Mein erster Gedanke war, so wie bei vielen hier "Oh was ein Shit! Da werden mal wieder die Großen von Seiten der Politik bedient."
Im Weiteren tun sich dann doch ein paar Fragen auf. "Kleinbauersdorf" hat 7.000 Einwohner. Es gibt 3000 Anschlüsse. DSL ist nicht verfügbar. Die Telekom baut das Netz nicht aus weil es sich nicht lohnt.
Frage: Wie teuer wäre der Ausbau um diese 3000 Anschlüsse auf DSL zu schalten? Das dann auf die 3000 Anschlüsse aufgeteilt würde X Euro pro Anschluss an Investition bedeuten. Wieviel bekäme die Telekom von Dritt- Anbietern für die "Zur Verfügungstellung und Wartung"? Wieviel wäre dies wenn die Telekom selber die Anschlüsse vergeben würde zu den üblichen Telekom- Konditionen?
Das sind die Dinge, die ich nicht weiß.
Sollte es so sein, dass die Telekom die Investitionen schneller wieder reinbekommt, wenn sie selber die Anschlüsse anbietet, wäre dies für mich akzeptabel und nachvollziehbar. Wenn die Bindung dann doppelt so lange wäre als allgemein normal (also 4 anstelle von 2 Jahren) würde ich als Kunde dies gerne in Kauf nehmen.
Ich selber wohne in einem Bereich, in dem ich schon eine gewisse Auswahl habe (Am Rand von München). Bin selber bei der Telekom mit meinem Anschluss. Und das obwohl mir die Telekom max. DSL 25.000 anbietet. Andere Anbieter sagen mir, es ginge sogar DSL 50.000. So z.B. 1&1. Und das wäre sogar noch etwas günstiger, als bei der Telekom. 1&1: DSL 50.000 für 29,95/ monatl. (für 24 Monate); Telekom: DSL 25.000 für 39,95 monatl. (für 24 Monate).
Seit 2008 bin ich Telekom- Kunde.
Kaum Probleme (Dreimal in der ganzen Zeit zu geringe Bandbreite - unter 10.000; einmal kompletter Abriss der Verbindung)- Service immer unter 24h. Dann lief es wieder. In der Regel meldet mir die Fritzbox 17.000 + .
Ich glaube mehr kann man nicht erwarten. Da zahle ich lieber ein paar Euro mehr und habe einen guten Service. Aktuell bin ich dabei auf VDSL 25.000 umzustellen. Und ich habe es zum erstem Mal erlebt, dass ich länger als 20 Minuten gebraucht habe jemanden an die Strippe zu bekommen. Die Mitarbeiter haben sich sofort entschuldigt für die lange Wartezeit. Dies liege an dem Run auf das iPhone 6 bei T- Mobile und der Umstellung von Entertain auf Magenta.
Meine Frage nach dem Router wurde genauso, wie hier im Forum beantwortet. Klar, die eigenen Router hätten einen besseren Support (weil man die Dinger kennt), aber die Fritzboxen hätten mehr Einstellmöglichkeiten. Als dann gemerkt wurde, dass ich mich intensiver mit PC- Technik beschäftige wurde die FB sogar etwas favorisiert. (Und ich hatte mehrere Telefonate mit unterschiedlichen Service- Kräften.)
Übrigens, auch bei meinen Störungen in der Vergangenheit war der Service sehr gut, trotz FB. Auch dabei versuchte man den Fehler bei mir auszuschliessen. ("Gehen sie im Menü XX mal auf Punkt Y. Was zeigt die FB denn da an?...")
Klar, ich bin nur ein Einzelfall, aber der bin ich seit über 6 Jahren. Das sind halt meine Erfahrungen. Und mit diesen würde ich mich gerne auch 4 Jahre ohne Wahl an die Telekom binden wenn dies dazu beitrüge den Netzausbau in den ländlichen Regionen voranzutreiben.
Aber ich gehöre auch zu diesen ganz komischen Menschen, die dafür auch gerne 5,-€ im Monat mehr zahlen würden, ohne einen persönlichen Nutzen davon zu haben. (Das nennt man dann " das Gegenteil von Geiz ist Geil", oder aber auch Solidarität.)
Also ganz so einfach kann man Öttingers Gedanken zu diesem Thema nicht vom Tisch fegen. (Auch wenn ich ihn ansonsten nicht unbedingt mag - mal ganz vornehm ausgedrückt.