KDE 5.x / 6.x vs Cinnamon

DerDa81

Ensign
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Guten morgen zusammen,
ich bin seit ca. 2 Wochen jetzt auf Linux (mint) und an sich sehr glücklich.
Allerdings finde ich den Cinnamon Desktop etwas langweilig und würde gerne KDE haben.
Gestern habe ich den ganzen Tag Distris mit KDE integration ausprobiert (Fedora, Kubuntu, Manjaro). Mein System ist: AMD Ryzen 7950x, 64GB RAM, RTX4090. Dabei bin ich auf diverse Probleme gestoßen:

Fedora mit KDE Spin (war eigentlich mein Favorite):
Das war der größte Fehlschlag. Das System lief von anfang an echt schlecht. Es brauchte ewig zum Booten, von 3 Bildschirmen ging einer immer wieder kurz aus. Außerdem ist das System alle 30 - 40 Sekunden für 10 - 15 Sekunden eingefroren. Es war wirklich fast kaum zu verwenden. Außerdem war der Mauszeiger auf manchen Bildschirmen kaputt (zeigte nur ein Rechteckt mit Streifen) und auf dem Hauptbildschirm konnte ich den Mauszeiger nur sehen, wenn ich schnell hin und her wackelte, damit er groß wurde. Ansonsten war er unsichtbar.
Habe es dann trotzdem hinbekommen, den Grafikkartentreiber zu installieren. Danach war es dann zwar besser mit den Anzeigeproblemen, aber diese "Einfrierungsaussetzer" gab es trotzdem.

Kubuntu
Lief stabil, keine größeren Probleme. Was mich aber störte: KDE lief nicht so wirklich flüssig (was man bei meinem System ja fast annehmen sollte). Es war etwas hackelig.

Manjaro (mit KDE)
Hier das gleiche wie bei Kubuntu: System lief stabil, aber KDE lief nicht wirklich flüssig.

Nachdem ich erst seit 2 Wochen in der Linuxwelt bin, kenne ich mich natürlich nicht so gut aus und kann nicht richtig einschätzen, woran das Problem lag. ChatGPT meinte was mit Wayland und X11, wobei ich jetzt nicht weiß, welches der getesteten Systeme auf was setzt, aber kann das daran liegen?

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, wäre es mir am liebsten, Fedora 41 zum Laufen zu bringen. Alternativ würde ich mich auch mit Kubuntu zufrieden geben. Manjaro mit dem Arch Zeugs ist irgendwie nicht so meins.

Hat jemand eine Idee, warum KDE bei mir nicht so toll lief? Ist KDE einfach unperformant? Und weiß jemand, warum ich mit Fedora so arge Probleme hatte?

Grüße
 
DerDa81 schrieb:
Ist KDE einfach unperformant?

Ist es nicht.

KDE 5.x -> würde ich nicht mehr nutzen, ist Schnee von vorgestern. Aktuell ist etwas mit 6.2.x


DerDa81 schrieb:
meinte was mit Wayland und X11

Das kannst du selber sehen und zwischen den beiden wechseln:

Bildschirmfoto_20241214_072832.png
 
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@DerDa81 Nobara/Fedora war meine erste Distro letztes Jahr. Ich hatte noch mehr Probleme mit RTX4080 und zwei Monitoren gehabt als du jetzt.
Mein Vorschlag wäre: nvidia Treiber 565.77 zu installieren und dann in SDDM auf Wayland umzustellen. Ab KDE Plasma 6 ist Wayland voreingestellt.
RPMfusion muss man vielleicht auch installieren, wenn standardmäßig nicht installiert ist.

Nach Nobara-Gnome(eine Woche), Fedora-KDE(eine Woche), Manjaro-KDE(eine Woche), Arch-KDE(7 Monate) habe ich meine Distro gefunden. Seit 01.06.24 habe ich NixOS.
Ich muss z.B. nur beta statt latest in configuration.nix schreiben, dann sudo nixos-rebuild switch ausführen und schon habe ich Nvidia beta Treiber. Ich habe aber nrs als alias für sudo nixos-rebuild switch eingerichtet.
Diese Distro ist nicht für die Anfänger geeignet.
Pakete installieren geht anders.
1. https://search.nixos.org/options um zu gucken ob .enable Option vorhanden ist.
Beispiel: programs.firefox.enable = true;
2. Auf https://search.nixos.org/packages nach Paketnamen suchen.
3.In configuration.nix unter environment.systemPackages oder users.users.<username>.packages eintragen.
4. sudo nixos-rebuild switch ausführen.
 
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Man kann auch Pop!_OS mit KDE Plasma installieren. Von Pop!_OS gibt es eine spezielle Version für nVidia Karten.
 
Hast du den proprietären Nvidia Treiber installiert?

