News Kartellklage in den USA: Justizministerium erwägt Aufspaltung von Google

Andy

Tagträumer
Teammitglied
Registriert
Mai 2003
Beiträge
7.950
Im August hatte ein amerikanisches Bundesgericht entschieden, dass Google illegale Methoden verwendet, um das Monopol im Bereich der Online-Suche aufrechtzuerhalten. Nun geht es um die Konsequenzen der Entscheidung. Das US-Bundesjustizministerium bringt weiterhin eine Aufspaltung ins Gespräch.

Zur News: Kartellklage in den USA: Justizministerium erwägt Aufspaltung von Google
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, netzgestaltung, K3ks und 6 andere
Fraglich ob da wirklich was bei rumkommt.
Bis aber überhaupt irgendwas passieren kann wird es sowieso noch mindestens 10 Jahre dauern weil das Ding garantiert durch jegliche verfügbare Instanzen gehen wird bevor ein finales Urteil gefällt wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: flo.murr, aid0nex, Mar1u5 und eine weitere Person
Bis die Justiz sich durchsetzt hat doch AI die übliche Google Suche ersetzt. Unter Umständen wird dann Microsoft Marktführer sein. Die freuen sich dann ganz besonders über die frei einsehbaren Nutzerdaten die Google all die Jahre gesammelt hat.
Wie man auf diese Idee kommen kann dass es gut ist Nutzerdaten zu verteilen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sa1vador
Atnam schrieb:
Fraglich ob da wirklich was bei rumkommt.
Bis aber überhaupt irgendwas passieren kann wird es sowieso noch mindestens 10 Jahre dauern weil das Ding garantiert durch jegliche verfügbare Instanzen gehen wird bevor ein finales Urteil gefällt wird.
Das ist ja nicht schlecht und schafft die Möglickeit viele Standpunkte in die Entscheidungen ausgewogen einzubauen.
Google, Meta, MS usw... gehören und werden alle zerschlagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zockmock, Stern1710 und Ceberus
Ich habe Probleme mit einer Aufspaltung oder Regulierungen allein deshalb, weil eine Firma in einem Bereich einen guten Job macht oder die Konkurrenz einen besonders schlechten.

Und: Die Aussage zu Android wird wohl stimmen, das ist eher ein Hobby welches Google nebenbei betreibt, vor zwei Jahrzehnten aus der Angst geboren, dass Microsoft mit Windows Mobile den Mobilsektor dominieren und dann dort auch Google als Suchmaschine irrelevant machen könnte.
Aber so richtig Geld verdient Google mit der Plattform "Android" nicht, das Geld kommt weiterhin überwiegend über die Suche rein.
Wenn man die Entwicklung von Android von den Milliardeneinnahmen durch die Suche abkoppelt, dann leidet definitiv alles darunter, was nicht direkt Geld einspielt.
Android für Smartwatches? Solange nicht extra dafür ganz viele Apps verkauft werden lohnt sich die Investition nicht, es sei denn man fängt an Lizenzgebühren zu nehmen.
Also wird die Weiterentwicklung abgesägt.

Insbesondere, wo jetzt ja auch noch die Einnahmen durch den Play-Store auf der Kippe stehen und abzusehen ist, dass Google dort alternative Zahlungsmöglichkeiten dulden und direkter verfügbare alternative Appstores erlauben muss.

Dann fällt noch mehr Geld weg und Android trägt sich nicht mehr - oder zukünftig kommen interessante Features nur noch in deutlich teureren Pixel-Phones.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, ragazon, Lan_Party94 und 2 andere
iSight2TheBlind schrieb:
allein deshalb, weil eine Firma in einem Bereich einen guten Job macht oder die Konkurrenz einen besonders schlechten.
Was nicht verwunderlich ist, wenn Google seine gesamte Macht einsetzt, um es anderen so schwer wie möglich zu machen. Und überraschenderweise geht es hier genau darum.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, Zockmock, lukas12342 und 7 andere
iSight2TheBlind schrieb:
Ich habe Probleme mit einer Aufspaltung oder Regulierungen allein deshalb, weil eine Firma in einem Bereich einen guten Job macht oder die Konkurrenz einen besonders schlechten.
Ich stimme dir da gänzlich zu. Google macht einen guten Job - Konkurrenten auszusperren und so zu behindern, dass die nicht mal ansatzweise eine Chance zum wachsen haben.

