Kaufberatung Stereo System

Mac_Leod

Captain
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Dez. 2001
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Hallo,

ich bin für meinen alten Herren auf der Suche nach einer neuen Stereo Hi-Fi Anlage.
Die alte DDR Röhrentechnik ist nicht wirklich mehr schön :)

Die Anlage kommt in ein Eisenbahnzimmer auf einem länglichen Dachboden mit eine Länge von ca. 13x7 Metern.
Zu 70 % wird Klassische Musik gehört, der Rest ist Deutschlandfunk RSA.
Das Budget liegt bei 1000 Euro, wenn dies zu niedrig angesetzt ist, könnte man auch über 500 Euro mehr verhandeln.
Ein Plattenspieler muss anschließbar sein und evtl. mal ein Fernseher.
Selber zusammenbauen möchte ich nichts.

Kann mir da wer etwas empfehlen?

viele Grüße
Mac
 
2 x Magnat Quantum 677 Stück (versch. Farben)
1 x Denon AVR-X1000 schwarz
+
einen Phono-PreAmp zb http://www.amazon.de/Hama-Stereo-Ph...402756849&sr=8-1&keywords=phono+vorverstärker (NUR FÜR MM )

oder wenn es ein schicker sein soll der auch MC kann
http://www.amazon.de/Pro-Ject-Vorve...402756849&sr=8-4&keywords=phono+vorverstärker

natürlich sollte man boxen vorher anhören, bevor man sie kauft. bei einem Blindkauf würde ich jedoch zu den genannten Magnat Quatum greifen, da sie sehr gefällig spielen. werde zu spitz (wie eine Canton Chrono) noch zu verschönernd/dumpf (wie eine Heco Metas).
 
Ich würde dir prinzipiell vorschlagen, einfach mal dem nächstgelegenen HiFi-Laden einen Besuch abzustatten und mal etwas rumzuhören.
Falls der alte Herr noch gute Ohren hat, würde ich wahrscheinlich so 1300-1500€ anstreben.

Weiß ja nicht, wo Musik gehört werden soll, bzw. wie groß die zu beschallende Hörzone ist. Wenn es die vollen 13x7 m² sind und nicht nur ganz leise nebenbei gehört werden soll, dann würde ich schon zu ausgewachsenen Standboxen und einem etwas kräftigerem Stereo-Verstärker raten. Sollte die eigentliche Hörzone kleiner sein (Hörabstand bis 4m), dann sollten sich auch ein paar gute Regallautsprecher mit wertigen Stativen eignen. Vielleicht so 400-500€ für den Verstärker, 100-150€ für Ständer und den Rest für die LS.

Wenn der Schallplattenspieler bereits einen Vorverstärker integriert hat, brauchst du bei der Verstärkerauswahl glaube nichts weiter beachten. Hat er diesen nicht, muss der Verstärker einen Phono-Eingang besitzen (Nachlesen), oder du benötigst ein externen VV.

Hast du einen Plattenspieler mit Vorverstärker und willst nicht den kompletten Raum mit voller Lautstärke beschallen, dann würde ich dir zu einem NAD C326BEE raten. Ich nehm an, für den alten Herren und gemäßigte Lautstärken reicht der aus.


Ich kann dir als Marke von meiner Erfahrung her hauptstächlich Nubert empfehlen. Die bauen definitiv sehr wertige und potente Lautstprecher mit exzellentem Preis/Leistungsverhältnis. Die haben nur Direktversand (das zu testen brauch man nicht scheuen). Für Klassik wäre hier mindestens die NuLine Serie zu empfehlen. Ich persöhnlich würde wahrscheinlich am ehsten zu einem Paar NuVero 4 greifen. Mit dem NAD wäre das Budget damit zwar wahrscheinlich schon hart an der Grenze, aber die können alles spielen und begeistern wirklich.

Wenn die 1000€ grob eingehalten werden sollen, dann 2 NuLine 34 und einen anderen Stereo-Verstärker.

Es gibt jedoch andere Lautsprecher anderer Marken aus der selben Preisklasse, die etwas wärmer abgestimmt sind, was u.U. einen etwas "analogeren" bzw. wärmeren Klang produziert. Da müssen dir aber andere eine Empfehlung geben.

Als andere gängige Marken fallen mir spontan ein: Dali, Elac, Canton, Magnat, KEF, B&W, Quadral .. usw.



