News Kaum neue Internetnutzer in Deutschland

Die Zahlen verstehe ich nicht. Wie können bitte 81 % Männer und 70,5 % Frauen das Internet nutzen. Auf was ist das bezogen?

"Den höchsten Anteil an Breitbandanschlüssen hat Berlin mit 61,4 %" Und in Berlin soll nur knapp die Hälfte einen Breitbandanschluss haben??? Ich würde doch mal eher was über die 80 % schätzen!?
 
Vielleicht war das Privatisieren des Netzes ein Fehler. :rolleyes:
Möglicherweise würde es besser laufen, wenn das Netz zentral von einem (halb-)staatlichen Unternehmen betrieben und ausgebaut wird und die Privatunternehmen dann Kapazitäten anmieten können.
Das gilt nicht nur fürs Telefon-/Internet oder Fernsehkabel, sondern z.B. auch für Strom und Schienen usw.

Aber wir werden es wohl niemals herausfinden, ob es ohne privatisierte Netze besser laufen würde, denn Privatisierung ist ja voll angesagt. So entledigt sich der Staat eines laufenden Kostenpostens und verdient mit dem Verkauf einmalig sogar Geld.
Die indirekten Kosten und insgesamt wirtschaftlichen Schäden, die die Privatisierung danach verursacht, sind meist nur sehr schwer zu erfassen.

@ bratzepeter
Bei den Zahlen über Männer und Frauen sind alle Internetzugänge gemeint, bei der Zahl über Berlin nur Breitbandzugänge. (Wie genau die Definition für Breitband im Augenblick aussieht, weiß ich nicht. Das wird wohl laufend an den Stand der Technik angepasst.)
 
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Wenn die Ballungsgebiete nun "gesättigt" sind, dann kann man ja mal in (weniger lukrative) ländliche Gebiete ausweichen!

Internet ist heute so wichtig wie Strom und Wasser. Es gehört zu den der Basis der gesunden Infrastruktur dazu.

Oder wird auch an Wasserleitungen gespart, nur weil in einem Dorf nur 5 von 10 Leuten Samstag baden wollen?
 
Ich wohne in einem Dorf nahe Meißen und habe kein DSL - aber UMTS mit im Schnitt ca. 3MBit.

Sämtliche Nachbardörfer haben DSL6000 nur wir nicht^^

Würde Vodafone das Kontingent von 5 auf 10GB anheben, wäre ich noch zufriedener und bräuchte gar kein DSL (Latenz abgesehn).

Schöner wärs trotzdem.

Edit: @Flying Witch
Aber die ländlichen Gebiete sind doch schon mit "Breitband" ausgestattet... *hust*
 
@flying witch
internet ist wichtig, ja und eine enorme bereicherung für einen menschen
aber solang es fernsehen, zeitung und bibliotheken gibt ist es weit davon entfernt essentiell zu sein
alles was man mit dem internet tut kann man auch offline erledigen, es ist halt nur schneller und bequemer
somit hat es wohl eher den status eines autos
 
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Internet ist wichtig, keine Frage. Aber im Endeffekt sollte man es für bestimmte Gruppen nicht überbewerten. Intelligente Menschen haben damit die Möglichkeit sich weiterzubilden, und die Dummen werden durch den Content immer dümmer. :evillol:
 
@Fidikus

Wie das Fernsehen auch....
 
Statistiken und ihre Interpretation.
Vielleicht sollte man besser nur die nackten Zahlen in den Raum werfen, als in einem schnellen Artikel irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Machen die anderen Medien auch wenn es um Demographie etc. geht, aber CB könnte da doch einfach mal besser sein, ihr müßt ja keine Agenda verkaufen.

