Wylver schrieb:
Also das mit den Übergangsfrequenzen versteh ich ja noch.
Da geht es jetzt lediglich darum welche Töne von welchen Geräten abgespielt werden sollen und die richtige Einstellung so vorzunehmen, dass diese auch tatsächlich aus den jeweiligen LS kommen.
Ja, so ungefähr.
Die
Crossover-Frequenz bestimmt, ab wann der Subwoofer (nach unten hin gesehen) die Töne spielen soll - weil es die Lautsprecher nicht mehr schaffen bzw. nicht sauber schaffen. Das betrifft aber nur die "Bass-Anteile" aus den normalen Kanälen (
2.x /
5.x ...) sprich, die normalerweise Front, Center, Rears ... spielen würden, insofern die Lautsprecher groß genug sind) (Sonderreglung, insofern kein SW vorhanden, übernehmen die Large-Lautsprecher (Front) die Crossover-Frequenzen der Small-LS).
Der sogenannte LFE-Kanal (x
.1) wird generell vom Subwoofer gespielt (insofern eine vorhanden, ansonsten müssen das die Fronts machen).
Man könnte also sagen, die Crossover-Frequenz wurde erfunden, weil die Front-Lautsprecher nicht groß genug sind ;-)
Wylver schrieb:
Wäre es in dem Fall nicht möglich so wie FooFighter es beschrieben hat, alle auf Small zu stellen und bei 60 Hz zu trennen?
Und ist es ein grober Fehler die Front-LS auf Large zu stellen, ich dachte bisher immer das wäre sowieso die richtige Einstellung, denn die sind ja größer als Kompakt-LS.
Natürlich kann man alle LS auf
Small stellen und bei 60 Hz trennen. Und wenn die Front-LS sogar unter 60 Hz spielen könnten, wird ab da der Ton vom SW übernommen. Nachteil davon ist halt nur, insbesondere beim Musik hören, dass eben die tiefen Töne der SW spielt. Und bei Musik klingt es besser, wenn einfach nur die Stereo-Front-Lautsprecher die Musik wiedergeben. Jedenfalls für mich.
FooFighter hingegen kann es nicht bassstark genug sein, gerade bei Musik, daher soll der SW auch bei Musik mitspielen.
Um zu verhindern, bei einer Small Einstellung, dass der SW bei Musik mitspielt, kann man auf den PURE-Modus stellen, dann wird quasi nur Stereo und ohne DSPs etc. gespielt. Nachteil, Display geht aus ;-)
Auf
Large die Front-LS zu stellen geht auch. Das bedeutet, sie werden vom AVR mit dem kompletten Frequenzspektrum befeuert. Das heißt, je nach Lautsprecher wird irgendwo unterhalb vom 80, 60 oder 40 Hz Schluss sein. Sprich, die noch tieferen Frequenzen fallen weg (insofern es kein LFE gibt, der diese Signale auch inne hat).
Mit anderen Worten, es gibt kein perfekt. Sowohl Small als auch Large bringen Vor- und Nachteile mit sich. Letztendlich dadurch geschuldet, dass die Front-Lautsprecher immer _zu klein_ sind. ;-)
Wylver schrieb:
Den Rest mit Bass-Entzerrung und 32, 60Hz und Oktaven in Quotientenform entzieht sich aber meinem Verständnis.
Nun, eine
Raummode ist eine Überlagerung von Frequenzen an einer bestimmten Stelle. Dadurch wird es da dröhnen bzw. ausgelöscht sein (je nach Wellenberg/tal). Diese Raummoden treten eher bei tiefen Tönen auf, wegen der langen Wellen. Aber die Microphone können eher gar nicht bis schlecht im Bereich 20 bis 80 Hz messen, darüberhinaus bieten die gar kein so gutes PEQ, dass die gezielt Raummoden bekämpfen könnten. Eher ist es dann eine breitere Absenkung/Anhebung des F-Ganges. Und das eben weil die Abstände vom EQ im AVR recht groß sind bzw. nicht fein genug.
Natürlich können die größeren/teueren EInmesssysteme der AVRs das besser. Aber man sollte immer bedenken, dass kein AVR-Einmesssystem einen schlechten Raum ausgleichen können. Daher gilt, um so besser die Raumakustik, um so besser der Klang. Ein Einmesssystem kann sinnvoll sein, aber nie der heilige Messiahs.
Wylver schrieb:
Edit: Laut der Anleitung des Yamaha 775 (der sowieso außerhalb des Budgets ist) kann der die Trennfrequenzen ebenfalls nur auf die Small LS bezogen einstellen.
Bei Onkyo lassen sich diese Trennfrequenzen Gruppen- (Paar-)weise einstellen.
Habe beim 677/777 nachgelesen, da steht im
Manuel Seite 101 nicht explizit, dass man für jeden einzelnen Small-Lautsprecher die Crossover-Frequenz einstellen könnte. Andererseits steht da auch nicht alle:
"Übernahm.Freq
Stellt den unteren Grenzwert für die tieffrequenten Tonsignalanteile (Bässe) ein, die von
einem Lautsprecher mit der Größeneinstellung "Klein" wiedergegeben werden sollen."