News Keine Bagatellklausel im Urheberrecht

@ TUrrican und any1:

Ich denke, die Richtung wurde deutlich. Internet und CD-Medium und selbst Strom sind einfach zu billig, als daß die Musikindustire mit günstigen Angeboten dagegen kontern könnte. Um 10 cent mehr oder weniger möchte ich auch nicht streiten.

Und wie gesagt, Turrican: Es ist bedauerlich, daß CDs nicht mehr in allen Spielern laufen (obwohl ich damit persönlich noch überhaupt keine Probleme hatte), daß man sich nicht ohne weitere Manipulationen MP3s von seinen rechtmäßig erworbenen CDs herstellen kann, aber es ist nun einmal so:

"Schuld" daran sind die Raubkopierer. Darüber läßt sich nun wirklich nicht streiten. Gäbe es sie nicht, könnte man auch ganz anders über die Musikindustrie und ihre Preise reden und es würde keine Einschränkungen geben, die das Kopieren von Musikinhalten erschweren sollen.

"Befürworten" tue ich persönlich nichts. Das möchte ch nur noch einmal klarstellen. ALlerdings mseen die Musiker geschützt werden - bedauerlicherweise, denn die moralische Verantwortung Musiker rechtmäßig zu bezahlen ist ja nun einmal weiten Teilen der Konsumenten nicht einmal bewußt.

Selbstverständlich wird angenommen, Musiker hätten unentgeldlich zu arbeiten, so zumindestens wird von vielen auf den P2P Netzwerken agiert.

Lösungen? Vielleicht das radikale Verbot von P2p Netzwerken, bzw, das Verbot (u. Umständen durch technische Maßnahmen) MP3-Dateien über P2P zu verschicken. Dann wären zumindestens Open Source Inhalte immer noch frei tauschbar und umgelabelte MP3s würde dann die Strafbarkeit umso deutlicher machen.
 
Natan schrieb:
@ TUrrican und any1:

Ich denke, die Richtung wurde deutlich. Internet und CD-Medium und selbst Strom sind einfach zu billig, als daß die Musikindustire mit günstigen Angeboten dagegen kontern könnte. Um 10 cent mehr oder weniger möchte ich auch nicht streiten.
Darum geht es auch gar nicht. allerdings ist der Wert für viele die 'raubkopieren' oder auch die die keine CDs kaufen nicht der Wert den die Musikindustrie verlangt. Ich zum Beispiel würde mir bei einem Preis von 10€ bestimmt öfter bis zu 3 CDs im Monat kaufen. Wenn ich jetzt allerdings 15,17 oder mehr € zahlen müßte, ist mir das nichtmal eine CD wert. So finde ich öfters mal eine CD in dieser Preisklasse bei eBay, warum der Verkäufer diese verkauft ist mir dabei egal.

Und wie gesagt, Turrican: Es ist bedauerlich, daß CDs nicht mehr in allen Spielern laufen (obwohl ich damit persönlich noch überhaupt keine Probleme hatte), daß man sich nicht ohne weitere Manipulationen MP3s von seinen rechtmäßig erworbenen CDs herstellen kann, aber es ist nun einmal so:

"Schuld" daran sind die Raubkopierer. Darüber läßt sich nun wirklich nicht streiten. Gäbe es sie nicht, könnte man auch ganz anders über die Musikindustrie und ihre Preise reden und es würde keine Einschränkungen geben, die das Kopieren von Musikinhalten erschweren sollen.
Aber genau das ist ja der Punkt, daß das Kopieren verhindert werden muß steht fest. Aber die Methoden die man dafür bisher gewählt hat waren nicht die Richtigen und das war bei allen meiner Meinung nach auch vorher absehbar. Man will lediglich Aufmerksamkeit erregen:"Die bösen Kopierer ruinieren uns". Würde man stattdessen eine ehrliche Schiene fahren und dem Kunden fair gegenüberstehen, hätte die Musikindustrie auch die gesellschaftliche Unterstützung.

"Befürworten" tue ich persönlich nichts. Das möchte ch nur noch einmal klarstellen. ALlerdings mseen die Musiker geschützt werden - bedauerlicherweise, denn die moralische Verantwortung Musiker rechtmäßig zu bezahlen ist ja nun einmal weiten Teilen der Konsumenten nicht einmal bewußt.

