kleines Büro sucht prof. Backuplösung

Splash schrieb:
Eine Frage zu dem QNAP: Sehe ich das richtig, dass sich drinnen ganz normale 2,5"/3,5" Platten befinden, die aber nicht dafür gedacht sind, ständig gewechselt zu werden?! Deswegen dann ein 2. NAS als Backup-Medium? Trage ich den 2. NAS dann abends nach Hause?! bisschen schwer...
Oder schließe ich abwechselnd 2 entsprechend große externe HDDs an das QNAP an?

richtig, die NAS Festplatten sind nicht zum ständigen wechseln gedacht, nur für den Notfall.
Also du hast dann NAS1 mit z.b. einem Raid 5 drin, auf dem liegen die Daten. ein NAS2 hat ebenfalls ein Raid 5 drin und dient als Backup. NAS 2 steht sinnvollerweise auch möglichst weit räumlich getrennt von NAS1 (GBit Netz ist hier Pflicht). als weitere Backupebene kann man dann extra noch ab und zu eine USB HDD an ein NAS anschließen und dort drauf sichern lassen und die USB HDD mit nach Hause nehmen (falls das Gebäude mit NAS1+2 abfackelt)
 
Ob du ein BackUp deines BackUps benötigst muss du selbst wissen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.
Im Regelfall lässt man das NAS in der Firma stehen. Soll das Backup gegen Umwelteinflüsse (Feuer usw.) und Diebstahl zusätzlich geschützt werden?
Du siehst es richtig, darin arbeiten normale HDDs oder HDDs (Western Digital Red-Serie bspw.) die für Dauereinsatz ausgelegt sind.

Wie groß sind denn bei euch die Email-Postfächer? Pro Postfach sind es 2GB die 1und1 anbietet bei den normalen Webpaketen. Größere Postfächer sind zusätzlich zu bezahlen.
Du musst auch nicht alle auf einmal auf IMAP umstellen, man kann dies auch eins nach dem anderen tun, bspw. jeden Abend einen anderen.
Testweise, wenn man sich nicht auskennt, kann man auch erstmal ein Testpostfach bei 1und1 anlegen. Dieses dann erst per POP3 abrufen und dann auf IMAP umziehen. Bei dem Kopiervorgang kann es sein, dass Outlook wie eingefrohren wirkt, das ist normal und man muss es einfach lange stehen lassen.
 
10 Arbeitsplätze hatte er oben geschrieben. Was hilft ihm den ein VZ an der stelle.
 
mh das mit dem imap ist schwierig. die kürzlich gesicherte pst hatte 8gb!. da bräuchten wir etwa 100gb von 1und1...

könnte man denn Outlook eigentlich so einrichten, dass es seine pst Dateien nicht in den normalen Ordner schreibt, sondern gleich direkt auf dem NAS, wo sie dann gleich mitgebackupped werden?

oder ist der ansatz schon falsch, weil die pst-Dateien auf dem NAS ja tagsüber dauernd geöffnet wären...
 
Kann man schon, ob das NAS dazu ausreicht liegt an dem gewählten und an eurem Netzwerk.
Man kann es aber auch einfach über Acronis mit Sichern lassen bzw. im normalen BackUp ist es dann eh enthalten.
Ergänzung ()

Bei 8GB Postfachgröße stellt sich allerdings auch die Frage ob es nicht sinnvoller wäre E-Mails oder zumindest die Anhänge ensprechend abzulegen und dann aus dem Postfach zu löschen.

Alternativ könnte man auch alte E-Mails in eine eigene .pst sichern und aus dem aktiven Postfach löschen. Somit hätte man die aktuellen E-Mails im direkten Postfach und von überall zugreifbar und bei Wunsch auch auf Handys usw. empfangbar. Die alten E-Mails wären gesichert und am Rechner in Outlook separat eingebunden.
 
ja das wär ein kompromiss denke ich. ich fürchte nur dass man die ersten 2 wochen brav emails verschiebt und dann etwas schlampig wird - genauso wie mit den fahrtenbüchern... ;)
 
Prinzipiell gehören E-Mails immer zu einem Geschäftsprozess und nie in ein Postfach als Ablage ;)
Kenne das Problem aber durchaus und ist in vielen Firmen vorhanden.
Bei größeren Firmen macht es dann Sinn ein Exchange zu nutzen und dort E-Mails im Hintergrund automatisch zu archivieren, aber für kleine Unternehmen ist das zu aufwändig und zu kostspielig.

