Blade0479 schrieb:
Nur drauf achten das vor dem Flachbandkabel und dahinter ein Kabel mit ordentlicher ( 4fach oder mehr) Abschirmung verwendet wird und einem Innenleiter aus reinem Kupfer, da am Flachbandkabel und den Steckern schon genug Verlust entsteht.
Es gibt am Markt Fensterdurchführungen die mit < 1 dB Durchgangsdämpfung und 90 dB Schirmdämpfung beworben werden, aber eben auch welche, bei denen die Anbieter die gegen Null tendierende Schirmdämpfung lieber für sich behalten.
Kupfer ist aber nicht nur beim Innenleiter sondern auch dem Geflecht besser, was insbesondere bei Sat.-Anlagen wegen Übertragung der 13/18 V-Steuersignale relevant ist.
Blade0479 schrieb:
Abschirmungen per Drahtgeflecht verhindern Störeinflüsse und verschlechtern auf keinen Fall die Signalqualität...
"Drahtgeflecht" ist nicht gleich Drahtgeflecht und selbstredend schirmen auch die Folien. Normkonforme Schirmdämpfung UND Kopplungswiderstand ist sowohl mit hoher Geflechtbedeckung > 80 % und Folie mit kurzer Folienüberlappung als auch mit geringerer Geflechtbedeckung um 60 % und weiterer Folienüberlappung mit S-Faltung möglich.
Blade0479 schrieb:
Auch das dicke Sat Kabel aufgrund ihres Geflecht brechen würden ist für mich kein Gegenargument, diese dicken Geflechte festigen den Stecker und sorgen dafür das die Kabel nicht so leicht rausrutschen, was mir wesentlich lieber ist als 3 Häärchen Kupferdraht.
SEUFZ, jetzt wird es völlig grotesk!
So wie es keine zwingende Relation zwischen Schirmdämpfung und der Zahl der Schirmlagen gibt, gibt es auch keine zwischen Durchmesser des Kabelmantels zu dem von Geflechtdrähten. Mit 128er-Geflecht wie auch bei geringerer Bedeckung sind Geflechtdrähte aus Cu deutlich stabiler als solche aus Alu und verursachen auch weniger passive Intermodulationen.
Zeitgemäße Kompressions- und Self-Install-Steckern mit NITIN-Beschichtung magst du nicht? Offenbar bist du noch ein Fan technisch überholter F-Aufdrehstecker und machst die womöglich durch Geflechtverdrillung, oder gar Folienumschlagung, die auch doppelt beschichtet fachgerecht abgesetzt gehören, "passend"?
Blade0479 schrieb:
Außerdem vergisst deine tolle Grafik auch eine ganz andere Problematik, nämlich das bei starken BK Anlagen, vor allem alte Kabelanlagen bei schlechter Schirmung durchaus auch mal den Messdienst auf den Plan rufen..(2m Band Störungen usw.)
Fachlicher ausgedrückt hängt der max. zulässige Betriebspegel vom Schirmungsmaß der Komponenten und Verbinder sowie der Schirmdämpfung der Kabel ab, die schirmungstechnisch miteinander harmonieren müssen. Der Funkstörungsmessdienst muss häufig auch bei normkonformen Verteilnetzen wegen ungenügend geschirmter Anschlusskabel ausrücken. Du vergisst, dass auch eine ungeschirmte Fensterdurchführung die BK-Anlage zum Sender machen kann und darüber Störimmisionen eindringen können.
Seit Abschaltung der Analogsignale in BK-Netzen reicht ein wesentlich geringerer Störabstand aus, womit sich gut gemeinte aber verfehlte Empfehlungen laienhafter Propheten weniger schädlich auswirken können.
Blade0479 schrieb:
Mag ja sein das bedingt durch dein Nickname "Dipol" du etwas einseitig und auch vorbelastet solche Threads liest und kommentierst, hier sind aber weder Amateurfunker noch DTAG Mitarbeiter daran nach DIN Norm irgendwelche HF Netze aufzubauen, es ging nur darum, statt dem 0,39€ Baumarkt Kabel das nächst "kleinere Übel" zu verwenden.
Als RFT-Meister mit dem Schwerpunkt Antennentechnik ist eine "Vorbelastung" unvermeidlich und auch nicht mein erster Widerspruch bei einem User, dessen Nick mit Blade beginnt.
Um diesen Disput mit einem antennentechnischen Laien abzukürzen, ein objektiver Vergleich zwischen einem dreifach geschirmten Vollkupferkabel, wie es die KNB verlangen und einem mit 120 dB beworbenen Alu-Kabel, welches durch Erfüllung von Class A
+ beim Kopplungswiderstand eine Ausnahme ist.
Bleibt noch offen, welches 4-fach geschirmte Kabel
@Blade0479 konkret favorisiert und ob dessen Anbieter auch so naiv ist, die eigene Bewerbung der Schirmdämpfung durch ein beigefügtes CoMET-Diagramm zu widerlegen.