@Basti

Der TE hat doch eindeutig von einem Stereo-HiFi-System gesprochen. Mir ist unklar, wie man da mit einer Empfehlung für einen untere Einsteigerklasse Heimkinoverstärker und einem 30€ Hama Phone-VV kommen kann ..

In dem Sinne - Heimkinoverstärker sind hier meines Erachtens deutlich fehl am Platz. Nichtzuletzt, weil sie eine deutlich komplexere Bedienung haben, als ein einfacher Stereoverstärker wo man nur anschalten und die Lautstärke einstellen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Celan XT von Lewis sind auch nicht schlecht :)

@InteGralFormat
der Phono VV wird nur von Hama vertrieben, sonst hat der nix mit Hama zu tun. Wenn du denkst in einem 200-300€ Stereo-Verstärker sei ein besser Phono VV verbaut als in einem 30€ externem Gerät dann täuschst du dich aber. Wie schon geschrieben, wenn Phono eine große Rolle spielt, dann kann man ruhig zu dem Phono VV von Pro Ject greifen.

zum Thema AVR.
ein "ein Eisenbahnzimmer auf einem länglichen Dachboden" klingt nach dem typischen raumakutischen Super-GAU, schlimmer sind nur noch riesige Fensterfronten und Fliesen. Ein AVR mit gutem Einmesssystem kann hier etwas ausbessern, was mit einem Stereo-Verstärker nicht möglich ist. Dazu kommen Features wie Internetradio und co.
Bedienen lässt sich ein AVR genauso simpel wie ein Stereo-Verstärker. Einschalten, Quelle auswählen und dann lauter/leiser. Wo soll da das Problem sein?

Außerdem soll noch ein TV angeschlossen werden. Die meisten TVs haben nur noch digitale Ausgänge oder schrecklich schlechte Kopfhörerausgänge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja - das mit dem Phono mag stimmen. Wobei man mit einem externen Gerät immer irgendwelche Potenzialprobleme bekommen kann. Darauf wollte ich hinaus.

Ein normaler Dachboden ist akustisch meist problematisch. Allerdings sollte das bei einem 91m² Dachboden fast schon vernachlässigbar sein. Eine normale Eisenbahnplatte ist vielleicht 4m²-8m² groß, also eher klein in diesem Raum.
Dachboden macht soweit ich weiß hauptsächlich Probleme im unteren Frequenzbereich, da die Ecken stark Auslöschen oder Verstärken. Bei der Größe und ohne Subwoofer seh ich da jedenfalls kein so großes Problem, gerade mit Regallautsprechern.

Ein AVR mit gutem Einmesssystem kann hier etwas ausbessern,

... genau. Den sowieso schon benachteiligten Klang noch schlechter machen ... Ein Einmesssystem ist für Heimkino sinnvoll und gut. Für Stereo ist es beinah totaler Quatsch. Da kann man mit einer entsprechenden Lautsprecherwahl, Absorbern oder geschickter Platzierung viel natürlichere Ergebnisse erreichen. Ich nehm an, du weißt, wie ein Einmesssystem funktioniert? Es verbiegt den Frequenzgang, der von den LS eigentlich so linear wie möglich wiedergegeben werden sollte. Gerade bei problematischen akustischen Situationen versagen die Teile vollends. In normalen Räumen kann eine kleine Anpassung dagegen praktisch ohne negative Effekte erfolgen.

Ansonsten würde ich auch davon ausgehen, dass sich der alte Herr, der einen Röhrenverstärker und Plattenspieler gewöhnt ist, über Internetradio bestimmt freuen wird .. insofern er weiß, was es ist, wie man es bedient und wo die richtige Taste zu finden ist ...
Die Playstation wird er bestimmt auch noch anschließen wollen.

Ein AVR ist dahingehend doppelt sinnlos: Schlechterer Klang, geringere Leistung, TV-Features die wahrscheinlich nicht benötigt werden, 3 Endstufen, die ungenutzt bleiben. Dafür bezahlt man.

ps: das Digitalproblem eines modernen TVs ohne analogen Ausgang kann mit mit einem DAC lösen. Und den bekommt man auch locker zwischen 30-40 Euro.
 
