Karriere vs. Freizeit

Naja, besser mir wenig anfangen als mit nichts. Die Schweiz kann man nicht vergleichen, Zürich schonmal gar nicht. Und dann kommt es ja auch auf den Beruf an, im sozialen Bereich wird man auch mit Studium auf keine hohen Gehälter kommen.
 
@Schlumpfbert Dennoch macht es keinen Sinn, 12 Jahre Gymnasium, 3-5 Jahre Uni und dann für 2.5k anfangen. Unser Professor meinte immer: Wer für unter 3500€ Brutto resp. 45000€ pA. anfängt, tut mir leid und sollte sich das Studium sparen. Und er hat Recht.
Klar, wenn jemand meint nur 50% arbeiten zu müssen und dann "nur" 22500€ bekommt - okay, keine Frage. Aber wer für 30-32k doch eine Vollzeitstelle annimmt, vor allem nach dem Master, ist echt makaber. Aber mit solchen Leuten wie DIR wird sich nichts ändern.

Mr.Blacksmith schrieb:
"Macht Karriere, verdient viel Geld...und werdet dann mal Pflegefall! Oh...Sie haben da ja ein Haus! Verkaufen Sie das bitte, bezahlen Sie ihre Pflege davon und wenn das aufgebraucht ist...dürfen Sie sich gern nochmals melden!"

BS. Ich kenne viele Leute, die sich im Alter (auf dem Papier) "scheiden" lassen und auch das Eigentum nach und nach auf die Nachkommen übertragen. Da gibt es Mittel und Wege. Nur dumme Leute zahlen wirklich Heim etc. aus eigene Kosten. Es ist ja nicht verboten, vergünstigt im Haus des Sohnes / Tochter zu leben. ;-)


nik_ schrieb:
"Und hast auch mit Sicherheit die doppelten Lebenshaltungskosten. Das kannst du 0 vergleichen"
Ach so, weil ich in Deutschland, Umland und Urlaub auch den doppelten Preis zahle, nur weil ich in CH lebe. Zeig mir mal einen Werkstudent, der in Deutschland fast 4k Netto hat. Bei dem jetzigen starken Kurs des CHF ist es legitim, 1:1 zu übernehmen. Auch wenn du 2k für Fixkosten wie Miete, Krankenkasse etc. abziehst, sind es immer noch 2k Netto, die übrig bleiben. Und kleiner Tip: Alles was ich in der EU / Ausland kaufe, bekomme ich die Steuern erstattet. Das heisst, wenn du etwas für 100€ kaufst, sind es für mich nur noch ca. 84€. Dazu kommt, dass die Mietpreise in Ballungsregionen wie Düsseldorf, Frankfurt, München und Berlin nicht wirklich günstiger sind als im Umland von Zürich. + Ihr habt viel, viel, höhere Stromkosten zu decken. (ich zahl ca. 10rp pro kWh)
 
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@Bobbie Draper ist nicht schön aber Crunch ist je nach Firmengröße und Branche gar nicht so unüblich, wenn der Kot das Ventilationsgerät trifft. Ich habe es bis dato bei mehr Firmen mit denen ich zutun hatte erlebt als nicht erlebt.

Ist natürlich kein Alltag, sondern ein Extrembeispiel, habe ich auch erst zwei mal erlebt, einmal 112 Stunden, einmal 103 Stunden, soweit ich das noch nachvollziehen kann. 60-80 Stunden sind in heißen Projektphasen aber die Regel, sowohl bei uns, als auch bei den Gewerken, die man neben sich sitzen hat.

Habe bis dato Wenige gesehen, die gesagt haben ist mir alles scheißegal, ich lass es auf einen Rechtsstreit ankommen. Das waren dann eben i.d.R. Firmen die von weitaus größeren verschluckt wurden, sprich Betriebsrat, Rechtsabteilung etc. Die KMUs haben immer probiert alles möglich zu machen.

Sind dann eben Situationen ala Kunde kündigt X Standorte, baut ne große Europazentrale. Ein größerer im Projekt verkackt, weshalb sich alles verschiebt, der schanzt aber den kleinen 80% ihrer Aufträge zu. Dann heißt es, macht möglich oder es gibt keine Projekte mehr für euch. Und das ist keine Ausnahme, das ist ganz normal, dass der Druck weitergeben wird auf den nächstkleineren in der Kette. Und alleine können diese Unternehmen nicht überleben.
 
