News Keine Bagatellklausel im Urheberrecht

Nein, das ist nicht erlaubt! (Es kümmert i.d.R. aber nicht besonders.) Bitte nimm dies nicht als Anregung zum illegalen Kopieren von Fernsehinhalten.
Auf besonderen Internetseiten kannst du aber gegen eine Gebühr legal die Lizenzen erwerben und dann darfst du auch ganz offiziell diese Inhalte herunterladen. (Vorher unbedingt schlau machen und dich versichern! Es gibt auch da illegale Angebote.)
 
Die Diskussion hier dreht sich (wieder einmal) im Kreis, zwischen Parteien wie Natan und diversen anderen die partout nicht von ihrem Standpunkt abrücken und auch keine Argumente zulassen.

Ich schlage vor sich mal wieder in einer Disziplin zu betätigen die die meisten Menschen leider immer noch nicht beherrschen und das ist ergebnis-orientiertes Denken.

Natan, jetzt mal Hand aufs Herz: Glaubst du durch das weglassen des "Bagatell-Paragraphen" wird jetzt schlagartig weniger kopiert und dein eigenes sowie das Einkommen der Musikindustrie geht schlagartig nach oben?

Deinen Äusserungen aus den vorhergehenden Seiten entnehme ich das du hauptsächlich die "Kids" für das massive P2P-Kopieren verantwortlich machst. Dazu kommt die Fragestellung "Wieviele Kids lesen eigentlich noch?". Liegt da nicht die schlussfolgerung nahe das die meisten der (deiner Ansicht nach) minderjährigen und geistig nicht so hoch entwickelten P2P-Benutzer von der entsprechenden Gesetzesänderung gar nichts mitbekommen?

Gut, vorher wars eine Grauzone, jetzt kopieren bzw. tauschen sie 100% illegal - und wen kümmert das?

Soll die Staatsanwaltschaft nun anfangen jeden einzelnen P2P-Tauscher zu verfolgen? Rechtlich gesehen nun sicherlich möglich, bei unserem bereits völlig überlastetem Justizsystem jedoch nur reines Wunschdenken.

Unterm Strich bleibt folgendes Fazit: Und wenn sich die Musikindustrie auf den Kopf stellt und immer weitere drakonische Strafen verankern lässt, das Tauschen von Musik wird sich damit nicht effektiv bekämpfen lassen. Die Vergangenheit hat gezeigt das die Internet-User immer wieder einen Weg gefunden haben. Napster wurde zugemacht, schon stand Gnutella vor dir Tür.

Solange wir in unserem Staat keine Überwachung des Internets ähnlich der VR China bekommen, wird es de facto nicht möglich sein das Tauschen von Musik per Gesetz einzudämmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der massenhafte Tausch von Musik wäre so leicht einzudämmen wie nix anderes, denn mit dem Anbieten von Musik (MP3s) im internet wird mittlerweile ein kommerzielles Ziel verfolgt. Keine Privatperson bietet mehr im Internet seine 1000 MP3s Sammlung zum Tausch an.

Schaut euch die torrent und donkey seiten im Netz an ! Millionen von Zugriffen, Tonnen von Werbung (google etc.). Würde die Werbeindustrie (dsl Werbung etc.) diese Seite nicht mit Geld sponsorn, wären sie ruck zuck alle verschwunden.

In jeder Werbegemeinschaft wird man sofort gekickt, wenn man zum Beispiel Sex Seiten etc. anbietet, nur für Mp3s, Torrent etc. gilt das komischweise nicht, weil die Werbevermittler daran ordentlich verdienen.

Also den illegalen Webseiten / Servern die Geldmittel abdrehen. So ein Server mit viel Traffic kostet ne Menge Geld. Dazu legale downloads von MP3s zu vernüftigen Preisen anbieten und das Problem ist gelöst.

Das einzige was nicht hilft ist die gesamte Bevölkerung zu kriminalisieren. Wo wollen die hin

"Person überfallen und beraubt" - > 1 jahr Bewährung
"Tüte Chips aus dem Supermarkt geklaut" -> who cares
"1 MP3 runter geladen" - > 3 Jahre KNAST !

Leider ist in der Musikindustrie Einfallsreichtum nicht weit verbreitet. Ich warte darauf das sie Radio verbieten wollen, weil da jeder Musik hören kann :( GEZ bezahlen wir natürlich trotzdem weiter, demnächst auch für das Handy !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (ein ! pro Satzende langt)
Ich finds lächerlich von politischer Seite, schwachbrüstigen Kommerz der extrem weichgespülten Charts der letzten Jahre unter die Arme zu greifen. Und Hollywood produziert zu 80% auch nur Müll, den keiner sehen will. Da fehlen einfach die richtigen Ideen. Gute Musik ist selten geworden heutzutage. Machst Du das Radio an, läuft nur Bonjovi, Grönemeyer oder R. Williams. In den 80ern war kommerzielle Musik irgendwie noch originell und innovativ, in den 90ern fiel zugunsten der Profitgeiheit der Produzenten die Qualitätskurve deutlich ab. Warum um alles in der Welt, soll dieser ganze Schrott nicht kriminalisiert werden?
 
