Kaufberatung: Headset für Gaming und E-Piano spielen, evtl. auch Soundkarte

smaradey

Cadet 1st Year
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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Headset und evtl auch nach einer externen Soundkarte.

Meine Vorstellung:

Budget 100-200€. (75-150€ wenn nur Headset, 150-200€ wenn Headset+Soundkarte)

Headset

Von vorn herein soll gesagt sein, dass es nicht wireless sein soll(schlechte Erfahrung).

Des Weiteren wäre es angenehm, wenn man auch das Mikrofon abnehmen/oder wegklappen könnte.
Eine "Kopfhörer + Standmikrofon" - Lösung will ich nicht. Entweder ist ein Mikrofon direkt am Kopfhörer angebaut oder man kann optional eins anbauen lassen.

Einsatzgebiet sind zum einen Spiele, wie BF3, Lol und GW2.
Dementsprechend lege ich bei Ego-Shootern darauf wert, dass man vor allem Umgebungsgeräusche besser wahrnimmt oder allgemein gesagt: die Soundqualität gut ist.
Zum anderen möchte ich es auch gern an mein Stage-Piano Kawai ES6 über den Klinke-Zugang anschließen können.
Also muss man es durch Klinke(grün)+Mikrofon(rosa)-Zugänge anschließen können.

Außerdem sollte es nicht zu sehr am Kopf drücken. Da ich fürs Arbeiten am PC eine Brille trage, sind zu eng anliegende Headsets unangenehm. (Die Brille ist sehr schmal und wurde fürs Arbeiten am PC entwickelt, so dass sie beim Tragen an den Ohren nicht drückt. Bei meinem alten 20€- Fatal1ty-Headset war der Tragekomfort super. Bei meinem kurzzeitigen Nachfolger Sound Blaster Recon3D Omega war es aber zu eng.)

Soundkarte

Meine derzeitige Onboard-Soundkarte ist eine "SupremeFX X-Fi built-in" Onboard-Soundkarte. (Mainboard Rampage 2 Gene)
Da ich aber mein Stage Piano über Piano:"Kopfhörer Ausgang" --> PC: "Line In Eingang" mit meinem PC verbunden habe, muss ich momentan leider ein leichtes Rauschen bis hin zu einem leichten nervenden Piepton hinnehmen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es sich um eine Onboard-Soundkarte handelt. Ich weiß, ein leichtes Rauschen ist bei dieser Anschlussart normal, aber bei meinem PC ist es etwas schlimmer.

Sollte es also den Budget-Rahmen nicht zu sehr sprengen, bin ich auch dazu gewillt mir eine extra Soundkarte zuzulegen. Diese sollte dann aber auch in der Lage sein ein Mischpult anzuschließen, so dass ich dann die MIDI-Out Ausgänge bzw. alle Ausgänge von meinem Piano effektiv nutzen kann.


Nebenfragen:

  • Mir wurde geraten generell von USB-Headsets die Finger zu lassen, warum?
  • Generell bezeichnen viele Leute Produkte, die als "Gamer"-Ware verkauft werden als Schrott, warum?
  • Wie werden Mischpulte zwischen Stage-Piano und PC angeschlossen?
  • Wo ist der Unterschied, wenn ich eine externe Soundkarte über USB oder Firewire anschließe?
  • Welcher Anschluss ist für eine Soundkarte empfehlenswert?

Hintergrundinformationen(falls von Interesse):

Mein altes Headset (Fatal1ty Headset für 25€,3-4 Jahre alt) hat
  • beim längeren Hören von Musik
  • beim Benutzen von Hardware-fordernen Programmen
  • bei mehreren geöffneten Programmen, die alle Sounds abspielten
nach kurzer Zeit anfangen zu knacken, zu knistern und dann den Ton schließlich über die Zeit immer mehr verzerrt, so dass man ein wahres Knack-Konzert erlebt hat.

Mein zwischen- bzw. kurzzeitiger Nachfolger (Sound Blaster Recon3D Omega Wireless) hat auch nur Ärger gemacht. Dort gab es alle 3-5 Sekunden Knack-Töne. Ich habe ewig probiert es wieder in Gang zu bekommen, aber habe es dann letztendlich zurückgeschickt, da ich nicht wusste, woher das Knacken kam.

Bei beiden Headsets hat nur ein Neustart des PCs geholfen, um die Knackgeräusche loszuwerden.


Bei der Suche nach der Fehlerquelle meines kurzzeitigen Nachfolgers wurde mir gesagt, dass ich für das Geld weitaus besseres hätte bekommen können. Ich habe auch schon Wochen darüber nachrecherchiert, was denn jetzt das "beste" Headset ist, aber langsam habe ich keinen Plan mehr, da ich inzwischen zu viele Meinungen und Informationen gehört habe.

