Kann ich der neuen externen Festplatte trauen?

shaadar

Commander
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Hallo,

ich habe einen PC, der langsam Zicken macht. 3DMARK will nicht installiert werden, er wacht teilweise aus dem Ruhezustand nicht mehr auf. Jetzt habe ich eine PC Erneuerung schon ins Aue gefasst, ich brauche aber den halbwegs funktionierenden PC noch, da ich zeitnah zwei Anträge stellen muss. Dann (ich denke in zwei Wochen) kann ich ihn erneuern.

Da auch meine externe Festplatte zu klein wird, habe ich gestern eine neue externe 5 TB Seagate Backup Plus Portable 2,5 Zoll Festplatte gekauft. Diese bietet keine Verschlüsselung ab Werk. Daher habe ich Veracrypt 1.22 Portable verwendet. Man kann eine unhidden Partition einrichten und 10 Stunden lang formatieren, dann kann man die Daten nach Passworteingabe aufspielen. Beim Formatieren ist aber eventuell ein Fehler passiert.

Ich habe den 10-Stunden Formatierungsprozess am Rechner gestartet und 6 Stunden ging alles gut. Dann war ich müde und dachte: naja, lass den Rechner die Formatierung zuende machen, und habe mich derweil schlafen gelegt.

Als ich wieder aufstand, war der Monitor im Energiesparmodus. Ich habe die Maus bewegt, keine Reaktion. Tastendruck: auch nichts. Ich musste den Rechner neustarten. Ich weiß natürlich nicht, wann der PC abgestürzt ist, ob er noch alles für die Formatierung tun konnte.

Als ich neu startete, bekam ich viele Meldungen: Laufwerk V: muss erst formatiert werden. Nicht nur eine, 20 Stück. Ich hatte die USB 3.0 Festplatte an einem aktiven Kabel angeschlossen, das mit dem USB-3.0 Anschluss am Mainboard angesteckt war. Weiter konnte weder die Datenträgerverwaltung noch der Dateiexplorer auf die Festplatte zugreifen. Ich entschied mich, den Rechner runterzufahren und das Laufwerk am USB 2.0 Port meines Notebooks zu testen.

Dort lief alles einwandfrei. Mit Veracrypt Portable 1.22 konnte ich die 4,5 TB-Partition entsperren und einen Film (2 GB) aufspielen.

Ich habe dazu einen USB-3.0 Hub von Manhattan verwendet. Dessen Kabel ist leider zu kurz für meinen Hauptrechner.

Mit diesem Erfolg ging ich zurück zum Hauptrechner. Ich verwendete wieder das aktive Kabel, dass ich gerade vor einem Monat gekauft hatte. Wieder 20 Meldungen, kein stabiler Zugriff.

Dann nahm ich ein nicht aktives Kabel. Soll man ja an sich nicht machen, wegen möglicher Abbrüche.

Da funktionierte die Festplatte einwandfrei. Jetzt bin ich dabei zu testen, ob die Verbindung stabil ist. Dazu lasse ich den Film von der Festplatte durchlaufen. Seit 40 Minuten kein Problem.

Ich nehme also an, dass das aktive Kabel kaputt ist, obwohl es neu ist, und ich das nicht aktive Kabel erstmal nehmen muss, obwohl es eben nicht aktiv ist. Das würde ich natürlich gerne ersetzen, um Verbindungsabbrüche langfristig zu vermeiden.

Kann ich der Platte trauen? Es müssten 3,5 TB Daten aufgespielt werden, was so 25 Stunden dauert. Das will ich natürlich nur einmal tun und dann die Platte sicher verwenden, auch später am neuen Rechner.

Danke für Eure Geduld... Könnt ihr mir einen guten USB 3.0 Hub mit Netzteil empfehlen, der 70 cm Kabel hat und ca. 25 € kostet? Bei geizhals.de gibt es keine Angabe für die Länge des Kabels. Damit ich das unsichere passive Kabel langfristig ersetzen kann.

Das noch verwendete Mainboard mit dem USB 3.0 Anschluss ist ein Gigabyte GA-H77-DS3H, das Netzteil ein Seasonic G-360.
 
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es gibt da die berühmte frage, wieviele kopien man von wichtigen daten braucht.....
und die antwort ist keine zahl, sondern "eine kopie zuviel".
nein, du kannst EINEM datenträger niemals vertrauen. und usb angebunden schon garnicht. punkt. prinzipiell.
 
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Auf meiner internen 6 TB WD Red befindet sich ein Backup aller Daten, dass ich auch aktuell halte, mit Truecrypt verschlüsselt (was ich auf Veracrypt umstellen muss, da der neue Rechner Windows 10 haben wird).