Natürlich muss etwas gemacht werden gegen das illegale Verteilen von Musik und anderen Gütern per P2P-Netzwerke.

Die Frage ist bloss was genau, durch Gesetze, Überwachung und härtere Strafen wird das nie möglich sein. Es wird immer Möglichkeiten geben der Überwachung zu entgehen und das wird immer so ein Kopf-an-Kopf Rennen sein, zwischen den Firmen und den P2P-Nutzern.

Ich denke man müsste hier anders ansetzen, der preis sollte sich auch in Regionen befinden die realistisch wären. Ich finde die Preise für CDs und DVDs aktuell einfach viel zu hoch. Ich kann gut verstehen wenn Leute sich z.B. einen Film erstmal ziehen und dann irgendwann später sich die DVD holen ( nach dem DirectorsCut und Extended und was weiss ich noch für Editionen kamen ) wenn die für unter 20 € zu kaufen ist.

Bei der Musik is für mich halt nicht nur der Preis ein grosser Knackpunkt. Teuerungsraten lass ich nicht wirklich gelten, denn ich glaub kaum dass alle Cds in Hochlohnländern hergestellt werden. Die Gewinnmargen landen doch sowieso wieder bei denen die schon viel zuviel haben und von denen wir alle das sparen noch lernen können.
Die Musiker kriegen doch hauptsächlich nur einen geringen Anteil im Vergleich zum Einsatz, ok es gibt bestimmt auch Musiker die viel bekommen aber ich wollte nicht so sehr auf die grossen Stars eingehen.
Ich wünschte mir dass ich meine Musik mit mir nehmen kann, wo ich auch hingehe und dass ich sie guten gewissens im Laden oder auch im Internet kaufen kann, ohne dass ich ausspioniert werde oder mein System mit irgendeinem Rotz infiziert wird.

Aber leider beweist uns die harte Realität das es nicht so geht. Es wird immer Schmarotzer ( damit meine ich Firmen und Privatpersonen ) geben die den anderen Kosten verursachen. Und genauso wird es immer diejenigen geben die gegen die Schmarotzer vorgehen, sei es mit legitimen Mitteln oder mit welchen die nicht wirklich mit den bisherigen Gesetzen übereinstimmen.

Mmh, irgendwie vergeht einem bei solchen Dingen immer die Lust daran einfach die Klappe zu halten und sich möglichst von jedem Ärger "Streik, Demo, ... " fernzuhalten. Oder vielleicht doch nicht, weil so wie es bei uns aussieht is nämlich das Geschrei immer ziemlich gross aber wenns drauf ankommt wird der Schwanz eingezogen.

In diesem Sinne,

Greetz Sleepy
 
Ich weiß nicht was alle wollen?
Wer richtig lesen kann, wird feststellen, dass sich gar nichts geändert hat! Nur die entsprechende Formulierung wurde verdeutlicht und Unklarheiten aus dem Raum geschaffen.
 
Die Konsumenten werden es der Industrie schon heimzahlen. Hätten wir mehr mündige Bürger und würde das alles allgemein publik werden würde ein einziger Kaufstreik schon reichen um zu zeigen, wer hier die Macht besitzt. Es wird sich zeigen, ob nicht immer mehr der Verdruss über die Machenschaften der Industrie, auch eine Wirkung haben. Das Internet bietet ein gutes Forum, um darüber zu informieren, zu diskutieren, sich zu sammeln und gegen diesen Unsinn aufzubegehren. Ich sehe immer nur neue Formate wie HD-DVD, Blue- Ray, Super Audio CD, alle möglichen Musikdatei Standarts, Formatchaos ohne Ende der vorallem einen Hintergrund hat: Jedes Unternehmen möchte dem Konsumenten soviel von seinem Geld abschröpfen wie nur eben geht. Und wer da noch sagt, man hat ja die Wahl ob man kauft oder nicht der ist entweder einer dieser Verbrecher oder einfach nur noch zynisch. Für meinen heimischen CD-Player kaufe ich mir ein Lied auf CD, dasselbe Album hole ich mir für meinen Ipod und möchte mal meine Frau auf ihrem Sony Walkman das ein Lied davon hören so muss sie sich das Album auch noch hören. Ist meine CD kaputt kann ich mir wieder eine neue holen, gibt es CDs nicht mehr, weil irgendwelche neuen supertollen viel besseren Datenträger dieses Medium verdrängt haben, muss ich mir schon wieder ein neues holen. Allein die Musik bleibt gleich. Es ist nur zu hoffen, dass der technische Fortschritt dazu führt, dass die Musik bald nur noch vom Musiker selbst kommt und dann eine angemessene Vergütung erhält.

