Kaufberatung Kopfhörer Gaming und Musik

Lenc

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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer und bin mit dem Angebot etwas überfordert. Hauptsächlich suche ich einen für guten Klang (jedoch hauptsächlich Musik von Twitch / YouTube) sowie für Shooter (Arma 3, CSGO) wo die Ortung gut sein sollte. Mit meinen alten DT 990 pro habe ich bei Twitch z.B immer wieder hochfrequente Störungen im Ton gehabt und das geringelte Kabel hat mich nach mehreren Jahren Nutzung auch gestört, weil es den Kopfhörer so nach unten zieht. Ich habe dann testweise den DT 990 ausprobiert und die Störgeräusche sind zwar weniger geworden, aber nicht ganz weg. Zusätzlich habe ich Gegner / Objekte in z.B CSGO nicht gehört obwohl andere im Team diese gehört haben.. Ich habe mich hier durch ähnliche Threads gelesen und bin leider noch immer etwas überfragt in welche Richtung ich gehen soll. Motherboard ist ein X570 Aorus Elite. Ich habe schon überlegt, mir ein UMC22 oder Audient iD14 zuzulegen weil es in anderen Threads empfohlen wurde, wobei ich keinen USB-C Anschluss habe und die beiden (außer vom Preis) nicht wirklich unterscheiden kann.

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt und ihr könnt mir weiterhelfen. Das Budget sollte wenn möglich nicht 500 bis 600 nicht übersteigen. Danke vorab für eure Rückmeldungen.
 
Lenc schrieb:
wobei ich keinen USB-C Anschluss
Braucht das UMC22 doch gar nicht, beim Audient weiß ich es nicht.

Hast du sonst noch Anforderungen? Also Over-Ear, On-Ear, kabellos (Bluetooth, Funk digital), irgendwelche bestimmten Codecs (aptX (HD), AAC usw.), Ergonomie (faltbar whatever) oder Ähnliches?
 
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wenn du Störgeräusche hast, dann bekommst du die nicht mit einem anderen KH weg, eher im Gegenteil, je besser der KH "feine Details herausschält", desto schlimmer sind die Störungen...

allerdings halte ich viel Geld in völlig überhypte und überteuerte KHV (bei DACs ist es ja noch viel schlimmer) für sinnlos. Die Basis Zutaten für einen sogenannten "High-End" KHV wie sie auch in einem Lehmann stecken, sind ein BD139/140 Pärchen, das wenige Cent kostet (deswegen gibt es ja so viele China Clones, die die Dinger für wenige Euro verticken und sich immer noch eine goldene Nase verdienen).

hier würde ich niemals mehr als 100€ zahlen und das schreibt jemand, der normalerweise mit einem HD800 für >1500€ hört und seinen T1 "Zweit-KH" immer direkt ans Laptop steckt, weil da kein KHV den Klang verbessert.

bei den KH selber kannst du nur testen/probehören, was DIR am besten gefällt. Da kann man nur ganz grobe Empfehlungen geben und auch die können bei dir in die ganz falsche Richtung gehen.

gerade wenn es um Ortung und Details für einen "relativ niedrigen" Preis geht, dann sehe ich poersönlich die AKG K7xx recht weit vorne. Wobei ich z.B. einen K712"pro" für schlechter halte als einen günstigeren K702. Der Unterschied besteht in erster Linie in den Gel Polstern, die zwar besser dämmen aber schwerer und unbequemer sind, für mich!

ich glaube, inzwischen bekommt man auch schon die kleinen Tesla Beyerdynamic wie z.B. einen DT1990 innerhalb des Budgets? Als ich mich darum gekümmert habe, gab es "nur" den T90 und der ist (wieder für mich!) unbrauchbar schlecht und überhaupt nicht mit dem T1 zu vergleichen.

edit: ach ja, ich war von weiterhin einem kabelgebundenen offenen OverEar KH ausgegangen. Klanglich kommt da auch keine andere Technik ansatzweise heran, das ist immer ein Kompromiss in die falsche Richtung, wenn es um Klang geht!
 
