News Kampf gegen Funklöcher: Keine guten Aussichten für staatliche Mobilfunkmasten

Dass der Staat Mobilfunkmasten aufstellen kann, ist schon rein technisch nicht möglich. Viel zu komplex. Aber wie wär es, wenn man das Grundstück zur Verfügung stellt, den Mast baut und einen gemeinsamen Ausbau mit allen willigen Mobilfunkbetreibern in die Wege leitet. Finanzierung müssen dann Staat und Betreiber vereinbaren. Das ist für eine Behörde nicht zu komplex.
 
Wattwanderer schrieb:
Ich denke der Staat sollte sich nicht als Unternehmer betätigen sondern Rahmenbedingungen schaffen.

Bei der Einführung von Katalysatoren z.B. hat der Staat nicht etwa angefangen Katalysatoren zu bauen als die Industrie mauerte sondern Gesetze erlassen. Auf einmal hatte die Industrie im nu Katalysatoren gebaut und sind dabei nicht pleite gegangen.

Die Regierung ist so wie wir. Sie geht den Weg des geringsten Widerstands. Offenbar ist der Druck egal von welcher Seite nicht groß genug, um neue Gesetze zu erlassen. Würden jeden Tag Mio von Menschen für dies oder jenes auf die Straße gehen, dann wird sie sich auch damit beschäftigen.

Offenbar ist der Druck derer die bessere Mobilfunk wollen nicht groß genug...

Staatsbetriebe haben schon auch ihre Berechtigung. Stell dir vor die Busse und Bahnhöfer in den kleinen Dörfern werden geschlossen weil nicht rentabel...
...oder Überlegungen wie: "wenn wir die Tickets 50% teurer machen fahren zwar 20% weniger öffentlich aber wir machen in Summe mehr Gewinn"

...auch versorgen die Häuser nicht 10 Stromkabel von jedem Anbieter sonder es gibt nur 1 Netz.
1 Staatliches 5G Netz das sich die Unternehmen einmieten wäre mMn auch nicht verkehrt.

Natürlich ist auch klar das die Privatwirtschaft besser wirtschaftet... ...aber auch sicher nicht für die Endkunden.

estros schrieb:
Dass der Staat Mobilfunkmasten aufstellen kann, ist schon rein technisch nicht möglich. Viel zu komplex.
...und das Deutsche Bahnnetz ist nicht komplex?
 
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der staat hat sich doch schon mit den netzen vor 5G zu genüge über die machenschaften der mobilfunkanbieter/provider ein bild gemacht und hätte es bei 5G, mit entsprechenden gestzen schon besser machen können.
infrastrukturen wie strom- gas- wasser- und informations-netze gehören in öffentliche hand und wer diese nuetzen will, hat entsprechende endgelte zu zahlen.
5G wäre die möglichkeit gewesen ab dem 5G-standart dieses durch zu setzen.

hat man verpasst, selber schuld.
und zu den funklöchern: man hätte dort anfangen können mit 5G-masten wo funklöcher sind und sich dann in die top-regionen vorbauen können,
umgekehrt dem, was die netzbetreiber machen, so gibt es keine konkurrenz sondern ausgleich dort wo vorher 'nichts' war und in metropolen dann später eben wenn man die 'top-geschwindigkeit' nutzen will, muss man eben auf das staatliche netz zugreifen, also sich dort einmieten.
wem's nicht passt kann ja weiter auf 4G und langsamer setzen, ist ja nicht so das das nicht weiter funktioniert nur weil es ein schnelleres netz gibt......
 
Wenn bei den Unternehmen schon fertige Gutachten liegen, die man gegen noch gar nicht begonnene Pläne der Regierung verwenden würde, und plötzlich kippen die eigenen Beamten um, nenne ich das sehr gut gelungene Lobbyarbeit.
Man muss ja nicht gleich alle Branchen zwangsverstaatlichen, aber meiner Meinung nach sollte da schon eine glaubwürdige Drohkulisse vorhanden sein, dass man eben zur Not auch mal ohne die Privatwirtschaft auskommen könnte. Dann hätte man auch mal was in der Hinterhand, wenn es nötig werden sollte, auf den Tisch zu hauen.