Über 80 sind Frauen fast alleine, aber gleichzeitig in das die Gruppe mit der geringsten Internetnutzung. Da kommt schon mal ein großer Teil des Unterschiedes zwischen Männern und Frauen her, hat aber eben nichts mit dem Geschlecht, sondern mit dem Alter zu tun.
Der Vergleich von Altersgruppen hinkt ebenfalls, denn die 69 jährigen sind ja im nächsten Jahr 70, wenn die öfters einen Anschluß hatten, hat es nichts mit einem Anstieg zu tun. Ein Anstieg hätte es gegeben wenn die 71 jährigen heute öfters online wären als die 70 jährigen im letzten Jahr. Das gilt natürlich nur wenn man die Geschlechter wieder differenziert und auch den Bildungsabschluß nicht aussen vor läßt. Die etwas höher gebildeten sind nach der Statistik öfters angeschlossen, aufgrund der geringeren körperlichen Arbeit und der Korrelation von Lebenserwartung und Wohlstand könnte ein Anstieg aber auch nur bedeuten, dass mehr ohne Netzanschluß gestorben sind, was die prozentuale Verbreitung erhöht, obwohl evtl., in absoluten Zahlen, sogar mehr ihren Anschluß gekündigt haben als neue Anschlußnehmer hinzukamen.

Desto geringer die Änderung, desto eher liegt es an einer unscharfen Betrachtung, daher: lieber nur nackte Zahlen zur Selbstinterpretation.

@Herdware
"So entledigt sich der Staat eines laufenden Kostenpostens"

Das ist glaube ich noch nie geschehen, der Staat gibt nur Einnahmequellen ab, keine Kostenposten. Die will ja keiner haben, ausser man kann sie so umbauen, dass der Staat weiterhin etwas zahlt und ein privatisierbarer Gewinn übrig bleibt.
Und ja, alleine wenn man sich vor Agen führt das wir derzeit eine Netzversorgung auf 3 Konkurenzwegen haben, die alle mal zur Post gehörten, kann man davon ausgehen, das ein dem Bürger verpflichtetes Unternehmen nicht am gleichen Ort Kabel, Telefon und LTE ausbauen würde, dabei aber andere abhängt.
Zum neidisch machen, ich kann 128Mbit übers Kabel und ~13Mbit übers Telefon haben, hier ist also zu viel Geld verbuddelt worden.
 
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przszy schrieb:
Dabei möchten 3,1 Prozent der Bundesbürger den Sprung ins World Wide Web wagen, letztes Jahr waren es noch 3,3 Prozent. Die Verantwortlichen sprechen von einer Stagnation der Nutzerzahlen, was sich unter anderem auch auf den schleppenden Breitband-Ausbau zurückführen lässt.

Im folgenden werden viel passendere Gründe genannt, für die geringe Steigerung jenseits der 75%, aber direkt zu Beginn wird mal wieder der "schleppende Breitbandausbau" erwähnt? Ist der auch Schuld an Vi4gr4 Spam, KiPo und Urheberrechtsverletzungen?
Sind neue Internetnutzer etwa so anspruchsvoll das sie sagen "Enterweder 50 Mbit, oder ich bleibe Offline! *Schmoll*"??!!
Meine Mutter und meine Oma wären auch Offline, wenn jeder Gigabit Glasfaser im Haus liegen hätte.

Wie kommt es eigentlich auf die angeblich erwähnten 47% Nicht-Breitband-Nutzer, wenn in dem PDF Dokument auf der 8. Seite 10% für 2012 angegeben sind?
Hier wurden Zahlen mal ganz wild durcheinander gewirbelt.


przszy schrieb:
Bei den 14- bis 30-Jährigen konnte die Studie den geringsten Zuwachs vermerken, „da dort bereits ein hoher Sättigungsgrad erreicht ist“. Der größte Zuwachs findet bei der Bevölkerungsgruppe 70+ statt, dort ist der Anteil von 24,6 Prozent auf 28,2 Prozent gestiegen.
...
Der Anteil der Nutzer in der Gruppe mit formal einfacher Bildung stagniert, während der Zuwachs bei Absolventen weiterbildender Schulen ohne Abitur überdurchschnittlich hoch ist. Der Anteil der berufstätigen Nutzer ist leicht gestiegen, waren es 2011 noch 88 Prozent sind es in diesem Jahr 88,4 Prozent. Einen höheren Zuwachs kann man bei den nicht berufstätigen Bürgern erkennen, sind erstmals über 60 Prozent in dieser Gruppe im Internet vertreten.
 
