News Keine Bagatellklausel im Urheberrecht

meine letzte gekaufte CD war wann im jahr 1999, seither habe ich keine AudioCD's mehr gekauft, hör nu ab un an mal radio und bekomme da immer wieder bestätigt, dass meine anti CDkaufentscheidung die einzig richtige war. (auch keine downloads!!!!)

was mich allering sehr stört, dass man auch als legaler user immer mehr beschnitten oder hinters licht geführt wird.
Motiviert mich also nicht wirklich wieder mit dem CD kauf zu beginnen, da fällt es leichter (auch günstiger) darauf zu verzichten.
Wie schon einer hier erwähnt hat, wir brauchen die MI nicht, aber die uns......
 
Natan schrieb:
Die Auslegung ist nicht umstritten, sondern sehr eindeutig. Du darfst eine Kopie für dich ganz persönlich machen. Nicht für Mutti oder Pappi oder Freundin oder den Bruder, sondern nur für dich persönlich.
Die Backup-Problematik ist klar vorhanden, ja. Aber wie du selbst weißt, ist diese nicht neu und auch hier darf man sich bei den Schwarzkopierern bedanken. Gäbe es keine Schwarzkopierer (oder nur wenige), gäbe es keinen Kopierschutz. Es ist nun einmal so.

Du solltest dich mal genau bei jemandem informieren, der davon Ahnung hat. Man spricht davon, daß bis zu 7 Kopien, die du selbst von einem gekauften Original anfertigst, legal sind. Im übrigen sind auch Kopien davon wieder legal, so lange das ursprüngliche Original legal war. Um auf den Kopierschutz zu kommen, die Strategie ist doch sowieso schon wieder überholt (schau dir die Cds in den Top10 an, die noch einen haben) und zeugte von der unveränderlichen Weltanschauung der Industrie, daß ihre Kunden kleine böse Kinder sind und man Ihnen nicht alles erlauben darf. Wenn Heise verklagt wird, weil Sie einen Link in einem Artikel zu einer Kopierschutz-Software setzen (die Leute sind ja zu blöd Google zu benutzen) oder kleine Weblogs/Webseiten aus dem gleichen Grund mit hohen Forderungen und Verzichtserklärungen bedroht werden oder ein Vater, der bei ebay eine alte Computer-Zeitschrift seines Sohnes, bei der auf der beiliegenden CD zufällig diese Software vorhanden war, ebenfalls bedroht wird, dann läuft wirklich etwas falsch in Deutschland.

Und noch mal auf die Rohlinge zurückzukommen. Die Qualität der Musik hängt nicht vom Rohling ab, sonden alleine von der Konvertierungsrate (und wenn Brenner/Rohling schlecht zusammenpassen vielleicht auch noch vom Brenner), deshalb nennt man die Aufzeichnungstechnik ja digital. Die billigen Rohlinge fördern höchstens die Ausschußrate oder halten nicht so lange.

Desweiteren gab es mal eine nette Aktion von Heise, die hieß: 50 cent und gut. Da wurde sehr genau ausgerechnet, wieviel ein Song, der online angeboten wird, wirklich kostet (c't 21/04) und was die Musik Industrie aber fordert. Wo sind wir heute ? Der Song kostet fast das doppelte, da gehe ich dann lieber in den Laden und kaufe mir eine CD, dann habe ich wenigstens etwas in der Hand und so lange kein Kopierschutz darauf ist, kann ich die Musik auch hören wann und wo ich will.

Bei den Herstellungskosten einer gesamten CD handelt es sich doch auch eher um eine Mischkalkulation (wenn du schon von so hohen Kosten bei der Produktion sprichst), die Preise sind so hoch angesetzt, um eine Hand voll Projekte, die auf dem Markt pfloppen, von anderen bekannten Künstlern bezahlen zu können, wobei dies natürlich legitim ist.

