Das er davon wusste, was abgeht auf Megaupload, ja davon kann man ausgehen. Ändert aber auch nichts an der Sache. Wenn sich aber bewahrheitet, das er sogar mit der Contentmafia bis zum Ende zusammengearbeitet hat, sprich ihnen wirklich genug Möglichkeiten zum Löschen der Dateien gab und wirklich Warner mit ihm verhandelt hat was MegaVideo angeht. Dann bekommt die Sache wirklich etwas von einer Doppelmoral.
Ich würde sogar dann die Behauptungt aufstellen, das er nur hochgenommen wurde, weil die Contentmafia in Form von Warner, am Ende a) den Preis nicht zahlen wollte und b) kalte Füße bekam, durch den Druck der Restlichen Lobby.
Jetzt heißt es halt abwarten wie es weitergeht.
Nunja EchoeZ, du musst aber auch bedenken das ein Film, ein Musiktitel, ein Spiel oder ein Programm für genau eine Sache, ok 2 Sachen, erstellt wird:
1. Um damit Geld zu erwirtschaften.
2. Damit möglichst viele Menschen sich das Produkt "reinziehen"
- Private Bilder werden ja nicht zu diesem Zweck erstellt und erreichen dementsprechend auch kaum Menschen. Daher hinkt das Beispiel etwas. -
Zu ersteren, es wird ja Geld gescheffelt, mehr als genug. Und wie einige in anderen Threads zum Thema schon schrieben, sehe ich es auch so, das ab einem gewissen Wert der erwirtschaftet wurde das ganze zum Kulturgut werden sollte für jeden frei erhältlich sein müsste. Andere Möglichkeit wäre von Vornherein eine Art Kultur-Flatrate wo jeder sagen wir 20 Euro (jetzt auf Deutschland bezogen) zahlen würde. Wenn wir davon ausgehen das wir 80 Millionen Bundesbürger haben wären das 160 Millionen Euro im Jahr. Das klingt jetzt wenig, rechnet man es aber auf die Gesamte Weltbevölkerung um, wo sagen wir 3 Milliarden Menschen so eine Flatrate zahlen würden und wir das ganze noch auf Dollar ummünzen wären wir bei 60 Milliarden Dollar.
Allein diesen Wert wird die Contentmafia mit ihren bisherigen Geschäftsmodelln nie erreichen.
Warum solche Flatrates leider nie realität werden. ist ganz klar. Denn dann würde das ganze Geld kontrolliert auch an die Künstler gehen, sprich jeder Künstler würde auch vernünftig bezahlt werden, die großen Künstler bekämen sicher weniger als jetzt und die kleinen endlich einen vernünftigen Betrag. Die Labels und Firmen die momentan das große Geld scheffeln, die würden dann wohl den größen Verlust machen. Daher wird auch immer gegen jedwede Form einer solchen Möglichkeit vorgegangen.
Was uns zu zweitem biringt. Um ein Produkt zu verkaufen, muss man es ja einer breiten Masse zugänglich machen. Auch muss man ihr Interesse daran erwecken. Früher und auch noch heute ist da das Radio eine gute Möglichkeit. Früher waren es Musiksender im TV, heute eher Videostreamingdienste wie Youtube. Was einfach dazu zählt im Filmbereich sind eben Streamingportale wie kinox.to. Viele Menschen die solche Portale nutzen, schauen sich eben einen Film, Kinofilm eine Serie an um einschätzen zu können ob sich ein Kinobesuch, ein DVD/Blueray kauf lohnt. Klar es gibt auch genug die einfach alles konsumieren was angeboten wird. Aber diese würden sowieso niemals sich die Produkte kaufen, aus Geldmangel oder weil im Grunde sowieso kein wirkliches Interesse am Produkt besteht.
Was durch eben jene Vorschaumöglichkeit passiert ist einfach, das Filme und Serien, die den User enttäuschen auch nicht gekauft werden. Hier und einzig hier könnte man sagen das ein kleinster Verlust entsteht. Möglicherweise, wohlgemerkt. Denn es ist einfach nicht feststellbar ob User X oder sich Film A angesehen hat und diesen als Schund abstempelt, sich ohne die Möglichkeit des vorher ansehen wirklich dazu entschlossen hätte doch den Film zu kaufen.
Die Contentindustrie kann in der heutigen Zeit eben nicht mehr ein Film nach dem anderen raushauen ohne doch etwas darauf zu achten ob er eine möglichst großer Zielgruppe erreicht. Und das stinkt ihr einfach. Klar es gibt noch genug Menschen die eben nicht genannte Portale nutzen, und das sich auch brave Melkkühe. Aber die Contentindustrie will alle Menschen zu Melkkühen machen, und das wird ihr erst gelingen wenn sie die Absolute Kontrolle über sämtliche Medien hätte.
Fazit der ganzen Sache:
Solange es die Möglichkeit gibt, wird ein Teil der Konsumenten eben sich nicht dazu verleiten die Katze im Sack zu kaufen, nur weil die Contentindstrie ne Schleife an den Sack geklebt hat.
Was uns zu Kim Schmitz bringt, der jetzt als Bauernopfer herhalten darf, damit die Contentmafia der Öffentlichkeit zeigen kann, das sie das Sagen haben. In Wahrheit werden es immer verzweifeltere Versuche ihre alten Geschäftsmodelle zu retten. Und irgendwann wirds nen Knall geben und das Kartenhaus der Contentmafia stürzt genauso ein, wie das von MegaUpload.