Selbstverständlich wird angenommen, Musiker hätten unentgeldlich zu arbeiten, so zumindestens wird von vielen auf den P2P Netzwerken agiert.
Kannst du mir da eventuell mal nen Link oder ne Quelle geben? Weil das glaube ich überhaupt nicht das irgenwo verlangt wird, Musiker hätten unentgeltlich zu arbeiten. Vielleicht sind auch meine Augen dafür zu blau ... :freak:

Lösungen? Vielleicht das radikale Verbot von P2p Netzwerken, bzw, das Verbot (u. Umständen durch technische Maßnahmen) MP3-Dateien über P2P zu verschicken. Dann wären zumindestens Open Source Inhalte immer noch frei tauschbar und umgelabelte MP3s würde dann die Strafbarkeit umso deutlicher machen.

Wie weiter oben schon erwähnt bringt auch der pauschale Verbot von Filesharing-Netzwerken nichts, zumal die Technolgie auch für legale Dinge hervorragend geeignet ist. Genauso könnte man das ganze Internet verbieten weil es auch illegal genutzt wird, oder den Verkauf von Brennern,Kopierern, Fotoapparaten, VIdeokameras und mehr verbieten. Weil damit sind auch Kopien möglich. Oder wir schaffen Autos ab, weil wieviele Menschen nehmen dadurch Schaden ?
 
Ach Natan, darüber lässt sich nun wirklich am besten streiten. Es wurden in der Vergangenheit eine Menge von Studien herausgebracht, die die Schuld der Raubkopierer an der finanziellen Misere im einstelligen Prozentbereich sahen. Es gibt genügend Hinweise, dass vielmehr mangelnde Innovation und ein geändertes Nutzerverhalten die Schuld dafür sind. Und es scheint so, als wenn es der Medienindustrie auch gar nicht um die Gerechtigkeit geht, sondern um die Kohle, die sie aus den Klagen rausholen können. Zumindest wette ich, dass das Herunterladen von Musik bei vielen auch das Kaufverhalten anregt, und man sich die Sachen, die man heute schnell mal runterläd, früher garantiert nie gekauft hätte.

Im übrigen, wenn ich schon die Musikindustrie bezahle, dann möchte ich auch irgendeine Gegenleistung. Ich bin auch audiophil und seit Jahren bereit, überteuerte Medien mit restriktivem Kopierschutz zu kaufen, wenn ich dafür auch etwas bekomme. Aber mein DVD-Audio Player hat leider nur selten etwas zu tun, dank der Industrie, die seit Jahren qualitativ hochwertige Aufnahmen zurückhält, und das dann auch noch auf den Verbraucher schiebt. Aber wo kein Angebot ist, ist auch keine Nachfrage. Für eine DVD-Audio zahle ich ohne zu murren 20 Euro, aber nicht für eine CD- da lade ich mir lieber ein Mp3 runter, wo man den Unterschied bei entsprechend hoher Bitrate sowieso nicht hört.

Der richtige Weg wäre also, wenn die Musik- und Filmindustrie auf Qualität setzt, denn die Leute, die dann trotzdem noch billige Rips und abgefilmte DivX Filme runterladen, sind sowieso keine verlässlichen Kunden. Aber wie gesagt, es geht der Industrie nicht wirklich um Qualität und Gerechtigkeit, sondern rein ums Geld, und das lässt sich viel einfacher durch Klagen reinholen.
 
Naja, eines wurde jedenfalls schon erreicht: Es haben sich mit Sicherheit viele User mit der Problematik auseinandergestzt. Und vielleicht ist doch dem einen oder anderen deutlich geworden, daß Raubkopien nicht gerade die nette Variante sind, mit der die Urheber - die Musiker - behandelt werden sollten.

Abschließend:
any1 schrieb:
Kannst du mir da eventuell mal nen Link oder ne Quelle geben? Weil das glaube ich überhaupt nicht das irgenwo verlangt wird, Musiker hätten unentgeltlich zu arbeiten. Vielleicht sind auch meine Augen dafür zu blau ... :freak:

Da brauchst du gar nicht viel zu suchen. Selbst in diesem thread wurde doch hier und da behauptet: "Wieso? Wenn ich was kopiere stehle ich doch nichts. Das Original bleibt doch beim Musiker".
De facto würde das bedeuten, daß die Musiker für ihre Arbeit nicht entlohnt werden.
 