Falls du die rpmfusion-repositories nicht automatisch bei der Installation hinzugefügt hast musst du das manuell machen:

Code:
sudo dnf install https://download1.rpmfusion.org/free/fedora/rpmfusion-free-release-$(rpm -E %fedora).noarch.rpm
sudo dnf install https://download1.rpmfusion.org/nonfree/fedora/rpmfusion-nonfree-release-$(rpm -E %fedora).noarch.rpm

Danach die Treiber installieren:

Code:
sudo dnf update
sudo dnf update --refresh
sudo dnf install akmod-nvidia
sudo dnf install xorg-x11-drv-nvidia-cuda
reboot

cuda ist optional, ich installiere es aber immer.

P.S.: Fedora liefert KDE automatisch nur noch mit wayland aus. Wenn man doch noch x11 will, muss man das Paket plasma-workspace-x11 installieren. Ist aber eigentlich nicht mehr nötig. Der aktuelle Nvidia Treiber läuft ziemlich gut mit wayland.
 
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KDE 5 benutzt die alte GrafikAPI mit X11. KDE 6 ist dann auf die neue API Wayland umgestiegen. Dazu kommt, daß mit KDE 6.2 jetzt HDR und Virtual Resolution stark überarbeitet wurden. Es gab lange große Probleme mit nvidia auf der Wayland API. Das liegt auch daran, daß nvidia keine Open Driver herausgibt, ein wesentlicher Teil der nvidia-Treiber is closed; daher hängt es ganz alleine an nvidia wie gut die Grafikkarte läuft. Hier sehe ich das Hauptproblem.

Meine AMD Karte läuft sehr gut mit Wayland. AMD hatte hier schon immer den komplett offenen Ansatz, daher gibt es mit dem MESA Treiber auch einen opensource Treiber neben dem offiziellen AMD Treiber. Auch wird ganz aktuell AMD Hardware mit GPU und CPU auf Kernel 6.12 umfangreich verbessert, angeblich mehrere Millionen Zeilen Code.
Die Situation spiegelt sich auch in Performancetests wieder. AMD rennt unter Linux relativ gesehen mindestens 20% besser ggü Nvidia, als es auf Windows der Fall ist.

Die gute Nachricht für Dich, auch nvidia hat vor wenigen Wochen mitgeteilt, daß man mehr Softwareentwickler einstellt, auch um bei Linux wieder besser auszusehen.
Aber das Problem mit dem heutigen Stand bleibt: nvidia mit Wayland -auch HDR- läut schlecht. Viele User haben Probleme mit Pixelbildung und Artefakten.

Was bleibt also für Dich als Option:
1) Eine Distro mit Archlinux, weil diese Distros immer viel aktueller sind, als Fedora oder ubuntu. Auch ist Archlinux am stärksten verbunden mit KDE in der Entwicklung. Wobei ich aktuell hier nur Endeavour KDE empfehlen könnte. Cachy ist eher unbekannt und manajro ist recht "speziell".
Vorteil bei endeavour wäre halt, daß Du automatisch alle Aktualisierungen von Linux aufgespielt bekommst. Es ist auch Eisntiegerfreundlich. Wenn man offiziell von Herausforderungen bei endeavour liest, ist dies eher der Fall wenn man später Programme installieren will oder individuelle Anpassungen vornimmt. Out of the box ist es wie jedes andere Linux.

2) Du bleibst bei Fedora -was auch empfehlenswert ist- lebst aber mit der Herausforderung, manuell den aktuellsten Kernel /KDE/nvidiaTreiber zu pflegen. Und hier gilt: Fedora nutzt RHEL Treiber, nicht die Standardtreiber! Wenn Du den Standardtreiber laufen hast, anstelle des RHEL unter Fedora, dann könnte dies der Grund, warum nvidia schlecht läuft.

Als Filesystem hat fedora standardmäßig das XFS. Das hat einen Vorteil und einen Nachteil ggü. btrfs. (Beide unterstützen Copy on Write und snapshots. was bei ext 4 nicht der Fall ist)
btrfs ist zwar recht langsam im Vergleich zu xfs (Nachteil), kann aber Vorteile beim Partitionieren oder Blockmanagement bieten. (Solltest Du ohnehin nachlesen). Das am meisten genutzte Fillesystem ext4 hat kein CoW (Copy on Write), aber den Vorteil, daß es von vielen Backupprogrammen unterstützt wird, welche üblicherweise für Windows gedacht sind.
Im Zusammanhang mit der Installation und dem zugehörigen Filesystem solltest Du Dir auch gleich überlegen, wie Du ein Backupsystem anlegen willst.

edit: dritte Option wäre Suse Tumbleweed oder Leap zu versuchen.
 