gruß joe cool
 
Ich gehöre zu denen, die in den letzten 2 Jahren kaum noch Musik-CDs oder Filme kaufen. Das seh ich doch gar nicht mehr ein, den großen Konzernen noch mehr Geld hinten rein zu stecken. Filme leih ich mir in der Videothek aus und das reicht mir. Musik kauf ich im höchsten Fall mal auf SACD oder DVD-Audio, da hier wirklich ausgesuchte und anspruchsvolle Kost angeboten wird, die auch qualitätsmässig sehr hochwertig klingen. Der Witz ist ja, das solche Tonträger fast genauso viel kosten wie eine gewöhnliche CD, die eine schlechtere Klangqualität aufweisen.
 
@ Natan

Deine Argumentation mit der 'Doppelmoral' versteh ich nicht so ganz. Was ist daran eine Doppelmoral, wenn ich ein Medium das mir den Preis nicht wert ist auf einem Weg besorge, der mir ein eine dem Wert entsprechende Bezugsmöglichkeit bietet. Das soviel ge'shared' wird sagt meiner Meinung nach genau das aus, daß der Preis für die Medien zu hoch ist. Und werden sie deshalb günstiger ? Nein. Ein Boykott zu teurer CDs ist schon doch schon da. Nur die Musikindustrie ist blind das zu sehen. Das sich die Leute Musik illegal besorgen ist doch meiner Meinung nach auch ein Indiz dafür daß Interesse an der Musik besteht. Die Unterstellung, die Jugend hätte keine Gefühl für Werte mehr halte ich für falsch und gefährlich. Ich persönlich hab absolut kein Problem damit mir CDs für 10-12€ zu kaufen aber mehr ist mir eine CD selten wert. 9,99€ für die iTunesvariante sind mir auch zuviel. Amazon hat öfters Angebote für 12,99€ da greif ich hin und wieder mal zu. Allerdings fühlt man sich bei den Kopierschutzeinschränkungen dennoch irgenwie verarscht.
Generell schränken sämtliche Maßnahmen gegen Raubkopien die die Musikindustrie bisher ergriffen hat nur den ehrlichen Nutzer ein. Warum ? Welcher Volldepp plant solche Maßnahmen ?

Zu dem Thema mit Beiträgen aus dem Fernsehen, dieselbe Leier ...
Ich hatte Interesse an einem Film aus der DDR aus dem Jahre 1987, lief schon öfters im TV, ich habs nie geschafft den aufzunehmen. Habe dann herausgefunden daß die Verwertungsrechte beim RBB liegen. Dort hab ich angefragt ob es möglich wäre eine Kopie zu erhalten. Nun aus dem Antwortschreiben:

Der Mitschnittdienst [...] bietet die Möglichkeit die gwünschten Aufnahmen nur zum Privaten Gebrauch zur Verfügung zu stellen.
Die Kosten für eine VHS-Kassette betragen bis zu einer Länge von
30Min €60,32 incl. 16%MwSt
60Min €89,32 incl. 16%MwSt
und für jede weitere Stunde werden €60,32 in Anrechnung gebracht.


Der von mir gesuchte Film hat eine Länge von ca. 1h10min und hätte mich somit 149,64€ gekostet. Sag mal gehts noch :freak: . 150€ für einen Film der wohl aus öffentlich-rechtlichen Mitteln finanziert worden ist und deren Urheber mit dem Rechteinhaber nicht mal viel zu tun hat ... Womit wir wieder beim Thema Preis wären. Ich denke hierüber läßt sich eine Menge regeln. Vielleicht verstehen daß auch die Medienkonzerne irgendwann.

@Natan
Achja, und noch dein Vergleich von 'Musikklau' mit Ladendiebstahl. Wenn ich in einem Geschäft etwas klaue dann fehlt es physisch und dem Händler ist ein messbarer Schaden entstanden. Wenn ich ein Musikstück kopiere, für das ich aber niemals (soviel) Geld ausgegeben hätte, was fehlt denn dann dem Produzenten/Musiker/Verleger? Nix! Und wieviel Schaden habe ich verursacht ? Keinen! Die Musikindustrie reagiert wie weiter oben erwähnt schon nicht mehr auf den Markt. Dann reagieren die Konsumenten, da sich ihnen ja (illegale) Alternativen anbieten. Nur mal so, ich glaube die DDR würde heut noch existieren, wenn die Menschen nicht 'illegal' gegen sie vorgegangen wären ... (vielleicht ein wenig weit her geholt, aber dennoch irgenwie passend)

Und ich glaube zunehmend werden auch Hobbymusiker populärer, die ihre Musik in ihrer Freizeit gestalten, denn entgegen deiner Behauptung behaupte ich 'Auch das Volk macht Musik' ebenso wie PC-Programme (sieh dir mal die Open-Source-Szene an -> da entsteht FREIE Software und so glaube ich entsteht auch irgenwann FREI Musik) Denn es gibt Gott sei Dank noch genug Menschen, die merken wann ihnen Freiheiten genommen werden.

