Kaufempfehlung PC mit hoher Single Core Performance

leichti

Cadet 4th Year
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Hallo liebe Community,

für unsere Forschungsgruppe wollen wir einen Simulation-Rechner anschaffen. Leider wird dabei häufig nur ein Kern genutzt, weswegen vor allem eine hohe Single-Core Leistung wichtig ist. Aus diesem Grund hätte ich jetzt einen i7 10700k ausgewählt. (Sonstige Konfiguration wie der Gaming PC um 1500 € aber ohne/mit günstiger Graka https://www.computerbase.de/forum/t...selbst-zusammenstellen.215394/#text-build1500) Habt ihr noch weitere Ideen/ Tipps?


1. Möchtest du mit dem PC spielen?
  • Nein

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Hauptsächlich Simulationen die leider oftmals single-threaded laufen.

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?
Unauffällig

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)
Maximal 2, max WQHD

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)
Nein

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
1200 €

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
Innerhalb der nächsten 4 Wochen

8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?
Selbst zusammenbauen
 
Also unsere Simulationssoftware nutzt sogar OpenCL oder CUDA. Informiert Euch besser vorab, welche Software zu Einsatz kommt und was tatsächlich unterstützt wird. GPGPU beschleunigt manche Aufgaben gerade im Simulationsbereich um Potenzen.
 
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Was ist denn für eine Simulationssoftware im Einsatz? Erstens könnte man damit die Anforderungen an die Hardware besser eingrenzen und außerdem würde mich interessieren welche Simulationssoftware in 2020 nur auf einem Kern läuft...
 
Wenn du nicht sowas wie AVX2 nutzen kannst, würde ich trotzdem den Ryzen nehmen. Die 5% machen den Kohl nicht fett. Für wissenschaftliche Berechnungen würde ich sowieso eher nach ECC schauen als nach max Performance.
 
TrueAzrael schrieb:
welche Simulationssoftware in 2020 nur auf einem Kern läuft...
Ein Kern ist schon wenig aber bei 3 Kernen ist häufig Schluss. Nicht jede Berechnung kann man unendlich aufteilen. Oft ist es schon so das der Einsatz vom 4 Kern drei weitere Kerne zu Koordination benötigt. Mit doppelter Kernzahl erreicht man also nur eine minimalen Schub bei extremer fehleranfälligkeit....
 
@leichti klingt sinnvoll, unser nachbar Fachgebiet hat sich auch für sowas einen Simulations-Rechner mit 9900K gebaut und in ein Rack geworfen.

Je nachdem, wie die Simulation mit RAM umgeht, könnte es sich noch lohnen, RAM mit möglichst scharfen Latenzen zu nehmen (also in absoluter Zeit).

Falls die Simulation aber schon AVX nutzen kann, könnte man auch nach Intel HEDT schauen, wegen AVX-512 und so...
 
Die AMD Ryzen2 IPC ist höher als die von Intel Skylake. Ein 3800XT schlägt daher einen i7-10700 auch SingleCore.

Als Forschungsgruppe würde ich aber auf Ryzen 3 warten, statt mir so ne Heizung (10700K) ins Labor zu stellen
 
Bei 1-5 Prozent weniger Leistung würde ich immer den AMD bevorzugen. Intel wechselt die Sockel wie Unterhosen, hatte jetzt schon bei 2 Freunden Probleme mit aufrüsten und Ersatzteilen... Die Sockel waren so schnell wieder vom Markt daß es kaum Angebote gab.
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Die Programme die wir nutzen haben weltweit leider nur einige hundert Nutzer und sind dementsprechend schlecht optimiert. Es gibt daher auch keine Alternativen, ich muss nehmen was verfügbar ist. Und das sind in diesem Fall nur FactSage bzw. SimuSage. Die laufen tatsächlich auch 2020 nur single-threaded.


MaxOrdinateur schrieb:
Wenn du nicht sowas wie AVX2 nutzen kannst, würde ich trotzdem den Ryzen nehmen. Die 5% machen den Kohl nicht fett. Für wissenschaftliche Berechnungen würde ich sowieso eher nach ECC schauen als nach max Performance.
Wir arbeiten auch viel mit Python, hier soll vor allem die SciPy-Libary massiv von den Intel-Features profitieren?
Was spricht jetzt für Ryzen? Nach den Benchmarks bekomm ich bei etwa gleichem Preis etwas weniger Leistung. Bezüglich ECC: Ist das auch prozessorseitig ein Thema? Ich kenn nur ECC-RAM

Ray519 schrieb:
@leichti Je nachdem, wie die Simulation mit RAM umgeht, könnte es sich noch lohnen, RAM mit möglichst scharfen Latenzen zu nehmen (also in absoluter Zeit).
Hast du diesbezüglich einen Tipp?

Piak schrieb:
Die AMD Ryzen2 IPC ist höher als die von Intel Skylake. Ein 3800XT schlägt daher einen i7-10700 auch SingleCore.