@landbewohner SkyDSL gibts fast überall meines wissens nach ...
Jau, Sky DSL. Latenzen von über 500ms und Drosselung. Ja, wie toll.

Manchen Leuten wünsche ich wirklich eine ISDN oder Light Leitung.

LTE ist mist. Konnte ich selber erfahren. Von 23 uhr bis ca 15 uhr volle Leitung, darüber hinaus nimmt es -je später es wird- mit der Leistung stark ab. Erst von 650 auf 400kbit/s bis zum Abend auf 150-200kbit/s.
 
Tyranidis schrieb:
43% ohne Breitband finde ich auch erschreckend. Das ist fast jeder zweite Internetuser. Wir haben das Jahr 2012... da muss doch mehr möglich sein.

.mojo schrieb:
wtf.
modernes Deutschland..

Es sind keine 43%, es sind unter den befragten 10% die Angeben, kein Breitbandanschluss zu besitzen.
Ob nun gewollt oder versehen, diese Falschaussage vereinnahmt die Diskussion ebenso, wie die Erwähnung vom Streitthema Breitbandausbau überhaupt im ersten drittel der Meldung, und in der sekundären Überschrift.
In dem betreffenden Dokument ist das nur am Rande erwähnt, und schon gar nicht so wie hier in der News, als "schleppender Ausbau" betitelt.
 
Wer jetzt noch offline ist hat in aller Regel entweder einfach keine akzeptable Zugangsmöglichkeit oder absolut kein Interesse. Da wird sich die Userzahl wohl großteils nur noch mit Netzausbau und den nachkommenden jungen Nutzern erhöhen.
In meinem Umfeld kenne ich einen einzigen U40 der kein Internet hat.
 
Flying Witch schrieb:
Internet ist heute so wichtig wie Strom und Wasser.

So ein Blödsinn,wenn ich mir so ansehe was die meisten Leute im Internet so machen ( Spielen und Chatten ) ist da nix lebenswichtig dran.Das Internet könnte man ruhig wieder abschalten davon wird die Menschheit nicht untergehn oder dümmer .
 
Vermutlich deckt sich der Zuwachs mit der Geburten-/Sterberate in Deutschland.

Bei der älteren Generation, die jetzt noch nicht am Netz ist ( ein paar sinds ja), wird sich da nicht mehr viel ändern.
Und unter 40 würde ich mal tippen ist jeder online ( bis auf vll. eine ganz kleine Minderheit, die aber statistisch nicht auffällt ).

Von Ausbau kann aber insgesamt keine Rede sein. Zumindest wenn man auch den Ausbau auf schnelles Internet berücksichtigt.
Bei uns gibts seit 1999 DSL. Erst mit 768kbit und seit ner Umstellung mit 3000 Kbit. Mehr gibt die Leitung der Straße nicht her ( in einer Stadt mit über 50.000 Einwohnern und einem Wohngebiet mit rund 4000 Einwohnern hält man es wohl nicht für nötig das Internet auszubauen ).
Wir kriegen regelmäßig Werbeflyer von der Telekom zum Thema VDSL, T-Home usw usw. Jedesmal erkläre ich denen, dass ich daran durchaus Interesse hätte - aber doch eh nicht mehr als 3 Mbit gehen. Was soll dann die Werbung...

Internet ist heute so wichtig wie Strom und Wasser.
Für die Viele mag das Zutreffen.
Da geraten Dinge wie Schule, Ernährung, Beruf, Zukunftsplanung, Sozialverhalten usw halt in den Hintergrund.
Für die Generation kommt der Strom aus der Dose und das Wasser aus dem Hahn. Dass man das bezahlen muss merken die erst wenn die Mahnung kommt oder abgestellt wird ;-)
Guckt euch die jungen Leute an die mit 25 Jahren schon hoch verschuldet sind - Stromrechnung kann nicht bezahlt werden, Lebensmittel können nicht bezahlt werden - Internet und ein Smartphone sind aber auf jeden Fall noch drin...