Und wegen solchen Sachen, müsste man die Unternehmen zerschlagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lotsenbruder, aid0nex, Zockmock und 6 andere
Microsoft hat eine eigene Suchmaschine, hat einen eigenen Browser mit ehemals eigener Engine - spielt alles keine Bedeutung, weil jeder sofort zu Chrome und Google wechselt (und Edge jetzt Chromium nutzt), obwohl Microsoft den Desktop/Notebook-Markt komplett dominiert.
Wenn nicht einmal Microsoft es schafft mit Google zu konkurrieren und ein gleichwertiges Produkt abzuliefern, welche Chance hat dann irgendeine kleine Klitsche?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TechFunk und Sirhaubinger
burglar225 schrieb:
Und inwiefern ist das jetzt ein Argument gegen die Zerschlagung?
Denke eher das es ein Argument dafür und nicht dagegen ist.

iSight2TheBlind schrieb:
weil eine Firma in einem Bereich einen guten Job macht oder die Konkurrenz einen besonders schlechten.
Wenn ich meine Marktmacht aber dazu nutze um anderen Wettbewerber den Eintritt in den Markt so schwer wie möglich zu machen dann hat das nichts mehr mit "guten Job machen" zu tun.
Google Maps ist ein schönes Beispiel. Maps hat nur den enormen Marktanteil den es hat weil Google einfach immer schön direkt zu ihrem eigenen Dienst verlinkt hat in Google Search.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lotsenbruder und Tici
burglar225 schrieb:
Und inwiefern ist das jetzt ein Argument gegen die Zerschlagung?
Naja der Ansatz per API auf Googles Datenbank zugreifen zu dürfen ist doch gut durchdacht. Das Hauptproblem mit alternativen Suchmaschinen ist, dass sie oft nicht die gleiche Güte bei den Suchergebnissen haben. Da könnte man sehr leicht Gerechtigkeit herstellen.
 
Atnam schrieb:
Google Maps ist ein schönes Beispiel. Maps hat nur den enormen Marktanteil den es hat weil Google einfach immer schön direkt zu ihrem eigenen Dienst verlinkt hat in Google Search.
Ja? Dann ist die Verbreitung von Maps sicherlich zuletzt rückläufig zu mindestens in Europa?
 
@GR Supra Dein Ernst? Du denkst wirklich das Google Maps nicht massiv davon profitiert hat das man mit einem Klick aus Google Search direkt zu Maps gelangt ist?

Die Änderung die Google auf Basis des DMA vornehmen musste werden auf die Schnelle jetzt keinen Unterschied machen weil Google Maps mitlerweile halt etabliert ist und mögliche Konkurrenzdienste den Rückstand erstmal aufholen müssen.
 
@Atnam Ja, die Frage ist ernst gemeint.
So einfach wie Du dir das verstellt, wird es nicht. Und Maps ist nun wirklich auch das schlechteste Beispiel.
Ich denke, das Lesen der Anträge und deren Erwiderungen steht hier jeden gut zu Gesicht, sonst ist es nur heiße Luft von Laien.
Google zerschlagen heißt auch, darüber reden wer ASOP finanziert. wer Firefox und hunderte andere Sachen finanziert die im Moment ohne Entgelt sind, aber Millionen Menschen in Arbeit bringen.
Speziell bei der SM, Microsoft kann es einfach nicht, auch nicht mit KI. Suche ich MS-KnowHow über Windows oder C#, dann bringt Google immer bessere Treffer. Warum?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zockmock und iSight2TheBlind
GR Supra schrieb:
So einfach wie Du dir das verstellt, wird es nicht. Und Maps ist nun wirklich auch das schlechteste Beispiel.
Ich denke, das Lesen der Anträge und deren Erwiderungen steht hier jeden gut zu Gesicht, sonst ist es nur heiße Luft von Laien.
Maps ist absolut nicht das schlechteste Beispiel. Es eigentlich sogar mit das einfachste Beispiel mit dem man aufzeigen kann wie Google seine Marktmacht im Suchmaschinenbereich ausnutzt um ihre eigenen Dienste zu pushen.
Ich stelle es mir übrigens auch nicht einfach vor jetzt noch einen Konkurrenten zu Maps aufzubauen weil Maps mitlerweile so stark etabliert ist das es wie Google Search bei vielen Menschen einfach die go to Website/App für Maps geworden ist.
Der Weg dahin ist aber ein ganz anderes Theme und sorry mit Verlaub vielleicht bist du einfach hier eher der Laie wenn du den massiven Vorteil der Verknüpfungen innerhalb von Googles Diensten nicht siehst.
 