Ist natürlich kein Alltag, sondern ein Extrembeispiel, habe ich auch erst zwei mal erlebt, einmal 112 Stunden, einmal 103 Stunden,

Ja aber dann sicherlich Mo- Sonntag oder?

Ich habe sowas selbst in heißen Phasen vor Auslieferung oder schwierigen Inbetriebnahmen selten erlebt, 60h/Woche ja gab, es schon mal auch im Projekt. Aber 112 bis 103 würde ich selbst im Extremfall als unrealistisch einschätzen.
 
Ja war in dem Fall Montag bis Sonntag und einem All-Nighter am Wochenende.

Montag15:00
Dienstag17:15
Mittwoch12:30
Donnerstag13:30
Freitag15:45
Samstag20:45
Sonntag17:15

Wie gesagt, über 100 ist halt auch echt die Ausnahme aber man hat es eben schon erlebt. 60-80 Stunden bei 5 Tagen sind aber in heißen Phasen nicht unüblich. Sind dann halt Inbetriebnahmen beim Kunden Vorort inkl. Schulungen von Personal, dass dort mehrere Schichten arbeitet usw. und die Betreuung dort. Ist halt Hotel, Kunde, ggf. noch was essen, Hotel und von vorn.
 
Ich weiß nicht was ich schockierender finden soll.
apachy schrieb:
habe ich auch erst zwei mal erlebt, einmal 112 Stunden, einmal 103 Stunden,
Dass Du das zwei Mal erlebt hast,

apachy schrieb:
st nicht schön aber Crunch ist je nach Firmengröße und Branche gar nicht so unüblich,
oder dass Du das auch noch für nicht unüblich hältst.

100 oder mehr Wochenstunden sind vor allem eines: ein Fall für das Gewerbeaufsichtsamt.
Für mich wäre das zudem auch ein Grund zur Kündigung.

Wir haben einen Kunden der gerne mal Produkt-Umfang und Zeitplan vorgibt und wenns nicht so läuft, dann reisen dessen Ingenieure an und micro-managen das Projekt vor Ort (ja, nicht nur wir, auch andere in der Branche lassen sich das gefallen). Aber selbst dessen Aufpasser-Ingenieure vor Ort haben kapiert, dass man spätestens nach 10h mehr Fehler einbaut als man debuggen kann.

Oh weh, ich stelle mir gerade vor wie Du mir nach einer 100h Woche im Straßenverkehr entgegenschleuderst. "Sekundenschlaf - das ist in der Branche leider nicht unüblich" oder was steht dann auf meinem Grabstein?
 
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Elchfarmer schrieb:
Wird bei euch mit Zulage ausgezahlt?
Bei uns wird ab 200h ausgezahlt, aber sofern die Mehrarbeit nicht offiziell angeordnet wurde, nur zum normalen Stundensatz. So kann man am Ende eine 40h Woche leisten und bekommt die Sonderzahlungen nur für eine 35h Woche.
Bei angeordneter Mehrarbeit (z.B. bei Inbetriebnahmen) wurden die Zuschläge immer Ausgezahlt. Stunden selbst aufs Konto oder Ausbezhalt (je nach Mittarbeiterwunsch). Gleitzeit, also "normale" Überstunden im Büro gingen immer erstmal aufs Zeitkonto.
Yogi666 schrieb:
Dann nehm ich lieber weniger ETF Sparrate für deutlich mehr Freizeit.
So habe ich es z.Z. auch gelöst. Statt 1000 € gehen aktuell nur 400 € pro Monat in die ETFs.
Pinabuzz schrieb:
Ich finds schon witzig, wie jeder immer weniger arbeiten will, aber dann auf die Strasse geht, weil die (voraussichtliche¨) Rente nicht reicht…
Ich rechne eh nicht mit einer brauchbaren gesetzlichen Rente und meine Vorsorge ist so ausgelegt, dass ich auch ohne staatliche Rente einen gewissen Lebensstandard halten kann.
Bobbie Draper schrieb:
100 oder mehr Wochenstunden sind vor allem eines: ein Fall für das Gewerbeaufsichtsamt.
Die Grenzen für den normalen Arbeitgeber Arbeitnehemer sind laut Arbeitsschutzgesetz:
  • 10h, danach 11h Pause
  • 60h pro Woche
Zum Glück wird bei uns in der Firma da extrem darauf geachtet diese Grenzen auch einzuhalten.
Ich hab zwar auch schon Inbetriebnahmen gehabt mit sechs 60h-Wochen am Stück. U.A ein Grund warum ich inzwischen genug auf der hohen Kante habe um das "experiment" 28h/Woche starten. Ich hab mir mal 500h auszahlen lassen. Aber selbst das war auf Dauer anstrengend.
 