Hat sich ja im Zuge der manipulierten Motorsteuerungen gezeigt, dass der Staat anscheinend nicht mal die nötigen Eier, bzw. Zähne hat, die eigenen, teils sehr weichen, Vorschriften durchzusetzen bzw. deren vorsätzliche Missachtung zu bestrafen.
Jetzt wiederholt sich der Spaß beim Thema Mobilfunk. Am Ende ist immer der Bürger bzw. Kunde der Dumme, aber in den Unternehmenszentralen rollt der Rubel.
 
acidarchangel schrieb:
Um ehrlich zu sein finde ich die Idee gar nicht so schlecht und habe mich schon öfter gefragt, warum Infrastrukturnetz wie DSL/Kabel oder Mobilfunk nicht in staatlicher Hand sein sollten. ...

Weil das in der Vergangenheit über Jahrzehnte so war, nur kann dann ja niemand privat dran verdienen.
Den einzigen Notstand den SPD und CDU geführte Regierungen beheben ist immer schon der Anlagenotstand gewesen.
 
acidarchangel schrieb:
Um ehrlich zu sein finde ich die Idee gar nicht so schlecht und habe mich schon öfter gefragt, warum Infrastrukturnetz wie DSL/Kabel oder Mobilfunk nicht in staatlicher Hand sein sollten.

Unter anderem deswegen, weil der Staat bereits ausgiebig und eindringlich bewiesen hat und immer wieder aufs neue beweist, dass er vollkommen unfähig ist Infrastruktur dauerhaft kosteneffizient und bedarfsorientiert zu betreiben.
Sowas geht maximal kurze Zeit gut, dann verselbstständigt es sich, die Kosten explodieren, die Lobbyisten erhalten das Wort ....und dann, dann wirds richtig übel.

Wer einmal den Gilb erlebt hat weiß dass er sowas niemals wieder erleben will. BER, Elbphilharmonie, marode Autobahnbrücken, einsturzgefährdete Schulen und eine Bundesbahn die auf Verschleiß fährt sind bei weitem noch nicht die Spitze, schlimmer geht immer.
 
Wattwanderer schrieb:
Ich denke der Staat sollte sich nicht als Unternehmer betätigen sondern Rahmenbedingungen schaffen.

Bei der Einführung von Katalysatoren z.B. hat der Staat nicht etwa angefangen Katalysatoren zu bauen als die Industrie mauerte sondern Gesetze erlassen. Auf einmal hatte die Industrie im nu Katalysatoren gebaut und sind dabei nicht pleite gegangen.
Das was private Lösungen so gut macht ist Konkurrenz. Die gibt es bei natürlichen Monopolen, wie es die physische Infrastruktur nunmal ist, aber gar nicht. Die Geschichte, dass der Staat generell und ausschließlich ein mieser Unternehmer ist, führe ich unter neoliberaler Propaganda. Oder anders gesagt: es ist kein Naturgesetz.
Ergänzung ()

Hayda Ministral schrieb:
Unter anderem deswegen, weil der Staat bereits ausgiebig und eindringlich bewiesen hat und immer wieder aufs neue beweist, dass er vollkommen unfähig ist Infrastruktur dauerhaft kosteneffizient und bedarfsorientiert zu betreiben.
Sowas geht maximal kurze Zeit gut, dann verselbstständigt es sich, die Kosten explodieren, die Lobbyisten erhalten das Wort ....und dann, dann wirds richtig übel.

Wer einmal den Gilb erlebt hat weiß dass er sowas niemals wieder erleben will. BER, Elbphilharmonie, marode Autobahnbrücken, einsturzgefährdete Schulen und eine Bundesbahn die auf Verschleiß fährt sind bei weitem noch nicht die Spitze, schlimmer geht immer.
Der Witz ist ja, das private Unternehmen, die ein (natürliches) Monopol besetzen, noch viel schlechter arbeiten als der Staat. Schau dir mal die Wasserversorgung in GB an.
Ergänzung ()

Hayda Ministral schrieb:
(...) und eine Bundesbahn die auf Verschleiß fährt
Das ist aber hauptsächlich der Fall, weil Mehdorn die DB Börsenfit machen wollte. Also die Bahn zu privatisieren. Klar, war eine Entscheidung des Staates, aber der Absturz der Bahn kam, weil man sich dem Rentabilitätsdruck des freien Marktes unterworfen hat. Und nicht weil der übliche staatliche Filz dafür gesorgt hat.
 