Natan schrieb:
Naja, eines wurde jedenfalls schon erreicht: Es haben sich mit Sicherheit viele User mit der Problematik auseinandergestzt. Und vielleicht ist doch dem einen oder anderen deutlich geworden, daß Raubkopien nicht gerade die nette Variante sind, mit der die Urheber - die Musiker - behandelt werden sollten.
Ja, aber außerdem hat die Musikidustrie durch die Gängelung der Kunden auch sehr viel Unmut erzeugt, und der ist meiner Meinung nach wesentlich Umsatz-schädigender ...
Da brauchst du gar nicht viel zu suchen. Selbst in diesem thread wurde doch hier und da behauptet: "Wieso? Wenn ich was kopiere stehle ich doch nichts. Das Original bleibt doch beim Musiker".
De facto würde das bedeuten, daß die Musiker für ihre Arbeit nicht entlohnt werden.
Eigentlich ist das schon rein sprachlich völlig schlüssig. Kopieren ist etwas zu vervielfältigen. Stehlen ist jemandem etwas wegzunehmen. Kopieren ist und wird auch niemals Diebstahl sein, daß bedeutet nicht daß es nicht illegal ist. Das Problem ist lediglich, daß die Musikindustrie glaubt, anstelle einer erstellten Kopie auch eine CD verkaufen zu können.Dem ist aber nicht so. Gäbe es keine 'Raubkopie', würde der CD Verkauf nicht wesentlich steigen. Nur die Anzahl an Kopien wäre geringer. Und wo du hier implizierst, daß Musiker nicht entlohnt werden sollen weiß ich auch nicht.

Nunja wenn die Köpfe in der Musikindustrie da genauso denken wie du, wird sich in Zukunft sicherlich nicht viel verändern. Die Musikindustrie ist lediglich dabei sich ihr Image (und damit auch Umsätze) ganz gewaltig zu versauen. Gute Nacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo also ich bin auch ein stereo sowie Homecinema genießer .Deswegen kommen für mich schonmal diese filmerunterladerei nicht infrage.Aber wenn ich mit meinen beiden töchtern mal ins Kino gehe bin ich ohne mich anzustrengen 60-70 teuros los.Wir reden hier von 120-140DM .Kann mir das einer erklären. Nun zur der Musik es gibt viele Gründe Originale zu erwerben aber ein schlagfertiges gegenargument der Preis die Musik die ich gerne laut und gut höre Kaufe ich mir aber die Musik die mal so ab und zu läuft warum muß ich für einen sampler fast 25euronen bezahlen mit welchem recht.Wenn die Industrie ob Musik Film sowie auch das Kino auf dem Teppich bleiben würde gäbe es mehr Umsätze in der Audioszene bzw auch in der DVD Szene und es würden mehr Familien mal wieder ins Kino gehen .Wenn ich überlege ich habe damals die Todeskralle mit Bruce Lee für 3,50DM gesehen und da hab ich für ne Cola 80Pfennig bezahlt .Heute für eine Cola und Popkorn ca.9,80DM hallo geht es noch.So langsam müssen alle mal wach werden wir Bürger die den scheiß saugen und damit die Industrie schädigen aber auch die Industrie die durch ihre wahnsinnigen Preise die Leute dazu verleitet es sich billiger zu holenund sich selber schädigt aber es uns in die schuhe schiebt
Jeder muß für sich ein maßstab setzen.Meiner ist Qualität und das bekomme ich im internet nicht.Aber wenn ich mir was Kaufe dann überlege ich zweimal.
Denn keiner hat Geld im überfluß.
 
In unserer heutigen Welt wird nur deshalb soviel konsumiert, weil einem von der Industrie suggeriert wird, dass man sonst nichts ist. Man kann nicht mithalten in der Gesellschaft, wenn man nicht mitreden kann. Wenn man nicht die neuste Musik hört, wenn man nicht das aktuelle Handy mit den neusten Klingeltönen besitzt, wenn man sich kein schickes Auto leisten kann, wenn man nicht die Trendyklamotten hat oder über den neusten Kinofilm reden kann, dann ist man ein nichts. Man gilt als zurückgeblieben, wird ausgestoßen, ins Abseits gedrängt, gilt als nicht gesellschaftsfähig. Wir sind Sklaven des Konsums. Es ist nichts neues, dass durch die Wirtschaft ein künstliches Konsumverlangen bei den Menschen erzeugt wird. Jede Werbung sendet unterschwellig Botschaften und wenn man xy nicht besitzt oder konsumiert, dann kriegt man keinen Partner, kann nicht ficken, wird niemals Kinder haben und schon gar nicht glücklich werden im Leben. Was den Konsum von Musik und Filmen betrifft so hat eben der User, begünstigt durch die technischen Errungenschaften, die er, ironischerweise durch die Industrie eingeführt, viel früher ausgereizt hat, genau das getan was ihm immer eingehämmert wird: konsumiere, konsumiere sonst bist du nichts.
Vielleicht sollten die Leute einfach mal erkennen, dass sie auch ohne diesen ganzen Mist leben können. Es wird immer Leute geben, die Musik nur zum Zeitvertreib machen und trotzdem gut sind. Durch das Internet haben genau solche Menschen die Möglichkeit eine breite Masse zu erreichen. Denkbar ist das auch bei Künstlern, die schon soviel Geld gescheffelt haben, dass sie sich ihr komplettes Leben vergolden lassen könnten und trotzdem noch genug hätten. Vielleicht erkennen auch die, das Musik viel mehr Menschen erreicht, viel mehr Menschen berührt und verbinden kann, wenn sie nicht dafür ihre Ersparnisse aufbrauchen müssen.