Aus diesem Grund: Danke fürs Lesen und für alle kommenden Antworten! :) Ihr seid mir eine große Hilfe :)

Liebe Grüße
 
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Nebenfragen:
1. Headsets allgemein haben (meist bis immer) eine schlechtere Soundqualität als Kopfhörer
2. Bei Gamer-Ware kommt es nicht so sehr auf die Qualität der verbauten Audio-Treiber an. Lieber 5 Treiber in eine Seite des KH quetschen und natürlich hört man dann sofort alles besser...

4. Wenn du dieselbe Soundkarte hast ist es egal ob du dir die PCI, PCIe, USB oder Firewire Variante kaufst. Da alles Digital vom PC zur Soundkarte übertragen wird kann es keine Unterschiede geben. DU wirst aber kaum dieselbe Soundkarte mit 4 Anschlussvarianten bekommen.
5. Siehe oben, aber PCI und PCIe sind verbreiteter (u.U. billiger)

P.S: Verbindungen über Bluetooth kannst du schonmal ganz vergessen. Ein (guter) Kopfhörer (AKG, Sennheiser es gibt aber noch viel mehr gute Hersteller, ihr anderen könnt die Liste ja gerne ergänzen) ist vom P/L besser als ein (Gaming) Headset.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dir zwar keine Empfehlungen geben, aber ich denke ich kann ein paar Fragen beantworten.

Zunächst einmal, der Unterschied zwischen Musikkopfhöhrern und "Gaming"-Produkten ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen Surroundanlage für Filme und Musikboxen. Während die Gaming/Kino-Produkte eher für nen wuchtigen (viel Tiefen/Höhen, wenig Mitten) und räumlichen Klang sorgen, sind Musiklautsprecher dafür ausgelegt möglichst neutral und unverfälscht die Instrumente wiederzugeben, Dynamik und Auflösung sind hier idR deutlich besser. Ist natürlich immer eine Sache des Preises und persönlichen Anspruchs.

Willst du das Headset direkt ans Piano anschließen, dann reicht auch ein Adapter auf 6,5mm, wenn kein 3,5mm Kopfhöherausgang vorhanden ist. Das Rauschen, dass du beschreibst, kann übrigens auch von schlechten Kabeln/Stecker kommen.

Sollte es also den Budget-Rahmen nicht zu sehr sprengen, bin ich auch dazu gewillt mir eine extra Soundkarte zuzulegen. Diese sollte dann aber auch in der Lage sein ein Mischpult anzuschließen, so dass ich dann die MIDI-Out Ausgänge bzw. alle Ausgänge von meinem Piano effektiv nutzen kann.

Hier verdrehst du einiges ganz schön. Ein Mischpult ist im Grunde nichts anderes als eine externe Soundkarte, dass seine Ein- und Ausgänge dem PC verfügbar macht. MIDI hat aber zunächst weder mit der Soundkarte noch mit dem Mischpult was zu tun. Dein MIDI-Out überträgt grob gesagt nur die Technik, aber nicht den Sound selbst, z.b. welcher Ton gespielt, wie lang er gehalten wird, welche Effekte aktiviert sind, Einstellungen etc.. Daraus kann man dann z.b. mit einem virtuellen Instrument(VSTi) oder auch einfach mit dem Standard Windows MIDI-Mapper wieder einen Klang erzeugen. Also du brauchst gar kein Mischpult wenn du über MIDI dein Piano an den PC anschließt. Es kommt halt auch immer auf den Andweungszweck an.

Ich hatte/habe z.b. folgende Konfigs regelmäßig im Einsatz:

1. Piano - (Line In) Mischpult - (Firewire) PC
2. Piano - (Mic Input) PC

oder/und

3. Piano - (MIDI-USB) PC

Wenn du einfach das hören willst, was du spielst, dann 1/2. Dann hast du dein Piano als Klangerzeuger als Input an deinem PC. Wobei das Mischpult eigentlich überflüssig ist, wenn du nur einen Stereoausgang benutzt. Die Soundverarbeitung über das Mischpult ist qualitativ natürlich besser. Wenn du den Sound per Software erzeugt haben willst, dann führt kein Weg um 3 vorbei. Wenn du ein Homestudio betreiben willst, je nach Anwendungszweck 1 oder 3, Mischpult und MIDI-Verarbeitung sind aber natürlich auch mit zusätzlicher Software verbunden.