EDIT: Ich habe jetzt 90 Minuten 2 Filme gleichzeitig von der verschlüsselten Platte abspielen lassen und während der Wiedergabe noch einen Film draufkopiert... ich traue jetzt der Platte. Danke, dass nicht kam - alles schrecklich, kann man gar nicht so machen ;)
 
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Ich hab mir die Tage die Platte auch für 99 Euro mitgenommen. Die wird ja im Dauerbetrieb richtig heiß und hat nur einen Alu Deckel. Der Micro USB Stecker ist schrott. Ich habe die Festplatte mal 10h durchgetestet und keine Fehler finden können. Ich würde keine USB Verlängerung nehmen, denn die Kabel sind nicht ohne Grund so kurz. Den Front USB 3.0 meide ich beim Kopieren von wichtigen Daten. Die hinteren Anschlüsse + kurzes Kabel sind die beste Lösung. Ich hatte seit 7 Jahren keinen CRC Fehler mehr oder Probleme mit dem USB.

Wenn der PC nicht mehr aus dem Ruhezustand aufwacht, dann sind es Treiber oder Windows Fast boot. Das ist ein normaler Fehler. Den haben auch die neusten PCs.
 
Warum eine externe Platte für Backups? Hohl dir ne normale Platte leg die auf den Boden des Gehäuses, verbinde Strom+SATA und mach ein Backup, Fertig, Platte abziehen, Ende. Die 2 Min. um das Gehäuse zu öffnen und die Platte anzuschließen, hohlst du locker durch die schnellere Übertragung des SATA Anschluss raus.

Wenn ich schon höhre, 25Std. für 3.5GB, das schaffst man auch in 1/4 der Zeit...
 
Schaby hat völlig recht, das schnellste Backup geht über Sata. Und wenn du die Platte nicht im Rechner liegen haben willst, dann holst du dir ein Wechselrahmengehäuse. USB ist immer ein Krücke.
Ich sichere 12 TB in 6 bis 8 Stunden.
 
warum verschüsseln auf einer externen ... Container defekt = möglicherweise alle Daten weg.

Datenschutz geht auch in einem Tresor ... mit schlüssel am Ende.
Ergänzung ()

Warum man Filme Crypten muss auf der Festplatte oder extern ... versteh ich nicht ... ausser es geht um Kopien von Sachen die man eigentlich nicht haben dürfte.
 
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Habt keine Angst um mich - alles legal... :) Ich will halt nicht, dass Diebe gleich meine ganzen Daten sehen können, Kopien von Dokumenten, Geschäftliches, ich habe zwar auch Filme, aber einfach entschieden, wenn verschlüsseln, dann einfach alles an Eigenen Dateien. Und für defekte Container habe ich wie erwähnt ein verschlüsseltes Backup.
 
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Schaby schrieb:
Warum eine externe Platte für Backups?
Weil die Backups immer auf Datenträger gehören die nicht im gleichen Gehäuse stecken, denn stell Dir vor ein Dieb nimmt den ganzen Rechner mit? Oder er fällt um/runter oder gerade wenn die Backupplatte angeschlossen ist, stirb das Netzteil und nimmt die Platten mit. Alles Risiken die man bei einer USB Platte nicht hat.

shaadar, bei Verschlüsselung solltest Du ein doppeltes Backup haben und ich würde von den wichtigsten Daten ein Backup ohne Verschlüsselung anlegen und die Platte an einem sicheren Ort aufbewahren, denn am Ende ist es meist nur der Besitzer der wegen der Verschlüsselung nicht an die Daten kommt.
 
@Holt
hast du gelesen was ich geschrieben habe:
Schaby schrieb:
Hohl dir ne normale Platte leg die auf den Boden des Gehäuses, verbinde Strom+SATA und mach ein Backup, Fertig, Platte abziehen, Ende.
 
Ja, ich habe auch gelesen was Du nicht geschrieben hast, nämlich nach dem Platte abziehen die Platte wieder entnehmen und sicher lagern, erst dann Ende. Mit einem ordentlichen USB3 Gehäuse und Ports im Rechner hat man gegenüber dem direkten Anschluss an SATA übrigens keinen wirklich nennenswerten Zeitunterschied.
 