Also mein "alter Herr" ist knapp über 50 Jahre, besitzt ein Teac-Internetradio, modernen PC (SSD selbst eingebaut), eine Spiegelrefelex-Kamera und ist auch sonst sehr fit was Home Entertainment angeht. Nur mal so zum Thema "alter Herr" ;)

Ja ich weiß wie ein Einmesssystem funktioniert. Ein LS hat einen möglichst linearen Frequenzgang, der Raum macht darauß dann einen nicht mehr so linearen Frequenzgang. Ein Einmesssystem versucht nun den linearen Frequenzgang wiederherzustellen. Dieser Vorteil ist für ein Stereo-System genauso von Vorteil wie bei einem 5.1 System. Pauschal zu behaupten, dass bei dieser Verbesserung eine Verschlimmbesserung stattfindet, ist einfach nur plump, besonders da es sich bei Audessy MultEQ XT (Denon X1000) um eine sehr gutes Einmesssystem handelt.

Die Behauptung ein AVR biete einen schlechteren Klang ist auch völlig daneben. Der Klang wird hauptsächlich von Quelle, LS und Raum beeinflusst. Die Wirkung eines Verstärkers auf das Klangbild ist vernachlässigbar gering. AVRs haben einen genauso guten Klirr- und Rauschabstandswert wie klassiche Verstärker, wo soll nun bitte schön der "schlechtere Klang" herkommen?
 
Wenn ich meinem alten Herren die Technik kaufen muss, dann ist er so alt, dass er es nicht mehr selber kann.
Wenn mein alter Herr es kapiert, kann er es auch selber kaufen. Egal.

Ich lese es immer wieder. Leute, die die Einmesssysteme Jahre lang genutzt haben und dann irgendwann mal zufällig auf den Direct Button gekommen sind und dann nie wieder zurückgeschaltet haben.

Ein Lautsprecher reproduziert Schwingungen, so gut wie er kann. Ein Einmesssystem kann die Lautstärke ändern, die Phase bzw. Delay - beides in Abhängigkeit von der Frequenz. Der Schall kommt als erstes als Direktschall am Ohr an, sprich auf dem kürzesten Weg. Ich denke es sollte klar sein, dass der Direktschall erstmal bestmöglich ist, wenn er unverändert ankommt, also so wie der LS abgestimmt ist. Wenn ich jetzt an der Hörposition eine ungünstige Überhöhung (vom Raum verursacht) habe und dann durch den Verstärker am Lautsprecher dementsprechend gegensteuere, indem ich die Lautstärke in dem Frequenzbereich entzerre, dann kommt vom Direktschall genau diese Anpassung auch als erstes am Ohr an, sprich erstmal der fehlende Schalldruck. Soweit ich weiß ist unser Gehör so beschaffen, dass der Direktschall insbesonders für die Lokalisierung des Schalles tragend ist. Der Raumschall, der die eigentlichen Probleme verursacht, trägt meist zur Hörqualität bei. Das Korrektursystem versucht meistens den Raumschall zu korrigieren, korrigiert damit aber immer auch zwangsläufig den Direktschall.

Mit zwei Lautsprechern kann man die Position des Problems verschieben. Timingunterschiede verhindert man durch die grundlegende Stereo-Regel des gleichseitigen Dreiecks. Das macht ein Einmesssystem für Stereo erstmal unnötig. Höchstens zum Verändern der Klangcharakteristik, aber das ist ja nicht die Aufgabe. Jedenfalls kann man das alles aber auch durch reales Verschieben und andere Maßnahmen erreichen, die für den Direktschall immer das bessere Ergebnis liefern werden.
Bei 6 Lautsprechern im Heimkino ist das Einmesssystem relevant, da i.d.R. nie die gleichen Abstände zu allen Lautsprechern an allen Sitzpositionen gehalten werden können und der Raum bezüglich den einzelnen Kanälen meist auch nicht symmetrisch ausgerichtet ist.

Um mal ein praktisches Beispiel zu bringen: Ich kann einen Subwoofer an eine freie und wandferne Position stellen, an er an meiner Hörposition in seinem Frequenzbereich einen linearen Frequenzgang bringt, also so arbeitet, wie vom Konstrukteur gedacht.
Ich kann den Subwoofer aber auch direkt wandnah in eine Raumecke stellen und die entstehenden Verstärkungen mit einem Einmesssystem rausfiltern, sodass wieder ein an der Hörposition rein technisch linearer Frequenzgang entsteht.

Wenn jetzt aber einer diskutiert, dass gemessen (nichts anderes macht das Einmesssystem!) beide Ergebnisse gleich sind, mit dem diskutiert ich nicht. Gerade bei den unteren Frequenzen ist der Unterschied zwischen Direkt und Raumklang immens.