Ich muss sagen, dass ich eine Entwicklung in letzter Zeit mit wachsendem Interesse beobachte und zwar das Angebot der Musikflatrates. Genau das ist es immer schon was ich mir überlegt habe. Ich muss keine Musik besitzen, die Musik ist das geistige Eigentum des jeweiligen Künstlers. Ich möchte lediglich die Musik konsumieren. Da ich nur zwei Ohren habe, die nicht mal unabhängig von einander Musikaufnehmen können, kann ich folglich nur immer eine Musik zur selben Zeit hören. Eine Musikflatrate wäre demnach ein schönes Modell, auch wenn die aktuellen an Benutzerkomfort noch zu wünschen übrig lassen.
Die Frage ist nur, wenn alle Menschen so denken würde und eine Musikflatrate für ca. 15 € im Monat beziehen würden, dann würde auf einen Schlag soviel Kaufkraft für Musik fehlen, dass die gesamte Industrie zusammenbrechen würde. Somit rechne ich schon mit einem exorbitanten Preisanstieg oder einer Einschränkung des Angebots, wenn sich mehr Menschen dafür begeistern. Denn als alleiniges Modell wäre das niemals tragbar auch wenn es eigentlich logisch ist.

gruß joe cool
 
any1 schrieb:
Kopieren ist etwas zu vervielfältigen. Stehlen ist jemandem etwas wegzunehmen. Kopieren ist und wird auch niemals Diebstahl sein, daß bedeutet nicht daß es nicht illegal ist. Das Problem ist lediglich, daß die Musikindustrie glaubt, anstelle einer erstellten Kopie auch eine CD verkaufen zu können.Dem ist aber nicht so. Gäbe es keine 'Raubkopie', würde der CD Verkauf nicht wesentlich steigen. Nur die Anzahl an Kopien wäre geringer. Und wo du hier implizierst, daß Musiker nicht entlohnt werden sollen weiß ich auch nicht.

Ok, ich versuche es noch ein wirklich allerletzes mal ganz deutlich und plastisch zu machen:

1) Ein Musiker produziert ein CD mit Werken von ihm, ok?
2) Diese CD kommt auf welchem Wegen auch immer in die P2P Netzwerke und wird Tausendfach kopiert. Immer noch verstanden?
3) Der Urheber selbst hat vielleicht noch nicht einmal eine CD verkauft, die Produktion des Werkes jedoch hat ihn Unsummen gekostet:

- Er mußte seinen Lebensunterhalt irgendwie während der Produktionszeit bestreiten.
- Er mußte unter Umständen zusätzliche Künstler beschäftigen, die ihn unterstützen.
- Er mußte wahrscheinlich auch Kosten an das Studio und die beschäftigten Techniker bezahlen.

4) Jetzt laufen also Tausende von diesen Kopien im Netz herum und Tausende von Konsumenten genießen sein Werk, konsumieren es, ohne ihn entlohnt zu haben, ohne den Künstler eine Aufwandsentschädigung, wenigstens für seine Ausgaben und laufenden Kosten, zu übermitteln.

Wie also soll dieser Künstler jetzt weiterleben? Wovon und wie soll er sein nächstes Projekt finanzieren?

Der Künstler also arbeitete quasi umsonst, unentgeldlich.

So schwer ist die Problematik nicht zu verstehen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Künstler bekommt nebenbei noch die dicken Kohlen das er im Fernsehn gezeigt wird, Werbung kommt für den ein oder anderen auch noch dazu und wer mal einen Werbevertrag hat, gibt den nicht wieder her, denn das ist richtig dick Kohle. Dann die ganzen Fanartikel und ich könnte noch mehr aufzählen.

Sind alles so Sachen für die der Künstler auch noch Geld bekommt.