Das ist jetzt natürlich im Grunde sehr oberflächlich, ich denke es ist am besten, wenn du dich da mal einliest. Es gibt hier vielfältige Möglichkeiten und das sind jetzt auch nur die, mit denen ich arbeite (Yamaha S90, Alesis MultiMix16, Sonar X2)

Ich hoffe ich habe jetzt nicht mehr Fragen aufgeworfen als Antworten geliefert und konnte dir ein wenig helfen :)

PS: Zu den "Knackkonzerten" deiner vergangener Headsets: Hast du die Headsets mal an anderen Systemen getestet? Deine Fehlerbeschreibung könnte auch auf fehlerhafte Treiber/defekte Soundkarte passen.
 
1. USB ist nicht zwangsläufig schlechter. Die Transferraten von USB reichen locker für Sound
2. Weil Gamer keine Ahnung von Audio haben und sich somit billigste Ware für den 4-5x Preis andrehen lassen. Kapitalismus eben. Einen Audiophilen oder Toningenieur haut man schwieriger übers Ohr

-> lass die Finger von Headsets. Ein 20€ Superlux 681 (Evo) putzt 99% aller Gaming Headsets weg.... wer da noch Gaming Kram kauft ist selber schuld...

Du redest oben was von Soundqualität, dann kannst du schon mal direkt alle Headsets streichen.

Fürs Mikro: http://www.modmic.com/ Ist absteckbar

Bei deinem Budget bieten sich die Beyerdynamic DT 770 Pro oder 990 Pro an. Seit Jahrzehnten auf dem Markt, lange Ersatzteilversorgung. Eben eine Investition für lange Zeit

Neutraler wäre der AKG 701 oder BD 880 Pro

PS.
Das Thema haben wir hier 99999x am Tag. Etwas Eigeninitiative schadet nicht
 
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Beyerdynamic Custom Pro mit ansteckbarem und hochklappbarem Mikro wäre mein Tip.
Kostet zwar in Summe 250,- aber dann hat man über Jahre Ruhe.

Ich selbst hab nen Beyer DT 990 pro 250 Ohm und bin damit ebenfalls sehr zufrieden.
Mit Zalman C1 Ansteckmikro gibt's die Kombo für 160,-
 
Mir wurde geraten generell von USB-Headsets die Finger zu lassen, warum?
Generell bezeichnen viele Leute Produkte, die als "Gamer"-Ware verkauft werden als Schrott, warum?
Wie werden Mischpulte zwischen Stage-Piano und PC angeschlossen?
Wo ist der Unterschied, wenn ich eine externe Soundkarte über USB oder Firewire anschließe?
Welcher Anschluss ist für eine Soundkarte empfehlenswert?
1. USB Headsets haben meistens eine sehr schlechte USB Soundkarte integriert, die die schlechte Tonqualität der Headsets nicht voll ausfahren können.
2. Weil die dieser Gamerstempel eine 100% Garantie für viel Geschwafel, wenig Qualität und/oder zumindest einen fürs gebotene völlig überzogenen Preis ist. Je mehr solch ein Produkt durch Anzeigen, Tests etc beworben wird, desto sicherer kannst du sein, dass der Preis nicht der Leistung entspricht.
Schau dir mal die "großen" Drei Kopfhörer an: Beyerdynamic Dt 880 Editio, Sennheiser HD 650, AKG K701. Diese Hörer sind teilweise 30 Jahre (DT 880) am Markt, ihre Qualität ist so gut, dass sie nicht beworben werden müssen, sie verkaufen sich quasi von selbst.
So ist es eigentlich bei allen guten Audioprodukten, Substanz verkauft sich fast alleine.
Gerade als Musiker solltest du dich deshalb von den Gamerprodukten verabschieden und was ordentliches kaufen. Bespielsweise einen der "großen" Drei.

3. Per XLR, RCA (Cinch) oder 3,5mm Klinke
4. es gibt keinen großartigen Unterschied
5. USB oder XLR
 
Pako1997 schrieb:
2. Bei Gamer-Ware kommt es nicht so sehr auf die Qualität der verbauten Audio-Treiber an. Lieber 5 Treiber in eine Seite des KH quetschen und natürlich hört man dann sofort alles besser...

Darf ich das jetzt so verstehen, dass das Signal "5" Treiber durchläuft, um einen Ton zu erzeugen oder sind damit "5" unterschiedliche Klangerzeuger im KH gemeint?

Bzw. gibt es bei den Studio-Kopfhörern genau 1 Treiber? Oder anders gefragt: Wo liegt genau der Unterschied der Klangerzeugung zwischen einem "Gaming"-Headset und einem Studio-Kopfhörer?

Pako1997 schrieb:
4. Wenn du dieselbe Soundkarte hast ist es egal ob du dir die PCI, PCIe, USB oder Firewire Variante kaufst. Da alles Digital vom PC zur Soundkarte übertragen wird kann es keine Unterschiede geben.