Die meisten Unternehmen die ich kenne haben Begrenzungen in Ihren Postfächern und zwingen den Mitarbeiter über diesen Weg Ihr Postfach aufzuräumen. Wenn keine E-Mails mehr zugestellt werden muss der Mitarbeiter reagieren.

Oder ein tägliches/wöchentliches BackUp des gesamten Rechners machen und somit zurückrollen können im Notfall. Allerdings läuft man Gefahr die letzten E-Mails zu verlieren (die aktuellen sind dummerweise meist die wichtigsten).
 
Splash schrieb:
Was sind die Vorteile eines "richtigen" Servers, so wie man ihn bei Dell z.b. bestellen kann?

Vor-Ort-Service, somit garantierte geringe Ausfallzeiten, lange Verfügbarkeit der Produkte und Ersatzteile, mit viel Software standardisiert und geprüft, meist leise, stromsparend und langlebig, vorinstallierte Software, ...

Also Selbstbau ist in meinen Augen bei Servertechnik ein No-Go, wenn HP oder Dell zu teuer ist, gibt es zum Beispiel günstigere Server von Supermicro von diversen Firmen wie Wortmann, Tarox, Extracomputer, Lynx usw. (wir haben einen von Extracomputer (Exone) im Einsatz (da gibt es für kleinere Unternehmen z. B. einen günstigen Foundation Server (bis 15 User, quasi ein vollwertiger Windows Server mit Active Directory).

Diese Server sind aber wohl nur für Dienstleister erhältlich...
 
Warum hat hier eigentlich noch niemand Windows Home Server angesprochen?
Auch wenn es "Home" heisst, finde ich es für eine so kleine Firma durchaus optimal. Ich habe das hier schon ein paar Kollegen mit so kleinen Firmen (ca. 5 Mitarbeiter) empfohlen und die sind alle hellauf begeistert.

Die Backup-Lösung von WHS finde ich absolut genial. Und teuer ist es auch nicht.
Das einzige Problem: es gehen nur 10 User pro Server.
Du bräuchtest halt 2 von den Kisten.

Also ganz konkret würde ich es so lösen:
Kauf dir 2 baugleiche Server. Du schreibst 600GB auf dem NAS und 10 Workstations mit je ca. 70 GB Daten. Das ist ja nix. Wenn wir das auf 2 Geräte aufteilen, gibt es ca. 1 TB (gut gerundet) pro Maschine. Lass also in jeden der beiden Server je 4 Festplatten à 1 TB einbauen, das sollte vorerst reichen (evtl. gleich mit einer Backplane für so 8 bis 10 HDD, damit es zukunftssicher bleibt).

Dann installierst du auf beiden Servern jeweils Windows Home Server 2011, das Add-in LightsOut sowie StableBit DrivePool (oder alternativ DriveBender).

Dann konfigurierst du all deine Workstations so, dass WOL (Wake On Lan) funktioniert.
Dann weist du jedem der beiden Server 5 der Workstations zu (da du maximal 10 User pro Server machen kannst, bleibt dir noch etwas Platz für weitere Workstations, die vielleicht mal dazu kommen).
Dann noch ein bisschen herumspielen mit den Einstellungen und es kann los gehen.

Folgendes Szenario könnte ganz leicht erreicht werden:
Am Abend schalten die Leute den PC aus und gehen nach Hause. Auf Wunsch kann man die Server (über LightsOut) so einstellen, dass sie sich z.B. 15min nach dem der letzte Client heruntergefahren wurde, in den Ruhezustand versetzen um Strom zu sparen.
Um 1.00 Uhr in der Nacht (wenn keiner mehr am Arbeiten ist), werden die Workstations durch die beiden Server per WOL geweckt (über LightsOut - falls gewünscht schalten sich die Server zuvor selbständig ein). Dann macht jeder der beiden Server von "seinen" 5 Clients ein Backup. Sobald ein Client gebackupt wurde, wird er automatisch wieder heruntergefahren. Nach vollendeter Arbeit kann sich der Server auch selbst wieder in den Ruhezustand versetzen.
Am Morgen kommt der erste Mitarbeiter ins Büro und schaltet seinen PC an. Auf Wunsch kann sich jetzt der Server automatisch aus dem Ruhezustand wieder in Betrieb setzen.