Finde die Leute echt klasse, die in der Schule abkacken, dann keinen Ausbildungsplatz finden udn sich auf eine Zukunft im Hartz-Land vorbereiten aber bei Farmville den Highscore anführen. Als Gipfel dann noch mehr Zeit in das gestylte Facebook-Profil investiert als in Bewerbungen.
Da wäre es echt mal sinnig das Internet zeitweise abzustellen.
 
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Warte seit 12 Jahren auf eine gescheite Leitung. Seit 2 Jahren haben wir eine 2000er RAM DSL Leitung die allerdings sehr "dynamisch" ist. (Telekom Slang für; kann einigermaßen funktionieren, muss aber nicht). Jetzt soll es ab September 2012 angeblich Breitband geben.

Ich weiß nicht ob er der Link bekannt ist, aber hier kann man sehen ob und wann die eigene Gemeinde angeschlossen werden soll. Wir sollen am 10.09.2012 dran sein..... :lol:
 
Onlinehai schrieb:
...Das Internet könnte man ruhig wieder abschalten davon wird die Menschheit nicht untergehn oder dümmer .

Ohne das Netz wären die etablierten Medien wohl kaum in der Kritik in der sie aktuell stehen, die Gleichschaltung wäre viel einfacher. Nur durch das Netz gibt es ein Gegengewicht zur veröffentlichten Meinung.
Man kann also schon von Dümmer sprechen.
 
Finde ich interessant.

Dann können die Betreiber sich ja nun endlich mal um die Bestandskunden kümmern und nicht immer überwiegend Neukunden mit Prämien locken. Ich finde auch Bestandskunden sollte man pflegen, was in diesem Marktsegment aber scheinbar völlig unmöglich scheint.

Die Betreiber scheren sich oftmals gar nicht um diese. Traurig....hoffentlich findet hier auch bald ein wandel und ein Umdenken der Betreiber statt.
 
CHB68 schrieb:
Ich weiß nicht ob er der Link bekannt ist, aber hier kann man sehen ob und wann die eigene Gemeinde angeschlossen werden soll. Wir sollen am 10.09.2012 dran sein..... :lol:
Gute Seite. Meine Gemeinde steht nichtmal drin, obwohl die Telekom uns seit 2002 erzählt, wir wären Ausbaugebiet und würden "zeitnah" mehr als DSL 2k erhalten.:freak:
Die Privatisierung der Netze war echt eine miese Idee.

@coolsman: Viele Bestandskunden haben doch überhaupt keine Wahl, was anderes zu machen. Im Grunde haben die Anbieter ein Oligopol und wechsel würde nicht viel bringen. In unserem Haus liegt z.B. kein Kabelanschluss, es muss also alles über das Tkom Netz laufen. Da kann ich jetzt viel wechseln, zu 1&1, Alice oder sonstwohin, mehr als 2k kommt da nicht raus.
 
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Ich war gute 3 Monate lang zwangsweise ein "Offliner", weil es 1&1 nicht gebacken bekommen hat, mir endlich einen Techniker zu schicken, der hier den Anschluss klar macht.

Erst als ich zu Congstar wechselte, bekam ich endlich einen funktionierenden Anschluss. Aber auch da musste ich auf den Telekom Techniker nochmal gute 2 Wochen warten.

Es kann doch nicht angehen, dass wir im 21.Jhd. leben und man für die 5 Minuten Anschluss frei machen noch immer 2 Wochen auf nen Techniker warten muss.

Die Telekom sollte einige der Leute, die sie jetzt entlassen wollen lieber zu Technikern umschulen und in den Außendiest schicken, damit das alles mal bisschen fixer geht.
 
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