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@DerDa81

Teste doch ggf.mal KDE-Neon.
Das ist eine Ubuntu basierte KDE Distro, direkt vom Herausgeber und daher aktueller als das ähnliche Kubuntu, KDE Software betreffend.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/KDE_neon

Von irgendwelchen Nachinstallationen der KDE-GUI auf Distros ohne entsprechenden Support wie PopOS oder Mint würde ich abraten!
 
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Weniger reden ist manchmal mehr.

Der Fehler sind die nicht installierten proprietären Nvidia Treiber.
 
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Ich nutze Arch und Manjaro mit KDE seit etwa 10 Jahren. KDE hat keine Performanceprobleme.

Da bei dir aber ein Problem besteht, müsste man die Logs anschauen, was da los ist. Das ist für ein Anfänger aber eher nicht zu machen.

Vermutlich liegt das Problem an Nvidia. Die gibt es seit Ewigkeiten immer wieder. Damit könnte ein Lösungsansatz sein, den proprietären Nvidia Treiber zu installieren. Was dann später, je nach System, zu Update Problemen führen kann. Da muss man aufpassen.

Ich würde auch vorschlagen zu prüfen, ob x11 oder Wayland genutzt wird und dann jeweils das andere aktivieren. In SDDM (KDE Plasma Login Manager) kann man beim User Login unten links die Session Art wählen.
 
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Sofern du noch was ausprobieren möchtest - bin seit 3.11.23 auf OpenSuse Tumbleweed mit KDE und das läuft rund, und die snapper-Integration macht es auch leicht zurückzurollen, wenn man ein Update nicht so läuft, wie es sollte. Finde ich recht anfängerfreundlich unter diesem Aspekt.
 
DerDa81 schrieb:
Hat jemand eine Idee, warum KDE bei mir nicht so toll lief?
Kurze Antwort: Nvidia.

Lange Antwort: Kommt darauf an wie die einzelnen Distros vorgehen und z.B. welche Treiber vorinstalliert sind (sofern du da nicht selbst Hand anlegst) und ob z.B. Wayland oder X11 im Einsatz ist.
Viele behaupten ja mittlerweile auch unter Nvidia wäre Wayland mittlerweile "einsetzbar". Ich sage da aus längerer Erfahrung: Der Teufel sitzt nach wie vor im Detail und NV ist sehr langsam dabei irgendwelche Kinderkrankheiten in den Griff zu bekommen.

KDE hatte jetzt aber langsam die Faxen dicke und setzt per Default auf Wayland. Umstellen ist kein Problem - einfach mal "Abmelden" klicken. Je nachdem welchen Sperrbildschirm du verwendest, solltest du da irgendwo z.B. unten links zwischen X11 und Wayland wählen können. Die Änderung ist aber nicht von Dauer und nur bis zum nächsten Reboot.
Da Fedora und Manjaro mit KDE 6 kommt, sollte dort auch schon Wayland als "default" eingestellt sein. Vermutlich liegt da irgendwo der Hund begraben, also mal auf x11 stellen und testen. Sollte es also funktionieren musst du es noch dauerhaft einstellen - irgendwo in den erweiterten Optionen (ich glaube bei Startbildschirm).

Btw:
KDE gibt z.B. bei ich glaube irgendwo unter "Effekte" sogar eine Warnung über die schlechte Leistung von Nvidia aus und rät dazu bestimmte Effekte zu deaktivieren. Ich glaube jetzt nicht, dass das die von dir beschriebenen Probleme sind (diese habe ich z.B. auf meinem alten NV-System nicht), denn dabei geht es eigentlich "nur" um die "smoothe" Darstellung, nicht aber um echte "Hänger".
 
DerDa81 schrieb:
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, wäre es mir am liebsten, Fedora 41 zum Laufen zu bringen.
Der KDE-Spin von Fedora kommt meines Wissens mit KDE 6.2. und nicht mit 5x, das ja eh oll ist. Daher ganz sicher Wayland und dann wahrscheinlich die bereits erwähnten und leider nicht unüblichen, gerne auch mal schlecht reproduzierbaren und individuell auftretenden NVIDIA-Probleme. Bei Kubuntu kommt es drauf an, welche Version du einsetzt: 24.04 kommt noch mit KDE 5.x und X11, 24.10. mit KDE 6 und Wayland. Manjaro ist ganz sicher KDE 6 und Wayland.

DerDa81 schrieb:
Gestern habe ich den ganzen Tag Distris mit KDE integration ausprobiert
Wie genau hast Du die denn "ausprobiert"? Jedes Mal eine volle Installation auf eine SSD gemacht?
DerDa81 schrieb:
Allerdings finde ich den Cinnamon Desktop etwas langweilig
Was genau fehlt denn?
 

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