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Drewkev schrieb:
Hast du sonst noch Anforderungen? Also Over-Ear, On-Ear, kabellos (Bluetooth, Funk digital), irgendwelche bestimmten Codecs (aptX (HD), AAC usw.), Ergonomie (faltbar whatever) oder Ähnliches?
Danke für deine schnelle Rückmeldung. Als Brillenträger ist over Ear am komfortabelstem gewesen. Bluetooth, generell Wireless, bestimmte codecs und Faltbarkeit wird nicht benötigt. Das würde wahrscheinlich den Preis nur unnötig in die Höhe treiben.
 
ich hab mir einen Bowers & Wilkins PX7 S2 gekauft, find ich ganz cool. Hat ANC und guten Sound. kostet ca 300€. Das ANC ist aber nicht so gut wie beim Sony XM5.
 
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@Mickey Mouse Danke für deine ausführliche Antwort. Der dt 1990 wäre prinzipiell im budget (auch wenn er recht teuer ist). Ist dabei kein KHV nötig?

Die K712 und K702 schaue ich mir mal an, danke.
 
mit den Störgeräuschen wirst du nicht um einen externen dac / khv herumkommen - wenn die Störgeräusche von der Grafikkarte kommen, solltest du hier ein Gerät nehmen, das du über toslink (lichtleiter) anschließen kannst. Über USB können die Störungen immer noch eingestreut werden.

gute Kopfhörerverstärker wirken sich sehr wohl (positiv) auf den Klang aus, allerdings bewegt sich das in der Regel in einem Preisrahmen, der sich rein zum zocken hier nicht rentiert. Hier würde ich bei max 200€ einen cut machen.

Bei den Kopfhörern würde ich mal abwarten, wie sich das ganze mit dem neuen dac/khv darstellt.

Die beyerdynamik sind meiner Meinung nach überbewertet. Wenn die dt990 nicht das sind, was du suchst, würde ich mal was völlig anderes probieren.
 
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Alufoliengrille schrieb:
ich hab mir einen Bowers & Wilkins PX7 S2 gekauft
Danke für deinen Vorschlag. Sind Wireless Kopfhörer für Shooter (z.B. durch die Latenz) geeignet? Mein letztes Paar Wireless war ein g930 und das war eher so lala meiner Meinung nach.
 
Lenc schrieb:
Als Brillenträger ist over Ear am komfortabelstem gewesen.
dann pass auf, aus eigener Erfahrung (allerdings bin ich "Ohrenwackler"):
es gibt Polster/Bügel Kombinationen, die fürchterlich quietschen!
das war z.B. einer der vielen (aber natürlich nicht der entscheidende) Gründe, weshalb ich den T90 so schlecht in Erinnerung habe: der hat zwar Velour-Polster, die sind aber ganz komisch "gummiert" und das erzeugt eben bei jeder Bewegung gegen den Brillenbügel ein ganz übles, per Körperschall übertragenes Quietschen :(

zu den anderen Themen:
Ich(!) halte ANC für "nett", wenn man es braucht. Ich habe selber einen Sony WH1000XM4 fürs Büro gegen das "Kollegen-Geschnatter" (was war das ein schönes Leben mit Einzelbüro ;) ) aber sowas ist klanglich eben kein echter Gegner gegen einen guten, "normalen" KH.

meiner Meinung benötigt man an einem halbwegs ordentlichen KH Ausgang am Mainboard/Laptop keinen KHV. Wie gesagt, dafür habe ich den T1, da kann man auch statt direkt am MacBook einen >1000€ KHV/DAC dazwischen schalten (ich habe es getan!) und außer Einbildung ändert sich da NIX!
nur wenn du auf dem OnBoard Sound Störgeräusche (Spannungsversorgung, EMV was auch immer) hast, dann führt an einem KHV, am besten mit eigener Stromversorgung nicht per USB vom PC, kein Weg vorbei.
 
Lenc schrieb:
Sind Wireless Kopfhörer für Shooter (z.B. durch die Latenz) geeignet?

kenn ich mich nicht so mit der Technik aus, die übertragen aber mit aptX™ Adaptive & aptX™ HD, der ist wohldafür ausgelegt. also ich hab beim zocken keine Probleme. Akku hält sehr lang und läd auch schnell wieder auf.

