News Kapazitätsausbau: Indien zahlt 70 Prozent für Microns Packaging-Fab

Nuklon schrieb:
Du weichst weiterhin aus
Dazu müsstest du ja eine konkrete - nicht ideologische oder rhetorische - Frage gestellt haben. Eine Kritik z.B. an meinen Positionen, die mich zur Darlegung weiterer Argumente zwingt oder weitere Belege fordert oder...

Menschen, die über Ideologie argumentieren, haben diesen irrwitzigen Reflex immer von Ausweichen und whataboutism und ... zu reden. Wo doch in der Realität ich konkrete Szenarien skizziert habe, die mit Beispielen und Daten/Fakten hinterlegte und Schlussfolgerungen lieferte.

Von dir hingegen kam nichts außer rhetorischer Fragen und dass das alles Schwachsinn sei. Dem geneigten Leser fällt da sicherlich auf, wer da tatsächlich der Debatte ausgewichen ist.

Nuklon schrieb:
Die müssten ja alle rotzenblöd sein.
Wirtschaftlich gesehen ist das nicht zielführend, aber "Wirtschaft first" ist auch nicht die Hauptmotivation der Dänen, dass ist ganz klar die Vision einer grünen/grüneren Zukunft - und somit eine Utopie als Leitmotiv, die per Ideologie gestützt wird. Für Utopien und Ideologien nehmen Menschen gerne Einschnitte in anderen Bereichen in Kauf.

Abgesehen davon hat Dänemark keine Großindustrien wie Deutschland z.B. im Stahl- oder Automobilgewerbe, die überproportional stark dadurch verlieren. D.h. Dänemark kann sich das - runtergebrochen auf die Auswirkung pro Bürger - eher leisten, als Deutschland. Der nominelle Wirtschaftsverlust pro Bürger ist also bedeutend geringer und das bei in Dänemark ja ohnehin stabileren Lohnsystemen.


Nuklon schrieb:
@ascer
Die Frage ist: Warum macht Dänemark Klimaschutz. Die haben nen Zehntel Ausstoß von. Für die ist das noch sinnloser als bei uns.
Ist es in der Realität auch. Dänewirk hat und wird niemals irgendeinen Einfluss auf das Klima nehmen. Das ist nichts weiter als (1) der Versuch, andere zum Mitmachen zu motivieren als Vorreiter und (2) einer grünen Ideologie zu folgen, die moralische Vorteile hat und man sich als Klimaretter fühlen kann. Sich gut fühlen gefällt Menschen.
Ergänzung ()

heroesgaming schrieb:
... was der präzise Grund ist, warum wir in Bereiche wie die Wasserstoffindustrie, Elektromobilität und so weiter investieren.
Das ist natürlich absolut richtig. Aber auch hierzulande ist der Wandel ja viel zu stark von Ideologie geprägt.

Perspektivisch wird z.B. Elektromobilität in Bezug auf regenerative Stromerzeugung und auch in Bezug auf Ressourcen zur Akkuproduktion, beispielsweise, an Grenzen stoßen. Da müsste man Milliarden z.B. in Energiespeicherforschung investieren.

Und bzgl. Energieproduktion beispielsweise Dual-Fluid-Kraftwerke und in fernerer Zukunft Fusionskraftwerke. Bei der Menge an Windrädern und Solarpanelen, die man für aktuellen und vor allem zukünftigen Energiebedarf Richtung Elektromobilität benötigt, reichen regenerative Energiequellen schlicht nicht und man übersteigt auch bei weitem die weltweite Stahlproduktion und andere Ressourcenfelder, um überhaupt so viele Windräder, Solarpanele, ... zu fertigen.

Deutschland war bei den Dual-Fluid-Kraftwerken z.B. führend in der Forschung - Kraftwerke, die mit Atommüll laufen und Strahlungsintensität des Endprodukts stark absenken und uns damit nebenbei auch noch von der Endlagerungsproblematik befreien. Leider haben die Grünen diverse Förderungen der Forschung eingestellt, auf Basis der Ideologie "Atomenergie ist nicht grün".