Liest du Blogs? Lies mal das hier: http://20six.de/batti/art/479969 <-- für so was bin ICH nicht bereit zu zahlen. Für so was bin ich nicht mal bereit es runterzuladen!
 
Oh, wann siehst du den Komponisten im Fernsehen? Oder den Korrepetitor? Oder den Arrangeur? Oder den Texter? :rolleyes:

Und wieviele Künstler treten denn im Fernsehen wie oft auf, abgesehen von immer denselben 5-10? Das Fernsehen zahlt übrigens meistens nicht (oder nur schlecht). Spreche aus eigener Erfahrung. Damit kommste nicht einmal nen Monat über die Runden bei SEHR bescheidener Lebensweise. Und ja jeder hat heutzutage ja auch einen Werbevertrag...

Naja was solls. Über die Preise für Musik läßt sich mit Sicherheit gut diskutieren (abgesehen davon, daß nun wirklich ALLES extrem teurere geworden ist) und auch über die Kopierschutzmechanismen. Das ist aber längst noch keine Rechtfertigung den Betrug am Künstler legalisieren zu wollen oder auch nur rechtfertigen zu versuchen. Ich habe immer noch die Hoffnung, daß es sich auf beiden Seiten klärt. Das Verständnis für die Nöte und die Entlohnung der Künstler hingegen (und nein ich spreche nicht von D.B. und Co hier) - die auch Ausgaben haben, auch Miete, Strom und Produktionskosten tragen - muß jedoch eindeutig noch erst in die Hirne der I-Net-Generation wandern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natan schrieb:
Ok, ich versuche es noch ein wirklich allerletzes mal ganz deutlich und plastisch zu machen:
Vergebens ...
1) Ein Musiker produziert ein CD mit Werken von ihm, ok?
2) Diese CD kommt auf welchem Wegen auch immer in die P2P Netzwerke und wird Tausendfach kopiert. Immer noch verstanden?
3) Der Urheber selbst hat vielleicht noch nicht einmal eine CD verkauft, die Produktion des Werkes jedoch hat ihn Unsummen gekostet:
Zumindest eine CD hat er ja dann verkauft, wenn diese nicht schon im Presswerk abhanden gekommen ist. :evillol: Aber du unterstellst schon wieder daß wenn die CDs nicht kopiert würden, sie dann gekauft würden. Aber dem ist nach meiner Einschätzung nicht so. Das Geld würde also trotzdem nicht wieder reinkommen.

- Er mußte seinen Lebensunterhalt irgendwie während der Produktionszeit bestreiten.
- Er mußte unter Umständen zusätzliche Künstler beschäftigen, die ihn unterstützen.
- Er mußte wahrscheinlich auch Kosten an das Studio und die beschäftigten Techniker bezahlen.

4) Jetzt laufen also Tausende von diesen Kopien im Netz herum und Tausende von Konsumenten genießen sein Werk, konsumieren es, ohne ihn entlohnt zu haben, ohne den Künstler eine Aufwandsentschädigung, wenigstens für seine Ausgaben und laufenden Kosten, zu übermitteln.
Wie also soll dieser Künstler jetzt weiterleben? Wovon und wie soll er sein nächstes Projekt finanzieren?
Wenn denn tausende von diesen Kopien im Netz umherlaufen, dann gibt es mit Sicherheit auch einen Markt, auf dem diese Musik zu akzeptablen Preisen abgesetzt werden kann.
Der Künstler also arbeitete quasi umsonst, unentgeldlich.

So schwer ist die Problematik nicht zu verstehen, oder?
Im Falle keiner einzigen verkauften CD arbeitet der Künstler umsonst, das ist richtig. Aber auch jeder andere der etwas produziert was nicht gekauft wird arbeitet umsonst. Wenn die CD allerdings nicht gekauft wird, dann liegt das nicht daran weil sie aus Tauschbörsen kopiert werden kann. Weil wenn dem so wäre, wäre die gesamte Musikindustrie bankrott. Bzw. die Musikindustrie würde nur noch für die Tauschbörsen produzieren und auf Sonderwunsch CDs pressen ... Daß die CDs nicht verkauft werden, liegt entweder an der miesen Qualität, bzw. nicht ansprechender Musik oder aber daran, daß der Wert der erwartet wird nicht dem entspricht, was der Kunde bereit ist zu zahlen. Und in dem Fall muß entweder am Preis gearbeitet werden oder das Produkt ist nicht marktfähig. Gibts in der Industrie übrigens oft, daß es Superideen und Entwicklungen gibt, für die der Kunde jedoch kein Geld ausgeben würde. Würde man es ihm zum Dumpingpreis geben oder gar schenken würde eher es ohne zu zögern nehmen, ob er es brauch oder nicht. Da muss dann das Unternehmen entscheiden, inwieweit eine wirtschaftliche Produktion realisierbar ist.
 
dem letzten Absatz von any1 kann ich ausnahmslos zu stimmen. genau so ist es.
 
