Notiz Kabel durchtrennt: Bauarbeiten sorgen für Stromausfall in TSMC-Fabrik

Fachkräftemangel wohin man sieht... Wenn es doch nur Geräte gäbe, mit denen man versteckte Stromkabel finden könnte.... Moment... gibt‘s doch....
 
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TheTrapper schrieb:
Wie kann so etwas passieren?
Solche Kabel sind mehr als Faustdick und liegen in der Regel im Verbund so das daraus ein richtig dickes Büdel wird das man nicht einfach mal so durchtrennt.
Abbruchscheren kennste, oder?
Und selbst so ein Löffel hat die Kabel schnell durch..
Und wir sind nicht in Deutschland, also sollte man dazu die Anschlussvorgaben der Taiwanesen kennen..
Ach ja, sowas ist hier auch schon passiert in D... Passiert, wenn die Kabelwege nicht 100% deckungsgleich in der Doku sind.
 
Wattwanderer schrieb:
Sind es nicht armdicke Hochspannungsleitungen wo der Baggerschaufel in einem grellen Lichtbogen wegdampft wenn er die Isolierung durchstößt?
Das hab' ich schon live beobachten dürfen, wie eine Baggerschaufel mit einem Schlag verdampft. Und das war "nur" ein Kabel mit 20 kV 😅 dem Baggerfahrer ist nichts passiert, aber den Bagger (so ein kleines Dingens) hat man im Anschluss wegschmeißen können 😅

Topic: Ja ok, Kabelabrisse aller Art passieren auf der Welt am laufenden Band ^^ ich bin beim Fernmeldebau tätig und das ist für meine Wenigkeit quasi Alltag xD
 
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Gibt es wie beim Suezkanal eine Angabe wie viel das pro Stunde Ausfall kosten könnte? Ich bin da absoluter Laie könnte mir aber sicherlich einige Millionen Umsatz Verlust vorstellen.
 
Syrato schrieb:
Klärt man sowas nicht ab, ob da was passieren kann? Ds entstehen ja schnell Millionen Schäden, da sollte man das vermeidem... 😆

Dass waren garantiert Fachkräfte ;)
Ergänzung ()

andi_sco schrieb:
PS bei Routern soll es auch zu Lieferproblemen kommen. Wobei ich mich frage, welche Kunden da vorgezogen werden, das selbst diese Low End Hardware in Produktionsprobleme gerät.

Apple, Sony, MS, und Auto-Mobil-Industrie.
 
Das dürfte für die verantwortliche Baufirma mehr als peinlich sein. Da hat jemand nicht aufgepasst.
rund zehn weitere Unternehmen erwischt
Da haben die ja genau die richtigen Kabel getroffen, ob das noch Konsequenzen haben wird?

Und dann noch Chips für die Automobilindustrie betroffen, die hatten ja auch vorher schon nicht genug.
Das ist mal ganz dumm gelaufen. MFG Piet
 
TheTrapper schrieb:
Wie kann so etwas passieren?
Solche Kabel sind mehr als Faustdick und liegen in der Regel im Verbund so das daraus ein richtig dickes Büdel wird das man nicht einfach mal so durchtrennt.
Zeige mir ein DAU-festes System...und ich zeige Dir einen besseren DAU.
 
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TheTrapper schrieb:
Wie kann so etwas passieren?
Solche Kabel sind mehr als Faustdick und liegen in der Regel im Verbund so das daraus ein richtig dickes Büdel wird das man nicht einfach mal so durchtrennt.
Bis 20 Kv durchtrennen wir mit einer hydraulischen Schere. So ein Bagger hat mehr Kraft als diese Schere, wenn er mal den Löffel richtig einsetzt. Da wird dann ein komplettes Dreiphasensystem auf einen Schlag durchtrennt, ohne dass sich der Bagger wirklich anstrengen müsste.
 
areiland schrieb:
Bis 20 Kv durchtrennen wir mit einer hydraulischen Schere. So ein Bagger hat mehr Kraft als diese Schere, wenn er mal den Löffel richtig einsetzt. Da wird dann ein komplettes Dreiphasensystem auf einen Schlag durchtrennt, ohne dass sich der Bagger wirklich anstrengen müsste.

Nur das man dort keine 20Kv Kabel für einen ganzen Industriepark nutzten wird.
Das werden eher 100Kv oder mehr sein um die Stromstärke zu begrenzen.
Und die durchtrennt man dann nicht mehr einfach so ohne es zu merken.
 
TheTrapper schrieb:
{...]
Das werden eher 100Kv oder mehr sein um die Stromstärke zu begrenzen.
Und die durchtrennt man dann nicht mehr einfach so ohne es zu merken.