Es werden keine "echten" Images gemacht (da DupliKate automatisch erkannt und nur einmal gesichert werden), aber es wird dafür gesorgt, dass jedes Bit, das sich auf der Festplatte befindet, anschliessend auch auf dem Server liegt.

Über das Addin DrivePool oder DriveBender sorgst du dafür, dass der Server über etwas ähnliches wie RAID1 verfügt. "Etwas ähnliches", weil es kein RAID1 (1 zu 1 Spiegelung einer Platte auf eine andere) ist, aber trotzdem dafür gesorgt wird, dass alle Ordner, von denen du es wünschst, auf zwei Festplatten innerhalb des Servers gespiegelt werden. Du musst nichts weiter tun. Nur den Ordner auswählen und "duplication" (oder so) anklicken. Der Server sorg dann dafür, dass alle Daten in diesem Ordner auf 2 Festplatten geklont vorliegen. Dabei werden die Daten möglichst schreib- und leseoptimiert sowie unter optimaler Speicherplatzausnutzung über alle zur Verfügung stehenden Festplatten verteilt (also eben nicht stur 1 zu 1 von A nach B). Damit beugst du auch einem Festplattencrash des Servers vor.

Sollte jetzt die Festplatte einer deiner Workstations sterben, baust du einfach eine neue ein, startest von der Clientwiederherstellungs-CD, wählst aus, welche Partition wiederhergestellt werden soll, klickst auf ok und gehst einen Kaffee trinken. Den Rest erledigt der Server. Das funktioniert absolut einwandfrei (habs selbst einfach mal zum Spass ausprobiert und in verschiedenen Rechnern hier einfach mal testhalber eine leere HDD eingebaut und das System wiederherstellen lassen - absolut null Problem, sehr einfach und zuverlässig).

So und dann sind da noch die Daten auf dem NAS.
Also da würde ich einfach einen Ordner auf beiden Servern erstellen und die Daten vom NAS in den Ordner auf beiden Servern kopieren. Dann ebenfalls duplizieren lassen. Dann gibt es (kostenlose) Synchronisations-Software, die dir die Daten auf beiden Servern synchron hält. Also wenn jemand eine Datei bearbeitet hat, wird sie auf den anderen Server kopiert. Es gibt da sogar Lösungen, die geben eine Warnung aus oder machen Versionen, wenn du aus Versehen beide Dateien an beiden Orten bearbeitet hast.

Damit wärst du zumindest für HDD-Crashes, etc. ganz gut gewappnet.

Was noch fehlt, ist ein externes Backup. z.B. einmal pro Woche (oder täglich - je nach dem, wie wichtig es ist), könnte man die Daten vom Server noch auf eine externe eSATA-Harddisk kopieren.
Ich selbst benutze dafür die Sharkoon 5-Bay Raid Box. Da kannst du 5 Festplatten reinstecken und als RAID5 konfigurieren, so dass du auch beim Backup des Backup eine gewisse Sicherheit hast. Dann einfach mit SyncToy (Freeware von M$) oder Robocopy (eigentlich das gleiche) die jeweils neuen und geänderten Daten rüberkopieren lassen und das Teil extern unterbringen (Bankschliessfach oder was auch immer).

Gruss

Christoph
 
@ christoph.ruest:

Ein paar Sachen verstehe ich an deiner Lösung nicht.
Warum ein Backup der Clients (wie häufig muss ein Client schon mal neu installiert werden oder geht was kaputt (wenn man nicht gerade den billigsten Mist kauft oder selbst schaubt)?
Und man sollte seine Daten doch eh auf dem Server speichern, nicht auf den Clients...

Wegen Outlook? IMHO wäre hier ein eigener E-Mail-Server die bessere Lösung (evtl zum Bleistift David Tobit, evtl in einer Virtualisierung), am besten gleich mit Integration der gesetzlich vorgeschriebenen E-Mail-Archivierung.

