ich verstehe nicht, das trotz der allgemein bekannten zahlen, hier noch einmal,
ArBEITSLOSE: 4,7721 millionen!
FREIE ARBEITSPLÄTZE: 0,4471 millionen!
immer noch einige mit dem argument herumhantieren, die jenigen die keine arbeit haben, seien zu faul, zu dumm, zu ungebildet, zu schlecht gekleidet oder sonst was.
entweder können sie die realität nicht sehen, oder sie wollen es nicht, und reden sich ein, dass es so sei, weil es ihnen das gefühl gibt "sicher" zu sein. weil sie ja arbeiten möchten, weil sie "fleißig, klug, gut gekleidet, gebildet" sind....
leute! wenn die zahlen andersherum wären (4,7721 millionen offene stellen und 0,4471 millionen arbeitslose), könnte man auf der ebene weiter diskutieren, so ja wohl nicht!
macht die augen auf! und wenn ihr diskutieren möchtet, dann doch bitte nicht mit solchen phrasen! kaum jemand, derer die eine andere "sicht der dinge" haben, hat sachlich versucht, auf meine bisherigen beiträge mit argumenten einzugehen.
@Harrold:
ja, sicher besteht die möglichkeit für einige leute den wohnort zu wechseln, aber jeder wägt für sich ab, ist es sinnvoll für seine familie oder nicht. wenn z.b. der mann einen job bekommen kann, am neuen wohnort und die frau ihren alten job aufgibt, ist ja kaum was gewonnen. dazu kommen fragen wie: gibt es am neuen wohnort kita-plätze für die kinder, umstellungen für die kinder (anderes bundesland -> anderer lehrplan), evtl. teurere miete oder das aufgeben von wohneigentum, was einen grossen finanziellen verlust bedeuten kann, zumal in wirtschaftlich schwachen regionen, der erlös für immobilien meist nicht eben gross ist.
wennauch das arbeitsamt den umzug mitfinanziert, so geht es für die betroffenen nicht ohne kosten ab, die da sein könnten: teilweise anschaffung von neuen möbeln (weil altes passt nicht mehr, oder würde einen umzug nicht mehr überstehen), neue schulbücher für die kinder, um nur einige zu nennen.
aber für einzelfälle mag der umzug ja eine lösung sein, für die masse gibt es diese lösung jedoch allein deshalb nicht, weil es kaum offene stellen gibt.
so, das sollte dazu nun reichen.
@all:
zurück zum kapitalismus; wer meint diejenigen, die am oberen ende der "nahrungskette" stehen, weil sie fleißig sind, möge sich mal überlegen, woher deren wohlstand kommt, im wesentlichen doch nicht durch eigene arbeit, sondern dadurch, das sie, oder deren vorfahren sich die produktionsmittel angeeignet haben. und durch die arbeit anderer. und eben das ist ausbeutung. und die kapitalisten geben das an ihre nachkommen weiter, die, da sie ja beste vorraussetzungen , wie, ein riesiges vermögen, eliteschulbildung usw. das vermögen immer weiter vermehren und das auf kosten der breiten masse.
damit meine ich nicht nur die deutsche bevölkerung. man muß das global sehen. der "wohlstand" der westlichen welt beruht auf einem sehr grossen teil auf der ausbeutung der dritten welt.
wir haben uns so daran gewöhnt, dass alle paar sekunden ein kind in dieser welt verhungert, das wir es kaum noch wahrnehmen. es ist ja weit weg und wenn wir damit doch einmal konfrontiert werden ist es auch das bequemste zu sagen: die sind ja selbst schuld, die "neger", machen nichts, sitzen nur rum oder führen stammeskriege.
oder wir spenden hin und wieder was, um unser gewissen zu beruhigen.
nein auch afrikaner sind nicht faul, sonst hätte man sie in der frühphase amerikas nicht als sklaven gebrauchen können, es sind die äußeren bedingungen, die ausbeutung, die sie arm halten. und deren staatsführer sind leute, die z. grossen teil eingesetzt und/ oder geduldet sind, na von wem wohl? von staaten der westlichen welt!
was aber ist eigentlich "der Staat". wer steht dahinter? die antwort lautet:
"Der STAAT ist das Machtinstrument der jeweils herschenden Klasse" (nach Marx)
wer ist die in unsere gesellschaft herschende klasse?
Das bürgertum, nämlich grossunternehmer, bankiers.
Diese bestimmen wo es langgeht in der welt und das nicht zum wohle der breiten masse, nein das kann man von ihnen auch nicht erwarten, das wäre unlogisch, sie schaden sich doch nicht selbst.
sie vertreten konsequent ihre interessen, die einzig und allein in der gewinnmaximierung liegen.
wenn die masse des volkes das ändern möchte, ist es gezwungen, selbst die herschende klasse zu werden, den staat zu seinem eigenem machtinstrument zu machen. dazu ist es für das volk unerlässlich, die produktionsmittel in den besitz des volkes zu bringen.
das bedeutet nicht, dass danach keine entwicklung mehr stattfindet, dass es keine gewinne mehr gibt, die gewinne (richtiger wäre vll. statt gewinn Überschuss zu sagen) werden nur anders verteilt, nämlich an die allgemeinheit, statt an einige wenige.
zur motivation in dieser möglichen, zukünftigen gesellschaft:
a) natürlich ist es so, das es auch leute gibt, die fleißiger sind und z.b. im gleichen job mehr leisten als andere. das soll dann auch belohnt werden, durch mehr lohn z.b. oder zusätzlichen urlaub möglicherweise. es soll ja nicht so sein, das der, der morgens zur arbeit geht und sich dort ausruht, das gleiche bekommt wie derjenige, welcher wirklich etwas leistet. und darin liegt sie motivation.
b) auch ein manager wird mehr verdienen, als ein pförtner. sonst würde ja auch niemand mehr manager sein wollen, sondern alle am liebsten pförtner.
NUR, muß doch ein topmanager nicht wie heute das 100fache eines arbeiters bekommen (ja ich weiß, bei einigen ist es nicht das 100fache, aber bei anderen dafür noch wesentlich mehr). aber sagen wir mal er bekäme das doppelte eines arbeiters, nur als beispiel, vll. auch nur das 1,7fache. das hinge davon ab, wie hoch der bedarf ist an managern und wird eben genau dadurch reguliert. gleiches gilt für alle berufe wie z.b. auch ärzte. wenn zu wenig leute medizin studieren möchten, wird es so atraktiv gemacht arzt zu werden, dass es genau ausballanciert ist.
oder der kanalarbeiterverdienst ist genau so hoch, das es weder alle werden wollen, noch das es keiner machen möchte.
und genau das muß dann der staat regulieren. das ist eine seiner aufgaben, solche "grundlohntabellen" zu schaffen und ständig aktuell zu halten.
zusätzlich werden wie gesagt fleiß und initiative eben belohnt.
wo ist bei dieser form denn bitte ein motivationsmangel zu befürchten? oder stillstand der wissenschaftlich-technischen entwicklung?
solch ein fortschritt wird doch eher heute ausgebremst.
man denke da nur an die pharmaindustrie (eine der weltweit mächtigsten wirtschaftszweige), die gar kein interesse daran hat ein heilmittel gegen krankheiten wie aids oder krebs zu entwickeln, weil sie damit doch gegen ihre ureigensten interessen, nämlich gewinnmaximierung, verstieße! es ist einfach viel lohnender den kranken, dahinsichenden jahrelang medikamente zu verkaufen, die ihre krankheitssymtome lindern und vll. auch ihr leben verlängern (dann kann man ihnen die medikamente ja auch länger verkaufen), als ihnen einmal eine medizin zu geben, welche die krankheit heilt.
oder an die ölmultis, die die entwicklung von altanativen energiequellen blockieren, bzw. die entwicklung von sparsamen fahrzeugmotoren.
die konzerne sind doch heute soweit miteinander verflochten, dass sie ihre interessen miteinander abstimmen. wenn bsp.weise einige grossaktionäre der ölmultis gleichzeitig großaktionäre der automobilhersteller sind, werden diese doch ihre macht dazu benutzen, die entwicklung sparsamer motoren zu bremsen, auch das ist logisch, wenn auch nicht gut für die menschen und die umwelt.
@GaBBa-Gandalf:
nun zur versprochenen antwort an dich. ich binauf der suche einer politischen partei, in der ich einen beitrag leisten kann, naja was heist suche, es gibt ja nicht so viele möglichkeiten, aus meiner momentanen sicht, eigentlich nur eine.
ich muß mich aber zunächst noch weiter mit den zielen und der entwicklung dieser partei auseinandersätzen.
die mitgliedschaft in einer starken partei oder andere organisation, ist meiner meinung nach unerlässlich, weil man sich organisieren muß wenn man etwas erreichen möchte. allein ist man zu eben schwach. ich muß nur für mich prüfen, ob ich mich mit den zielen und den wegen zu diesen zielen auch identifizieren kann.
zum verständnis; ich komme aus der ehemaligen ddr und habe mit dem vorgänger dieser partei so meine persönlichen (schlechten) erfahrungen. deshalb ich habe in meinem leben noch nie diese Partei gewählt, auch nicht in der ddr. ironischerweise werde ich das bei dieser wahl das erste mal tun.
übrigens ist das ja schon mal eine "tat" die jeder volrichten kann: dass seiner meinung nach "richtige" wählen, nur soll er sich das wirklich gut überlegen, was das richtige ist.
das habe ich getan und bin zu dem schluss gekommen, dass es für mich doch unsinnig wäre, eine bürgerliche partei, wozu ich die cdu, die fdp und auch die spd, die meiner meinung nach schon lange keine partei "des kleinen mannes" mehr ist zu wählen, wo ich doch kein mitglied des bürgertums bin. ich muß also jemanden wählen, der eher meine interessen vertritt, als die der reichen.
früher vertrat ich auch die ansicht, "Ich geh nicht wählen, es ist doch egal wen man wählt, die halten ja eh nicht ihre versprechen und machen letztlich alle das gleiche."
ich bin jedoch zu der erkenntnis gekommen, dass nicht wählen nur denen nutzt, die nichts verändern wollen. also wählen ist für mich schon mal ein beitrag, wenn auch ein kleiner.
und mitgliedschaft sowie aktive mitarbeit in einer partei, die in ihren zielen meiner vorstellung von einer gerechten welt am nächsten kommt, halte ich auch für einen beitrag. naja, wer weiß, ob diese partei mich überhaupt will. das werde ich ja erfahren...
tja, mehr weiß ich erstmal nicht was ich an taten folgen lassen könnte, außer das ich das was ich gerade mache, meine meinung sagen, z.b. hier im FB auch etwas ist...
oder was hattest du mit "Taten müssen folgen" im sinn?
so nun reichts erstmal, ich hoffe ich bin auf alle fragen an mich einigermassen eingegangen, aber ich bin ja nicht aus der welt...
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