Madman1209 schrieb:
Jeder kann sich den Quellcode ansehen, jeder kann es selbst kompilieren, wenn er die Kenntnisse hat. Da gibt es keine Hintertürchen.
Sorry, aber diese Schlussfolgerung ist entweder extrem naiv oder einfach nur extrem dumm.
a) die Kenntnisse hat fast niemand, von daher ist es egal ob man es in der Theorie kann.
b) dass man es in der Theorie kann, heißt nicht, dass es auch jemals jemand tut. Wie oft wird gut funktionierender Code schon (manuell) untersucht ?
c) dass es jemand tut, heißt nicht, dass es auch eine realistisch hohe Chance gibt das Hintertürchen finden. Da wird keine Comment stehen "hier Backdoor" oder ne Funktion "send Data to NSA", da wird dann in ner 3 Zeilen langen Formel ne Zahl um 1 versetzt sein um nen Overflow zu ermöglichen oder was in der Richtung.
d) selbst wenn der Code ohne Backdoor ist, wer sagt denn, dass das Binärpaket genau mit diesem kompiliert wurde ? Das merkt doch in der Praxis niemand wenn im Binärpaket ne Zeile mehr drin ist.
Die NSA könnte im Linux-Kernel seit 10 Jahren 100 Backdoors drin haben, von denen vielleicht 5 durch Zufälle aufgefallen sind und als Bug gewertet wurden.
Man könnte sogar so weit gehen und annehmen, dass Open Source potentiell mehr Hintertüren hat.
MS baut eine Türe für sich und eine für die NSA, ein, aber wer sagt denn, dass im Linux Kernel nicht eine von MS, eine von Intel, eine von Sun, eine von Redhat, eine von IBM, eine von HP, eine von AMD, eine von NVidia, eine von der NSA, eine von den Chinesen und weitere 50 Türen von Privatpersonen drin sind ?
@topic:
rausgeworfenes Geld, warum sollte ein weiterer "Standard" sich plötzlich durchsetzen ?
Email ist nicht für Verschlüsselung gemacht, entweder setzt sich irgendwann ein ganz anderes Protokoll durch oder wir haben auch in 20 Jahren noch unverschlüsselte Mails.