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NewsJugendschutz & Videospiele: Teil von Japan erlaubt nur 60 Minuten am Tag
Die japanische Präfektur Kagawa hat ein Gesetz erlassen, das seit Anfang des Monats die Zeit begrenzt, die Kinder und Jugendliche pro Tag mit Videospielen verbringen dürfen. Erlaubt sind unter der Woche nur noch 60 Minuten am Tag, an Wochenenden dürfen 90 Minuten pro Tag gespielt werden.
ich geh 9h am tag zur arbeit aber süchtig bin ich dannach noch lange nicht.
pauschal finde ich das gut, aber ich finde auch das sowas eine sache der erziehungsberechtigten ist und nicht vom gesetzgeber.
wenn ich mich an games wie final fantasy 7 erinnere und da die savepoints weitaus mehr als 60 spielminuten auseinander liegen...
hmm.. oder man nimmt schlicht die anbieter von solchen spielen in die pflicht. das wäre weitaus sinnvoller.
dass die beuteboxen und das gamedesign inzwischen auf solche psychologischen mechanismen abzielen, ist wirklich nichts neues.
zudem wäre es weitaus einfacher den publishern entsprechende auflagen zu machen...
Die Durchsetzung [des Gesetzes] übernimmt allerdings nicht der Staat, etwa indem Anbietern von Spielen und Smartphones die Einführung von Alterskontrollen und entsprechenden technischen Maßnahmen zur Einhaltung der Nutzungszeiten auferlegt werden, sondern sieht ausschließlich die Eltern als Kontrollinstanz vor.
Was ist bei uns "früher" (nach Erfurt) eine hitzige und einseitige Diskussion über Altersfreigaben bei Spielen und Filmen geführt worden, ein starker Staat gefordert worden, weil die Eltern als unfähig abgetan wurden - heute interessiert sich niemand mehr dafür. Im Internet, dem digitalen wilden Westen, findet alles statt. Die Kids können sich alles kaufen und konsumieren, brauchen nur Papas Kreditkarte oder Jemand, der im Supermarkt nebenan die Gutscheincodes kauft. Gibt es deswegen jetzt mehr Straftäter und mehr Amokläufe? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Gewalt unter Kinder und Jugendlichen nimmt sogar ab.
Ich durfte als Kind auch nicht mehr als 1h Super Nintendo spielen. Dafür hat es kein Gesetz sondern einfach eine gute Erziehung und gute Eltern gebraucht. Beides wohl in Japan nicht mehr so vorhanden.
Anstatt das Problem mit den Lootboxen und dem Spieldesign anzugehen, wird es auf die User abgewälzt.
Grundsätzlich finde ich es in Ordnung, aber sie hätten es nach Altersstufen staffeln sollen.
Hört sich für mich nach einer nicht zu kontrollierenden und schwer realisierbaren Idee an.
Vermutlich wieder der Klassiker dahinter:
Eltern versagen in der Erziehung und machen Andere (die Spieleindustrie) verantwortlich.
@Duran:
Die Arbeit in Japan ist nicht wie die Arbeit in Deutschland.
Das mit den 10-15 Stunden ist ebenfalls übertriebenes Hören-Sagen, da es diese 10-15 Stunden in Deutschland genauso gibt.
Ganz im Gegenteil, in Japan gibt es bereits viele Unternehmen mit nur einer 4 Tage Woche und ca. 36 Stunden und trotzdem ist die Effizien pro Stunde höher und die Unternehmenskosten ca. 20% geringer. (unter anderem weil das Unternehmen ein Tag weniger mit Energie versorgt werden muss)
Das Gesetzt hat imho eher Symbolwirkung und wenn die Kids dort zocken wollen, sind nach wie vor die Eltern die einzige Kontrollinstanz (wie zuvor bzw. hierzulande also auch).
ich bin jetzt auch kein fan dieses gesetzes, aber wie willst du lootboxen reglementieren, wenn der anbieter nicht in deinem land sitzt? ist zwar traurig, dass das per gesetz vorgeschrieben werden muss, aber die eltern haben nun mal die aufsichtspflicht für ihr kind und sind für die erziehung zuständig.
Zuviel ist nicht gut, das gilt auch für Videospiele. Es wirkt sich auch durchaus negativ aus.
Jedoch halte ich 60-90 Minuten für den falschen Weg. Es sollte schon etwas mehr sein.
Wenn mehr als 50% der Japaner dafür sind, warum nicht. Allerdings stellt sich dann schon die Frage ob meine Nachbarn nicht auch drängendere Probleme haben und ob ich mit Menschen die das Leben meiner Kinder retten wollen, und mich für so unfähig halten das es besser gesetzlich geregelt wird, überhaupt noch einen Grillabend veranstalten möchte.
@Highspeed Opi
Ich denke in der Gesellschaft ist es trotzdem als Schwäche anerkannt wenn derjenige immer früh nach hause geht. Daher machen das viele aus Scham schon nicht.
@0x8100
Das ist ganz einfach. Jeder darf sein Produkt nur im Land anbieten wenn er die entsprechenden Bedingungen akzeptiert. Ansonsten keine Zulassung und somit kein Geld über Käufe.
@Duran wie willst du das umsetzen? ich kann auch locker hier ein japanisches spiel spielen und dort geld ausgeben, auch wenn der anbieter auf dem deutschen markt nicht tätig ist. den interessieren dann deutsche vorschriften nicht.
@0x8100
Ich glaube du verstehst es nicht ganz. Ein Anbieter muss sich immer an die Gesetzeslage im Land halten. Sonst könnte man ihn mit einer offiziellen Zahlungsperre & Kontosperre belegen und dann verdient er genau gar nichts mehr an Geld.
Das es funktioniert zeigen fast alle großen Plattformen die sich freiwillig an die Landesbedingungen anpassen oder sogar eine geänderte Spielversion auflegen.
Was für eine Welt. Früher haben wir uns Skins, Maps und Bloodpatches einfach runter geladen und benutzt. Jetzt wird jeder Mist zu Geld gemacht und die armen Pubertierende leiden darunter.