Warum 2x Windows Home Server, der nicht mehr weiterentwickelt wird? Dann IMHO lieber einen bezahlbaren Foundation-Server (sofern nicht irgendwas virtualisiert werden soll), ansonsten dann wohl der Essential Server.
Alle Firmen versuchen Hardware und damit Service und Stromverbrauch zu sparen, da sind 2 Server IMHO kaum mehr zeitgemäß (außer vllt für totale Ausfallsicherheit als Cluster, aber den braucht man hier dann doch nicht)....

Oder für das bisschen Zeug ein gut einzurichtender Linux-Server, a la Collax Business Server oder ähnliches, da könnte man mit einer Groupware-Lösung a la Zarafa, die Outlook-kompatibel ist (und deutlich weniger kostet als ein Exchange Server), auch dieses Problem lösen. Da gibt es natürlich noch ähnliche Lösungen anderer Hersteller.

Vom Herunterfahren des Servers halte ich persönlich nichts. Der sollte IMHO durchlaufen. Das tut den meisten echten Servern deutlich besser und verringert meist die Supportkosten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@über mir:

-Backup der Clients:
Es ist ein kleines Büro. Ich kenne solche Firmen. Die setzen meist normale Desktop-Geräte ein (keine Workstations mit 10 Jahren Garantie), weil es einfach ums Geld geht. Ich kenne ganze Autohäuser, die mit 499.- Aldi-PCs arbeiten. 10x 499.- kann man bezahlen. 10x 2500.- für "Profigeräte" nicht. Funktionieren tun sie genau gleich gut. So eine kleine Firma kann den Ausfall eines PCs für ein oder zwei Tage gut verschmerzen (dann schreibt man die Rechnung halt in der Werkstatt statt im Büro und die Bestellung kann man ausnahmsweise auch den Lehrling per Telefon machen lassen). Wenn die PCs nach 3 Jahren ersetzt werden müssen, verteilt man das auf 5 Monate à 2 neue PCs à 499.-. Gibt 1000.- Mehrausgaben im Monat, die man verschmerzen kann (25'000.- um die ganze Firma auf einmal umzustellen geht nicht). Diese Firmen haben auch keinen Business-Vertrag für das Internet. Da läuft ein Normaler DSL-Anschluss mit 20MBit. Wenn der einmal im Jahr mal einen Tag nicht geht, kostet das weniger als das Business-Paket mit garantiertem Techniker innert 2h. Man hat ja noch (zur Not private) Handies. Und das werden auch nicht alle Daten schön auf dem Server gespeichert. Ist zu Umständlich. Programme werden einfach lokal installiert (weil man z.B. Word nur auf 3 der 10 Rechner braucht und 3 mal eine Einzellizenz ist günstiger als eine Serverlizenz). Einen Admin gibt es auch nicht. Da kommt der Kollege (z.B. ich) am Wochenende oder am Abend mal vorbei oder der Chef oder irgend ein Mitarbeiter installiert das Zeugs selbst.
Das ganze läuft kaum im grösseren Stil ab als in einem Haushalt mit ein paar ambitionierten Usern... Da kann eine Clientsicherung durchaus Sinn machen.

-Outlook: ein Mailserver mit Archivierung, etc. dürfte die meisten Hobby-Admins überfordern. Siehe oben. Da läuft Outlook und die Mails kommen entweder über eine "normale" Mailadresse (firma@web.de oder so) oder im besten Fall hat man zwar eine Domain (info@firma.de), lässt sich aber die Firmenmails auf web.de oder so umleiten und dort dann abrufen (weil web.de freemail billiger und einfacher ist als ein Mailserver).

-2x Windows Home Server weil es das benutzerfreundlichste und am einfachsten zu erlernende (wer Win7 kann, kann auch Home Server) Serversystem ist, das ich kenne und das halt nur 10 Clients kann. Server 2012 soll ja auch ganz toll werden, ist aber noch nicht draussen. An allem anderen (SBS oder gar irgendwas mit Linux) wird nur den Hobby-Admin (der gleichzeitig auch Chefeinkäufer, Personalchef, Stellvertreter des Chefs, Werkstattchef und Mitarbeiter nr. 2 von 5 ist) frühzeitig ins Grab bringen.