Es wird jedenfalls i.d.R. der erste Fall deutlich besser klingen (es gibt Szenarien, da kann man die Effekte nutzen, oder man hat spezielle Subwoofer, die das ausnutzen). Man will vom LS den Direktschall haben und nicht den Raumschall. Und das kann dir jeder bestätigen, der das schonmal zu Hause probiert hat.

Ich bin Einmesssystemen nicht komplett abgeneigt. Aber wenn schon denn schon, dann sollte man das händisch machen oder machen lassen. Und bei Stereo ist es einfach Unfug. Bei Stereo gilt: Stereodreieck einhalten, Lautsprecher umrücken, Lautsprecher akustisch passend zum Raum kaufen. Diese Maßnahmen bringen deutlich bessere Ergebnisse, als ein Einmesssystem.

Die Behauptung ein AVR biete einen schlechteren Klang ist auch völlig daneben.

Schreibt derjenige, der einen X1000 für ein Stereo System empfiehlt ..
Ich stimme dir da zu, dass aktuelle Verstärker theoretisch keinen Unterschied machen sollten.
Aber praktisch kann jeder Anfänger einen deutlichen Unterschied zwischen einem 250€ AVR und einem 250€ Stereo Verstärker feststellen.
Dafür leg ich meine Hand ins Feuer (nicht für Schwerhörige oder Taube ;) ).

Wenn man das nie im Direktvergleich gehört hat, kann ich mich da kaum aufregen.
Es gibt aber sehrwohl Verstärker, die einfach langweilig klingen, denen das gewisse Etwas fehlt, obwohl sie in etwa gleich klingen, wie vergleichbare Verstärker.
Ich weiß nicht, ob man das messen kann (ich kann es sicherlich nicht). Aber wenn es diesen Effekt nicht gäbe, dann würde es nicht x verschiedene Verstärker von verschiedenen Anbietern im selben Preissegment geben.

Nicht zuletzt macht sich auch die Leistungsfähigkeit der Verstärker bemerkbar. Wenn man da mal eben ein wenig lauter macht, fängt es an zu klirren. Was mich zum X-1000 bringt: Die Leistungsangaben von dem sind kaum realistisch. Soweit ich das sehe, hat der bei 5 aktiven Kanälen irgendwas um die 50-80W Dauerleistung, die auch der NAD bringt. Der NAD hat dabei aber einen Klirrfaktor, der um eine 10er Potenz niedriger ist.
Unterschied macht z.B. auch die Kanaltrennung oder das Netzteil.

In diesem Preisbereich (sprich 250€) ist ein Stereoverstärker jedenfalls definitiv hörbar besser, als ein neuwertiger AVR der selben Preisklasse. Wer was anderes behauptet hat es entweder noch nie im Vergleich gehört oder Dreck in den Ohren.
 
InteGralFormat schrieb:
Ich stimme dir da zu, dass aktuelle Verstärker theoretisch keinen Unterschied machen sollten.
Aber praktisch kann jeder Anfänger einen deutlichen Unterschied zwischen einem 250€ AVR und einem 250€ Stereo Verstärker feststellen.

Ja was denn nun?


Ein X1000 bringt bei 2.0 Betrieb 80W @8Ohm und 0,08% Klirr.
Wenn du meinst ein Stereo-Amp klingt jetzt besser weil er bessere Klangtrennung und ein besseres Netzteil hat, dann darfst du das ruhig. Es gibt Blindtests wo eine Gruppe audiophilen es nicht schafft einen 20€ t.amp von einem 6000€ McIntosh zu unterscheiden. Ein Verstärker muss die nötige Leistung zur Verfügung stellen und die benötigten Anschlüsse zur Verfügung stellen. Alles andere gehört in den Voodoo-Bereich.

Das Problem des realen verschieben von Lautsprechern ist, dass es meistens eine feste angedachte Position im Raum für Lautsprecher gibt. Die wenigsten Personen können sich wirklich frei raussuchen wo die Lautsprecher den stehen sollen. Auch in diesem konkreten Fall hier, da sollen die Lautsprecher sicher links und rechts neben dem TV stehen. 10cm hin und herrücken ist zwar immerdrinnen aber mehr eben meistens leider nicht.
 