Ähnliches bei der Fusionsenergie. Frankfreich sponsert da ganz gut, Deutschland hat seine Investitionen, insbesondere inflationsbereinigt, zurückgefahren. Dabei würden solche Technologien von heute auf Morgen Elektromobilität möglich machen und CO2-neutrale Stromproduktion in enorm großen Stil ermöglichen - quasi alle Energieprobleme weltweit lösen.

Ähnlich ist das in anderen Bereichen. Bei Chipproduktion gibt man lieber Intel 10 Milliarden anstatt (A) selbst etwas auf die Beine zu stellen und (B) vor allem in moderne Fertigung zu investieren.
Ergänzung ()

heroesgaming schrieb:
Und in einem liegst du übrigens falsch: So viel Technologie auch in Asien produziert wird, der Löwenanteil des Know-Hows residiert noch immer in westlichen Staaten bzw. solchen, die man dem Westen zuordnet. Insofern ist der Begriff "Technologieführer" gar nicht so weit von der Wahrheit weg. Und Nationen wie Deutschland haben, allen Unzulänglichkeiten zum Trotz, auch heute noch die Fähigkeit, die Weltwirtschaft entscheidend zu prägen. Unsere zahlreichen "hidden champions" tun das effektiv jeden Tag und sa steckt auch unser wesentlichstes wirtschaftliches Potenzial.
Ja und nein. Natürlich hast du viele Zulieferer hier, Schlüsselunternehmen wie Zeiss, die bei der Chipproduktion unverzichtbar sind oder generell so Zeug wie Bosch Semiconductor, X-FAB Semiconductor, Süss MicroTec usw...aber zum Einen schläft man in Asien ja auch nicht - gerade durch die Handelsembargos gegen China fördern die ja Milliardenstark um Ersatzlieferer im eigenen Land zu haben und zum Anderen würde ich behaupten, dass das KnowHow für die Endproduktion, etwa Samsung, TSMC, ... wichtiger ist, als der Zulieferer. Insbesondere wirtschaftlich.

Also ja, du hast grundlegend Recht, ich habe da aber über den Status Quo hinausgesehen, denn (1) werden wir halt nicht auf ewig die einzigen sein, die die wichtigen Zulieferer haben und (2) werden wir uns auch ausschließlich mit Zulieferern nicht über Wasser halten.
 
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ascer schrieb:
Es war wirklich schwer dir ne Antwort aus der Nase zu ziehen, die sich auf meine Frage bezieht. Dazu wieder Wall of Text zu Ideologie. Ist schön mit dir, du musst da ganz vernarrt drauf sein. Nichtsdestoweniger wäre der Rest deiner Antwort sogar gut, wenn den Rest dazu weggelassen hättest.

Ich verstehe deine Bedenken zu Industrie und Speichertechnologien. Der Witz ist aber:
Der Klimawandel ist bereits da, die Schäden immer höher. Während du von Ideologie redest werden bei uns die Wassesparauflagen in Kraft gesetzt. Ohne Stauseen müssten wir bereits jetzt Wasser importieren.

Der Klimawandel wartet weder auf grünen Wasserstoff noch das Fusionskraftwerk.

Selbst China will bis 2060 klimaneutral werden, hat bereits jetzt mit Desertifikation zu kämpfen. Und die haben viel mehr Industrie wie wir mittlerweile. Die leugnen den menschengemachten Klimawandel nichtmal. Erst heuer haben sie für über 50 Mrd. Subventionen eFahrzeuge weiter subventioniert.

Und eine letzte Frage: Was ist am Klimawandel ideologie für dich?
Jedes Modell der Wissenschaftler wird derzeit auf der negativen Seite übertroffen. Es geht schlimmer als jedes Worst case Szenario.
Was soll daran Ideologie sein? Es sind Fakten, die Maßnahmen dazu eigentlich immer noch völlig unzureichend. Wir in Europa werden in den nächsten Jahren am härtesten getroffen.