Ich habe diesbezüglich mal gelesen/gehört, dass man generell externe Soundkarten bevorzugt, da interne wohl oft noch durch anderen PC-Bauteile, wie z.B. durch die CPU beeinflusst werden. Ist da was dran?

MR2007 schrieb:
Zunächst einmal, der Unterschied zwischen Musikkopfhöhrern und "Gaming"-Produkten ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen Surroundanlage für Filme und Musikboxen. Während die Gaming/Kino-Produkte eher für nen wuchtigen (viel Tiefen/Höhen, wenig Mitten) und räumlichen Klang sorgen, sind Musiklautsprecher dafür ausgelegt möglichst neutral und unverfälscht die Instrumente wiederzugeben, Dynamik und Auflösung sind hier idR deutlich besser. Ist natürlich immer eine Sache des Preises und persönlichen Anspruchs.

Danke für die super Erklärung :)

Aber warum werden dann überhaupt solche "Gaming/Kino-Produkte" gebaut, wenn sie sowieso den Ton verfälschen? Erreicht man durch den "wuchtigen" Klang ein besseres Erlebnis oder gefällt es einfach nur dem allgemeinen Nutzer und lässt sich besser verkaufen?


MR2007 schrieb:
PS: Zu den "Knackkonzerten" deiner vergangener Headsets: Hast du die Headsets mal an anderen Systemen getestet? Deine Fehlerbeschreibung könnte auch auf fehlerhafte Treiber/defekte Soundkarte passen.

Die Headsets habe ich an meinem Laptop getestet. Allerdings entstanden auch dort Probleme, so dass ich ziemlich sicher bin, dass an den Headsets lag.

Momentan teste ich meine Onboard-Soundkarte unter den Bedingungen aus, unter denen auch die Headsets genutzt wurden. Bisher gab es keine Probleme.

Es ist mir immer noch schleierhaft warum das Creative Omega Wireless Headset nicht korrekt funktioniert hat.
Bei dem Fatal1ty Headset wird wohl wahrscheinlich die integrierte Soundkarte kaputt gegangen sein.

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Eine Frage habe ich noch: Ab wann lohnt es sich denn effektiv eine Soundkarte zu kaufen?
Für mich erscheint es bisher nur logisch, wenn ich unbedingt einen Midi-Input haben will.
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Erst einmal: Danke für all die guten Erklärungen und netten Kommentare - jetzt ist mir so einiges klarer geworden :)

Vorerst sehe ich keinen Grund eine neue Soundkarte zu kaufen.

Aus diesem Grund werde ich mir jetzt ein passendes "Kopfhörer + Ansteckmikro"-Modell suchen.

Noch einmal danke für die genommene Zeit, die Beratung und alle Empfehlungen/Ratschläge.

Liebe Grüße
 
Aber warum werden dann überhaupt solche "Gaming/Kino-Produkte" gebaut, wenn sie sowieso den Ton verfälschen? Erreicht man durch den "wuchtigen" Klang ein besseres Erlebnis oder gefällt es einfach nur dem allgemeinen Nutzer und lässt sich besser verkaufen?
Ganz einfach: Die allgemeine Tonqualität wird immer schlechter. Die Mehrheit ist keinen guten Ton mehr gewohnt. Früher war eine der ersten Anschaffung Jugendlicher ein tragbares radio, möglichst groß, viele Funktionen, einigermaßen guter Klang oder eben eine ordentliche Stereoanlage, mit ausgewachsenen Boxen.
Was gibt es heute? Handylautsprecher in der Bahn auf Maximum, Beats Kopfhörer (nur Modeacessoire), irgendwelche Logitröten. Außerdem gibt es kaum noch Musikunterricht in der Schule, Eltern schicken ihre Kinder seltener ein Instrument lernen. Um es auf den Punkt zu bringen:

Guten Ton muss man lernen, sich daran gewöhnen. Ansonsten kann man den Leuten ein Küchenradio oder eben solche Tröten die Teufel Bose oder ekelhaftes Zeug wie Speedlink Gravity als Spitzen Ton verkaufen.

Wie sonst erklärst du dir, daß viele mit dem charakterlosen Sound ihrer 2cm Flachbildfernseher zufrieden sind? Oder mit TFt Lautsprechern?
 
Tja man lernt eben erst wie gut etwas klingen kann wenn man die entsprechende Ausrüstung dafür hat und das hat nichts mit Anspruch zutun denn ich denke JEDER wird erst dann einen gewissen Anspruch entwickeln.

Ich höre zb. sofort wenn ein Hörer/Lautsprecher schlechter klingt als meine eigenen auch wenn sie nicht daneben stehen.

Vll. bestellste dir auch gleich 2-3 Hörer und vergleichst diese untereinander.
 
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