Beim Kopfhöhrer bestellen musste aber aufpassen, nicht jeder Shop nimmt das auch wieder zurück (Hygieneartikel)
 
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vielleicht gibt es da "spezielle" schnurlose KH, die zum Daddeln "ausreichen", damit kenne ich mich gar nicht aus.

das Problem liegt ja meiner Meinung an ganz anderer Stelle als der "Datenübertragung", nämlich der "Bauform".
meine "Top" KH sind ja wie gesagt der T1 und der HD800. Den HD800 habe ich mir im direkten Vergleich zu einem Stax SR009 (das war eigentlich immer mein Traum) angehört und mich dann doch (ok, auch wegen des "geringen" Preises des HD800, relativ ;) ) für den HD800 entschieden.
was aber auffällt: bei allen KH ist die Membran recht weit weg vom Ohr und recht speziell angeordnet. Sowohl T1 als auch HD800 haben die Membran stark angewinkelt.
alles zusammen ergibt eben das, was für mich(!) den guten Klang ausmacht und wo sich "einfache" von "guten" KH unterscheiden: die Positionierung der Instrumente/Stimmen auf der Bühne (beim Musik hören).

diese dafür nötige Bauform widerspricht aber ganz klar "klein" oder gar "faltbar". Die Hersteller bedienen eben nicht jede kleine Nische, sondern versuchen mit Schrot möglichst viel abzudecken und dadurch wird man zu Kompromissen gezwungen. Bei "kabellos" ist meist auch automatisch "mobil" mit im Paket, mit all den Vor- aber auch Nachteilen, letztere sind die Abstriche am guten Klang.
 
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duskstalker schrieb:
mit den Störgeräuschen wirst du nicht um einen externen dac / khv herumkommen - wenn die Störgeräusche von der Grafikkarte kommen, solltest du hier ein Gerät nehmen, das du über toslink (lichtleiter) anschließen kannst. Über USB können die Störungen immer noch eingestreut werden.
Welcher KHV würde hier in Frage kommen? Ich würde, wie du auch sagst, im 200€ Bereich bleiben wollen für den KHV.
Mickey Mouse schrieb:
dann pass auf, aus eigener Erfahrung (allerdings bin ich "Ohrenwackler"):
es gibt Polster/Bügel Kombinationen, die fürchterlich quietschen!
Das kenne ich auch von den DT990 / PRO, ich habe mich dann damit "abgefunden" und irgendwann auch ignoriert.
Mickey Mouse schrieb:
zu den anderen Themen:
Ich(!) halte ANC für "nett", wenn man es braucht. Ich habe selber einen Sony WH1000XM4 fürs Büro gegen das "Kollegen-Geschnatter" (was war das ein schönes Leben mit Einzelbüro ;) ) aber sowas ist klanglich eben kein echter Gegner gegen einen guten, "normalen" KH.
Das ist für mich Zuhause eigentlich kein Thema. Daher würde ich davon eher absehen.
Ergänzung ()

Mickey Mouse schrieb:
diese dafür nötige Bauform widerspricht aber ganz klar "klein" oder gar "faltbar". Die Hersteller bedienen eben nicht jede kleine Nische, sondern versuchen mit Schrot möglichst viel abzudecken und dadurch wird man zu Kompromissen gezwungen. Bei "kabellos" ist meist auch automatisch "mobil" mit im Paket, mit all den Vor- aber auch Nachteilen, letztere sind die Abstriche am guten Klang.
Bin ich ganz deiner Meinung. Daher möchte ich von Wireless doch eher absehen.
Ergänzung ()

PS: Was haltet ihr generell von halboffenen Kopfhörern? Falls im Sommer mal doch länger das Fenster auf, ist sind die Geräusche von draußen bei den offenen Varianten ggf. etwas störend, oder ist das Kontraproduktiv für gutes Orten?
 