Ich glaube, wir denken hier einfach in zwei verschiedenen Schienen. Du sprichst von echten Firmenlösungen, die mehrere 10'000 Monatsbudget für Workstations, Server, Administrator, Netzwerktechniker, etc. zur Verfügung haben und ich rede vom Kleinstunternehmer, der es gerade so schafft, seine 3 Angestellten zu bezahlen und trotzdem eine halbwegs vernünftige Lösung haben möchte, weil ihn der Lieferant und die Kunden einfach in die "elektronische Ära" gezwungen haben. Ich persönlich kümmere mich im Allgemeinen um letztere in meinem Bekanntenkreis.

Gruss

Christoph
 
Ich muss christoph.ruest was die Beschreibung der Arbeit in kleinen Unternhemen angeht komplett recht geben. Wichtig ist eine Lösung die durch die Mitarbeiter selbst gehandhabt werden kann oder maximal einen IT-Studenten auf 400€ Basis benötigt. Mehr können und wollen kleine Unternehmen, deren Kernkompetenz nicht im IT-Bereich liegt, nicht ausgeben. Ich habe während meiner Studentenzeit selbst 3 solche Firmen mit bis 20Mitarbeitern (2x Bauelemente, 1x Küchenstudio) IT seitig unterstützt.
In diesen kleinen Firmen wird lange darüber nachgedacht ob es nun die normale Officelizenez sein kann oder ob man wirklich für ein paar Hundert Euro mehr die inkl. Outllok sein muss. In größeren Unternehmen sieht die Entscheidung dabei selbstverständlich anderds aus, denn bei der Vielzahl an Einzelentscheidungen wären die Prozesskosten schon höher als der Kauf der höheren Version für alle.

Wie oben bereits beschrieben, würde ich einen noch einfacheren Weg einschlagen als den WHS.
 
Wie schaut es mit Amazon Glacier aus? Wäre das nicht eine Alternative für euch? Setzt eine potente Internetleitung voraus ... VDSL 50k sollten es da mindestens sein.
 
@Markus:
Ich unterstütze eben auch das eine oder andere Kleinunternehmen bei genau diesen Sachen. Und es genau so, wie du schreibst: Wenn man 5 PCs hat und nur auf einem Outlook braucht, kauft man nur ein einzelnes Paket mit Outlook und für die anderen PCs das Office ohne Outlook. In einer solchen Firma wurde sogar alles durch Word- und Excel-Viewer (die Mitarbeiter müssen die Dateien nur ansehen und ausdrucken können) und Thunderbird (auf dem PC des Chefs) ersetzt. Ist günstiger als Office und wenn es nicht unbedingt benötigt wird...

Ich habe früher auch mehr mit NAS und Acronis und so gearbeitet. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Anforderungen plötzlich steigen können. Plötzlich schickt ein Lieferant eine CD mit einer Bestellsoftware, die direkt auf die Lagerbestände zugreift und die ein Server-Betriebssystem voraussetzt (ob man dann will oder nicht). Oder es muss jetzt halt doch plötzlich über Netzwerk gedruckt werden können (nein, ein Netzwerkdrucker ist zu teuer - das muss über Druckerfreigabe an einem PC gehen), etc.

Da hat man mit WHS halt doch immer noch alle Möglichkeiten (inkl. eigenem Webserver wenn es denn sein muss). Und ein wirklich gutes NAS mit 5 HDD-Einschüben und ein paar Acronis-Lizenzen ist auch nicht billiger als ein WHS.

Was die Komplexität betrifft, denke ich, sollte jeder Win7-Benutzer auch mit WHS klar kommen. Natürlich nicht bei der Einrichtung, aber eben - da hat man einen Kumpel oder einen Studenten, dem man in den Semesterferien für 3 Tage engagiert...

Gruss

Christoph
 
christoph.ruest schrieb:
@über mir:

-Backup der Clients:
Ich kenne ganze Autohäuser, die mit 499.- Aldi-PCs arbeiten. 10x 499.- kann man bezahlen. 10x 2500.- für "Profigeräte" nicht.