Also gemerkt haben wird das der Baggerfahrer auf jeden Fall. Das wird schon einen mächtigen Lichtbogen gegeben haben. Wenn der Bagger mit dem Löffel einmal durchzieht, dann bekommt der das aber erst mit, wenn es knallt. Für den ist ein 240² nichts weiter als Spielzeug.

Auch wenn die Stromversorgung des Industrieparks als Ring angelegt worden ist, so ist es durchaus möglichm, dass, bedingt durch eine fehlerhafte Selektivitätsberechnung, in einer vorgelagerten Schaltanlage was abgeraucht ist. Dann dauert die Reparatur auch mal was länger. Auch in Asien gibt es Kostendruck, da rechnet man auch mal mit einem zu spitzen Bleistift.
 
Der arme Baggerfahrer, der ist jetzt wahrscheinlich auch noch der Grund, dass Josef seine RTX 3090 nicht bekommt und er ohne damit die ganze Zeit aufgeschmissen ist. First World Problems.
 
Demnächst stellt sich die Frage: hole ich mir ein kleinauto oder neue Grafikkarte? Ist natürlich blöd wenn es ein Duo Poll gibt. Man wünschte sich wirklich dass globalfoundries noch Konkurrenz fähig wäre. Jetzt teilt sich Samsung und tsmc den Kuchen.
 
Lan_Party94 schrieb:
Wenn die Vertragsstrafen geringer sind als der Gewinn dadurch, ists TSMC bestimmt recht. ;)
Wird wahrscheinlich mit "Kartellstrafen" verglichen und deshalb mal so salopp dahingesagt. :D

Sind sie aber nicht
Wir reden hier nicht von EU Strafen, sondern über Vertragliche.

Auch sind momentan nicht die Chiphersteller die Preistreiber, sondern eher die Händler.

Und da es hier um Chips für die Autoindustrie geht, ist TSMC beim Preis sowieso gebunden (zumindest bei den vorhandenen Aufträgen)
 
Immer diese Pauschalisierungen :D

Zum Thema Notstromaggregat:
Es macht doch einen Unterschied, ob man im Krankenhaus oder in einer Industrieanlage ein Notstromaggregat planen muss.
In Krankenhaus darf z.B. der spannungslose Zustand an SV-(Sicherheitsversorgung) Stromkreisen nur 0.2 Sekunden betragen (als Beispiel Steckdosen & Beleuchtung in OPs, IT- und IMC-Stationen).
Im Industriegebiet kann sicherlich der spannungslose Zustand mehrere Sekunden betragen.

Ich kenne die Vorschriften vor Ort (der Fabrik) nicht, aber die Größe des Notstromaggregates wird sicherlich in Abstimmung mit den zuständigen Energieversorgern vor Ort geschehen.

Zum Thema Lichtbogen
Ob nun tatsächlich ein Lichtbogen entstanden ist, kann man sicherlich nur schwer sagen, denn auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten, wie die Kabel verlegt sind.
Sind es Einzeladern (300mm²) als Bündel verlegt und wurde nur ein Außenleiter beschädigt und eine Verbindung mit dem Erdreich hergestellt entsteht ein Erdschluß, der einen viel geringeren Kurzschlussstrom und somit Lichtbogen erzeugt als ein direkter Leiterschluss (Verbindung zwischen aktiven Leitern z.B. Außenleiter 1 und 2).

Des weiteren ist auch nicht bekannt, welche Länge und vorgeschaltete Sicherungen das beschädigte Kabel hatte.
Daher kann hier nur geraten werden.

Und Lichtbögen entstehen bereits bei viel kleineren Spannungen und Strömen ... siehe Lichtbogenschweißen :-)
 
Luthredon schrieb:
Und dann soll ich glauben, dass da ein schlichtes Erdkabel liegt, was ein Bagger einfach so treffen kann? Würde man nicht vermuten, dass bei ein paar Milliarden Baukosten auch genug Geld für panzerartige 'Kabelkanäle' da ist?
Was meinst du? Die sollen mehrere Zentimeter Panzerstahl um ihre Stromkabel rumlegen, von den Kraftwerken bis zu Fabrik? Ja sicher doch... Und wo hört man bei einem Verbundnetz dann mit der Panzerung auf? Eigentlich müsste man ja dann die komplette HV-Verkabelung in Taiwan absichern. Klar, sehr realistisch.