Ach und du schriebst, daß Bücher wohl eher selten kopiert werden, weil es so schlecht funktioniert ... Deine Welt muss ganz schön klein sein. Schau dir mal in Hochschulstädten die 'Copy-Shops' an. Dort werden unter anderem (sehr teure) Fachbücher in teilweise großen Auflagen (für ganze Studiengänge) kopiert und SOGAR gebunden. Und alles vom Shop-Personal, also schön bequem für den Studenten ... Weil die Studenten können sich die Originale auch nicht leisten, deshalb kopieren sie, diese Verbrecher :evillol:
 
Achja, und noch dein Vergleich von 'Musikklau' mit Ladendiebstahl. Wenn ich in einem Geschäft etwas klaue dann fehlt es physisch und dem Händler ist ein messbarer Schaden entstanden. Wenn ich ein Musikstück kopiere, für das ich aber niemals (soviel) Geld ausgegeben hätte, was fehlt denn dann dem Produzenten/Musiker/Verleger? Nix! Und wieviel Schaden habe ich verursacht ? Keinen! Die Musikindustrie reagiert wie weiter oben erwähnt schon nicht mehr auf den Markt. Dann reagieren die Konsumenten, da sich ihnen ja (illegale) Alternativen anbieten. Nur mal so, ich glaube die DDR würde heut noch existieren, wenn die Menschen nicht 'illegal' gegen sie vorgegangen wären ... (vielleicht ein wenig weit her geholt, aber dennoch irgenwie passend)

In dem Punkt muss ich Natan verteidigen. Musik zu machen ist genauso eine Arbeit wie irgendwelche Güter herzustellen. Die meiste Arbeit entsteht eben im Kopf und genau diese Arbeit muss auch entlohnt werden. Deswegen sollte man auch Musik kaufen. Natürlich sollte dann auch die Qualität gegeben sein. Aber da kann ja jeder Käufer seine eigenen Entscheidungen treffen. Und nur so nebenbei freie Software muss nicht zwangsläufig kostenlos sein. Wenn man das ganze mal ein bischen ummünzen will auf die Musikindustrie kann man sagen, dass auch Independent Musik Geld kostet und nicht nur kostenlos ist. (ich weiss der Vergleich hinkt ein bischen, aber von der Einstellung ist es in etwa die gleiche) Die Künstler müssen ja auch von etwas leben.

mfg Denis
 
any1 schrieb:
Deine Argumentation mit der 'Doppelmoral' versteh ich nicht so ganz. Was ist daran eine Doppelmoral, wenn ich ein Medium das mir den Preis nicht wert ist auf einem Weg besorge, der mir ein eine dem Wert entsprechende Bezugsmöglichkeit bietet. Das soviel ge'shared' wird sagt meiner Meinung nach genau das aus, daß der Preis für die Medien zu hoch ist. Und werden sie deshalb günstiger ? Nein. Ein Boykott zu teurer CDs ist schon doch schon da.

Boykott ist ok. "Klau" ist nicht ok.
WIe? Nike ist dir zu teuer? Ok, boykottier sie, aber in den Schuladen gehen und einfach klauen ist nicht.

Achja, und noch dein Vergleich von 'Musikklau' mit Ladendiebstahl. Wenn ich in einem Geschäft etwas klaue dann fehlt es physisch und dem Händler ist ein messbarer Schaden entstanden. Wenn ich ein Musikstück kopiere, für das ich aber niemals (soviel) Geld ausgegeben hätte, was fehlt denn dann dem Produzenten/Musiker/Verleger? Nix! Und wieviel Schaden habe ich verursacht ? Keinen!

Das Lieschen Müller Argument par excellence. /gähn.

Natürlich ist ein Schaden entstanden. Du prellst die Musiker, die Arrangeure, die Texter, die Korrepetitoren, die Dirigenten, den Tonmeister etc. um ihre wohlverdiente Entlohnung. Auch diese Menschen haben tägliche Kosten und müssen sehen, wo sie bleiben.