Die Immigration als deren Folge von Landern die noch schlimmer dran sind bürdet uns noch mehr Lasten auf.

Ja, jetzt ist es teuer und bedroht unseren Wohlstand. In 20 Jahren kann es der perfekte Tsunami aus teuer Energie ( Gas, Kohle, Öl), Schäden durch Umweltkatastrophen zusammen mit fehlender Technologie zur Gegenwehr davon sein.

Dann lieber jetzt massiv investieren.
 
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Nuklon schrieb:
Und eine letzte Frage: Was ist am Klimawandel ideologie für dich?
Jedes Modell der Wissenschaftler wird derzeit auf der negativen Seite übertroffen. Es geht schlimmer als jedes Worst case Szenario.
Was soll daran Ideologie sein? Es sind Fakten, die Maßnahmen dazu eigentlich immer noch völlig unzureichend. Wir in Europa werden in den nächsten Jahren am härtesten getroffen.
Kurz & bündig: den Klimawandel habe ich nirgends geleugnet. Auch den menschengemachten Anteil davon nicht. Würde ich auch nicht.

Ich kritisiere lediglich die Reaktion darauf: nämlich primär mit Verboten zu agieren und z.B. überall Fahrradstädte hochzuziehen, wie es Dänemark probiert. Die grüne Reaktion in Europa ist ja vor allem eine Verbotskultur, begleitet von viel Ideologie. Sonst würde man z.B. ja Dual-Fluid-Reaktoren oder auch Fusionsenergie oder ... in den Fokus stellen.

Also summa summarum: die grüne Ideologie lässt sich nur auf die wenigsten Länder weltweit exportieren. Neue Technologien hingegen will jeder. Deshalb wird auch ausschließlich Letzteres global funktionieren.
 
Dänemark bevorzugt das Fahrrad für eine Lebenswerte Innenstadt. Das hatte erstmal sekundär was mit Umweltschutz zu tun. Das ist ja konsequente und erfolgreiche Verkehrspolitik. Die machen das schon länger.

Die drei verzweifelt prominent platzierten Radewege in Deutschland machen uns nicht zur Oködiktatur, sondern sind schlicht notwendig für einen ausgewogenen Verkehrsmix. Das ist dann auch keine Verbotskultur, sondern ein Aufhören der endlosen Bevorzugung des Autos. Diese Bevorzugung hat tausenden Radfahrern und Fußgängern das Leben gekostet. Ganz schlechtes Beispiel in meinen Augen.

An Fusionsenergie wird seit 50 Jahre geforscht. Fortschritt ist eher gering und zentrale Probleme immer noch nicht gelöst. Der Running Gag ist es, dass in 20 Jahren soweit ist. Egal wann man fragt. Ob 1980, 1990, 2000,2010 oder 2020. Dual Fluid existiert nur als Konzept auf dem Papier während bereits existierende und erprobte Nukleartechnik kostentechnisch völlig aus dem Ruder läuft. Andere Sachen wie Natrium Batterien ( billig, haltbarer, umweltschonend) ignoriert werden. Wärmespeicher mit Salz, riesige Felsbrocken, Pumpspeicherwerke

Es gibt gerade einen Wettlauf der Ideen an Speichertechniken, die realistisch und finanzierbar sind. Genauso bei der Stromerzeugung. Nur weil deine bevorzugte Methode nicht Milliarden an Förderung bekommt ist es keine Ideologie. Wäre sie wirklich gut, würden sich genügend private Unternehmen zur Umsetzung finden. Net wahr?

Schau dir den Habeck bei Anne Will an. Selbst Reflektiert, ehrlich und die Niederlage eingestehend. Man muss die Grünen nicht mögen. Allerdings haben sie oft im Prinzip recht, sind ehrlich und wollen das umsetzen für was sie gewählt wurden. Sie haben sogar grüne Fonds für Intel angezapft um mehr Industrie herzuholen. Das wollte die FDP um Lindner nicht.
 
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