Natan schrieb:
Und? Genau dasselbe hast du, wenn du ein PC-Programm erwirbst. Jaulst du da auch so rum? Nein, tust du nicht. ...
Ach nein? Wenn du mal genauer hinsehen würdest, würdest du sehen, dass viele Software-Unternehmen bei dem Versuch Sicherungskopien von medien zu verbieten gescheitert sind. Würde man bspw. von einer Windows-CD keineSicherungskopie anstellen können, die absolut vollkommen einsatzfähig ist, wäre Windows nicht mehr das OS Nr. 1. In Deutschland lässt sich Software nichtmal an einen PC binden, sie lässt sich einzig und allein an einen User binden. Computerspiele sind anders, das sind eben medien wie Musik und Filme, die werden mit Kopierschützen geknebelt ohne Ende - aber vermutlich nicht mehr lange, wenn sich Steam durchsetzt, das das Userbindungsprinzip von anderen Softwareanbietern wie Adobe, Microsoft usw. übernimmt und damit auch absolute Freiheit über Sicherheitskoüpien gestattet.
Und zerkratzte CD einschicken? Hast du das schonmal gemacht? Du kannst vergessen, dass ie umgetauscht wird, weil an den Kratzern ohne Unschukldsbeweis der User schuld ist, denn die Kratzer sind hinreichend Beweis für Kratzer, die nicht entstehen, wenn das Medium nie angefasst wird...
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Das Problem ist nicht allein Musiksucht, das ist viel tiefgreiffender und wird sich eben immer weiter verschärfen, wenn die Lizenzbestimmungen immer weiter verschärft werden. Hier spielt auch eine Entwicklung wie in Max Frischs Andorra eine Rolle - wenn man dem Markt immerzu vorwirft ein böser Haufen Raubkopierer zu sein, werden immer mehr Leute Raubkopierer werden, weil die Psyche eine Kontrasthaltung zur öffentlichen Meinung nicht auf Dauer aushält. Oder frei nach einem der erfolgreichsten Werbewissentschaftler aller Zeiten, Joseph Goebbels (sinngemäß, genauen Wortlaut habe ich nicht im Kopf): Wenn man eine Lüge nur oft genug wiederholt, wird sie irgendwann automatisch zur Wahrheit.