Ich kann dir als Marke von meiner Erfahrung her hauptstächlich Nubert empfehlen. Die bauen definitiv sehr wertige und potente Lautstprecher mit exzellentem Preis/Leistungsverhältnis...

Deine Erfahrung in allen ehren. Streiche den Satz mit dem Preis- Leistungsverhältnis und es gibt nichts mehr zu mosern. Nubert und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis ist genauso daneben wie Canton und eine angemessene UVP ;)

Ein X1000 bringt bei 2.0 Betrieb 80W @8Ohm und 0,08% Klirr.

Mir ist´s gerade ein wenig zu müssig, nachzuschauen, welches Testverfahren etc. Könnt Ihr Euch an die kürzliche Diskussion zum Stiftung-Warentest und den AVR´s erinnern?

Ich bin mittlerweile der Meinung, d. wir da alle ganz schön für dumm verkauft werden. Gab´s von Denon doch eine Stellungnahme, d. die gemessene Dauerleistung mit einem zu dauerhaften Test-Ton gemessen wurde :lol:

Vergleicht man die Angaben der vielen Test-Magazine mit den Herstellerangaben stimmt das meist auffällig überein. Irgendwie beschleicht mich auch dabei irgendwie ein komisches Gefühl.

Davon einfach mal abgesehen, die Realität ein wenig nüchterner betrachtet: AVR und Verstärker sind eigentlich komplett überbewertet. Wer fährt heute noch richtige Vollbereichs-Lautsprecher? Bei den meisten Stand-Lautsprechern ist um 60Hz Schicht, wenn nicht sogar schon vorher. Da geht das Konzept schon länger eindeutig Richtung externe Verstärker in den Woofern. Und diese Lösungen sind nun mal einfacher via AVR (mit Subwoofer Ausgang) zu realisieren. Was man da nicht vergessen darf/sollte: hier spielt ein AVR ja durch die Einmessung noch weitere Vorteile aus. Als Beispiel die Phasenkorrektur zwischen Front und Sub rund um die ÜF.

...

InteGralFormat, netter, angenehm zu lesender Text. Danke dafür!

...

Die alte DDR Röhrentechnik ist nicht wirklich mehr schön

Das liegt im Auge und Ohr des Betrachters. So ein wenig Nostalgie kann schon schön sein. Aber nein, mit älterer Ost-Technik kenne ich mich nicht aus. Aber wenn die Dinger so gut sind wie die damalige Ost-Optik, dann gibt´s da bestimmt auch kleine Schätzchen.

ich bin für meinen alten Herren auf der Suche nach einer neuen Stereo Hi-Fi Anlage. Die Anlage kommt in ein Eisenbahnzimmer auf einem länglichen Dachboden mit eine Länge von ca. 13x7 Metern.
Zu 70 % wird Klassische Musik gehört, der Rest ist Deutschlandfunk RSA.

Lautsprecher solltest Du Dir zusammen mit Deinem Herrn anhören. Klang ist eine sehr individuelle Empfindung. Am besten wäre es sogar, die Lautsprecher zu Hause zur Probe zu hören. Persönlich verbinde ich Klassik immer mit einer gewissermaßen neutralen Wiedergabe. Lautsprecher die zu färben gefallen mir persönlich da eigentlich nie. Wäre nun die Frage wie Dein Herr dabei so empfindet. Neutrale Kanidaten wären : KEF, Canton (in den höheren Serien), als auch die erwähnten Nuberts. Da darf und kann man jedoch gerne ganz anders empfinden.
Klipsch, Dali (die ich zum Beispiel sehr schätze) als auch Wharfedale dürften in den erschwinglichen Serien nicht so die Klassik-Spezialisten sein.

Da ich mir einen älteren Herrn nicht wirklich mit Woofer und AVR vorstellen kann, wäre hier auch die Frage der technischen "Kompatibilität". Macht ja auch keinen Sinn, jemanden mit vielen Knöpfen und Funktionen zu Konfrontieren, wo die Lernbereitschaft mit Altersausfallserscheinungen konkurriert. (Nicht böse gemeint). Arbeitsumfeld -> ältere Kollegen mit iPhone... es gibt einfach Technik, die ist irgendwann zu fortschrittlich.

Wie sieht´s mit Pegel und Lautstärke aus? Das ist bei Klassikfans ja auch immer ein wenig die entscheidende Frage.
 