Bloß weil es dir zu teuer ist und dir nicht paßt, rechtfertigt das lange noch nicht Betrug an den kreativen Produzenten dieses Produktes.

Ja, dann muß man mal eben Prioritäten setzen. Etwas weniger Kino, ein PC-Spiel weniger, oder eben verzichten. Oder boykottieren.
Nur weil das Geld nicht reicht um alles zu haben, wird dann eben geklaut und geprellt? Nein, das läuft nicht.

Alle wollen leben. Auch diejeniegen, die leicht kopierbare Ware herstellen.

denis schrieb:
Wenn man das ganze mal ein bischen ummünzen will auf die Musikindustrie kann man sagen, dass auch Independent Musik Geld kostet und nicht nur kostenlos ist. (ich weiss der Vergleich hinkt ein bischen, aber von der Einstellung ist es in etwa die gleiche) Die Künstler müssen ja auch von etwas leben.

Der Vergleich hinkt überhaupt nicht! Musik machen kostet Geld. Leben kostet Geld. Musikinstrumente kosten Geld. Musik machen erfordert viiiiiiiiiieeeeel Zeit und Übung. Viele Musiker (auch Hobby-Musiker) nahmen Unterricht, der ist sehr teuer. Eine Stunde Unterricht = mindestens 1 PC Spiel! Das jede Woche einmal oder mehrmals und das jahrelang.

Die Ausbildung eines professionellen Musikers dauert Jahrzehnte! Das wissen wohl die meisten hier nicht. Man fängt nicht nach dem Abitur 3 Jahre Musikausbildung an und ist dann ein Meister. Nein, nein, man fängt mit 4, 5 oder 6 Jahren an, geht jede Woche einmal zum Lehrer, neben der Schule, übt jeden Tag 3, 4, 5 Stunden und mehr (je älter man wird). Alles neben der Schule.
Mit 16-18 Jahren ist man dann soweit, daß man es auf eine Musikhochschule (oder Musicalschule oder was auch immer) schafft. Da geht das ganze dann noch ein paar Jährchen weiter.

Das betrifft die Leute z Bsp. , die Tokio Hotel wirklich sind und nicht die Pappnasen, die Tokio Hotel in den Medien vertreten. (Nur mal so, um euch ein Beispiel zu geben.)

1995 hat die Ausbildung eines Musikers von der Kindheit bis zum Abschluß 450.000 DM gekostet. (Errechnet vom Deutschen Muskrat.) Ja, es gibt auch Autodidakten, die nur ein paar Stunden hier und da nehmen. Rechnet für deren Ausbildung mit "nur" 75.000 DM. Zeitlich wenden sie dasselbe auf:

Stundenlanges, tägliches Üben. Das ist im Independant Bereich nicht anders.

Aber ja klar doch... Musiker sollen die SKlaven der Internet-Generation werden. Tagsüber könne sie ja ein paar Stunden üben, Nachts sollen sie unter einer Brücke schlafen, damit der 14-jährige seine MP3s für null genießen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Natan:

ich weiss wieviel Geld Musik kostet. Hab selber viele Stunden Vocal Coaching hinter mir und ich weiss, dass sehr viel Geld da reinfliesst. Ich will gar nicht mal anfangen von dem ganzen Studioequipment. :) Genau aber aus dem Grund bin ich so entsetzt von der Musikindustrie. Es wird nur noch versucht mehr mehr und noch mehr Geld zu verdienen. Was ja auch in Ordnung wäre, wenn die Qualität dabei nicht auf der Strecke bleiben würde.
Ich würde nie auf die Idee kommen, Leuten die meine (nur mal theoretisch gesprochen) Musik kaufen würden als Kriminelle hinzustellen und ihnen verbieten meine Musik so zu verwenden wie sie es gerne möchten.
 
Hallo, ich wiederhole das nochmal. Ich habe gar nichts dagegen einzuwenden, daß die Musiker für ihre Arbeit entlohnt werden. Allerdings scheinen die Wertvorstellungen von Anbieter und Kunde weit auseinander zu gehen. Das eigentliche Prinzip der Preisbildung dürfte auch jedem 'Pisa-Versager' (Tschuldigung, bitte niemand persönlich nehmen, ich halte noch etwas von unserer Jugend) bekannt sein. Nur irgendwie scheint die Musikindustrie raubkopierte Musik als reelle Nachfrage am Markt zu sehen. Aber Nachfrage in Tauschbörsen ist nicht gleich Nachfrage am Markt. Und ich glaube auch definitiv nicht daß die Nachfrage in Tauschbörsen die Nachfrage am Markt drastisch reduziert. Da muss bei der Marktanalyse eventuell mal von scheinbar 'veralteten' Methoden abgerückt werden.