Der Spiegel hat dazu einiges geschrieben, was recht interesant ist und verdeutlicht, daß der Verzicht auf die Bagatell-Klausel weitreichende Änderungen mit sich bringt:

http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,407246,00.html

Die "Bagatellfallregelung" für gelegentliche Kopierer ohne kommerzielle Absichten soll es nun doch nicht geben. Statt klar zu definieren, was wie bestraft werden könnte, überlässt es das Gesetz den Staatsanwälten, ob sie ein Verfahren einleiten oder nicht. Prinzipiell ist so auch der einmalige CD-Kopierer ein Missetäter, der allenfalls auf Gnade hoffen kann - wie einst zu Kaisers Zeiten. Aus Kunden, vor allem aber aus den meisten Schulkindern, werden also per Definition potenzielle Kriminelle.
Und wenn die Staatsanwaltschaft das Verfahren einstellen sollte, was kommt danach ? Nachdem die Staatsanwaltschaft die IP-Adresse der Person zugeordnet und den Fall eingestellt hat, verschafft sich der Anwalt der Rechteinhaber Akteneinsicht und erhält damit Kenntnis von Name und Adresse der fraglichen Person. Dieser wird dann vorerst nicht verklagt, sondern ihm wird eine fette Honorarrechnung (Abmahung plus Unterlassungserklärung plus Schadenersatz usw.) präsentiert mit der Aufforderung, diese Rechnung zu begleichen - oder eben tatsächlich verklagt zu werden und letztlich die viel höhere Summe (Prozeßkosten plus die Anwälte beider Seiten plus ggf. zweite Instanz usw.) zahlen zu müssen.


Und dass Zypries tatsächlich plant, der Industrie selbst Auskunftsrechte gegenüber Internetprovidern zuzugestehen, ist schlicht ein Skandal: Im Western ist die privat organisierte Posse, die auf Verbrecherjagd geht, noch ganz unterhaltsam. Im richtigen Leben hat vor wenigen Wochen die GVU bewiesen, was dabei heraus kommt: Die privaten Fahnder hatten ihre Erfolgsstatistiken geschönt und User zwecks Strafverfolgung in Fallen gelockt, in dem sie selbst Piratenserver finanzierten.

Und dann schaut euch mal die Höhe einer potentiellen Gefängnisstrafe für Ladendiebstahl, Autodiebstahl etc an und die potentiellen 2 Jahre für das Kopieren.... Wo ist bitte hier die Balance ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selbst kauf mir seit Jahren keine CD mehr weil alles was mir gefällt auf Vinyl rauskommt und die klingen besser und sind leider noch teuerer.
Aber erst letztens kam es dazu das mir eine CD gefällt und dann möchte ich mir diese kaufen aber bei einem Preis für eine CD von 21 Euro find ich das zuviel. Was soll das? Es ist doch bei allem so. Wenn etwas günstiger ist und die gleiche oder gar bessere Leistung dahinter steckt nehm ich doch das.

Musik- und Filmindustrie müssten die CD/DVDs günstiger verkaufen dann würden sich die Leute doch zweimal überlegen ob sie nun das schöne orginal im Schrank stehen haben oder ne schlecht kopierte aus dem Internet auf dem illegalen Weg.

Genauso mit Bus/Bahn, wenn Bus fahren günstiger wäre als Autofahren dann würde ich glatt jeden Tag mit dem Bus zur Arbeit fahren, ist es aber nicht und die wundern sich warum immer weniger Leute damit fahren und erhöhen alle 6 Monate die Preise :freak: .

Darf ich eigentlich, wenn ich die Vinyl hab mir eine MP3 aus dem Internet besorgen um diese bei der Arbeit oder im Auto zu hören?
 
Ich bin davon überzeugt, dass die Musikindustrie sich selbst einen Bärendienst erweist. Wundersame Umsatzsteigerungen wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Beleibe nicht jeder kopierte Song könnte auch verkauft werden. Die Kriminalisierung, Gängelung und Verunsicherung der Kundschaft wird sich als Eigentor erweisen. Angesichts (des Missbrauchs) der Marktmacht der Musikindustrie kann man das auch mit Genugtuung feststellen.

50 DM für eine CD war einst die Zielmarke für diesen doch so hochwertigen Tonträger. Dabei ging es nicht darum, dem Kunden etwas besseres oder teureres anzubieten, sondern nur die Gewinnmarge zu steigern.
1,49€ für einen Song in schlechter Tonqualität, mit Systembindung und DRM gehen nach meiner Ansicht in eine ähnlich Richtung. Bald wird man die Chartsmusik von vor drei Jahren nicht nur nicht mehr hören wollen, sondern auch gar nicht mehr hören können (z.B. weil die Festplatte kaputt ist). Da hilft dann nur noch neues musikalisches Junkfood.