AxelFoley schrieb:
Im Industriegebiet kann sicherlich der spannungslose Zustand mehrere Sekunden betragen.
Das wird in dem Fall wohl stark von den Geräten abhängen. Wenn ein Gerät (RIE, Ionen-Implanter, whatever) nur ein paar ms Ausfall überbrücken kann, muss auch die jeweilige USV schnell genug sein. Es sei denn, die Kosten pro Wafer sind halt geringer als die Wartungskosten der USV, ist halt eine Mischkalkulation am Ende.

aklaa schrieb:
Ich lese da bis 90nm ... der Autoindustrie :o :lol:... das war doch uralte Herstellung (aus 2003 ?)die immer noch läuft?
Du würdest dich wundern, wie viele Chips in deinem Smartphone oder PC "noch" in 90nm oder gar höher gefertigt werden. Klar, nichts was nennenswert Rechenleistung hat, aber es gibt ja haufenweise Power-Management, Sensoren und sonstigen Analog-Kram. Der muss ja auch irgendwo herkommen. Da benutzt man auch im 90nm-Prozess freiwillig Transistoren im µm-Bereich, je nach Anforderung.

Weyoun schrieb:
Je sensibler auf Strahlung (EMV) reagiert wird, desto robuster muss man bauen (also größere Strukturbreiten einsetzen).
Bezüglich "normaler" EMV (Also nicht-ionisierende Strahlung) stimmt das aber nicht. Denn je kleiner die Strukturen sind, desto weniger Einfluss hat eine elektromagnetische Welle im GHz-Bereich. Das sind ja immer noch mehrere cm - kleinere Strukturen fangen einfach weniger ein. Das kehrt sich erst um, wenn es um ionisierende Strahlung geht, also vor allem kosmische Strahlung. Allerdings spielt das für Automotive keine Rolle, rad-hard wird nur für Militär und Raumfahrt eingesetzt.
 
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ElecEng schrieb:
Was meinst du? Die sollen mehrere Zentimeter Panzerstahl um ihre Stromkabel rumlegen, von den Kraftwerken bis zu Fabrik?
Wieso nicht? So eine FAB braucht gern mal 100 MWatt oder mehr. Da rentiert sich sogar ein kleineres eigenes Kraftwerk. Solche Leistungen für einzelne Verbraucher werden nicht durchs halbe Land geschleust.

Übrigens: Kabel mit mehreren Zentimeter Panzerstahl gibt es nicht - woher hast du das? Man kann aber, ähnlich einem Abwasserrohr, das Kabel durch Betonröhren, quasi als Kabelkanal, verlegen. Das ist recht 'baggersicher'.
 
ElecEng schrieb:
Bezüglich "normaler" EMV (Also nicht-ionisierende Strahlung) stimmt das aber nicht. Denn je kleiner die Strukturen sind, desto weniger Einfluss hat eine elektromagnetische Welle im GHz-Bereich. Das sind ja immer noch mehrere cm - kleinere Strukturen fangen einfach weniger ein. Das kehrt sich erst um, wenn es um ionisierende Strahlung geht, also vor allem kosmische Strahlung. Allerdings spielt das für Automotive keine Rolle, rad-hard wird nur für Militär und Raumfahrt eingesetzt.
Du darfst nicht vergessen, dass das auch "rückwärts" funktionieren muss! Die ASICs und µCs der verbauten Steuergeräte senden auch störende Strahlung in den Äther hinaus. Um eine Zulassung zu bekommen, müssen die Steuergeräte in eine EMV-Kammer und werden von 100 kHz bis etwas über 6 GHz durchgemessen. Wenn ein Bauteil zu stark "strahlt" fällt das Steuergerät durch. Und je nach Architektur (in der auch die Strukturbreite eine Rolle spielt) strahlen die Bauteile mehr oder weniger.

Was auch noch ein Thema ist: Vor-Ort-Steuergeräte wie Getriebesteuerungen werden direkt in die Ölwanne des Getriebes eingebaut und müssen Umgebungstemperaturen von -40 und +150 Grad aushalten (plus Eigenerwärmung, wenn die Bauteile viel Strom ziehen). Auch hier spielt die Strukturbreite in puncto Robustheit eine Rolle.
 
Weyoun schrieb:
Und je nach Architektur (in der auch die Strukturbreite eine Rolle spielt) strahlen die Bauteile mehr oder weniger.
Aber auch hier gilt: Je kleiner die Antenne, desto schlechter die Effizienz. Also eben kleinere Strukturbreiten = kleinerer Die = bessere EMV

Weyoun schrieb:
Was auch noch ein Thema ist: Vor-Ort-Steuergeräte wie Getriebesteuerungen werden direkt in die Ölwanne des Getriebes eingebaut und müssen Umgebungstemperaturen von -40 und +150 Grad aushalten (plus Eigenerwärmung, wenn die Bauteile viel Strom ziehen). Auch hier spielt die Strukturbreite in puncto Robustheit eine Rolle.
Das ist wahr. Gerade hohe Temperaturen sind da problematisch - vor allem für analoge Komponenten.
 
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