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Pinabuzz schrieb:
Da gibt es Mittel und Wege. Nur dumme Leute zahlen wirklich Heim etc. aus eigene Kosten. Es ist ja nicht verboten, vergünstigt im Haus des Sohnes / Tochter zu leben. ;-)
Der erste Teil ist zwar einfach eine Frechheit, aber zum Glück gibt es auch sowas wie Zusatzversicherungen, wenn man der Meinung ist, nicht für sich sondern für die lachenden Erben zu sparen.

Aber wenn die Eltern bereit sind, schon mitten im Leben das Haus zu verschenken (Verkauf bringt ja nichts, außer die Eltern verprassen dann das Geld bis zum Eintreten des Pflegefalles), sonst gibt es einfach eine Rückforderung. Und zusätzlich muss der Nachwuchs natürlich wenig genug verdienen.

Nilson schrieb:
Die Grenzen für den normalen Arbeitgeber sind laut Arbeitsschutzgesetz:
Das scheint hier im Forum fast niemanden zu interessieren. Die Leute, so sie Angestellte sind, lassen sich wohl gerne freiwilig ausbeuten.

Bei uns ist die Auslegung zum Glück so eng, dass man selbst potentielle Einsatzzeiten bei Rufbereitschaft einplanen muss und in solchen Wochen entprechend seine normale Arbeitszeit planen muss.
 
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Bobbie Draper schrieb:
oder dass Du das auch noch für nicht unüblich hältst.
Weil ich es in dem Kontext eben häufiger erlebe und je Projekt auch 2-3 andere Gewerke mit an Bord sind, bei denen das genauso läuft. Sprich ich habe es mittlerweile bei zig Firmen so gesehen und nur bei sehr wenigen in diesen kritischen Phasen nicht. Und das sind dann meist Firmen die von riesigen Unternehmen verschluckt wurden mit Betriebsrat, Rechtsabteilung usw. Bei den kleineren kann ich mich nicht an eine einzige Firma erinnern, die in heißen Phasen unter 12 Stunden beim Kunden saß.

Das heißt selbstverständlich nicht, dass es für die gesamte IT-Branche üblich ist oder das sowas außerhalb vom Projektgeschäft üblich ist oder ggf. auch außerhalb der angrenzenden Branche, für die wir entwickeln oder bei anderen Firmengrößen usw. Ich rede eben nur über mein Umfeld, dass ich kenne.

Bobbie Draper schrieb:
Für mich wäre das zudem auch ein Grund zur Kündigung.
Hab hier um mich rum quasi noch 3-4 mal den gleichen Laden mit anderen Namen, wo ich mit meinen Fähigkeiten unterkommen könnte. Glaube nicht, dass das ein großer Gewinn für mich wäre ob die Firma nun A oder B heißt. Gleiche Branche, gleiche Größe und damit vermutlich auch die gleichen Probleme.

Bobbie Draper schrieb:
Oh weh, ich stelle mir gerade vor wie Du mir nach einer 100h Woche im Straßenverkehr entgegenschleuderst. "Sekundenschlaf - das ist in der Branche leider nicht unüblich" oder was steht dann auf meinem Grabstein?
Das wirst du nicht. Ich habe keinen Führerschein, zum einen um mich zu zwingen mich ein wenig zu bewegen bzw. den Arbeitsweg mit dem Rad zu bewältigen. Mit ein Grund ist aber tatsächlich auch, dass ich nach so Inbetriebnahmen nicht einen vollen Wagen über die Autobahn jagen will, gerade dieser Punkt war mir z.B. nach dem All-Nighter ein wenig sauer aufgestoßen, als der Chef dann nach 40 Stunden Arbeit mit 2 Kollegen nochmal 6 Stunden zurück geheizt ist und der fährt generell sehr fragwürdig, vermutlich waren es bei ihm nur 3 Stunden.