Dem Kunden muss einfach ein besseres Produkt geboten werden. Solange die Musikindustrie sich jedoch nicht für Kundenwünsche interssiert, wird es ihr wirtschaftlich nicht besser ergehen. Und das zurecht!
 
@Natan

Ich kann sehr gut verstehen ,warum du ein verbitterter Musiker geworden bist - nämlich ,weil du deine eigene Kundschaft kriminalisierst und
immer nur vom schlechtestem im Menschen ausgehst.

Vielleicht hätte dich eine positivere Sicht der Dinge dazu gebracht bessere Songs zu schreiben ,die dann auch besser verkauft werden , jedoch wer strengt sich schon an für eine Horde Verbrecher ,die nichts anderes zu tuen haben ,als sich alle deine geistigen Ergüsse "für lau" untern Nagel zu reißen hm?

ich dagegen Wage die These:

Das Problem der MI (und FI) ist NICHT das illegale Kopieren , sodern ,dass ihre Form der Unterhaltung VERALTET ist !

Der Markt für Spiele (Computer u. Konsole) ist bereits heute wesentlich größer ,als der für Musik und Film und wird weiter wachsen und besonders der MI und FI weiter Kunden abgraben ,da sie in DIREKTER Konkurrenz zueinander stehen - jugendliche (und junge Erwachsene) von heute kaufen lieber ein Spiel , als sich Musik/Film CDs/DVDs zu leisten , da es einfach ein besseres Preis/Leistungsverhältniss bietet. Gleichzeitig fehlt dieser Gruppe ,dann das Geld die MI und FI zu bedienen und sich die aktuellsten Retorten-Produkte zu kaufen (wobei gerade die noch ganz ok laufen afaik).
Sicher ... ein nicht zu verachtender Teil dieser Personen besorgt sich dann auch noch illegal Musik und Filme , die vielleicht doch interessant sind , jedoch ist dieser "klau" nicht das Hauptproblem an der Geschichte ,da eh kein Geld da gewesen wäre , um sich alles ,was man begehrt zu kaufen (und das verfügbare Geld aufgebraucht wurde - bzw. bis zum unabzahlbarem Schuldenberg konsumiert wurde).

Diese Rumreiterei auf Kopieen ist letztendlich nur das nicht einsehen des Sachverhalts ,dass das eigene Medium (bzw. die jetzige Form in der es ausgeschlachtet wird) nicht mehr in der Lage ist gegen die neueren Unterhaltungsmedien zu bestehen , wenn nicht schnell kreative Impulse gesetzt werden ,die es deutlich aufwerten.


Ciao
GraNak
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (ein ! pro Satzende langt)
Ich finde es sehr amüsant zu beobachten, daß einige wissen wollen, wie ich bin. Nunja, verbittert bin ich überhaupt nicht, denn - lieber GraNak - ich arbeite seit längerem hauptsächlich für die von dir so hochgelobte "Spiele-Industrie" und gar nicht mehr so ausschließlich für die von dir verteufelte Musikindustrie.
Das mal so am Rande.

Die Preise für CDs sind nun einmal wie sie sind. Alles ist teurer geworden, aber das interessiert euch eben nicht. Gab man zu D-Mark Zeiten noch 40 Pfennig für eine Banane aus, so sind es heute mitunter 1,10 Euro!

Aber die Banane wird eben klaglos erstanden, die kann man ja nicht aus dem Internet mal so eben kopieren.

Damit will ich die hohen Preise gar nicht rechtfertigen, aber wie gesagt: Alles ist um Faktor 200% teurer geworden (im Vergleich zu D-Mark Zeiten).

Eines kann jeodhc nun überhaupt nicht sein:

Beleibe nicht jeder kopierte Song könnte auch verkauft werden.
Da ist es wieder, das Milchmädchen-Argument.

Nur, weil sich nicht alle Leute alles leisten können heißt noch lange nicht, daß man diese Ware dann unentgeldlich erwerben sollte.
Nicht jeder kann sich einen Rolls Royce leisten, also darf man in den nächsten Autoladen gehen und sich einen klauen? Nein, darf man nicht.

