@ Den[n]is:
Jepp, es ist Schweineteuer. Ein "Vocal Coach" (früher waren das die Korrepetitoren...) ist so jemand, der seit frühester Jugend selbst stundenlang geübt hat und viel Geld in seine Ausbildung investiert hat und seine Erfahrung und seine WIssen und seine Technik jetzt weiotergibt. Musik ist eine teure Ausbildung, bzw. ein teures Hobby. Da kommen die Computer-Freaks mit ihren lächerlichen Ausgaben hier nicht einmal annähernd hin.
Das die Qualität mies ist heutzutage bedauere ich auch persönlich. Aber: Das liegt daran, daß die Masse bestimmt, welche Musik produziert wird.
Das tägliche Raubkopieren fördert dabei nicht gerade die Qualität. Kleinere Labels, mit höherwertiger Musikware, werden oft eben nicht unterstützt... (Als ein Beispiel.)
Kein Musiker will, daß seine "Fans"/Kunden sich als kriminell hingestellt fphlen. Ich denke, da liegt ein ganz großes rezeptionelles Mißverständnis vor. Aber irgendwie müssen sich diese Musiker ja absichern dürfen. Darunter leidet der ehrliche Konsument, klar.
@ any1:
Es geht darum, daß die Leute, die sich jetzt die Ware klauen, weil sie kein Geld dafür ausgeben wollen, keine Prioritäten mehr setzen müssen und auch nicht setzen wollen.
Natürlich ist es so, daß nicht alle Raubkopierer in Zukunft (sollte das Raubkopieren denn wirklich zurückgehen) die Produkte erstehen werden.
Es geht hier aber ums Prinzip. Nur, weil jemand nicht Geld ausgeben möchte/kann, kann nicht heißen, er/sie darf sich diese Produkte dann eben erschleichen.
Die neueste "Trendwear" kostet 200 Euro? Die Diesel-Hose muß es sein? Dafür wird dann mal eben ein Hunderter rübergereicht.
Oh, ein neuer Satz Autoreifen muß her. Hier, lieber Händler, 650 Euro für die Breitreifen. Kein Problem.
Dann, zuhause angekommen: "Oh, mir fehlt ja noch die Musik zur Hose und zum Auto... neh, dafür habe ich keine Geld, das stehl ich mir zusammen..."
Hallo, gehts noch?
olly3052 schrieb:
Es kann nur der Preis für eine Ware erzielt werden, der von den Verbrauchern auch gezahlt wird.
Ok, aber Preise reguliert man anders. Boykott eben dann an allen Fronten. Das passiert aber nicht. Preise reguliert man nicht durch Betrug und Klau (nenn es wie du willst, ich möchte mich nicht um einen Begriff streiten), das läuft in einem rechtstaatlichen System nicht.
Das es nun eine ungeschriebene Gepflogenheit war - jahrelang - mal so eben raubzukopieren kann nicht entschuldigen, olly. Das lag zu einem großen Teil auch ddaran, daß die Urheberrechtsnovelle jahrelang auf Eis gelegt wurde, aufgrund diverser Bundestagswahlen.
Einen rechtsfreien Raum im Internet kann es nicht geben und genau das liegt bei den P2P Netzwerken vor. Es geht hierbei nicht nur um Musik übrigens, sondern auch um andere geistige Ware. PC-Software zum Beispiel. Hier allerdings ist der Aufschrei weit weniger laut. Warum nur? Weil ja doch alle diese oder jenes Spiel haben wollen oder jenes Programm. Dafür wird dann eben eher mal fünfzig Euro abgedrückt, ohne großes Murren.
Ich kann mich nur wiederholen: Die Ausbildung
eines Musikers (und für die Produktion einer CD braucht man - je nach Projekt - bis zu Dutzenden von Musikern), ist vielleicht die Teuerste, die man sich überhaupt vorstellen kann und weit aufwendiger als die Ausbildung zum Arzt übrigens!
Es ist nicht mit 3 Jahren Ausbildung getan, auch nicht mit einem 3 jährigen Fachhochschul-Studium.
Das soll nicht den Preis einer CD rechtfertigen, es soll nur verdeutlichen wie wertvoll und aufwendg diese Arbeit ist. Sie KANN es nicht umsonst geben. Und wie gesagt:
Auch Musiker wollen und müssen ihre Rechnungen bezahlen.
Wie sind doch schon soweit: Viele Musiker geben ihren Beruf auf, weil sie nicht wissen, wie sie überleben sollen. Der Trend ist eindeutig da. Anders gesprochen: VIele musikbegabte Menschen werden erst gar nicht Musiker, weil sie nicht wissen, wie sie überleben sollen.
Der Effekt: Billig-Soße a la DSDS.
Im Endeffekt schneiden sich die Raubkopierer nur selbst ins Fleisch. Merken werden sie es, wenn sie dazu gezwungen sind eines Tages selbst Musik zu machen, weil es keine Musiker mehr gibt und dann realisieren sie vielleicht: "Oh, so in ein zwei Stunden ist es nicht getan... da muß man ja RICHTIG arbeiten."