@Atnam. So wird es sein. Ich habe aber zumindest ein Jura-Grundstudium und einen Abschluss im Verwaltungsrecht an der HS Harz. Wenn auch lange her.

für die Aktivitäten in den USA gilt: Es ist US-Kartellrecht. Die Klage ist nicht angenommen bisher. Google würde den Ad Manager, auf Antrag, verkaufen müssen. Quersumme zu Maps, auch in den USA, ist nicht zu erkennen. (Ich habe aber im Gegensatz zu dir, keinen Antrag gelesen und die Begründungen studiert.)
 
GR Supra schrieb:
Ich habe aber zumindest ein Jura-Grundstudium und einen Abschluss im Verwaltungsrecht an der HS Harz.
Relevanz?
GR Supra schrieb:
Google würde den Ad Manager, auf Antrag, verkaufen müssen. Quersumme zu Maps, auch in den USA, ist nicht zu erkennen.
Mein Beispiel mit Maps war übrigens nicht primär auf die News und das eventuelle Kartellverfahren gegen Google gemünzt sondern vielmehr einfach nur ein Beispiel wie Unternehmen wie Google, Apple und co ihre Marktmacht ausnutzen und Wettbewerbern den Eintritt in bestimmte Märkte zu erschweren bzw. sogar zu verhindern. Die EU hat das DMA ja z.B. auch nicht aus Spaß entworfen sondern weil es ein reales Problem ist.

Davon abgesehen nutzt die Google die Daten aus Maps auch für ihr Adsense Angebote in Google Search. Stichwort location based advertising.
 
@Atnam Lassen wir es dabei. Du könntest einem riesen Missverständnis erlegen sein und wenn die Sache entscheiden ist und die Gründe bekannt sind, kannst du sich noch mal mal an deine Interpretation erinnern.
 
iSight2TheBlind schrieb:
Ich habe Probleme mit einer Aufspaltung oder Regulierungen allein deshalb, weil eine Firma in einem Bereich einen guten Job macht oder die Konkurrenz einen besonders schlechten.
Das ist halt ein generelles Problem, dass viele Märkte langfristig in Richtung eines Oligopol oder Monopols tendieren. Wenn man dann den Wettbewerb erhalten möchte, dann bleiben nur die Mittel der Aufspaltung oder aber strenger Auflagen.

Es bedeutet ja auch nicht automatisch, dass andere einen schlechten Job gemacht haben.
MS hatte seinerzeit einen miesen Job mit dem Internet Explorer gemacht. Durch die Koppelung mit Windows hat man quasi über Nacht eine Monopolstellung bekommen und diese dann mit weiteren fragwürdigen Aktionen zementiert.

Diese Macht hat Google mittlerweile auch, und das nicht nur bei der Suche, sondern auch bei vielen weiteren kostenlosen Diensten. Die Daten kommen aus sehr vielen Quellen.

iSight2TheBlind schrieb:
Aber so richtig Geld verdient Google mit der Plattform "Android" nicht, das Geld kommt weiterhin überwiegend über die Suche rein.
Wenn man die Entwicklung von Android von den Milliardeneinnahmen durch die Suche abkoppelt, dann leidet definitiv alles darunter, was nicht direkt Geld einspielt.
Wenn Android abgespalten würde, müsste Google zukünftig Gebühren zahlen, um an die Daten der Android Firma zu kommen. Damit würden Einnahmen für die weitere Entwicklung generiert werden.

Wettbewerb und Alternativen sollten eigentlich immer vorhanden sein und eine Chance zum überleben haben. Denn was passiert, wenn der Platzhirsch mal stolpert und sich qualitativ massiv verschlechtert? Oder die Nutzungsbedingungen verschärft? Was dann, ohne Alternative?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DukeofHyrule
Zurück
Oben