Ja, aber auch die Lizenzanalogie-Methode ist eben die gleiche Milchmädchenrechnung wie jede andere, denn auch sie berücksichtigt ausdrücklich nicht, dass unter normalen / legalen Umständen bei weitem nicht so viele Lizenzverträge geschlossen worden wären, weil deutlich weniger zahlende Kunden dagewesen wären, so dass es nicht wirtschaftlich gewesen wäre Lizenzverträge in dieser Zahl abzuschließen. Im Endeffekt geht man also auch hier davon aus, dass JEDER den Klump auch für Geld gekauft/gemietet/konsumiert hätte. Das ist eben der Fehler: geschenkt nehme ich beinahe alles, beim bezahlen werde ich geizig und extrem wählerisch.
Außerdem wird bei solchen Schadensberechnungen nicht berücksichtigt, dass so manch ein Downloader den Film / die Musik nachträglich doch noch legal kauft, weil der illegale Download nur zum kostenlosen "Testen" war. Oder dass so manch einer einfach nicht 20,- EUR bei Erscheinen einer Disc zahlt, sondern erstmal aus dem INet zieht und später, wenn die Scheibe im Preis gefallen ist, doch noch legal erwirbt.