Man muß dann eben Prioritäten setzen. Nur weil I-Net Kiddie sein Taschengeld für die neuesten Nike-Schuhe für 150 Euro draufgegeben hat, ist es nun legal, diesem Kid zu erlauben sich für 1000 Euro Songs herunterzuladen und Spiele und Programme für weitere Tausende Euro zu kopieren? Laßt mal die Kirche im Dorf. Einige müssen eben lernen, daß sie nicht alles (auf einmal) haben können. Darum geht es hauptsächlich.

So war es schon immer im Leben und so wird es auch immer sein. Wie gesagt, ich sehe hier eher große Defizite der Bildungsinstitutionen, die es versäumt haben zu vermitteln, daß auch geistige Ware ihren Wert hat und nicht für lau erstanden werden kann.

Daß es für den (ehrlichen !) Konsumenten sehr unerfreuliche Nebeneffekte gibt, steht außer Zweifel. Aber dies ist nicht auf die Industrie zu schieben, sondern auf den verantwortungslosen Umgang der schwarzkopierenden Schnorrer, die leider Gottes zahlenmäßig den ehrlichen Käufern bei weitem überlegen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwo kann ich es nicht verstehen. Privatkopie soll es geben, aber ich darf nichtmals hingehen und meine gekaufte CD zu mp3 umwandeln für's Auto oder den mp3 Player, weil es verboten ist und ich mich strafbar mache!? Was soll das!?

Warum zahle ich auf Rohlinge und Brenner so viel Gebühren?

Es ist doch Verarsche ³ !
 
Wo sind die Künstler der 70,80. Die wollten mit ihren Songs ihre Meinung sagen und die
Welt verbessern. Heutige Künstler wollen nur Rum und Reichtum.
Ich habe nichts dagegen wenn einer reich und berümt ist, ABER dann soll er auch was
dafür tun.
z.B Robbi, Madona, Kaily!
 
Natan ist das beste Beispiel warum ich kaum noch CDs von kommerziellen Labels kaufe. Er macht genau das was ich als Kunde eigentlich am wenigstens erwarten sollte. Er stellt mich und jeden anderen Kunden in die Ecke von Verbrechern und Leuten die keine Ahnung von Musik haben. (Stichwort audiophil sein oder nicht) Bestes Beispiel für dieses in die Ecke stellen, ist im Moment die DRM Politik auf dem legalen Online Musikmarkt. Dort bekomme ich für nicht wenig Geld minderwertige Ware und habe noch nichtmal die Möglichkeit, die Musik auf den Hardware / Software Playern abzuspielen, auf denen ich es gerne möchte. Ich werde quasi gezwungen sie mit einem bestimmten Produkt wiederzugeben. Es fehlt nur noch, dass man gleich den Player mit kaufen muss, wenn man sich die Musik in den Onlinelabels kauft.

Frei nach dem Motto: "Gebt dem dummen Kunden nur nicht zu viele Rechte, er könnte ja böse Sachen mit den gekauften Files anstellen...".

Genau da ist ein Punkt erreicht, der das normale Gebaren am Markt ad absurdum führt. Hier muss sich der Kunde an den Anbieter anpassen. Eigentlich sollte doch der Anbieter auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen, aber nein diese werden vergrault und als Verbrecher in die Ecke gestellt. In dieser Situation zahle ich dann doch lieber für ehrliche independent Musik. Hier bekommen die Künstler das was sie auch verdienen. Diese Künstler sind sich auch nicht zu fein Konzerte kostenlos als FLACs ins Netz zu stellen.
Diese Verbindung zwischen Kunde und Anbieter ( Hörer und Musikindustrie ) ist in der heutigen, vom Kommerz bestimmten Musikwelt, schon lange verloren gegangen. Oder warum verkauft die Musikindustrie Klingeltöne und anderen Schrott. (aktuelles Beispiel: grup tekkan) Doch sicher nicht, weil die Sachen eine hohe Qualität haben. (ich bin mir auch im klaren, dass das Musikangebot ein Stück weit die heutige Gesellschaft wiederspiegelt)
Die Stimmung in dem ganzen Thread sollte eigentlich Grund genug sein, eine Politik welche rein auf Kommerz ausgelegt ist mal zu überdenken. Aber ich glaube nicht das dass geschehen wird.
Um wieder ein bischen zurück zum Thema zu kommen. Ich werde auch weiterhin CDs kaufen und mit denen machen was ich gerne möchte. ( das ist wiederum nicht gleichzusetzen, mit der Tatsache, dass ich sie in Tauschbörsen stelle) Es kann sicherlich nicht der Sinn sein, dass in einem Haushalt dieselbe CD 5 mal gekauft werden muss. Und so werde ich es auch in Zukunft halten.
Aber um auf die P2P Börsen zurückzukommen, glaube ich nicht, dass mehr kopiert wird als früher auf Kassetten. Die MI hat hier nur durch riesen Kampagnen den Eindruck in diese Richtung gelenkt, aber ich bin froh, dass sich nicht alle davon blenden lassen. Es kaufen schon viel zu viele in DRM verseuchten Börsen wie bei musicload.de oder iTunes ein. Wozu dass dann führt sieht man am besten im Consumer Thread...