Als Forschungsgruppe würde ich aber auf Ryzen 3 warten, statt mir so ne Heizung (10700K) ins Labor zu stellen
In Test schneidet der i7 10700k eigentlich gut ab. Widerspricht gerade beim OC aber dem Test von CB (war aber auch der i5 & i9)

SpamBot schrieb:
Bei 1-5 Prozent weniger Leistung würde ich immer den AMD bevorzugen. Intel wechselt die Sockel wie Unterhosen, hatte jetzt schon bei 2 Freunden Probleme mit aufrüsten und Ersatzteilen... Die Sockel waren so schnell wieder vom Markt daß es kaum Angebote gab.
Das mag sein, im Fall des Falles kauf ich in 2 Jahren aber einfach ein neues Mainboard mit.


Ich fass nochmal zusammen:
  • AMD hat was Effizienz betrifft massiv auf Intel aufgeholt
  • mögliche Alternative ist der 3800x/xt
  • RAM mit niedriger Latenz kann Performance verbessern
  • ECC einplanen

Was mir noch immer nicht klar ist:
  • Single-Core-Geschwindigkeit: 3800XT oder i7 10700k
  • Sonstige Features: Intel scheint im Bereich von Scipy Vorteile zu haben
 
AMD hat vor allem was Effizienz angeht lange überholt. Hast du denn keine Notebook Tests mit Renoir gelesen? bei selbem Verbrauch holt AMD 40% !! mehr Performance.

Intel 10700K Single Core Cinebench R20 : 524p
AMD 3800XT Single Core Cinebench R20 : 539p
 
Soweit ich das mitbekommen habe (nicht gezielt informiert), verhindert AMD bei normalen Desktop-Ryzens das ECC zwar nicht wie Intel, aber offiziell supported scheint das nicht. Nachdem was ich so gehört habe, ist wenn ECC-RAM läuft, noch nicht garantiert, das die CPU auch tatsächlich ECC nutzt und entsprechende Fehler auch meldet.
Also wenn die Daten so relevant sind, das man ECC braucht, will man meiner Meinung nach auch HW, bei der das auch offiziell supported wird. Da weiß ich allerdings nicht wie die Auswahl aussieht.

Was die Leistung insgesamt angeht, hängt das stark von der exakten Rechenlast ab. Insgesamt ist AMD deutlich schneller und effizienter. Das kommt zum Beispiel darauf an, ob ihr den Rechner hauptsächlich mit nur einem Kern ausgelastet betreibt, oder einfach 8 oder mehr Single-Threaded Simulationen gleichzeitig laufen lassen wollt / könnt.
Im letzteren Fall, ist ja die Single-Threaded Perf nahezu irrelevant und nur die Gesamtleistung zählt (wir machen solche Sweeps über eine vielzahl an Konfigurationen zum Beispiel mit einem EPYC mit 64 Kernen, auf jedem Kern eine eigene Single-Threaded Simulation).

Beim Speichercontroller hat AMD Intel aber noch nicht überholt laut
https://www.anandtech.com/show/14605/the-and-ryzen-3700x-3900x-review-raising-the-bar/2.
Dh. wenn eure Simulationen tatsächlich Speicherlatenz sensitiv sind und so schnell wie nur irgend möglich laufen sollen, kann ein Intel-Prozessor seinen Vorsprung durchaus etwas ausbauen.
(Die selbe Seite hat nebenbei auch schöne Messungen zum Stromverbrauch pro belasteten Kern, und da AMD im Desktop noch Modulbauweise betreibt, die sie für Renoir ja aufgegeben haben, schwindet bei nur einem ausgelasteten Kern auch der Energieeffizienz-Vorteil von AMD)

An Speicher habe ich keine konkreten Empfehlungen, in dem Fall würde ich in Geizhals nach absoluten Latenzen sortieren und den besten RAM der ins Budget passt und auf der Kompatibilitätsliste des Mainboards steht wählen...

Aber wie gesagt, das ist ja eine ganz eigene Frage ob das für eure Anwendungen überhaupt viel bringt. Wenn alle Daten in den Cache passen, ist das Wurscht, genauso wie wenn ihr viele Dinge gleichzeitig am machen seit, dann kann sich der Prozessor ja sinnvoll mit anderen Dingen beschäftigen, während er auf den RAM wartet.
 
würde an deiner stelle den intel kaufen. hat den vorteil, dass du keine grafikkarte brauchst. dann hast du eine komponente weniger im system, die rumzicken kann. persönlich finde ich intel cpus überteuert, da du aber nicht privat kaufst, sollte das kein problem darstellen. wie oben angemerkt fehlt dir noch ein guter cpu kühler. der noctua ist sehr teuer, bietet aber auch die beste kühlleistung und den hast du für immer (falls der pc irgendwann mal umgebaut werden muss, kriegst du adapter für einen neuen sockel kostenlos vom support per post).
 
Rikimaru schrieb:
hat den vorteil, dass du keine grafikkarte brauchst.
Da sollte man bei der Software nochmal nachhaken. Falls es bei den Berechnungen eine 3D Ausgabe gibt könnten die Intel Treiber Probleme machen. Dann sollte entweder eine kleine Quadro oder firepro rein.
 
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