TCHAMMER schrieb:
Es ist wirklich nicht nur der Stromverbrauch.
Beispiel: DNS-Server. Du hast im Haupt-Router einem Gerät den Internet-Zugang entzogen, weil Verdacht auf Böse. Gerät ist richtig böse und sucht das lokale Heimnetz nach Diensten ab. Es findet den DNS-Server im WLAN-Access-Point. Und nutzt den dann zum Surfen, es surft dann mit dessen Internet-Privilegien. Surfen über DNS ist zwar wahnsinnig langsam, aber seit Mitte der 00er-Jahre solch ein beliebter Hack um in Hotels kostenlos zu surfen, dass es dafür noch heute fertige und sogar
maintained Implementierungen in jeder größeren Linux-Distribution gibt. Klar, könntest Du alles verhindern (WLAN-Access-Point ebenfalls die Rechte entziehen, beide Geräte isolieren, oder Router mit State-Full-Inspection auf solche Hacks, …).
Beispiel: IPv6-Router. Ist der weiterhin an, verschickt der weiterhin periodisch und ungefragt Router-Advertisements. Ins ganze Heimnetz, also nicht nur hinter dem WLAN-Access-Point. Je nach Inhalt und Betriebssystem auf dem Endgerät können daraus so wilde Dinge entstehen, wie verzögerte IPv6-Connectivity, gar keine IPv6-Connectivity oder sogar überhaupt keine Internet-Connectivity mehr.
Beispiel: Firewall. Manche Firewalls sind so programmiert, dass die bei einer Denial-of-Service-Attacke die Verbindung kappen. Diese Erkennungen sind nicht 100%, manchmal wird es falsch erkannt. Läuft die Firewall weiter, kann sie so einfach mal unter bestimmten Vorraussetzungen die Internet-Verbindung kappen. Das wiederum fällt nur auf, wenn man hinter dem WLAN-Access-Point sitzt. Weiterer Vorteil, wenn die Firewall aus ist: Man erhält einen zusätzlichen sauberen LAN-Port.
Die letzten beiden Symptome zu debuggen ist wahnsinnig schwierig, auch weil daran oft keiner denkt bzw. den WLAN-Access-Point weg-abstrahiert. Früher ging das gut, als es nur IPv4 bzw. DHCP gab. Vermiet man den WAN-Port, war man an einer Firewall sicher vorbei. Seit zehn Jahren mit IPv6-Routern und echt fiesen Endgeräten im Heimnetz … Unnötiges einfach besser ausmachen.
Sjem schrieb:
Ich fand die Schritte recht simpel […]
… und genau deswegen sollte man es auch machen.