Dazu müsstest du ja eine konkrete - nicht ideologische oder rhetorische - Frage gestellt haben. Eine Kritik z.B. an meinen Positionen, die mich zur Darlegung weiterer Argumente zwingt oder weitere Belege fordert oder...Nuklon schrieb:Du weichst weiterhin aus
Menschen, die über Ideologie argumentieren, haben diesen irrwitzigen Reflex immer von Ausweichen und whataboutism und ... zu reden. Wo doch in der Realität ich konkrete Szenarien skizziert habe, die mit Beispielen und Daten/Fakten hinterlegte und Schlussfolgerungen lieferte.
Von dir hingegen kam nichts außer rhetorischer Fragen und dass das alles Schwachsinn sei. Dem geneigten Leser fällt da sicherlich auf, wer da tatsächlich der Debatte ausgewichen ist.
Wirtschaftlich gesehen ist das nicht zielführend, aber "Wirtschaft first" ist auch nicht die Hauptmotivation der Dänen, dass ist ganz klar die Vision einer grünen/grüneren Zukunft - und somit eine Utopie als Leitmotiv, die per Ideologie gestützt wird. Für Utopien und Ideologien nehmen Menschen gerne Einschnitte in anderen Bereichen in Kauf.Nuklon schrieb:Die müssten ja alle rotzenblöd sein.
Abgesehen davon hat Dänemark keine Großindustrien wie Deutschland z.B. im Stahl- oder Automobilgewerbe, die überproportional stark dadurch verlieren. D.h. Dänemark kann sich das - runtergebrochen auf die Auswirkung pro Bürger - eher leisten, als Deutschland. Der nominelle Wirtschaftsverlust pro Bürger ist also bedeutend geringer und das bei in Dänemark ja ohnehin stabileren Lohnsystemen.
Ist es in der Realität auch. Dänewirk hat und wird niemals irgendeinen Einfluss auf das Klima nehmen. Das ist nichts weiter als (1) der Versuch, andere zum Mitmachen zu motivieren als Vorreiter und (2) einer grünen Ideologie zu folgen, die moralische Vorteile hat und man sich als Klimaretter fühlen kann. Sich gut fühlen gefällt Menschen.Nuklon schrieb:@ascer
Die Frage ist: Warum macht Dänemark Klimaschutz. Die haben nen Zehntel Ausstoß von. Für die ist das noch sinnloser als bei uns.
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Das ist natürlich absolut richtig. Aber auch hierzulande ist der Wandel ja viel zu stark von Ideologie geprägt.heroesgaming schrieb:... was der präzise Grund ist, warum wir in Bereiche wie die Wasserstoffindustrie, Elektromobilität und so weiter investieren.
Perspektivisch wird z.B. Elektromobilität in Bezug auf regenerative Stromerzeugung und auch in Bezug auf Ressourcen zur Akkuproduktion, beispielsweise, an Grenzen stoßen. Da müsste man Milliarden z.B. in Energiespeicherforschung investieren.
Und bzgl. Energieproduktion beispielsweise Dual-Fluid-Kraftwerke und in fernerer Zukunft Fusionskraftwerke. Bei der Menge an Windrädern und Solarpanelen, die man für aktuellen und vor allem zukünftigen Energiebedarf Richtung Elektromobilität benötigt, reichen regenerative Energiequellen schlicht nicht und man übersteigt auch bei weitem die weltweite Stahlproduktion und andere Ressourcenfelder, um überhaupt so viele Windräder, Solarpanele, ... zu fertigen.
Deutschland war bei den Dual-Fluid-Kraftwerken z.B. führend in der Forschung - Kraftwerke, die mit Atommüll laufen und Strahlungsintensität des Endprodukts stark absenken und uns damit nebenbei auch noch von der Endlagerungsproblematik befreien. Leider haben die Grünen diverse Förderungen der Forschung eingestellt, auf Basis der Ideologie "Atomenergie ist nicht grün".
Ähnliches bei der Fusionsenergie. Frankfreich sponsert da ganz gut, Deutschland hat seine Investitionen, insbesondere inflationsbereinigt, zurückgefahren. Dabei würden solche Technologien von heute auf Morgen Elektromobilität möglich machen und CO2-neutrale Stromproduktion in enorm großen Stil ermöglichen - quasi alle Energieprobleme weltweit lösen.
Ähnlich ist das in anderen Bereichen. Bei Chipproduktion gibt man lieber Intel 10 Milliarden anstatt (A) selbst etwas auf die Beine zu stellen und (B) vor allem in moderne Fertigung zu investieren.
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Ja und nein. Natürlich hast du viele Zulieferer hier, Schlüsselunternehmen wie Zeiss, die bei der Chipproduktion unverzichtbar sind oder generell so Zeug wie Bosch Semiconductor, X-FAB Semiconductor, Süss MicroTec usw...aber zum Einen schläft man in Asien ja auch nicht - gerade durch die Handelsembargos gegen China fördern die ja Milliardenstark um Ersatzlieferer im eigenen Land zu haben und zum Anderen würde ich behaupten, dass das KnowHow für die Endproduktion, etwa Samsung, TSMC, ... wichtiger ist, als der Zulieferer. Insbesondere wirtschaftlich.heroesgaming schrieb:Und in einem liegst du übrigens falsch: So viel Technologie auch in Asien produziert wird, der Löwenanteil des Know-Hows residiert noch immer in westlichen Staaten bzw. solchen, die man dem Westen zuordnet. Insofern ist der Begriff "Technologieführer" gar nicht so weit von der Wahrheit weg. Und Nationen wie Deutschland haben, allen Unzulänglichkeiten zum Trotz, auch heute noch die Fähigkeit, die Weltwirtschaft entscheidend zu prägen. Unsere zahlreichen "hidden champions" tun das effektiv jeden Tag und sa steckt auch unser wesentlichstes wirtschaftliches Potenzial.
Also ja, du hast grundlegend Recht, ich habe da aber über den Status Quo hinausgesehen, denn (1) werden wir halt nicht auf ewig die einzigen sein, die die wichtigen Zulieferer haben und (2) werden wir uns auch ausschließlich mit Zulieferern nicht über Wasser halten.
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