FooFighter schrieb:
Das liegt im Auge und Ohr des Betrachters. So ein wenig Nostalgie kann schon schön sein. Aber nein, mit älterer Ost-Technik kenne ich mich nicht aus. Aber wenn die Dinger so gut sind wie die damalige Ost-Optik, dann gibt´s da bestimmt auch kleine Schätzchen.

Ganz genau. IMO wäre es nicht uninteressant zu wissen, welches Equipment bisher zum Hören eingesetzt wurde. Vieles war / ist da deutlich besser als sein Ruf.

Und ja zwischen Röhre ohne Klangsteller, Biopolar, MOSFET mit Klangsteller bzw. als Pure Direct und neumodischen DSPs "Klangbeeinflussern" (wenn man es mal neutral versucht zu formulieren) liegen eben doch Welten.
 
Was in der Tat schwer werden dürfte, ist ein Gerät mit brauchbaren Tuner zu finden. Wenn ich etwas an meinem Yammi kritisieren müsste, dann wäre es eindeutig der Radioempfang. Der taugt gerade so zum wachwerden beim ersten Kaffee. Das Denon Gastspiel zuvor war genauso traurig. Welten zu einem Rotel, oder dem was ich so aus der Jugend gewohnt war.

Leider wohl auch eine sterbende Technik :(
 
Hi,

ok ich werde mich dann wohl mal ein wenig intensiver mit der Thematik auseinandersetzten müssen, danke für das viele Input.
Kommende Woche werde ich definitiv einen Hi-Fi Laden aufsuchen und mal Probehören.

Dankeschön
 
@ FooFi

Bei deiner Aussage mit dem PL-Verhältnis geh ich nach kurzem Nachdenken mit. Es gibt Lautsprecher, da bekommt man für 50% weniger Geld 30% weniger Klang, also ein besseres Verhältnis. Ich korrigiere mich dahingehend, dass das PL-Verhältnis "nur noch" gut ist :)
Zumindest sind sie gute Allrounder.

Wer fährt heute noch richtige Vollbereichs-Lautsprecher? Bei den meisten Stand-Lautsprechern ist um 60Hz Schicht, wenn nicht sogar schon vorher.

Na - das ist doch aber auch ein wenig übertrieben :)
Wobei du natürlich Recht hast mit dem Trend, dass heutzutage viele eher winzige Standlautsprecher oder besser noch Satellitensystem bevorzugen.

Danke auch nochmal für deinen Beitrag und die Übereinstimmende Auffassung von "alter Herr" :D

Basti schrieb:

So - wie ich es geschrieben habe. Darum mag ich das ja auch einfach nicht, wenn die Leute sich einfach nur die technischen Daten anschauen und dann Äpfel mit Bananen auf technischer Ebene vergleichen, obwohl sie noch nie einen Direktvergleich im Wohnzimmer hatten und eigentlich nur den allgemeinen Konsens nachreden, der sie gesamtheitlich vor der bösen Überraschung schützt, dass ein 400€ Stereoverstärker wirklich besser klingt, als ein 250€ AVR.

Ich meine - wer bitte hat denn das Equipment dafür? Ich hab erst kürzlich mit einem Freund einen Blindtest gemacht: Da ich keinen Umschalter besitze und Umstecken zu langwierig ist, musste ich auf 4 identische Lautsprecher zurückgreifen. Ich habe zum Glück noch ein altes Teufel System 5 rumstehen gehabt, wo das der Fall war. Die Größe der Satelliten ist auch ideal gewesen, da wir damit keine Probleme bekommen haben, dass die Lautsprecher anhand der Position im Raum lokalisierbar gewesen wären. Dann mit Pegelmessgerät eingepegelt, die Quelle verteilt und Blindtest zwischen einem Onkyo AVR 806 und einem NAD C375 gemacht. Der Blindtest hat sowohl bei mir, als auch bei dem Freund, der ein weniger geschultes Ohr hat, i.d.R. eine 100%-ige Differenzzuordnung ergeben. Wir konnten also mit Sicherheit immer feststellen, ob der Verstärker in einer Testserie gewechselt wurde oder nicht. Was uns beiden bisher die größten Probleme gemacht hat, war es, den gerade aktiven Verstärker anhand der Klangcharakteristik zu erkennen. Das ist uns im Schnitt nur in 30% der Fälle gelungen. Ich schiebe das darauf, dass die Satelliten des System 5 bei 80Hz schluss machen, also deutlich überhalb der Region, wo der NAD seine Stärken ausspielen kann (sprich bei Vollbereichslautsprechern).