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man kann mit jeder Gehäuseart gute Kopfhörer bauen. offene Kopfhörer sind aber einfacher.

vorallem bei geschlossenen Kopfhörern muss die hintere kammer groß genug sein. geschlossene Kopfhörer mit winzigem Gehäusevolumen kann man zu 90% vergessen. vorallem in unteren preisbereich, weil die Hersteller hier die kammer nicht weiter bedämpfen (auch beyerdynamic) - das ist immer einfach nur direkt aus der ABS Spritzgussform heraus zusammengesteckt.

zudem würde ich darauf achten, dass das keine Frontbedämpften Kopfhörer sind. Das betrifft einerseits alle beyerdynamic aus dem Studiobereich sowie andere "Studio" Kopfhörer wie die Rode nth100. Das bauprinzip kann man völlig abhaken, vorallem wenn bühne und details wichtige Kriterien sind.

gewinkelte Treiber sind auf jeden Fall besser als Treiber, die direkt gerade in den ohrkanal strahlen.
 
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Ich werde den K712 mal probieren, um einfach auch mal etwas andere als BD zu testen. Ist dafür überhaupt eine KHV nötig? Ich schätze nein?
 
die Störgeräusche bekommst du ohne KHV wohl nicht weg.

und die AKG K7xx Reihe profitiert von einem möglichst niederohmigen KH Ausgang, ganz im Gegenteil zu den BD, bei denen es genau andersherum ist.
wie gesagt, das muss nix "dolles" sein, ein KHV ist technisch wirklich "primitiv".
nur mal als Beispiel: Creative wirbt bei der 400€ X7 damit, dass extra für den KH ein Texas Instruments TPA6120A2 Chip verbaut ist. In 1000er Stückzahlen kostet das Teil "öffentlich" (die Händlerpreise liegen meist nochmals weit darunter) bei Mouser 1,50€. Daran kann man mal sehen, wie viel Verarsche bei der Sache dabei ist.
 
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Mickey Mouse schrieb:
bei Mouser 1,50€. Daran kann man mal sehen, wie viel Verarsche bei der Sache dabei ist.
Das ist ja unglaublich... Hast du explizite Vorschläge? Ansonsten schaue ich mal generell nach was günstigem um.
 
Die Wandlerchips sind in der Regel auch ziemlich günstige Komponenten. das ist nicht das, was einen guten großen Verstärker ausmacht. Die Dinger irgendwo reinlöten kann jeder (und macht jeder). Die Kosten läppern sich über die restlichen Komponenten. Das teuerste ist in der Regel das lineare Netzteil mit Trafo und großen Filterelkos. Dann kommts Gehäuse und die ganzen anderen großen passiven Bauteile wie Kondensatoren, Potis, Buchsen & Anschlüsse, Platinenqualität, Kühlkörper.

Bei den größeren Geräten kommen noch extra selbstregulierende Schaltungen für bias und dc offset dazu.

Wenn man dann schon ordentlich was für son Gerät ausgibt, darfs auch n ordentlicher Kasten voll mit Bauteilen sein. ne bierdeckelgroße blechschachtel mit n paar SMD Komponenten + wandlerchip mit USB als Stromquelle hat einfach ne harte Preisobergrenze, und die sehe ich bei 200€, sweet Spot zwischen 100 und 150€ - das Ding wird dann mit mehr Geld einfach nicht mehr besser.
 
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Schau dir den aktuellen Audeze Maxwell an.
Koatet um die 300-400€ (je nach Händler).

Das Headset kann mit Kabel, aber auch kabellos betrieben werden. Mit Dongle über 2.4 GHz Funk, aber auch per Bluetooth (LDAC, LE usw)

Klanglich dreht es riesige Kreise um einen DT770/880/990 und trifft sich eher mit dem Hifiman Sundara auf einer Liga. (Klangqualität)

Beim Maxwell sind auch Presets vorhanden, die das Orten von Geräuschen und Steps vereinfacht und ja, es holt hier einiges raus.
Ich selber kann damit deutlich besser orten als mit meinem größeren Kopfhörern (Arya V3, Ananda, K812, T1 Gen2) und das bestätigen auch andere Tester.

Aber auch zum Musik hören ist es sehr gut geeignet. Wie gesagt, qualitativ auf Sundara Level.

Du benötigst dafür keinen weiteren DAC oder KHV.
 
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