Kaufberatung Plattenspieler

Stimmt, das Gewicht dass da beim Arm mitsamt Nadel auf die Platte drückt, ist recht hoch und kann nicht eingestellt werden. Das ist mir beim Überfliegen tatsächlich entgangen, ich kenn das Modell persönlich leider nicht.

Letztendlich ist es so, dass ein zu hohes Gewicht Nadel und Platte über Zeit schädigen können. Meiner Erfahrung nach geschieht das aber über Jahre hinweg und man muss die einzelnen Platten wirklich viel damit hören um irgendwann etwas davon zu merken.
Letztendlich kann es sein, dass die Übergänge zwischen den einzelnen Rillen nicht mehr sauber genug sind und die Nadel irgendwann hin und her springt - ich muss nicht genauer erläutern wie sich das dann anhört.
Der Stylus selber nutzt sich halt auch schneller ab, aber diesen muss man so oder so früher oder später wechseln.

Meines Wissens halten neuere, dickere Pressungen hohem Anpressdruck länger Stand als älteres Vinyl. Letztendlich kann man also nicht voraussagen, wann erstmals Probleme auftreten werden. Gut möglich, dass du gar nie irgendwas davon mitkriegen wirst.
 
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Reaktionen: Nihil Baxxter
Ja genau, man kann sich gewisse Szenarien sozusagen herbei argumentieren.
Danke auf jeden Fall für die Einschätzung, ich wäre aber dennoch sehr dankbar, falls irgendjemand seine Erfahrungen mit dem Gerät teilen kann (also mit mir, nicht mit dem Gerät sprechen).
 
Also aus klanglicher Sicht ist zuviel Auflagekraft nicht ganz so schlimm, wie zu wenig. Bei zu wenig Auflagekraft "fällt" die Nadel eventuell nicht mehr schnell genug in tiefe Rillenbereiche und überspringt hochfrequente Auslenkungen. Das führt zu Verzerrungen und begünstigt auch Skipping.

Je höher allerdings die Auflagekraft, desto stärker wird die Nadel eben in die Rille "gepresst", was sich auch klanglich auswirkt (Details gehen verloren) und ebenso stärker ist prinzipiell natürlich auch die Abnutzung.

Allerdings spielen bei der Abnutzung auch andere, eventuell viel ausschlaggebendere Faktoren mit hinein. Wie oft spiele ich die Platte, wie "gut" ist die Pressmasse der Platte, was verwende ich für einen Nadelschliff wie abgenutzt ist die Nadel?

Durch unsachgemäß justiertes Anti-Skating nutzt sich eine Rillenflanke eventuell stärker ab als die andere, was z.B. zu Verschiebungen im Sterobild und einseitigem Höhenverlust führt.

Da sowohl Auflagekraft, als auch Anti-Skating beim genannten Sony unjustierbar voreingestellt sind, würde ich persönlich den eher ausschließen. Beides wird hier mit Federkraft realisiert beim Sony. Federn haben Werksstreuungen und unterliegen im Laufe der Zeit Abnutzungen und Ermüdungen. Ist Auflagekraft und Anti-Skating hingegen einstellbar, so kann jederzeit nachjustiert werden.

M.e. stehen beim Sony eher Design und Usability im Vordergrund. Was ganz sicher seine Berechtigung und zufriedene Zielgruppe hat aber es fehlen eben zwei grundlegende Einstellmöglichkeiten, um möglichst genau den Klang aus der Vinyl zu holen, der da auch drin steckt. Bei keinem anderen Medium ist es so essentiell, das Abspielgerät richtig einzustellen, wie bei der Vinyl.
 
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Captain Mumpitz schrieb:
Dual hätte ich bis in die 80er noch empfohlen, das heute hat mir den damaligen Geräten nichts mehr zu tun. Da lebt nur noch der Name welcher Verkäufe garantieren soll - in Sachen Qualität ist das ganz weit weg von damals.
Du darfst da aber nicht die Dual DTJ Geräte und die neuen Dual Dreher zusammenwerfen. Erstere sind wirklich Lichtjahre von der einstigen Dual Qualität entfernt. Die "neuen" Dreher, die den Namen Dual tragen (wie z.B. CS 518, CS 618), sind jedoch komplett in Deutschland entwickelt, werden jedoch aus Kostengründen in China gebaut. Die sind wieder deutlichst besser als dieser billige DTJ-Plün. Haben aber dementsprechend auch ihren Preis. Den DTJ Kram würde ich auch mit der Kneifzange nicht anfassen.

Dual Dreher wurden ja auch noch bis vor wenigen Jahren von der Alfred Fehrenbacher GmbH im Schwarzwald gebaut. Das waren auch noch Dual Geräte, da die Alfred Fehrenbacher die Lizenz für eben diese Dual Geräte hatte. Von der Qualität der einstigen Geräte waren diese aber auch deutlich entfernt. Wirklich schlecht waren sie aber auch nicht.

Was heutige Neugeräte betrifft, bin ich jedoch komplett raus. Der allgemeine Tenor ist jedoch, wenn man was vernünftiges als Neugerät haben will, sollte man mindestens 500€ oder mehr einplanen. Die Geräte von damals mögen mittlerweile 40-50 Jahre alt sein. Aber was die guten Modelle, sei es nun Dual, Thorens oder auch die Japaner damals konnten, das bekommt man heute selbst für 1000€ kaum.

Als ich mit Vinyl wieder anfing, da stand ich auch vor der Frage ein Neugerät oder eines aus Hochzeit der Plattenspieler. Ich habe mich dann bewußt gegen ein Neugerät entschieden. So stehen mittlerweile hier 2 Dual 621, ein Dual 731Q, ein Telefunken TS 860 und noch ein Dual 505-3. Aktiv angeschlossen sind der 731Q, ein 621 und der Telefunken. Alle spielen sie perfekt und ich würde sie gegen kein Neugerät eintauschen wollen.
 
Ich hatte auch überlegt, ob ich versuchen soll, den alten Dual meines Papas wieder fit zu machen; hab mich aber dagegen entschieden; u.a. auch weil er eh zu gross fürs dafür vorgesehene Möbel war ^^

Bei mir wurd's ein kleiner at-lp60xbt und für mich und mein Hörverhalten reicht der völlig.
 
Meines Wissens halten neuere, dickere Pressungen hohem Anpressdruck länger Stand als älteres Vinyl
Klares nein. Die Rille wird dadurch ja nicht tiefer oder robuster
Ich würde kein Gerät nehmen was ich nicht halbwegs justieren kann.

Die Audio Technica geräte sind als Neuware durchweg empfehlenswert.
Ich persönlich würde nicht unter dem LP120x (ab 260-270) einsteigen.
Die Kleineren wäre mir noch zuviel Kompromiss

Ansonsten gibt es um 300€ auch ein paar "Brettchen" mit Riemen die etwas schicker sind und ebenfalls auf den VM95E(C) Tonabnehmer setzen.
Vergleiche: Audio-Technica AT-LPW30
Mir ist keiner mit diesem TA bekannt der wirklich schlecht ist.
Drunter würde ich nicht gehen was die TA angeht.

Bei Projekt muss man etwas aufpassen, die ganz günstigen sind z.T voll manuell inkl Riemen umlegen zum Drehzahlwechsel. Das würde mich nerven.
 
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