Und wieso verstehst du nicht, warum eine Raubkopie nicht gleich einem Diebstahl ist ...
Dann frage ich mal andersrum, von was würden denn die ganzen (Musik produzierenden) Menschen leben wenn die Leute, denen die Musik zu teuer ist, anstelle zu kopieren halt gar keine Musik kaufen (was sie ja auch so nicht machen). Der Schaden (wenn es ihn denn gibt) ist in der Situation ja der gleiche, aber wer hat den denn jetzt verursacht?
 
any1 was du da betreibst ist Begriffklauberei. Egal wie du es drehst und wendest es ist illegal. Wenn du dir die Musik nicht leisten kannst oder nicht leisten willst weil sie zu teuer ist, dann sei auch so konsequent und besorg sie dir nicht über einen anderen Kanal.
Zu dem Punkt, dass Downloadzahlen nicht in Umsatz umgemützt werden können gebe ich dir Recht. Das ist meiner Meinung nach auch einer der Fehler der Musikindustrie auf Grund dessen ich sie auch nicht wirklich ernst nehmen kann.
 
@den[N]is
Geb ich dir Recht daß die Argumentation nicht das Gelbe vom Ei ist, aber genauso tut es ja die Musikindustrie auch. Sie versucht doch ständig über einen Schaden zu jammern der so eigentlich überhaupt nich vorhanden ist. Das ist doch derselbe Käse. Das es illegal ist hab ich geschrieben und akzeptiere das auch voll und ganz, ich kaufe CDs (zu den entsprechenden Preisen) andernfalls halt nicht. Dann höre ich halt Webradio, die Welt hat da ja viel zu bieten ...

Ich bin halt einfach der Meinung daß sich die Musikindustrie über den Preis vieles einfacher machen könnte.
Qualität ist halt relativ, aber ich halte es auch für arrogant von Natan, zu glauben , daß ein so teuer und aufwendig ausgebildeter Musiker entprechend diesen Aufwandes auch bezahlt wird. Denn das ist auch überall in der Industrie so, wenn ein Produkt entwickelt (ausgebildet) wird für das der Kunde (Markt) kein Geld ausgeben will, dann ist das Produkt (so hart wie es klingt) am Markt vorbei entwickelt. Dann kann das Unternehmen stolz auf seine Entwicklung (der Musiker stolz auf seine Ausbildung) sein, aber er brauch dann nicht zu erwarten, damit Geld zu verdienen. Und bezüglich der Qualität bin ich der Meinung daß auch gerade Musik nicht unbedingt teuer produziert sein muss um qualitativ hochwertig (das beinhaltet für mich vor allem daß ich mich unterhalten fühle, oder bestimmte Gefühle geweckt werden, oder ich einfach gute Laune bekomme) zu sein.
 
@KalleWirsch

eben, finde auch, dass man sich die Tauschbörsen selbst besser vornehmen sollte und diese trocken legen, da ist die Wurzel des Übels - muß doch möglich sein.
KalleWirsch schrieb:
Ich warte darauf das sie Radio verbieten wollen, weil da jeder Musik hören kann
Wollten Sie doch auch schon so ähnlich:
Phonoverbände fordern Ende des Sendeprivilegs (Update) - Computerbase 23. Feb 2006
https://www.computerbase.de/2006-02/phonoverbaende-fordern-ende-des-sendeprivilegs/

Falcon schrieb:
Ich weiß nicht was alle wollen?
Wer richtig lesen kann, wird feststellen, dass sich gar nichts geändert hat! Nur die entsprechende Formulierung wurde verdeutlicht und Unklarheiten aus dem Raum geschaffen.
So, nichts geändert !?!
findest du es richtig, dass dein Provider vor dem Staatsanwalt, die nach der neuen EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung gesammelten Daten, auch den Rechteinhabern herausgeben muss. Und diese dann mit teuren Unterlassungserklärungen umsich werfen können gegen die du dich nur schwer wehren kannst, auch wenn du nichts gemacht hast.

MfG
 
Ich verstehe die Aufregung nur zu gut.

Jahrelang konnte man Musik, Software und Filme, die eigentlich viel Geld kosten, einfach so aus dem Netz saugen.
Und das, ohne Angst vor Repressalien haben zu müssen.

Nur die großen Fische wurden ab und an mal aus dem See gezogen.

Die Zeit der Anonymität ist vorbei.
Jetzt muß theoretisch sogar der kleine Stichling dafür gerade stehen.

Seht es einfach ein, ohne Euch ein schönes Konstrukt zu bauen:
SW, Filme und Musik sind Waren.

Sie haben einen Preis und viele meinen, der ist zu hoch.
Da hilft dann nur Verzicht oder Abwägung, was ich mir leisten kann und will oder was nicht.

Gemagebühren auf Brenner und CDs sind doch schon genug?
Warum das denn?