https://www.computerbase.de/forum/threads/musicload-lieder-wollen-nicht-auf-meinen-ipod.191601/

Sollte eigentlich zu denken geben.

Als Abschluss möchte ich sagen, dass es im großen und ganzen nichts bringt sich darüber aufzuregen. Viel wichtiger ist es die entsprechenden Dienste zu boykottieren und die MI nach der Regel von Angebot und Nachfrage in die richtige Richtung zu lenken. Das aktuelle Geschäftsgebaren ist nur so lange praktikabel, so lange die Kunden so "blöd" sind (sorry aber man kann es nicht mehr anders ausdrücken) und sich die Rechte nehmen lassen.

so far

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
"... von dir verteufelte Musik-Industrie"

Ohh ich habe nie gesagt ,dass ich die MI verteufele - ich bin nicht einverstanden mit einem Teil ihrer sogenannten Produkte und ich finde die Vorgehensweise gegen privates/nicht kommerzielles kopieren teilweise lächerlich , dennoch bin dankbar für einige seltene Perlen , die dann doch mal auf den Markt kommen.

Auch habe ich nicht gesagt ,dass es erlaubt ist sich zu für umsonst nehmen , was man sich sonst nicht leisten könnte - jedoch hab ich die These aufgestellt ,dass das nicht das wirkliche Problem der MI ist , sondern die fehlende Kreativität/Innovation und vor allem der Mangel an Bewusstsein diesen Umstandes( auf dieses Argument bist du dementsprechend auch kein bischen eingegangen - schade).

"... die leider Gottes zahlenmäßig den eherlichen Käufern bei weitem überlegen sind" halte ich für eine sehr gewagte Aussage - die Wahrheit ist wohl eher im Graubereich - nämlich ,dass sich viele Leute ihre Lieblingssongs kaufen ,jedoch auch nen paar Songs ,welche vielleicht mal unter extremem Alkoholeinfluß höhrbar sind , illegal downloaden.

Die wahre Milchmädchen-Rechnung ist eher ,dass jeder dlte Song auch gekauft werden würde - eine wirklich naive Haltung.

Warum der ehrliche Kunde als Sündenbock herhalten sollte , um den ganzen bösen kinderschändenden Vergewaltiger Terroristen Downloadern eines auszuwischen konntest du mir zumindest nicht hinreichend vermitteln.

Ciao
GraNak

EDIT: @ 69) sehr guter Post von dir ,den ich nur unterstützen kann ,
jedoch nen Boykott würde die MI sehr warscheinlich nur als noch weiter verbreiteteres "Raubkopieren"(Unwort des Jahrhunderts) ansehen und entsprechend bei den Regierungen dieser Welt noch viel restriktivere Regelungen durchdrücken(oder es zumindest probieren ..).

@71) Auch sehr gut auf den Punkt gebracht - hoffen wir ,dass der mündige Kunde sich seiner Macht bewusst wird und den Managern nen Denkzettel verpasst (den wohl letztlich allerdings die Mitarbeiter ausbaden müssen - jedoch kann ich da kein Mitgefühl empfinden ,wenn es um meine eigenen Rechte geht)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Unterschied zu den Bananen ist, dass es dort einen durch den Markt sich entwickelten Preis gibt: Kosten, Nutzen, Angebot und Nachfrage!
Die Musikindustrie meint ohne Beachtung dieser marktwirtschaftlichen Argumente, dass ihre Produkte so viel wert seien und kosten müssten (z.B. 50 DM für eine CD). Dem stehen weder gesteigerte Kosten (gegenüber Vinyl) oder eine besonderer Mehrwert für den Kunden gegenüber.
Dass marktwirtschaftliche Argumente hier außer acht gelassen wurden, zeigt die verständlicherweise sinkende Nachfrage nach diesen überteuerten Produkten.