Am Ende macht man es eben freiwillig. Gerade bei den Projekt, wo es diese 112 Stunden gab, war das auch schlicht unsere Entscheidung. Da stand zur Wahl das Projekt gegen die Wand fahren zu lassen, der Kunde wird das Jahr nicht zahlen, unser "Weihnachtsgeld" bzw. unsere freiwillige Sonderzahlung fällt dieses Jahr ins Wasser und im Folgejahr gibt es wohl Kurzarbeit, wenn das Gewerk da drüber die Folgeprojekte nicht mit uns macht oder wir schauen, dass wir das Projekt noch retten. Ist ja nicht so als wenn da jemand mit der Peitsche hinter einen steht. Gibt aber natürlich eine gewisse Gruppendynamik, wenn du letztlich mitentscheidest, dass der andere kein Geld kriegt usw.

Nicht falsch verstehen, ich hätte nix dagegen 20 Stunden zu arbeiten und das Doppelte zu verdienen. Okay finde ich das auch alles nicht. Aber wie gesagt, ist in dem Kontext nicht unüblich. Die kleinen Firmen kommen nur an Aufträge über größere Gewerke oben drüber, die geben Druck weiter, wenn sie verkacken und für die kleinen heißt es friss oder stirb und in letzter Konsequenz auch für die Mitarbeiter da unter.

Hinterher betrachtet hätte ich mir auch einen anderen ersten Job gesucht, kein Projektgeschäft, nix mit Reisetätigkeit, nix mit Rufbereitschaft und einen komplett anderen Tech-Stack mit den ich im Zweifel mehr Jobs zur Auswahl hätte. Wie anfangs gesagt, für mich steht Freizeit eh deutlich über Karriere aber es muss eben auch genug bei abfallen um das Leben jetzt und das Thema Alter einzutüten, ergo ergibt sich meist gar nicht die Entscheidung zwischen Karriere und Freizeit, sondern man tut was nötig ist um das finanzielle zu klären und Freizeit ist dann häufig nicht viel. Der TE hat natürlich glück mit einem IGM Unternehmen, wo die Gehälter meist eh am oberen Ende sind, so dass es diese Entscheidung für ihn tatsächlich geben mag. Da würde ich auch ohne mit der Wimper zu zucken auf 20 Stunden runter.
 
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gymfan schrieb:
Der erste Teil ist zwar einfach eine Frechheit, aber zum Glück gibt es auch sowas wie Zusatzversicherungen, wenn man der Meinung ist, nicht für sich sondern für die lachenden Erben zu sparen.

Aber wenn die Eltern bereit sind, schon mitten im Leben das Haus zu verschenken (Verkauf bringt ja nichts, außer die Eltern verprassen dann das Geld bis zum Eintreten des Pflegefalles), sonst gibt es einfach eine Rückforderung. Und zusätzlich muss der Nachwuchs natürlich wenig genug verdienen.
Wieso eine Frechheit? Wieso Geld für eine Zusatzversicherung ausgeben? Wenn es dumme Leute gibt, die das mit sich machen lassen, selber schuld. Sorry aber, wofür zahlt man steuern? In meinem Bekanntenkreis haben einige 15-20 Jahre vorher angefangen, das Vermögen nach und nach auf die Kinder zu übertragen - bei (der) Immobilie(n) dann eben mit uneingeschränktes Wohnrecht bis zum Tod, oder die Kinder haben monatlich die Miete der 2z Wohnung der Eltern bezahlt was auch immer.
Lieber gebe ich das Geld meinen "lachenden Erben" als dem Staat.
 