Da sich der Freund ebenfalls einen AVR kaufen wollte, wollen wir in naher Zukunft nochmal selbigen Blindtest zwischen meinem Onkyo und anderen aktuellen Einsteiger AVRs und Einsteiger Stereo-verstärkern machen. Auch der X-1000 steht da mit auf dem Programm.

Jedenfalls: Man mag es mir mit dem Blindtest glauben oder nicht. Ich kann es verstehen, wenn es jemand nicht glaubt. Der Vergleich 806 vs. C375 war schon recht schwierig, wobei man sagen muss, dass hier auch die Preisregionen etwas höher sind. Ich persöhnlich würde jedenfalls nicht 3000€ oder gar noch mehr in einen Stereoverstärker mit 2x50W stecken. Das ist dann wirklich Vodoo.
Unterndrunter gibt es aber deutliche Unterschiede zwischen Stereo-Verstärkern und AV-Receivern, die in der selben Preisklasse angesiedelt sind.

Vergleiche einen 1000€ AVR mit einem 400€ Stereoverstärker - sollten im Idealfall keine so großen Unterschiede rauskommen. Vergleiche einen 250€ AVR mit einem 400€ Stereoverstärker .. liegt mindestens eine Welt dazwischen, die auch für den Laien hörbar ist.
 
Ich habe noch einen nicht ganz unwichtigen Teil vergessen, den Medien Teil.
Radio und CDs anhören ist natürlich auch noch mit dabei.
Gibt es da ein passendes Kombigerät dafür?

Grüße
 
Ahh - du hast sozusagen weder Tuner noch einen CD-Player zur Verfügung?

Ich kenne Kombi-geräte eigentlich nur von Mini-Anlagen. Zum Beispiel die Yamaha Pianocraft, oder vergleichbare Produkte von Denon, Onkyo und wie sie nicht alle heißen.

Beispiele von: Onkyo, Denon, Yamaha

Ansonsten wäre halt die Verwendung von Tuner und CD-Player als jeweils getrennte Geräte möglich. Wobei das wahrscheinlich zweckentfremdet ist, weil es zu viel Platz weg nimmt und man zu viel Geld für die vielen Geräte ausgibt.

Bliebe noch die Möglichkeit, gebrauchte Geräte von ebay zu ersteigern.
 
Ich werfe mal diesen hier in den Raum:

YAMAHA R-N500 - Network Hi-Fi Receiver
http://www.yamaha.com/dealers/bestbuy/r-n500/pop_tabs1.htm
http://www.amazon.de/Yamaha-R-N500-Netzwerk-Receiver-AirPlay-Steuerung/dp/B00EXHQSOI

Audio 05/2014 war voll des Lobes. AM Radio ist drin und auch gute DACs mit Decodern sowie ein Phonoverstärker (MM). Auch glänzt das Teil im Retro-Look. :) Nur einen eingebauten CD-Spieler hat es nicht. Dafür kann man via USB eine ext. Festplatte (mit der CD-Sammlung) anschließen.

Für unter 450 Euro IMO kein schlechtes Angebot.

Achja: YAMAHA-typisch: regelbare Loudness-Funktion. Auch wenn viele Klangsteller "verteufeln", mir hat dieser Regler immer sehr gefallen (besonders, wenn man "leise" hört, bringt so etwas einiges).
 
Zuletzt bearbeitet:
Alternativ als Kompaktanlage Denon RCD-N8 oder Yamaha CD-N500 + Yamaha A-S201.

Wieso wird hier eigentlich soviel den guten UKW-Tuner nachgeweint? DAB+ oder Internetradio sind mittlerweile absolut Marktreif (gut und günstig).
 
Wieso wird hier eigentlich soviel den guten UKW-Tuner nachgeweint?

Ich grins mir gerade einen. Eigentlich müsste die Frage genau anders rum lauten: Kannst Du mir bitte erklären, warum Radio unbedingt digital sein muss? Was habe ich davon?

Und erzähle mir bitte jetzt nicht, das ich mit DAB+ einen besseren Empfang habe ;) (Dem ist nämlich nicht so!)
 
Dazu kommt das die ältere Generation leider immernoch wenig mit DAB und Internetradio zurecht kommt, bzw das selten überhaupt will.
 
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