Es ist doch ein Argument der MI, aus jedem kopierten Song einen Schaden zu berechnen und daraus schlusszufolgern, wie hoch ihre Umsätze ohne (Raub)kopieren wären. Genau das ist aber eine Milchmädchenrechnung!

Es wird auch nicht funktionieren, die Gängelung aller Kunden den bösen Raubkopierern zuzuschieben. Bevor der Kunde nicht wieder König ist, wird es der MI nicht besser gehen.
Es mag sein, dass es bald weitestgehend keine illegale Kopien mehr geben wird. Das wird den Umsätzen der MI aber kaum helfen.

Die Arroganz der vergangenen Tage ist noch nicht abgelegt und führte zu dem Irrglauben, dass nur "die Kopie" an allem Schuld sei.
 
GraNak schrieb:
Die wahre Milchmädchen-Rechnung ist eher ,dass jeder dlte Song auch gekauft werden würde - eine wirklich naive Haltung.

Nein, das behauptet und glaubt niemand in der Branche. Aber es werden wesentlich mehr legal erstandene Kopien sein, als früher. Hauptsählcih geht es ums Prinzip: Jede Ware hat ihren Gegenwert, seien es nun materielle Werte oder geistige Werte.
und um die private Kopie su Hause mact sich die Branche nicht wirklich Gedanken. Niemand würde sich ernsthaft darüber beschweren. Leider wird das Kopieren von musikalischen Inhalten aber nicht nur für den privaten Hausgebrauch (Auto, MP3 Player etc) genutzt, sondern eben acuh, um diese Inhalte illegal über P2P Netze zu vertreiben. Das ist das Problem.
Wäre es möglich, deutlich zu differenzieren, zwischen den Leuten, die sich ein original rechtmäßig ertsanden haben und es dann rechtmäßig für sich persönlich kopieren und denen, die eben diese Kopierbarkeit nur nutzen, um sich durch Musikinhalte zu schnorren, dann wäre vieles einfacher.

Maggie schrieb:
Der Unterschied zu den Bananen ist, dass es dort einen durch den Markt sich entwickelten Preis gibt: Kosten, Nutzen, Angebot und Nachfrage!
Die Musikindustrie meint ohne Beachtung dieser marktwirtschaftlichen Argumente, dass ihre Produkte so viel wert seien und kosten müssten (z.B. 50 DM für eine CD). Dem stehen weder gesteigerte Kosten (gegenüber Vinyl) oder eine besonderer Mehrwert für den Kunden gegenüber.
Dass marktwirtschaftliche Argumente hier außer acht gelassen wurden, zeigt die verständlicherweise sinkende Nachfrage nach diesen überteuerten Produkten.

Och komm, bitte nicht diese Neo-Apo Gequatsche. Erst einmal, gibt es - ja es ist verwunderlich, oder?! - in der Musikindustrie Konkurrenz. Eine Monopolstellung, wie du sie unterstellst gibt es eigentlich nicht.

Und zum anderen kannst du als Konsument doch durch deine Kaufkraft deutlich machen, was dir gefällt oder nicht gefällt und du hast ein nicht geringes Gewicht, den Unternehmen zu zeigen, was du von ihnen im allgemeinen und speziellen und ihrem Geschäftsgebaren hälst.
Dann kaufst du eben nichts mehr - aber klaust auch bitte nichts illegal, denn das wäre eine ganz abscheuliche Doppelmoral.
"Bäääähhää, die pöse pöse Musikindustrie macht nur Dreck. Aber diesn Song, den lad ich mir runter für null, der ist ganz gut, aber dafür geb ich doch kein Geld aus!" So bitte nicht!