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Die Grenzen für den normalen Arbeitgeber sind laut Arbeitsschutzgesetz:
  • 10h, danach 11h Pause
  • 60h pro Woche

Diese Grenzen beziehen sich aber auch eigentlich (wie auch der Mindesturlaub) auf eine 6 Tage Woche, in D. ist der Samstag in der Theorie auch immer noch ein regulärer Arbeitstag...

Und wenn man ständig mehr Arbeitet muss das auch ausgeglichen werden, steht aber genauer im entsprechenden Arbeitszeitgesetz.

Und ein BR hilft einem auch nicht immer. Die haben oft gegenteilige Ansichten zur Gewerkschaft.


Es ist eben so im Projekt, oder auch im Sondermaschinenbau, wobei ich die Einsätze wo es mehr als 10h pro Tag waren wirklicih an einer Hand abzählen kann, da macht es dann eher die Masse an einzelnen mit langen Fahrten
 
Wieso machst du nicht einfach das offensichtliche? Keine übermäßigen Überstunden mehr aufbauen. Wenn du deine Zeit kürzt, dann muss die Arbeit doch auch liegen bleiben. Was ändert sich denn an deiner Einstellung, wenn irgendwo im Arbeitsvertrag eine Zahl korrigiert wird?
 
Ich bin von meiner leitenden Position zurückgetreten (und habe mir die Abgabe des Firmenwagens auch noch mit 20% Gehaltserhöhung versilbern lassen) nach der Geburt meiner Kinder und als meine Mutter starb. Ich war in den letzten 2 Jahren dann 14 Monate in Elternzeit + Kur + Urlaub und bin erst seit kurzem wieder in Vollzeit tätig. Ich bin jetzt ein überbezahlter, unmotivierter Sachbearbeiter der 9 to 5 praktiziert.

Seit etwa einem Monat überlege ich nun ob ich nicht auf 32 Stunden (4 Tage) oder 30 Stunden (5 x 6 Stunden) reduzieren sollte. Wegbewerben bzw. mich abwerben lassen will ich nicht - ich schieb hier ne ruhige Kugel und mit über 15 Jahren Zugehörigkeit passiert mir auch nix mehr.

Meine Prioritäten haben sich komplett verschoben. Zuvor wollte ich höher, schneller und weiter... und jetzt will ich einfach nur meine Ruhe und bin damit viel zufriedener als vorher. Ich brauche keine Ellbogen mehr und ich muss keine Grabenkämpfe mehr führen. Wenn irgendwas (mal wieder) nicht geht, dann denk ich mir: "die Firma will das so" und hol mir noch einen Kaffee.

Im Grunde amüsiert es mich inzwischen wenn dumme Entscheidungen von oben kommen. Ich kann nicht einmal mehr nachvollziehen, warum ich mir wegen fremden Geld früher so einen Kopf gemacht habe. Wenn die Firma Geld verbrennen will, dann lass ich sie.
 
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Nunja, deine jetzige Einstellung und Arbeitsweise trifft wohl auf den Großteil der Belegschaft in den (großen) IGM / IGBCE Betrieben zu.
Aber wie schafft man es bitte, bei Wechsel vom disziplinarischen / fachlichen Vorgesetzten zum einfachen Sachbearbeiter 20% Lohnplus auszuhandeln? Firmenwagen hin oder her (der ja zumal sowieso nur an Außertarifliche vergeben wird).
 
Der Arbeitgeber hat ja ein Interesse daran die Leitung bei einer so langen Abwesenheit vergeben zu können - hätte ich sie nicht freiwillig abgegeben, hätte ich nach meiner Elternzeit Anspruch auf diesen oder einen gleichwertigen Posten wieder zu kommen - die Dinger wachsen nicht auf Bäumen - also ja: Die mussten mich irgendwie ködern.
 
vaju schrieb:
Nunja, deine jetzige Einstellung und Arbeitsweise trifft wohl auf den Großteil der Belegschaft in den (großen) IGM / IGBCE Betrieben zu.
Kann einen aber auch beim KMU oder Konzernen ohne Gewerkschaft so gehen. Und entspannt einen definitiv.
 