Es gibt noch so viele Musik Cds und Sw, die keinen Kopierschutz haben.
Auch wenn sie nur zum privatem Zweck gebrannt werden, sind die paar Cent auf Cd oder die € auf einen Brenner (mit seiner durchschnittlichen Gebrauchsdauer) echt ein Lacher, wenn man bedenkt, das die Orginal CD vielleicht hin ist und man kein backup hat.

Es wurde schon ein paar Mal hier geschrieben:
Es kann nur der Preis für eine Ware erzielt werden, der von den Verbrauchern auch gezahlt wird.

Ich bin mal auf die Preispolitik der Großen gespannt, wenn aus Angst erwischt zu werden, nicht mehr viel runtergeladen wird.
Die Verbraucher aber, angesichts der aufgerufenen Preise, die Ware nicht mehr kaufen wollen/ können!

Gruß

olly3052
 
@ Den[n]is:

Jepp, es ist Schweineteuer. Ein "Vocal Coach" (früher waren das die Korrepetitoren...) ist so jemand, der seit frühester Jugend selbst stundenlang geübt hat und viel Geld in seine Ausbildung investiert hat und seine Erfahrung und seine WIssen und seine Technik jetzt weiotergibt. Musik ist eine teure Ausbildung, bzw. ein teures Hobby. Da kommen die Computer-Freaks mit ihren lächerlichen Ausgaben hier nicht einmal annähernd hin.

Das die Qualität mies ist heutzutage bedauere ich auch persönlich. Aber: Das liegt daran, daß die Masse bestimmt, welche Musik produziert wird.
Das tägliche Raubkopieren fördert dabei nicht gerade die Qualität. Kleinere Labels, mit höherwertiger Musikware, werden oft eben nicht unterstützt... (Als ein Beispiel.)

Kein Musiker will, daß seine "Fans"/Kunden sich als kriminell hingestellt fphlen. Ich denke, da liegt ein ganz großes rezeptionelles Mißverständnis vor. Aber irgendwie müssen sich diese Musiker ja absichern dürfen. Darunter leidet der ehrliche Konsument, klar.

@ any1:

Es geht darum, daß die Leute, die sich jetzt die Ware klauen, weil sie kein Geld dafür ausgeben wollen, keine Prioritäten mehr setzen müssen und auch nicht setzen wollen.
Natürlich ist es so, daß nicht alle Raubkopierer in Zukunft (sollte das Raubkopieren denn wirklich zurückgehen) die Produkte erstehen werden.

Es geht hier aber ums Prinzip. Nur, weil jemand nicht Geld ausgeben möchte/kann, kann nicht heißen, er/sie darf sich diese Produkte dann eben erschleichen.

Die neueste "Trendwear" kostet 200 Euro? Die Diesel-Hose muß es sein? Dafür wird dann mal eben ein Hunderter rübergereicht.
Oh, ein neuer Satz Autoreifen muß her. Hier, lieber Händler, 650 Euro für die Breitreifen. Kein Problem.
Dann, zuhause angekommen: "Oh, mir fehlt ja noch die Musik zur Hose und zum Auto... neh, dafür habe ich keine Geld, das stehl ich mir zusammen..."

Hallo, gehts noch?

olly3052 schrieb:
Es kann nur der Preis für eine Ware erzielt werden, der von den Verbrauchern auch gezahlt wird.
Ok, aber Preise reguliert man anders. Boykott eben dann an allen Fronten. Das passiert aber nicht. Preise reguliert man nicht durch Betrug und Klau (nenn es wie du willst, ich möchte mich nicht um einen Begriff streiten), das läuft in einem rechtstaatlichen System nicht.
Das es nun eine ungeschriebene Gepflogenheit war - jahrelang - mal so eben raubzukopieren kann nicht entschuldigen, olly. Das lag zu einem großen Teil auch ddaran, daß die Urheberrechtsnovelle jahrelang auf Eis gelegt wurde, aufgrund diverser Bundestagswahlen.

Einen rechtsfreien Raum im Internet kann es nicht geben und genau das liegt bei den P2P Netzwerken vor. Es geht hierbei nicht nur um Musik übrigens, sondern auch um andere geistige Ware. PC-Software zum Beispiel. Hier allerdings ist der Aufschrei weit weniger laut. Warum nur? Weil ja doch alle diese oder jenes Spiel haben wollen oder jenes Programm. Dafür wird dann eben eher mal fünfzig Euro abgedrückt, ohne großes Murren.

Ich kann mich nur wiederholen: Die Ausbildung eines Musikers (und für die Produktion einer CD braucht man - je nach Projekt - bis zu Dutzenden von Musikern), ist vielleicht die Teuerste, die man sich überhaupt vorstellen kann und weit aufwendiger als die Ausbildung zum Arzt übrigens!