Es gibt viele kleine, unabhängige Labels, die gute Musik vertreiben zu günstigen Preisn (nein, auch nicht unbedingt für 1 Euro pro CD; denn das trägt sich nicht). Dann unterstützt diese halt. Aber dafür müßte man sich informieren und man ist faul, Mensch ist faul, daher wird das eben nicht gemacht und stattdessen oftmals lieber weiterhin schwarz kopiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja wenn die Industrie sagt wir machen: "x Millionen Verlust durch Raubkopien", dann ist es genau diese Milchmädchenrechnung.

mfg Denis
 
@ Natan )
Geh doch mal auf mein wirklichliches Angliegen , sowie auf die Argumente von 73 und 75 ein - ist ja schlimm ,dass du nur die 08/15 sachen raus nimmst ,um sie zu kommentieren...

EDIT: sry meine den[N]is und Maggie
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, dann schreib doch keine 0815 Sachen (nicht bös gemeint...). Ich weiß nicht, wer 73 und 75 sind, denn ich bin hier momentan poster Nr. 75... ;)

Außerdem habe ich schon oft gesagt, daß ich persönlich viele "beschwerden" ehrlicher Käufer sehr gut nachvollziehen kann. Auch habe ich gesagt, daß cih - und viele Kollegen- überhaupt nichts gegen die Privat-Kopie haben und die nicht ganz so proivate Kopie für das Frauchen oder den Bruder. Darum geht es nicht.

Es geht um den Mißbrauch, leider. Die ehrlichen kunden erstehen sich ihre Ware und kopieren sie für sich selbst (Auto, Mp,3 Badezimmer) oder ihre Freundin. Ist ok. Aber die Tatsache, daß diese Inhalte kopierbar sind, wird leider ausgenutzt, von nicht ganz so ehrlichen Menschen. Darunter leidet der ehliche Käufer.

Warum gibt es keine Initiative der ehrlichen Konsumenten gegen die P2P Netzwerke und gegen das illegale Kopieren? Warum regen sich alle nur über die pösen Industrien auf, und verteidigen nicht einmal zusammen mit der Industrie zusammen ihre Rechte als ehrliche Käufer? Ohne P2P gäbe es nun einmal in dieser Hinsicht viel weniger Probleme, denn seien wir mal ehrlich: Was wird denn bitte dort geshared? Public Domain Software und Urlaubsfotos bestmmt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natan schrieb:
Och komm, bitte nicht diese Neo-Apo Gequatsche. Erst einmal, gibt es - ja es ist verwunderlich, oder?! - in der Musikindustrie Konkurrenz. Eine Monopolstellung, wie du sie unterstellst gibt es eigentlich nicht.

Und zum anderen kannst du als Konsument doch durch deine Kaufkraft deutlich machen, was dir gefällt oder nicht gefällt und du hast ein nicht geringes Gewicht, den Unternehmen zu zeigen, was du von ihnen im allgemeinen und speziellen und ihrem Geschäftsgebaren hälst.
Dann kaufst du eben nichts mehr - aber klaust auch bitte nichts illegal, denn das wäre eine ganz abscheuliche Doppelmoral.
"Bäääähhää, die pöse pöse Musikindustrie macht nur Dreck. Aber diesn Song, den lad ich mir runter für null, der ist ganz gut, aber dafür geb ich doch kein Geld aus!" So bitte nicht!

Wir liegen gar nicht so weit auseinander.
Du beschreibst doch selbst, warum weniger Musik gekauft wird.
Wenn Du jetzt noch aufhören würdest, mir (und allen anderen) pauschal zu unterstellen, Musik illegal zu kopieren, sind wir fast ein Team.

Ich bestreite die Doppelmoral mancherorts nicht. Ich will als Kunde aber ein ordentliches Produkt zum fairen Preis.
Die MI vergrämt die Kundschaft und macht sich dann noch weiss, dass der Umsatz damit steigt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (das Zitat als solches sichtbar gemacht)
naja ich stimme dir zu, dass es nicht nur die böse Industrie ist. Aber ich arbeite sicher nicht mit einer Industrie zusammen, die Kampagnen der Art "Raubkopierer sind Verbrecher" etc. auflegt. Am Beispiel DRM kann man auch sehr oft erkennen, dass es der Industrie eigentlich egal ist was die Kunden wollen. Hier wird nur ein Vertrag mit MP3 Player Herstellern abgeschlossen und so abgesichert wer die Musik abspielen darf und wer nicht. Genau solches Verhalten gehört sich nicht und wird boykottiert. Hier wird von den Käufern eine bestimmte Moral verlangt und selbst hält sich die MI kein Stück an diese Moralvorstellungen.