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Verfassungswidrig? Daß ich nicht lache! Wer verfasst denn die Verfassung? Vodafone, die Telekom oder wer? Da würde ich die Verfassung als Gesetzgeber endlich mal Bürgernah anpassen und sie Vodafone und Co dann um die Ohren kloppen, bis die Lachen.... Es ist noch nicht mal ein Problem, das gesamte Netz zu verstaatlichen. Allein der Wille fehlt bzw. die allgegenwärtige Korruption ist im Wege. So ist das in DE 2019. Wer lacht eigentlich noch nicht über die Bananenrepublik Deutschland?

Jedwede Infrastruktur gehört in staatliche Hand. Punkt! Betrieb und Wartung können an die Privatwirtschaft übergeben werden, aber der Staat muß jederzeit die Oberhand behalten, sonst wirds deutsch...
 
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Eine staatliche Netzgesellschaft mit einem Netz (statt 3 oder 4). Diese erhält alle Frequenzen und jeder Provider in Deutschland kann mit der Vorleistung der staatlichen Netzgesellschaft MVNO werden.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
Staatliche Subventionen fließen allen Marktteilnehmern zu und auch die unrentablen weißen Flecken wären Geschichte. Die Frequenzen sind zusammenliegend und daher gebündelt. Zudem würden diese marktschädlichen Frequenzversteigerungen entfallen. Ziel der Netzgesellschaft ist auch klar: 100% Flächenabdeckung in jeder Mobilfunknetzgeneration. Die Umwelt freut es auch und neue Marktteilnehmer können diskriminierungsfrei auf den Markt mit einem deutschlandweiten Netz. Die Mieteinnahmen der MVNO müssen natürlich den konstanten Auf-, Ausbau und den laufenden Betrieb refinanzieren. Die Netzgesellschaft ist unverkäuflich und sollte keine Schulden machen dürfen, bzw. negative Jahresergebnisse sind staatlich zu 100% zu bezuschussen. In die Preisgestaltung der MVNO greift der Gesetzgeber eben nicht ein.

Da die deutschen Provider sowieso den Netzbetrieb an Subunternehmer ausgelagert haben, spricht auch dort nicht mehr viel gegen die staatliche Mobilfunknetzgesellschaft.

Das gleiche Prinzip sollte eigentlich auch für sämtliche Strom-, Wasser- und Glasfasernetze in Deutschland gelten.

Der Bund macht das ja jetzt mit der Bundesautobahn GmbH quasi vor.

Natürlich hat diese Monopolstruktur einen eklatanten Nachteil: Innovationsblockade und Risikominimierung sind bei staatlichen Unternehmen immer relativ stark ausgeprägt und müssen strukturell umgangen werden.
Die Netzgesellschaft muss zwingend eine Non-Profit-Gesellschaft sein. Der jeweilige Staat behält die notwendige Souveränität auf seine Infrastruktur.
 
acidarchangel schrieb:
Um ehrlich zu sein finde ich die Idee gar nicht so schlecht und habe mich schon öfter gefragt, warum Infrastrukturnetz wie DSL/Kabel oder Mobilfunk nicht in staatlicher Hand sein sollten. Die Geschwindigkeit und Art des Ausbaus in Deutschland zeigt, dass es keine Lösung ist, solche Unterfangen der Privatwirtschaft zu überlassen. Zudem hätte wäre ein durchgehendes Raoming möglich und es müsste weniger Masten insgesamt aufgebaut werden. Die Mobilfunkbetreiber könnten sich dann in die Netze einmieten. Die unsägliche Frequenzversteigerung könnte man dann auch sein lassen und das mit in die Netzmiete einpreisen.

Unter dem Strich wird hier dennoch Risiko an den Staat gegeben und der Gewinn der anderen Teile privatisiert.
Total gegen ein: Der Staat baut in speziellen Gebieten Masten...
 
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