Kabel verlegen - Biegeradien?!

  • Ersteller Ersteller Marvolo
  • Erstellt am Erstellt am
M

Marvolo

Gast
Hi Forum,

entschuldigt die vielleicht etwas dümmliche Frage, aber ich bin gerade dabei, neue Koaxkabel (und auch ein Cat7-LAN-Kabel) zu verlegen und bei den Kabeleigenschaften stoße ich immer wieder auf Angaben, die den Biegeradius betreffen...

Bei den meisten Koaxkabeln steht Biegeradius >35mm. Bei einem teureren steht >40mm.

Bedeutet das nun, dass der Mindestbiegeradius jeweils 35mm bzw. 40mm sein muss und daher ich das >35mm Kabel stärker biegen könnte als eines mit >40mm?

Und wie weit ungefähr kann ich diese Kabel jeweils biegen? Bei einem müsste ich um eine 90° Hausecke, sprich an der Wand entlang, dann um 90° nach links. Könnte mir das mit den Biegeradien vielleicht jemand verständlich erklären?

Vielen Dank!
 
90 ° direkt gehen nicht gut. Das schafft kein Kabel.

http://www.singer-net.net/node/358 <- da wird Biegeradius erklärt. Denk dir quasi ein Quadrat in 35 / 40 mm und von der eine zur anderen Ecke diagonal kann das Kabel verlaufen.
 
Ich verstehe deine Frage nicht ganz.
Der Biegeradius sagt aus, welchen Radius der kleinste Kreis hat, den den du mit dem Kabel biegen kannst.
Dementsprechend kann man das 35er Kabel enger legen als das 40er.
Legst du unterputz?
 
Mindestbiegeradius?
Das bedeutet dass das Kabel bei Biegeradien die enger als 35 mm sind beschädigt werden kann.

Naja das ist einfach ein Kreis mit einem Radius von 35 mm. Und du kannst das Kabel maximal so stark biegen wie der Kreis es hergibt.
 
Biegeradius = 4 mal der Durchmesser, so lernen es Elektriker

D.h. der Radius des Kreises, denn die Biegung ergibt darf diesen Radius nicht unterschreiten.
 
Das bedeutet dass das Kabel bei Biegeradien die enger als 35 mm sind beschädigt werden kann

Bei Kupferkabel würde ich mir da ehrlich gesagt nicht so den Kopf machen. Kostet ja auch kein Vermögen für den unwahrscheinlichen Fall dass es kaputt gehen sollte.
 
Dankeschön, Leute!

Chiller3333 schrieb:
Legst du unterputz?

Teils teils. Das meiste geht durch Leerrohre in den Wänden. Ein Teil geht aber an der Hausaußenwand (Sat-Anlage-Installation) und da haben wir eine doofe 90° Ecke, wo ich das Kabel irgendwie drum rum kriegen muss.
 
Einfach machen. Wenn da sonst keine Bewegung ist passiert da eh nicht viel.
 
Ein zu enger Biegeradius KANN zu Störungen bei der Übertragung und somit Verringerung der Übertragungsgeschwindigkeit führen.

Bei der Angabe des Biegeradius geht es nicht um das Material oder Beschädigungen, sondern eigentlich nur um die Übertragungsqualität
 
@bart0rn: Das höre ich zum ersten Mal. Die Biegeradien sind meines Wissens nach nur dazu da, das Kabel möglichst unbeschädigt zu verlegen, damit der Leiter und auch die Schirmung ganz bleiben. Das führt nämlich zu Störungen.
Aber ein Kabel, welches in einem Biegeradius verlegt wird, der enger als der empfohlen Radius ist und dabei trotzdem nicht beschädigt wurde, sollte tadellos funktionieren.
Ich würde mich freuen, wenn du das nochmal erläutern würdest.
 
Ja, BoeserBrot, um die Schirmung geht's es auch dabei und die geometrische "Anordnung" der verdrillten, versailten, (abgeschirmten) Adern.

Die Adern sind ja aus gutem Grund zueinander verdrillt. Es soll das Übersprechen und die Anfälligkeit für Störungen von intern extern minimieren (Elektromagnetische Felder)
Die Schirmung dient ebenfalls zur "Abschirmung" vor Störeinflüssen.

Wenn du knickst, ist die Geometrie nicht mehr wie für "CAT5/6/7" definiert. Die Schirmung kann verrutschen, nicht mehr komplett undurchlässig sein, die verdrillten Adern können hier zueinander so verrutschen daß sie mehrere Zentimeter parallel liegen --> es kann zu Störungen am Knick kommen.
Wenn du den Biegeradius nicht einhältst, Garantiert der Hersteller (oder die Norm?) nicht mehr, dass ALLES IMMER Störungsfrei ist.

Also im Grunde her geht's schon um "Beschädigung" aber eben nicht um die Beschädigung des Kupfers, das hält ja einiges aus.
 
Das stimmt für die LAN-Kabel, in meinem Kathrein LCD 115 Koaxkabel ist allerdings nur ein Kupferleiter, ein Dielektrikum und der Rest ist Schirmung á la Drahtgeflecht und Folie.
Das LCD 115 hat ein Biegeradius von >40, das 111 (hat im Vgl zum 115 kein UV-Schutz) nur >35mm.

Meint ihr, ein beliebiges Cat7-LAN-Kabel ist zum Verlegen in Ordnung, oder muss ich da auch noch auf irgendeine Marke, Eigenschaften, etc wie beim Koax achten? Sonst würde ich das nächst beste Cat7 bestellen und einfach nehmen. Aber Qualität wäre mir schon wichtig, gerade beim Verlegen kommt das Kabel ja i.d.R. nicht mehr aus der Wand.
 
Mach dir nicht so ein Kopf um die Biegeradien.
Hab auch erst dem Letzt mein Haus verkabelt. Für draußen an der Schüssel habe ich auch das Kathrein LCD 115 benutz und drinnen das Kathrein LCD 111. Sind super Kabel. Die sind recht massiv und steif, die kannst du gar nicht so leicht knicken. Einfach mit Gefühl um die Ecke legen.

Als Netzwerkkabel habe ich die hier genommen:
https://www.amazon.de/Ligawo-Verleg...=1466142277&sr=8-6&keywords=ligawo+kabel+cat7

Duplex 1000Mhz
Da hast du gleich beide Kabel für eine Doppeldose mit einmal einziehen drin. Bin super zufrieden mit den Kabeln.

MFG
Fireman
 
Stemm doch einfach ein bischen Putz aus der Ecke aus und halte den Biegeradius ein. Alles wieder verputzen und gut. Im Innenbereich sollte einfacher Gips reichen oder nicht?
 
Für CAT5e/6 gibt es Flachkabel, die meistens recht kleine Biegeradien haben (5-10mm).
Ansonsten gibt es für kurze Strecken SAT-Fensterdurchführungen.
 
Zurück
Oben