Ich verstehe irgendwie nicht so ganz, warum dir niemand von der Hauppauge HD PVR2
abgeraten hat, wo das doch eine Capture-Lösung für
HD-Videosignale(!) ist und daher von Haus aus keinen Anschluss eines VHS-Players erlaubt
!?
Jetzt müsstest du noch ein Zusatzgerät kaufen, dass dir erstmal das analoge
Composite-Video-Signal des VHS-Geräts in ein passendes digitales Signal konvertiert! Und: NEIN...
hash01 schrieb:
habe hier einen Scart zu HDMI Konverter gefunden aber weiß nicht ob das so funktioniert ...:
http://www.amazon.de/Ligawo-®-Scart...1393097586&sr=8-2&keywords=hdmi+scart+adapter
Falls ja : Hdmi von Hauppauge in Konverter und dann das ganz normale Scart kabel vom rekorder in den konverter oder ?
... dieser Konverter wird
NICHT funktionieren, da er für die Signalkonvertierung in die andere/falsche Richtung (HDMI -> SCART) gedacht ist. Du bräuchtest einen Konverter, der dir ein (per SCART geliefertes) analoges Signal in ein digitales HDMI-kompatibles Bildsignal konvertiert. Gibt's zwar auch in einer ähnlichen Preisklasse:
http://www.amazon.de/Ligawo-®-Scart-Konverter-Skalierung/dp/B002IA5M3A/
... aber lies dir mal dazu die Käufer-Bewertungen durch
:
Das Gerät synct sich nicht selbst sondern wird vom analogen Videosignal gesynct. Wer also wie ich uralte VHS-Kassetten aus Kindertagen am Flachbildfernseher ansehen möchte muss davon ausgehen, dass alle paar Sekunden Bild und Ton verschwinden wenn ein Bandfehler vorliegt. Und bei uralten VHS-Kassetten kann das durchaus sehr oft vorkommen.
Mich würde nicht wundern, wenn das für die meisten günstigen SCART->HDMI-Konverter gilt. Die Gleichlaufschwankungen eines normalen VHS-Recorders verbunden mit einem etwas älteren Videoband bringen die Analog/Digital-Wandler-Chips solcher Geräte bestimmt gerne durcheinander.
Der gesamte Ansatz über die Hauppauge Box ist meiner Meinung nach schlicht und einfach kompletter Unsinn. Ich würde daher eher folgendes vorschlagen:
- Gib die Hauppauge zurück!
- Falls dein Rechner einen Firewire-Anschluss hat, kannst du dir hier das Canopus ADVC-300 zum Preis von 49€ für eine Woche leihen, verbindest es mit dem Firewire-Anschluss am PC und schließt dein VHS-Gerät per SCART-Adapterkabel daran an. Das Canopus-Gerät hat einen TBC (= Time Base Corrector) integriert, der die Schwankungen des Sync-Signals bei einem VHS-Band als Quelle ausgleicht. Sprich: du erhältst eine stabiles digitalisiertes Ergebnis als DV-AVI (ohne Aussetzer oder Hänger), welches du dann nach Belieben weiter verarbeiten kannst (z.B. in eine Video-DVD... oder AVCHD-Disc).
Ist zwar weder besonders einsteigerfreundlich, noch liefert es die ultra-optimale Qualität - aber vermutlich ist das der beste Kompromiss aus Einfachheit, Qualität und Preis.
- Falls dein Rechner KEINEN Firewire-Anschluss besitzt, würde ich dir eher empfehlen, die Kassetten von professionellen Diensten digitalisieren zu lassen... sofern die Ergebnisse richtig gut sein sollen. Sicherlich könntest du dir auch eine alte, billige TV-Karte holen (da reicht z.B. schon die hier aus), oder halt einen ordentlichen USB-Grabber - auch die liefern gute bis sehr gute Ergebnisse. Aber der Aufwand wäre ungleich höher. Alte, ausgeleierte VHS-Bänder bringen eben solche Karten (genauso wie moderne USB-Grabber auch) teilweise aus dem Tritt... sorgen für Bild- und Tonasynchronitäten und/oder für "dropped Frames" (= übersprungene Bilder bei der Aufnahme). Profis haben dafür ein "Arsenal" an verschiedenen VHS-Playern zur Verfügung und gleichzeitig einen externen TBC im Einsatz um schon im Vornherein für eine optimale Bandwiedergabe zu sorgen (frag nur mal Goldwingfahrer aus dem Gleitz-Forum - der macht solche Digitalisierungs- und Restaurierungsaufgaben meines Wissens beruflich).
Letztlich ist es halt nicht nur eine Frage der Hardware, sondern auch eine Frage des Wissens und der Erfahrung, wie gut das Ergebnis aussieht. Leute, die sich seit Jahren mit dem Digitalisieren von VHS-Videos beschäftigen, haben halt einfach schon genug Know-How gesammelt, um typische Störungen zu erkennen, zu minimieren, oder sogar zu eliminieren UND um sich um solche "Kleinigkeiten" wie
Interlacing zu kümmern (beibehalten: ja/nein... falls nein: wie optimal deinterlacen?).