Es kann nicht sein, daß dem Konsument erlaubt ist - nur weil ihm persönlich der Preis nicht gefällt - Raubkopien des entsprechenden Produktes anzufertigen. Und das ist auch keine Rechtfertigung für das Raubklopieren.

Genauso könnte man sagen: Dem Autofahrer sei erlaubt die Tankstellen zu prellen, weil ihm der Benzinpreis zu hoch ist. So funktioniert es eben nicht.
Und das Musik genauso eine Ware darstellt wie z Bsp. Benzin eine Ware ist, das sollte man langsam akzeptieren.

Gibts in der Industrie übrigens oft, daß es Superideen und Entwicklungen gibt, für die der Kunde jedoch kein Geld ausgeben würde.
Ist ja auch alles ok, aber die werden dann eben nicht mal so eben ins Intenet gestellt und geklaut, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Natan schrieb:
Es kann nicht sein, daß dem Konsument erlaubt ist - nur weil ihm persönlich der Preis nicht gefällt - Raubkopien des entsprechenden Produktes anzufertigen. Und das ist auch keine Rechtfertigung für das Raubklopieren.
Das will doch auch hier niemand dem Konsumenten erlauben. Fakt ist aber daß es mit den getroffenen Maßnahmen auch nicht verhindert wird.

Genauso könnte man sagen: Dem Autofahrer sei erlaubt die Tankstellen zu prellen, weil ihm der Benzinpreis zu hoch ist. So funktioniert es eben nicht.
Und das Musik genauso eine Ware darstellt wie z Bsp. Benzin eine Ware ist, das sollte man langsam akzeptieren.
Du willst es nicht verstehen, oder? Er würde der Tankstelle etwas entwenden, was diese dann nicht mehr verkaufen kann. Das ist aber bei kopierten Medien nicht so.
Das heißt, auch wenn der Kriminelle die Musik nicht 'geklaut' hätte, hätte der Musikkonzern trotzdem nicht mehr verkauft bzw. das Medium nicht mehr verkaufen können und hätte den selben Schaden.

Wobei es beim Thema Benzin ja auch Bestrebungen gibt, günstiger zu tanken beispielsweise mit Pflanzenöl. Aber auch hier versucht die Mineralölindustrie durch gesetzliche Auflagen gegenzusteuern. Der Staat ebenfalls weil er bei Pflanzenöl ja nicht diese hohen Steuern kassiert.
Ist ja auch alles ok, aber die werden dann eben nicht mal so eben ins Intenet gestellt und geklaut, oder?

Das liegt mal eben so in der Natur dieser Dinge, daß sie nicht auf Medien kopiert werden können. Aber auch solche Ideen werden kopiert, nicht geklaut.
Man schaue sich nur die riesengroße Fälscherindustrie an. Nur hat es hier die Industrie verstanden, ein gewisses Verständniss auch in der Gesellschaft dafür zu schaffen, welche Auswirkungen solche Plagiate haben.http://www.plagiarius.com
Wird denn hier der Käufer der ehrlichen Produkte bestraft, in dem diese Originalprodukte eingeschränkt werden? Werden die Käufer von Fälschungen bestraft, die sich Originalprodukte nicht leisten können ? Weder noch, oder?
 
@Natan

Dann sag mir mal, warum die kleinen Musiklabels, die sich um ihre Künstler/Musiker kümmern in letzter Zeit eine Menge mehr Umsatz gemacht haben und mehr verkauft haben, als die grossen? (Im Vergleich zur Menge her gesehen)

Und nicht jeder Kopierschutz ist auf jedem System abspielbar. Tolle Musik- und Videoindustrie. Hatte schon CDs/DVDs die liessen sich nicht wegen dem Kopierschutz auf meinem Linux abspielen. Und ich seh nicht ein deswegen umzusteigen.

Die Scheiss Musikindustrie soll von ihrer Geldgeilheit runterkommen und mal kein Theater machen. In anderen Ländern ist es bei Liedern erlaubt sich eine Kopie für den Privatgebrauch runterzuladen und die MI macht in den Ländern kein Theater, weil die CDs da noch gekauft werden. Allerdings zu besseren Konditionen als hier!
 
any1 schrieb:
Du willst es nicht verstehen, oder? Er würde der Tankstelle etwas entwenden, was diese dann nicht mehr verkaufen kann. Das ist aber bei kopierten Medien nicht so.