Holt schrieb:
shaadar, bei Verschlüsselung solltest Du ein doppeltes Backup haben und ich würde von den wichtigsten Daten ein Backup ohne Verschlüsselung anlegen und die Platte an einem sicheren Ort aufbewahren

Habe ich, liegt bei Verwandten :) ... von daher optimal. Aber die 25 Stunden brauche ich mit der Hardware wirklich... hab leider kein Geld mehr zum Ausgeben für andere Hardware, also lass ich den Zweitrechner zum Übertragen heute nachts laufen... ich warte darauf, dass 8 TB SSDs nur noch 300 € das Stück kosten dann hol ich mir drei...
 
Bis 8TB SSDs nur noch 300€ kosten, wie also bei unter 4ct/GB sind, dürfte es noch sehr, sehr lange dauern, denn so viel Potential zur Kostensenkung haben die NAND Hersteller nicht mehr, nachdem nun der Schritt zu 3D NAND vollzogen wurde. Man kann noch ein mehr Layer nehmen, aber jeder Layer erfordert viele Bearbeitungsschritte, kostet also Geld und erhöht das Risiko den Wafer wegen eines Fehler komplett zu verlieren. Man kann die Größen- und Abstände der Zellen wieder reduzieren, aber schon bei den 16nm 2D NANDs war man da an die Grenzen gestoßen, außerdem verbaut man sich damit die Möglichkeit mehr Bit pro Zelle zu speichern.

QLC also NAND mit 4 bpc kommt ja schon so langsam, aber auch damit spart man zumindest theoretisch nur noch 25% ein, während man beim Wechseln von SLC zu MLC (2bpc) noch 50% und mit 2bpc (TLC) statt 2bpc immerhin noch 33% der Zellen einsparen konnte. Außerdem wird die Logik komplexer und sofern diese nicht unter dem Array angeordnet wird, verliert man da also wieder einen Teil des Vorteils beim Diesize und man braucht mehr Bits für die Fehlerkorrektur, braucht also auf jeden Fall mehr Zellen und dies reduziert die vorher genannten maximale Einsparung ebenfalls, viel mehr Bits pro Zelle sind also auch nicht wirtschaftlich, zumal 5 statt 4 nur noch eine maximale Einsparung 20% erlauben würden.

Da die NAND Hersteller inzwischen auch keine 10% mehr für Forschung und Entwicklung ausgeben, würde auch eine Verdoppelung der Produktion den Anteil dieser Kosten dann auf unter 5% drücken können, was dann aber eben auch nur 5% Einsparung wären. Selbst wenn man die vor dem dem nun einsetzenden Preisverfall (derzeit auf so 20ct/GB) üppigen Gewinne der NAND Hersteller rausrechnet, der Schweinezyklus bei NAND geht gerade in die Phase der Überangebots und damit niedriger Preise über, kommt man vielleicht nahe an 10ct/GB, aber damit wäre man immer noch bei 800€ für eine 8TB SSD, wobei die besten Preise pro GB bei den SSD in den meistverkauften Kapazitäten zu finden sind und die 8TB werden so bald nicht in diese Kategorie gehören. Die HDD Hersteller haben hingegen mit MAMR und HAMR noch neue Technologien in der Pipeline die weit höhere Kapazitäten ermöglichen werden, ohne dass die Kosten proportional ansteigen und daher dürften HDDs pro GB immer billiger als SSDs bleiben,
 
Schaby schrieb:
Wenn ich schon höhre, 25Std. für 3.5GB, das schaffst man auch in 1/4 der Zeit...

USB 3 mit UASP limitiert Festplatten nicht. Da geht mit einer SSD bis zu 420 MB/s, das schafft keine HDD, und auch die Zugriffszeiten werden vielleicht bei SSD leicht limitiert, aber nicht bei HDDs.
UASP heißt "USB Attached SCSI Protocol" und ist das modernste USB-Protokoll, das seit Windows 8 automatisch unterstützt wird, und auch bei jeder neu gekauften USB Platte unterstützt werden müsste.

Wenn das Kopieren 25 Stunden für 3,5 GB dauert, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass es tausende von kleinen und kleinsten Dateien sind, dabei sinkt bei HDDs die Übertragungsrate massiv. Das Problem hast du dann genau so bei einer SATA Verbindung.

Es könnte natürlich auch sein, dass mit der Verbindung etwas nicht stimmt und die Platte sogar in den USB 1 Modus zurückschaltet, beispielsweise bei zu langen Kabeln. Aber an sich ist eine USB 3 Verbindung für eine HDD genau so schnell, wie eine SATA Verbindung. Die Verbindung kann man ja mal bei leerer Platte mit CrystalDiskmark testen, um zu sehen, ob die Verbindung/das Kabel in Ordnung sind. Dabei sieht man im Normalfall genau die selben Lese- und Schreibraten sequentiell, wie bei der selben Platte über SATA.
 
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