Es ist nicht mit 3 Jahren Ausbildung getan, auch nicht mit einem 3 jährigen Fachhochschul-Studium.
Das soll nicht den Preis einer CD rechtfertigen, es soll nur verdeutlichen wie wertvoll und aufwendg diese Arbeit ist. Sie KANN es nicht umsonst geben. Und wie gesagt:

Auch Musiker wollen und müssen ihre Rechnungen bezahlen.

Wie sind doch schon soweit: Viele Musiker geben ihren Beruf auf, weil sie nicht wissen, wie sie überleben sollen. Der Trend ist eindeutig da. Anders gesprochen: VIele musikbegabte Menschen werden erst gar nicht Musiker, weil sie nicht wissen, wie sie überleben sollen.
Der Effekt: Billig-Soße a la DSDS.

Im Endeffekt schneiden sich die Raubkopierer nur selbst ins Fleisch. Merken werden sie es, wenn sie dazu gezwungen sind eines Tages selbst Musik zu machen, weil es keine Musiker mehr gibt und dann realisieren sie vielleicht: "Oh, so in ein zwei Stunden ist es nicht getan... da muß man ja RICHTIG arbeiten."
 
Zuletzt bearbeitet:
@Natan:
Da ist sie wieder diese Arroganz. Wenn du als Musiker für deine Leistung respektiert werden willst dann respektiere auch deine Kunden. Denn auch die leisten in Ihren Bereichen eine ganze Menge, zum Teil produktiver als Musik. Also spar dir solche Sätze wie: "Musik ist eine teure Ausbildung, bzw. ein teures Hobby. Da kommen die Computer-Freaks mit ihren lächerlichen Ausgaben hier nicht einmal annähernd hin." Damit disqualifizierst du dich selbst, sei froh daß du anonym bist, ansonsten würde ich deine Musik ab jetzt auch boykottieren wenn ich die Möglichkeit dazu hätte. Sowas spielt nämlich beim Verkauf auch eine Rolle. Wenn die Musik Spitze ist, der Musiker aber ein totales Arschloch wird dieser auch weniger verkaufen.

Daß das Prinzip, Musik illegal zu kopieren schlecht ist habe ich ebenfalls geschrieben, bin also in dem Punkt einer Meinung mit dir. Allerdings geht es doch gerade in dieser gesamten News hier darum, wie die Musikindustrie(bzw. der Staat) damit umgeht, und dieser Weg kann einfach nicht richtig sein.
Für was der Kunde bereit ist Geld zu bezahlen wirst du schon ihm überlassen müssen. Und wenn das die teure "Diesel-Jeans" ist, bitteschön. Und glaube mir wenn es die Musik wert ist, dann wird auch die gekauft und auch mal auf die "Trendwear" verzichtet.

Edit: Und weiter gehts ... Ich kann mich nur wiederholen: Die Ausbildung eines Musikers (und für die Produktion einer CD braucht man - je nach Projekt - bis zu Dutzenden von Musikern), ist vielleicht die Teuerste, die man sich überhaupt vorstellen kann und weit aufwendiger als die Ausbildung zum Arzt übrigens!

Es ist nicht mit 3 Jahren Ausbildung getan, auch nicht mit einem 3 jährigen Fachhochschul-Studium.
Das soll nicht den Preis einer CD rechtfertigen, es soll nur verdeutlichen wie wertvoll und aufwendg diese Arbeit ist. Sie KANN es nicht umsonst geben.


Hallo keiner schmälert hier die Leistung von Musikern, jedoch hat auch jeder eine gewisse Wertschätzung dafür, und die hat Grenzen. Wenn du das auch nicht so sehen willst. Ich sehe das so, daß wenn Musik nicht gekauft wird und eventuell anstelle dessen heruntergeladen wird, daß dann der Kauf boykottiert wird. Auch wenn es für dich kein Boykott ist. Aber die Musikindustrie wird sehen daß wenn sie die Preise senkt, auch wieder mehr Musik gekauft wird. Allerdings nicht bei so unsinnigen Ideen wie CDs in verschiedenen Preisklassen(mit Cover und ohne, Die mit Specials nehme ich davon mal aus, da diese unter Fans bestimmt genauso abgesetzt wird).
 
Zuletzt bearbeitet:
@Natan
Irgendwie erschöpfen sich Deine Argumente, neben Deinem erbärmlichen Gejammer, das ja nur Musiker hart arbeiten, in Deinen pauschalen, beleidigenden Vorverurteilungen und Kriminalisierungsvorwürfen... Heute ist bei mir wieder ein Päckchen mit Musik angekommen. Mal wieder was ganz anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben