Notiz Kein Geld aus US Chips Act: Applied Materials muss auf Hilfe für 4-Mrd.-USD-Projekt verzichten

827,97 Mio. Aktien
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Geschätzer Gewinn pro Aktie:
2024, 2025, 2026, 2027
8,409,7211,0611,33

Warum genau brauchen solche Firmen Milliarden an Subventionen?

Und wenn sie ohne das Geld eine Investition nicht machen, braucht mans anscheinend nicht
 
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Weil solche Firmen sonst kein Interesse an solchen Investitionen haben. Die erreichen diese Ziele ja bisher schon ohne den neuen Standort. Es ist die Politik, die plötzlich wieder Interesse an solch einem Standort hat. Nur deswegen gibt es ja einen Chips Act. Firmen haben aber keinen Anlass der Politk solche Standorte auf eigene Kosten zu liefern. Wenn Applied Materials diesen Standort bräuchte und es im Sinne ihrer Aktionäre wäre, denen gegenüber sie verpflichtet sind, dann wären sie das Projekt schon aus eigenem Antrieb angegangen.

Das läuft bei uns doch auch nicht anders. Europa hat ja auch einen Chips Act. Wir fördern Infineon mit 1 Milliarde Euro. Die gibts immer noch und das ist auch keine kleine Firma, die sind nur sei geraumer Zeit praktisch ausschließlich als Zulieferer für andere Industrien aktiv und daher nicht mehr so präsent im Bewusstsein des durchschnittlichen Bürgers. Wer alt genug ist wird sich aber vielleicht erinnern, dass es mal Speicherprodukte von denen gab. Dummerweise gabs da vor 20 Jahren den ein oder anderen Skandal wegen Preisabsprachen, die Speichersparte wurde dann in Qimonda ausgelagert, bis die dann Insolvenz anmeldeten. Kurz vorher gab es mal wieder einen Tiefpunkt im Schweinezyklus von DRAM, einhergehend mit massiven Verlusten, daher wollte Infineon die Speichersparte loswerden. Und niemand hatte ernsthaft Interesse den Betrieb zu erhalten, es gab da nur sehr halbherzige Versuche.

Am Ende ist es wieder mal die Politik, die das in den Sand setzt. Zuerst verursachen die Politiker (oder ihre Vorgänger) das Problem. Dann passiert eine Zeit lang nichts. Dann merken sie, dass das ein Problem ist. Und dann setzen sie den gut gemeinten, aber nicht gut gemachten, Rettungsversuch auch in den Sand.
 
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Khorneflakes schrieb:
Kurz vorher gab es mal wieder einen Tiefpunkt im Schweinezyklus von DRAM, einhergehend mit massiven Verlusten, daher wollte Infineon die Speichersparte loswerden. Und niemand hatte ernsthaft Interesse den Betrieb zu erhalten, es gab da nur sehr halbherzige Versuche.
Infineon hat die Qimonda-Werke nach der Insolvenz zurück gekauft. Die Module waren auch nicht mehr wirklich gut, als man die Sparte auslagerte. Infineon hätte die Speichersparte in den Abgrund gerissen.
Ergänzung ()

Khorneflakes schrieb:
Am Ende ist es wieder mal die Politik, die das in den Sand setzt. Zuerst verursachen die Politiker (oder ihre Vorgänger) das Problem. Dann passiert eine Zeit lang nichts. Dann merken sie, dass das ein Problem ist. Und dann setzen sie den gut gemeinten, aber nicht gut gemachten, Rettungsversuch auch in den Sand.
Die Politik hat nicht wirklich was damit zu tun. Die Überproduktion kam von den massiven Subventionen in Asien, gleichzeitig hat Infineon den Anschluss verloren und die Qualität der Chips hat massiv nachgelassen. Das sind also auch hausgemachte Probleme, die hier zu einer Insolvenz geführt haben.
Hätte keinen Sinn ergeben da durch die Politik Milliarden reinzubuttern
 
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rg88 schrieb:
Infineon hat die Qimonda-Werke nach der Insolvenz zurück gekauft.
Infineon war die ganze Zeit über sowieso Hauptanteilseigner. Sie haben am Ende die rauchenden Ruinen wieder an sich genommen. Das ist aber nicht der Punkt.

rg88 schrieb:
Die Politik hat nicht wirklich was damit zu tun. [...]
Hätte keinen Sinn ergeben da durch die Politik Milliarden reinzubuttern
Das ist der Punkt. Doch, die Politik und nur die Politik hat was damit zu tun. Doch, es hätte Sinn ergeben, wenn man heimische Produktion hätte erhalten wollen. Und nur darum geht es ja. Völlig egal was die Marktlage zu dem Zeitpunkt war, da besteht kein Zusammenhang. Die Politik will den Chips Act, sowohl in den USA als auch in Europa. Jetzt buttern sie ja doch die Milliarden da rein, wie du selbst festgestellt hast.

Es fehlte an diversen Stellen die Weitsicht, die Infineon-Story in Deutschland ist nur ein Beispiel dafür. Und jetzt will man die Fehler von damals korrigieren. Ist natürlich ungleich aufwändiger und teurer und wenn man das Ganze dann auch noch mit ein bis zwei Extra-Schichten Bürokratie versieht, dann wird auch das halt wieder nix.
 
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Khorneflakes schrieb:
Doch, es hätte Sinn ergeben, wenn man heimische Produktion hätte erhalten wollen. Und nur darum geht es ja. Völlig egal was die Marktlage zu dem Zeitpunkt war, da besteht kein Zusammenhang. Die Politik will den Chips Act, sowohl in den USA als auch in Europa. Jetzt buttern sie ja doch die Milliarden da rein, wie du selbst festgestellt hast.
Das hätte doch absolut null geändert. Die Werke wurden auch ohne staatlichen Eingriff gerettet und werden weiter betrieben.
Die DRAM-Module wären so oder so nicht mehr wirtschaftlich oder konkurrenzfähig gewesen.
Ich verstehe also nicht, worauf du hinaus willst
 
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