Ich spreche hier nicht von Workstations, sondern von normalen Business-PCs, die vllt 100 € mehr kosten als Aldi-PCs (separate GPU braucht man genauso wenig wie TV-Tuner oder sonstigen Unsinn). Diese sind leiser, verbrauchen weniger Strom, sind sehr gut wartbar und haben Windows 7 Pro für die Active Directory an Board.

Und als Firmenchef bin ich normalerweise froh, wenn ich dann Rechte einschränken kann, sodass nicht jeder Mitarbeiter auf alle Daten zugreifen kann.

christoph.ruest schrieb:
-Outlook: ein Mailserver mit Archivierung, etc. dürfte die meisten Hobby-Admins überfordern. Siehe oben. Da läuft Outlook und die Mails kommen entweder über eine "normale" Mailadresse (firma@web.de oder so) oder im besten Fall hat man zwar eine Domain (info@firma.de), lässt sich aber die Firmenmails auf web.de oder so umleiten und dort dann abrufen (weil web.de freemail billiger und einfacher ist als ein Mailserver).

Deswegen verweise ich ja auf einen Netzwerkdienstleister, von Tobit kostet ein Mailserver einmalig vllt. 1200 - 1500 € für 10 User. Und wie gesagt, Archivierung ist gesetzlich vorgeschrieben.

Alleine ohne Mailserver bei 10 Usern, da blickt doch niemand mehr durch, wer welche Mail jetzt bearbeitet hat usw.


christoph.ruest schrieb:
-2x Windows Home Server weil es das benutzerfreundlichste und am einfachsten zu erlernende (wer Win7 kann, kann auch Home Server) Serversystem ist, das ich kenne und das halt nur 10 Clients kann. Server 2012 soll ja auch ganz toll werden, ist aber noch nicht draussen. An allem anderen (SBS oder gar irgendwas mit Linux) wird nur den Hobby-Admin (der gleichzeitig auch Chefeinkäufer, Personalchef, Stellvertreter des Chefs, Werkstattchef und Mitarbeiter nr. 2 von 5 ist) frühzeitig ins Grab bringen.

Genau deswegen würde ich das auch nicht selbst machen. Man sollte sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Einmal eingerichtet läuft sowas normalerweise erstmal.

Ein Foundation-Server ist sicher kaum teurer, da kostet das Betriebssystem geschätze 200 € (gibt es ja nicht ohne Hardware zu kaufen.

Und die Serviceleistungen des Dienstleisters kommen monatlich hier mit Sicherheit nicht auf 400 €, was ein 400€-JobAdmin kosten würde.


christoph.ruest schrieb:
Ich glaube, wir denken hier einfach in zwei verschiedenen Schienen. Du sprichst von echten Firmenlösungen, ...

Ich spreche hier von einer Small-Business-Lösung, du eher von einer Home-Office-Lösung, über die ich bei 10 Usern nicht mehr sprechen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@supastar:
Auch wenn ich dir zwar grundsätzlich zustimme, musst du etwas bedenken:
In solchen Firmen gilt ein Grundsatz: billig, billig, billig!
100€ mehr für den Business-PC? NEIN!
1200 Ocken für den Mailserver? Sicher nicht, wenn es Thunderbird gratis gibt!
Und so zieht sich das quer durch....

Beim letzten Punkt muss ich dir allerdings widersprechen:
10 User sind noch lange kein Small-Business (ansonsten werde ich mich ab sofort als Geschäft bezeichnen :D ).

Gruss

Christoph
 
Zu billig, billig, billig kann man manchmal aber nur sagen: Hier wird oftmals gespart, koste es, was es wolle.

Ein Aldi PC verbraucht z. B. vllt 30 Watt mehr, dass sind dann alleine 30 € über den Abschreibungszeitraum von 3 Jahren. Dazu noch vllt niedrigere Produktivität durch die Lautstärke des PCs.

Ich kenne nen Kumpel, der hat CAD auf nem 500 € Notebook gemacht (vom Chef bezahlt). Wenn man hier z. B die Wartezeit in Relation zu den 300 €, die ein brauchbares Gerät gekostet hätten setzt und die Nerven einkalkuliert, die er vor dem PC verlor, dann kann ich manchmal eben solche Aussagen nicht verstehen.

