Nicht die Mama schrieb:
Ich nutze Windows 7 noch sehr aktiv als Hauptsystem - im Alltag ohne Einschränkungen (nach derzeitigem Stand).
Das ist leider sehr schlecht und sollte nicht als Empfehlung für andere übertragen werden. Denn der "derzeitige" Stand ist eben ein stark veralteter, alleine dazu reicht schon der Blick darauf, dass bereits am 13. Januar 2015, also vor
über sechseinhalb Jahren, der Mainstream Support endete. Seit diesem Datum gab es keine Sicherheitsfunktionsverbesserungen mehr. Das heißt konkret am Beispiel, die dass solche
Integrationen wie der Features von EMET in Windows 10 an Windows 7 vorbeigegangen sind.
Somit fehlen im Laufe der Zeit mehr und mehr relevante Sicherheitsfeatures, die Windows 7 nicht mehr erhalten hat; dies macht es im Vergleich zu einem modernen Betriebssystem signifikant unsicherer, verbunden mit der dringenden Empfehlung, derart veraltete Systeme bitte nicht mehr online, nicht mehr in Netzwerken und auch nicht mehr für den Datenaustausch mit anderen, z.B. über USB-Sticks, zu verwenden.
Nicht die Mama schrieb:
Ich persönlich sehe da auch keinen Grund es nicht zu tun und bisher läuft alles wie immer.
Die sicherheitsrelevanten Gründe sind hinlänglich bekannt und in der Vergangenheit auch stets bis hin zum Widerkauen benannt worden. Und, dass etwas "wie immer läuft", ist in keiner Hinsicht ein Argument dafür, eine auch für andere Nutzer (-> Internetnutzer) unnötig gefährdende Software weiterhin einzusetzen, geschweige denn, aus diesem "Laufen" auf die Vertrauenswürdigkeit des Systems rückzuschließen.
Nicht die Mama schrieb:
Einem erhöhtem Risiko fühle ich mich damit nicht ausgesetzt - zumindest nicht mehr als bei jeder anderen Windows-Version.
Und das ist eben eine eklatante Fehlannahme. Erstens sind "Gefühle" in der IT von geringer Bedeutung; was zählt, sind Fakten, gerade bei der IT-Sicherheit. Zweitens geht es dabei eben nicht nur um Dich, sondern es geht auch im andere: Wenn Du mit einem derart unsicheren IT-Gefährt auf den Datenautobahnen unterwegs bist, besteht eine erhöhte Gefahr, dass Du Unfälle verursachst, die auch andere mit betreffen.
Im übertragenden Sinne, als würde man mit einem PKW ohne TÜV, mit abgefahren Bremsbelägen, ohne Profiltiefe in den Reifen und durchrosteten tragenden Elementen in der Karosserie, auf öffentlichen Verkehrswegen unterwegs sein.
In der IT-Security sehen dann die "Unfälle z.B. derart aus, dass stark verwundbare Systemen viel einfacher in Bot-Netze eingegliedert werden, und dann zu den verschiedensten Zwecken missbraucht werden:
->
https://de.wikipedia.org/wiki/Botnet
Nicht die Mama schrieb:
Wenn man die normalen Grundlagen im Netz etwas Beachtung schenkt
... dann beherzigt man mit als allererstes die Grundlage, niemals mit veralteter, nicht mehr gepflegter Software online zu gehen. Das ist eine der relevanten Säulen von Sicherheitskonzepten, das ist ein Basic!
Nicht die Mama schrieb:
(nicht auf alles wild klicken was bunt leuchtet etc.) läuft auch das in der Regel wie gehabt.
Das ist leider ein Irrtum, denn Malware verbreitet sich eben nicht nur durch wildes Klicken, sondern durchaus auch im Hintergrund (Drive-by), oder über Netzwerkschwachstellen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Drive-by-Download
Und dies ist sogar vereinfacht möglich, weil im Web Exploit-Kits zur Verfügung stehen:
->
https://docs.microsoft.com/de-de/windows/security/threat-protection/intelligence/exploits-malware
->
https://www.f-secure.com/v-descs/articles/exploit-kit.shtml
Also: Bitte im Interesse aller anderen Internetnutzer das Gerät mit dem Windows 7 ab sofort offline nehmen und mit einem aktuellen Betriebssystem der Wahl ausstatten!