Klau (oder nenn' es meinetwegen Betrug) bleibt Betrug. Musik ist eine Ware wie Benzin. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Und du ahnst es selbst schon, denn du schreibst ja auch:

Das liegt mal eben so in der Natur dieser Dinge, daß sie nicht auf Medien kopiert werden können.

Ich möchte abschließend wirklich noch einmal wiederholen, was ich schon einmal sagte: Ich finde diese Diskussion gut, denn ich glaube so ganz langsam erwacht in vielen Internet-Usern ein gewisses Rechts/Unrechtbewußtsein, was diese Dinge angeht.

Denn 99% der P2P-User haben jahrelang die Rechte und auch den Schutz der Urheber mit Füßen getreten, ohne mit der WImper zu zucken.
Aber auch Urheber haben Rechte und genießen einen gewissen Schutz. Nicht nur der anonyme Internet-User. DAS sollte langsam jedem klar sein.

Ich will mich auch gar nicht auf die Diskussion einlassen, obe Musk zu teuer ist oder nicht. (Es mag durchaus so sein.) Eine Rechtfertigung für das Raubkopieren kann es nicht geben und "hohe Preise" sind auch keine Rechtfertigung für illegale Betrugsdelikte.
Dazu gibt es nun wirklich nichts mehr zu sagen.

@ Freddy mercury: Vielleicht wird in diesen anderen Ländern auch einfach weniger raubkopiert?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Natan
Raubkopieren ist so ein hässliches Wort, das sich irgendein paar Typen erfunden haben. Illegale Kopien gibt es da genug. Zumindest hab ich im Urlaub genug davon gesehen.

Zum hohen Preis auf den du nicht eingehen willst: Ob ich es mir nicht kaufe, weil es zu teuer ist, oder es Kopiere weil es zu teuer ist, MI hat in beiden Fällen pech gehabt. Ich persönlich kaufe nur noch das was mir wirklich was Wert ist und das ist nur EINE Band von der ich noch nicht alles habe.
Und das was momentan so geboten wird an Musik, da kommt mir echt die Galle hoch. (ja ich weiss es wurde schon 99838383138123x durchgekaut)

Wie beim aktuellen Superstar. Wurde das Lied nicht schon geklaut? Wo ist da die Kunst? Waren da nicht selber RAUBKOPIERER am Werk?

Sorry, aber P2P gibt es schon seit Jahren und die Musikindustrie hat nichts unternommen. Die hätten schon lange selber Netzwerke per Kauf anbieten können. ITunes ist wohl das beste Beispiel, obwohl ich die Konditionen dafür shice finde. DRM, fast 1€ / Lied, aber immerhin ein Anfang! Und wenn die MI das verschläft und in ihrer Geldgeilheit lieber Klagt, anstatt was zu unternehmen, ist nicht mehr weiterzuhelfen.
 
FreddyMercury schrieb:
Wie beim aktuellen Superstar. Wurde das Lied nicht schon geklaut? Wo ist da die Kunst? Waren da nicht selber RAUBKOPIERER am Werk?

Wenn überhaupt, wurde ein Plagiat begangen, das ist aber etwas ganz anderes. (Nein, du willst nicht, das ich dir das jetzt ganz genau erläutere...)
Falls ein Plagiat begangen wurde, kann sich der eigentlich Urheber einiger Millönchen erfreuen. Das wird sehr hart und konsequent verfolgt in der Musikbranche und die Strafen sind millionemal höher als die für Raubkopierer.

Ansonsten: Ich schaue DSDS nicht. Ich habe nur das Finale der ersten Staffel gesehen und da war diese Sängerin mit Abstand die beste, die ja auch eine professionelle (und dementsprechend teure) Ausbildung genossen hat.

Sorry, aber P2P gibt es schon seit Jahren und die Musikindustrie hat nichts unternommen.
Haben sie doch. Doch auch die P2P User haben eine Lobby... ja kaum zu glauben, was? Deshalb unter anderem hat die Urheberrechtsnovelle so lange gedauert.

Ich finde es ein wenig billig immer auf die "Geldgeilheit" der Musikindustrie zu schimpfen. Niemand ist gezwungen, sich diese Produkte zu erstehen. (Bitte aber dann auch nicht klauen, das ist heuchlerisch.)

Ich finde im Gegenteil die Geldgeilheit in der Formel 1 und im Sport viel schlimmer und extremer. Darüber beschwert sich auch niemand.
 