Defragger schrieb:
ob mehr Freizeit nicht wichtiger ist als eine Karriere
Freizeit lässt sich nur durch eines ersetzen: mehr Freizeit

Wenn aus einer 35h Woche schnell 50 - 60+ werden, trotz vor Ort Arbeit, kann ein kürzer treten manchmal Wunder bewirken.
Da kann ein finanzieller Einschnitt auch egal sein, wenn sich das Umfeld bessert.
Ergänzung ()

Defragger schrieb:
Die wünscht sich, dass wir zusammen ein Haus bauen und dafür ansparen.

Die Immobilien bei uns sind aber sau teuer, da zahlst du in der Regel in der Renter weiter ab,
Selbst wenn es mit Rentenbeginn abgezahlt ist, muss es ja trotzdem unterhalten werden.
Meinem Vater ist pünktlich vor Weihnachten die Heizung ausgefallen, und trotz guter Kontakte zu Firmen, inklusive eigener Arbeitgeber ebenfalls in dem Bereich tätig, mussten da schnell ein paar Tausend € fließen, obwohl er eine kleinere Anlage als bisher verbaut hat.
Ist wie mit dem Auto - fängt bei Ahh an und hört bei Ohhh auf
 
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Ich denke, man sollte in seine Überlegungen immer auch mit einstellen, was "Karriere" bedeutet.
Eine "Karriere" kann auch eine Selbständigkeit beinhalten.
Dabei hat man sicherlich auch mal deutlich mehr als 40, vielleicht auch mal deutlich mehr als 60 Stunden.
Das mag dann auch über längere Zeit so sein.

Dabei gibt es aber genügeng Möglichkeiten, sich seine Zeiträume für Freizeit auch besser "legen" zu können.
So ist die freie Zeit vielleicht auch wertvoller, als wenn ich sie zu Zeiten habe, an denen ich beispielsweise von einer Familie gar nicht viel habe..

Außerdem kann die "richtige" Selbständigkeit auch zu großen Reichtum führen.
Das erlaubt vielleicht den Ruhestand schon mit 50/55/60...
Kann das nicht auch sehr lukrativ und anspornend sein?

...just my 2 cents..
 
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Schlumpfbert schrieb:
Wie steht deine Freundin zu der Frage, ob du mit Mitte 30 weniger arbeiten solltest? Wie meine Frau dazu stehen würde, weiß ich. 😀

Defragger schrieb:
Meine Freundin findet das nicht so schön wie ich. :D

gymfan schrieb:
Was nützt es Dir, wenn Deine Freundin das ganze nicht mitmacht.

Wer ist eure Vorgesetzte und entscheidet, wie viel ihr zu arbeiten habt? 🤣

Wenn man selbst und ständig ist, kann das Arbeitspensum sehr stark schwanken, auch mal über 80h hinaus, aber es gibt auch immer wieder mal ziemlich entspannte Phasen. Später im Leben sollte es dann Richtung "passives Einkommen" gehen: Sprich das Unternehmen verdient Geld, ohne daß man selbst jeden Morgen dafür aufstehen muß - und das ist dann auch die typische Altersvorsorge des Unternehmers.

Aber seine Entscheidungen trifft man komplett selbständig, da redet einem niemand rein. Auch keine Frauen.
 
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Wechsler schrieb:
Wer ist eure Vorgesetzte und entscheidet, wie viel ihr zu arbeiten habt?
Mein Ziel einer Partnerschaft wäre nicht, jahrelang nur alleine etwas zu unternehmen. Dann kann ich die Partnerschaft auch gleich auf eine gute Freundschaft reduzieren und mich nur dann treffen, wenn es bei beiden zufällig mal zeitlich passt.

Wechsler schrieb:
Aber seine Entscheidungen trifft man komplett selbständig, da redet einem niemand rein. Auch keine Frauen.
Jeder, wie er/sie das in einer Partnerschaft möchte. Wenn die Partnerin wegen meiner regelmäßigen 80h Arbeit wegrennt habe ich davon genauso wenig wie wenn ich die ganz Zeit alleine etwas unternehme.

Bei einer im Ausgangsbeitrag noch nicht einmal nebenläufig erwähnten Selbstständigkeit kann das ganze anders aussehen. Und bei Unternehmensgründung, in welchem die Partnerin u.U. sogar mitarbeitet, nochmal komplett anders.
 
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