Ein Server ist inzwischen in vielen Kleinunternehmen (ich sag mal 5 - 20 PCs) bereits eines der wichtigsten Dinge einer Firma, und genau hier wollen viele sparen, weil vllt ser Sohn sagt, dass man das auch billiger selbst hinbekommt oder dergleichen, obwohl dieser weder von Netzwerktechnik noch von der Arbeit in der Firma und evtl mögliche Arbeitserleichterungen absolut keine Ahnung hat.

Lass mal ne Firma mit 10 Arbeitsplätzen einen Tag nicht arbeiten können, das kostet alleine vom Produktivitätsausfall wohl deutlich mehr als 1000 €. Und lass mal auf Grund von falsch eingerichteter Datensicherung auch nur mal die letzten 2 Sicherungen weg sein (geschweige denn alle Daten, dann sind die meisten Firmen pleite), dies nachzuarbeiten, das sind Kosten, die in keiner Relation zu den paar hundert Euro stehen, die man bei der Anschaffung gespart hat ( oder auch Thema Total Cost Of Ownership).

In Kleinfirmen wird dann z. B. auch gerne ein 150 € Drucker angeschafft, weil er billig ist, wenn man aber dann alleine die Druckkosten mal auf 3 Jahre hochrechnet (zusätzlicher Arbeitsaufwand für Toner- bzw. Tinte nachfüllen usw gar nicht eingerechnet), fährt man oftmals mit nem Drucker günstiger, der 500 € in der Anschaffung kostet...

Warum z. B. bastelt kein Unternehmen selbst an seinen Autos herum, aber viele Kleinfirmen an den PCs oder dem Server? Wenn ein Auto mal nen Tag nicht fährt, ist das meist vertretbar, wenn der Server steht, dagegen nicht... da reicht es oftmals schon, wenn das Internet mal für nen Tag ausfällt.

Und die vllt deutlich steigende Produktivität oder die Kosten im Verhältnis der zu zahlenden Gehälter sollte man hier evtl auch einrechnen.

Ansonsten, ok, Small Business sind offiziell 11-50 Arbeitsplätze... dafür gibt es aber ja z. B. auch NOCH einen Small Business Server inkl. Exchange Server.

Aber gut, da geb ich dir Recht, sprechen wir hier mal von Kleinunternehmen, die ein oder andere Lösung hier ist aber IMHO dennoch eher in die Kategorie Heimnetzwerklösung einzuordnen...

Ansonsten kann man sich natürlich auch monatelang selbst in eine kostenfreie Linux-Distribution einarbeiten, dann spart man sicher auch noch einiges Lizenzkosten (sofern man die Einarbeitungszeit nicht einrechnet), wenn dann was nicht wie gewünscht funktioniert, steht man halt evtl alleine da.

Just my 2 Cents
 
Zuletzt bearbeitet:
Du sprichst mir absolut aus der Seele! Ich stimme dir absolut zu - von Anfang bis Ende.

Ich habe genau die gleiche Einstellung, selbst was mein zu Hause betrifft.
Hier steht auch kein 30€-Router, sondern ein 150€-Router hinter einer 200€-Firewall. Dafür läuft es. Seit Jahren. Schnell und zuverlässig. Auch mein Drucker ist keine 50€-Möhre von Aldi, sonder ein 1000€-Farblaser-MFC. Damit habe ich schon fast 13'000 Seiten durchgelassen, ohne dass es jemals zu einem Papierstau oder einem Defekt kam. Unterwegs habe ich ein Thinkpad dabei und kein No-Name-17-Zöller für 499.- Ich weiss, was die Sachen Wert sind. Und ich verrichte einen Grossteil meiner Arbeit von zu Hause aus. Da ist es mir auch wichtiger, dass alles schnell, lange und zuverlässig läuft, als dass es 100.- günstiger wäre....
Die ganze Argumentation von dir, wende ich auf mich bezogen sowie auf jeden anderen, der mich um Rat fragt und ein Ohr dafür hat, 1 zu 1 an. Aber leider gibt es halt auch immer wieder Fälle, wo nur ein Wort die Firewall im Ohr durchdringen kann.....

Gruss

Christoph
 
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