einen Cent mehr bezahlen würden, könnte die Umlage für alle schon mehrere Cent sinken.
Ich glaube nicht mal, dass für die Chip-Produktion wirklich die Stromkosten so der treibende Faktor in Deutschland wäre, also auf den Wafer gesehen. Entscheidend ist ja eher, wie viel kW/h man braucht um einen Wafer fertig zu stellen und wie hoch dann da am Ende die Mehrkosten pro Wafer und später auch pro Die auf dem Wafer wäre.
Bei Lego-Teilen bin ich damals bei einer Rechnung drauf gekommen, dass ein Teil dann halt - mit deutschem normalen Strompreis und dem Industriepreis - halt 0,015 Cent kostet statt 0,012 Cent. Und das wäre auch interessant bei einem Wafer.
Summerbreeze schrieb:
Das war aber nicht die Politik der politische Wille von CDU/CSU/SPD.
Naja, da ist die FDP und die Grünen auch zum Teil mitschuldig und die Probleme jetzt sind in der Regierung 2009 mit CDU und FDP gemacht worden.
Es ist da heute nicht mehr sehr Zielführend einen Schuldigen zusuchen, da hier zu viele Regierungen schln wieder gedoktort haben.