Im Sport oder in der Formel1 kann ich aber nicht mal soeben dem anderen seinen Wagen klauen....

Ich geb dir recht, dass das laden von Musik und so illegal ist und so.

Im P2P hätte die MI direkt zu Napster Anfangszeiten reagieren müssen und nicht erst zu ITunes Zeiten oder wann das genau war. Ich schaue DSDS auch nicht, aber der ganze Fernsehhype und Zeitungsmüll war nicht zu überlesen.

@Eigentliches Topic
Wenn ich schon CD's, Brenner und Rohlinge kaufe, auf die ich sowieso schon abgaben Zahlen muss, möchte ich gefälligst auch meine Privatkopie von dem Medium haben. Schliesslich habe ich dafür gezahlt und fühle mich als ehrlicher Käufer verarscht, wenn ich als erstes beim Video lesen muss: "Diese DVD darf weder....." Ausserdem schade ich der Industrie nicht, wenn ich ein von _mir_ gekauftes Medium für _mich_ einmal zur _Sicherheit_ kopiere. Das ist Pseudodenken von der Industrie, das da ein Schaden entsteht. Schliesslich werden die CDs/DVDs nicht so gebaut, das die unzerstörbar sind.
 
Natan,

Ich stimme Dir zu, dass illegale Downloads von Musik, Filmen und Spielen unrecht ist.
Ich stimme Dir auch zu, dass es in diesem Bereich einfach an Unrechtsbewusstsein fehlt.
Ich stimme Dir auch zu, dass Maßnahmen zum Schutz des Urheberrechts nötig sind.

Aber:

1. Kopierschutz, insbesondere im Musikbereich:

Wem, ausser dem ehrlichen Kunden, hat denn der Kopierschutz an sich geschadet? Etwa der eigentlich anvisierten "Zielgruppe", den Raubkopierern? Bitte erkläre mir doch noch einmal den Sinn eines Kopierschutzes: Raubkopierer stoppen?

Während der Raubkopierer zwei bis drei Mausklicks macht, um an den gewünschten Musiktitel zu gelangen, darf ich zu Hause nach Kauf feststellen, dass mein CD-Player mit dem Kopierschutz möglicherweise nicht klarkommt und meine Lautsprecher stumm bleiben.
Frage: Wurde der Raubkopierer aufgehalten? Wer ist jetzt im Nachteil? Sprich: Wen hat der Kopierschutz getroffen?

Während der Raubkopierer zwei bis drei Mausklicks macht, um an den gewünschten Musiktitel zu kommen, habe ich unter Umständen das Pech mein PC-System mit einem solchen Kopierschutz zu infizieren.
Frage: Wurde der Raubkopierer aufgehalten? Wer ist jetzt im Nachteil? Sprich: Wen hat der Kopierschutz getroffen?

Während der Raubkopierer zwei bis drei Mausklicks macht, um an den gewünschten Musiktitel zu kommen, kann ich von meiner legal gekauften CD nicht einmal mehr eine mp3 für meinen tragbaren Player anfertigen, weil ich damit den inzwischen allgegenwärtigen Kopierschutz umgehe und mich somit strafbar mache.
Frage: Wurde der Raubkopierer aufgehalten? Wer ist jetzt im Nachteil? Sprich: Wen hat der Kopierschutz getroffen?

Aufgabenstellung für heute, Natan:
Zeige mir einen Kopierschutz aus der Musikbranche der nachweislich Raubkopierer gestoppt hat. Beweise mir den Sinn und Zweck und die Wirksamkeit eines auf einer Musik-CD installierten Kopierschutzes.

2. Konzeptionslosigkeit der Musikindustrie:

Immer höhere Preise, härtere Strafen für Raubkopierer, Millionen $ und € für nutzlose Kopierschutzmechanismen: Um mal passenderweise mit einer Liedzeile aus einem Ärtze-Song nachzufragen: Ist das alles?
Oder bekommt da jemand einfach nur den Hals nicht voll? iTunes ist erfolgreich, warum haben die Plattenfirmen der MI nichts bessers zu tun, als an dem Ast zu sägen, auf dem sie sitzen?
Anstatt mit ähnlichen Konzepten aufzuwarten, anstatt Musik erfolgreich zu vermarkten, einfach nur mehr Geld, mehr Geld, mehr Geld?

Frage: Kundenpflege und Bindung - weiß die MI was das ist?
Oder ist: Konsumiere gefälligst, Schnauze halten und Geld her die neue Art der Kundenpflege?
 
Zurück
Oben