PS: nun gehts wieder in die nächste Vorlesung ;) to be continued ... :D
 
@Natan)

"Warum gibt es keine Initiative der ehrlichen Konsumenten gegen die P2P Netzwerke und gegen illegales Kopieren?....verteidigen nicht einmal zusammen mit der Industrie zusammen ihre Rechte als ehrliche Käufer?"

Das ist eine gute Frage , auf die ich auch keine allgemeine Antwort habe - Ich als ehrlicher Kunder , der alle im Besitz befindlichen Musikstücke bzw Files auf dem Computer ,die im hiesigen Markt erhältlich waren auch gekauft hat (manche waren ganz einfach nirgendwo kaufbar - was mir den legalen Erwerb ganz einfach unmöglich machte) fühle mich von der MI auf jeden Fall stark bedrängt und kriminalisiert ,daher verabscheue ich Ihre Methoden mit dem "Problem" umzugehen , wobei ich wie gesagt die eigentliche Problematik eher bei dem Stillstand der MI selbst sehe.

Allein schon die "Raubkopierer sind Verbrecher"-Kampagne lässt meine Nackenhaare sich aufstellen , da 1. das Wort "Raubkopierer" völlig falsch ist - beim kopieren wird niemand tätlich angegriffen /verletzt - was jedoch zwingend erforderlich ist um von "Raub" zu sprechen und 2. illegales kopieren kein Verbrechen , sondern ein Vergehen ist - da liegt eine große qualitative Diskrepanz zwischen diesen Sachverhalten.

Die Industrie hat in meinen Augen schon sehr früh darauf gepocht ihren "eigenen" Weg für die Bekämpfung illegaler Kopieren durchzusetzen und damit den ehrlichen Kunden von diesem Problem ausgeschlossen - dies ist zumindest meine Antwort auf deine Fragen ,die sehr subjektiv durchsetzt ist und sicherlich nicht von jedem unterschrieben werden kann.

Ciao
GraNak
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde nur gut das es weiter erlaubt ist aus dem Webradio sich Mitschnitte zu machen. Da bekommt man mitlerweile alles was man braucht. Dort gibt es Sender die die Top 100 spielen oder nur 80's, 90's usw. spielen und jeden Song auch in kompletter Länge durchspielen mit 192 kbit´s! Die werden dann als mp3 auf die Platte gelegt und das reicht mir vollkommen.

@ Natan
Wieso sprechen sich mancher Deiner Kollegen (z.B. Robbie Williams, Mick Jagger) öffentlich auf Pressekonferenzen dafür aus das ihre Musik ruhig kopiert werden soll und ihnen das egal ist?? Das verstehe ich nicht! Anscheinend sind sich die Künstler selber nicht richtig einig!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Natan
Ich kaufe schon seit Jahren keine Musik-CD´s, die mit irgendwelchen Kopierschutz versehen sind.
Denn meines Erachtens sind diese geschützten CD´s fehlerhaft, warum also sollte ich ein mangelhaftes Produkt erwerben?
Die normalen CD´s wandle ich in mp3 um, damit ich diese mir dann beim Sport anhören kann. So bin ich als Kunde zufrieden und der Interpret.
Ich sauge mir zu Deiner Info keine Songs aus dem Internet und ich finde es eine Frechheit alle Musikhörer unter einen Generalverdacht zu stellen.

Merkwürdig finde ich, dass die Musikbranche immer jammert. Aber die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sind ebenfalls im Internet abgebildet und man kann eine Menge Artikel kostenfrei lesen. Dies finde ich einen ausgezeichneten Service. Meines Erachtens hinkt die Musikbranche der Entwicklung des Internets um Jahre hinterher. Man schaue sich da nur diese furchtbaren und unübersichtlichen Internetseiten an.
Ich als Musikkünstler würde sicherlich immer ein Stück komponieren, dass eigens für die Internetfangemeinde gedacht ist.

Eine interessante Diskussion um dieses Thema.

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