gothars
Cadet 4th Year
- Registriert
- Jan. 2011
- Beiträge
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Hallo!
Ich möchte euch hier auf ein kleines Gedankenspiel einladen, noch ohne praktischen Bezug, aber ich denke dennoch von Interesse. Sowohl sachliche Argumente für und gegen das Vorgestellte, als auch Gefühle dazu oder einfach Kommentare sind willkommen. Ich hab versucht den Text so einfach und kurz wie möglich zu verfassen, es ist trotzdem etwas länger geworden als geplant. Wenn ihr Formulierungen unklar findet, weißt mich bitte drauf hin.
Ich habe vor einiger Zeit nochmal den Film "I, Robot" gesehen und das Spiel "Deus Ex" gespielt, und das sind nur zwei Beispielen von vielen, die mich zu einer Überlegung gebracht haben.
In diesen Beispielen versucht ein intelligenter Computer die Weltherrschaft zu übernehmen. Jedoch tut er dies nicht aus eigennützigen Motiven, sondern aus einer logischen Überlegung: Menschen sind zum regieren nicht geeignet. Unter ihrer Herrschaft kommt es zu Krieg, Armut, Hunger, Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Was ist dran an dieser Überlegung?
1. Regieren ist zu komplex für Regierungen.
Sind Menschen wirklich dazu geeignet Nationen zu führen? Gibt es wirklich eine Person auf diesem Planeten die dazu qualifiziert ist, über Millionen andere zu herrschen? Natürlich nicht, und funktionierende Regierungen bestehen dementsprechend ja auch aus vielen tausend Ministern, Abgeordneten, Experten und Mitarbeitern. Die Themen mit der eine Regierung sich auseinandersetzt sind schließlich sehr Komplex und können nur von Experten sachgerecht bearbeitet werden. Ein einzelner Verstand ist zum Regieren (von größeren Gruppen als einem Stamm) nicht geeignet, das menschliche Gehirn ist nun mal nicht leistungsfähig genug, alle Details aus vielen Themenbereichen zu kennen und zu verstehen.
Allerdings sind alle diese Leute individuelle Einheiten, deren Wissen und Fähigkeiten auf sie selbst oder die engste Umgebung beschränkt sind. Auch mit moderner Telekommunikation weiß kaum ein Mitarbeiter der Regierung was ein Anderer tut, oder warum. Dennoch beeinflussen sich so ziemlich alle Themenbereiche gegenseitig: Wirtschaft, Rente, Krankenversicherung, Lebenserwartung, Infrastruktur, Ölpreise, Arbeitslosigkeit, Migration und tausend andere Themen sind miteinander eng verzahnt. Da aber für jedes dieser Themen voneinander fast isolierte (Um eine PC-Analogie zu nehmen: Die Bandbreite des Bus (Sprache) ist sehr gering und die mögliche Datentransferzeit sehr kurz) Experten verantwortlich sind, kann niemand diese Zusammenhänge wirklich verstehen.
Man ist also darauf angewiesen sich zum Bestimmen der richtigen Vorgehensweise auf Mutmaßungen zu verlassen, auf Erfahrung oder Trendverlängerungen. Dass diese Methoden zu sehr unterschiedlichen Schlussfolgerungen führen ist leicht an der zerklüfteten Parteienlandschaft zu sehen. Und das keine der Schlussfolgerungen die perfekte Lösung bietet wird durch die inneren Probleme eines jeden Landes deutlich, die unabhängig davon bestehen welcher politischen Ausrichtung die Regierung gerade angehört.
Nehmen wir mal an, dass es für jedes Problem eine bestmögliche Lösung gibt. Um diese Lösung auf jeden Fall zu finden benötigt man jedoch alle relevanten Fakten. Bei einem einfachen Projekt wie dem zusammensetzen eines PCs kann ein Individuum über alle relevanten Fakten verfügen. In einer Regierung können die einzelnen Mitglieder in ihrer Gesamtheit darüber verfügen, jedoch nicht der Regierungsapparat. Damit ist dieser nicht mal theoretisch in der Lage die bestmögliche Lösung zu finden (außer durch schieres Glück).
Ein entsprechender Computer jedoch wäre dazu in der Lage. Seine Komponenten kommunizieren millionenfach schneller und sein Gedächtnis ist millionenfach größer. Er könnte alle Daten in einem Verstand zusammenführen und somit alle gegenseitigen Beeinflussungen und Interferenzen identifizieren. Und basierend auf diesen Berechnungen die optimale Lösung für ein Problem finden.
2. Generalisierung führt zu Ungerechtigkeit und Ineffizienz.
Die Schwierigkeit einer Regierung vieler Menschen durch Wenige zeigt sich auch an einem anderen Beispiel. Das eben beschriebene Problem der hohen Komplexität führt nämlich dazu, dass mit vereinfachten Modellen gerechnet wird. Diese Modelle werden nicht nur auf Wirtschaftsentwicklungen oder Steuerprognosen angewandt, sondern auch auf Menschen. Für die Regierung ist es zeitlich (bzw. vom Informationsverarbeitungsaufwand her) unmöglich Menschen als Individuum wahrzunehmen, wir werden entsprechend alle als "Musterbürger" oder "Otto Normalverbraucher" behandelt. Da wir in Wahrheit aber keineswegs alle gleich sind und unsere Lebenssituationen schon gar nicht, führt dies zwangsläufig zu Ungerechtigkeit bzw. Unzufriedenheit des Einzelnen (natürlich nicht jedes Einzelnen).
Das Problem ist lange bekannt und unsere Gesellschaft hatte die wunderbare Idee dem entgegen zu wirken. Das Ergebnis: Ein Bürokratie- und Paragraphendschungel. Je mehr der Regierungsapperat bzw. die Verwaltung und Gesetzgebung versucht sich auf immer kleinere Gruppen der Bevölkerung einzustellen (und so von der übermäßigen Generalisierung abzukommen), desto langsamer und ineffizienter arbeiten diese Organe, aus dem bereits erwähnten Problem des Informationsverarbeitungsaufwands. Heute ist Bürokratieabbau ein großes Thema, woran sich zeigt, dass die Verwaltungsorgane, die Aufgrund ihres Mangels an Verabeitungskapazität gewachsen waren, die Grenzen dieses Wachstums überschritten haben. Der ursprüngliche Anlass dafür ist jedoch noch lange nicht aus der Welt, die ungerechte Gleichbehandlung von Ungleichem setzt sich fort.
Hier bietet wieder ein Computer eine Lösung, so ein Gerät hätte die Möglichkeit jeden Menschen als Individuum wahrzunehmen und entsprechend zu behandeln. Generalisierte Ordnungen wie das Gesetz, unser Schulsystem oder das Gesundheitssystem können niemals die Bedürfnisse und Potentiale eines Menschen verstehen, dazu bräuchte es einen großen Aufwand an Verwaltung der das System weit überfordert, den ein Computer jedoch bewältigen kann.
Mehr noch, da dieser Computer ja auch auf viel höheren Verwaltungsebenen tätig ist, hat er eine gute Chance, die Position in der Gesellschaft auszumachen, der sowohl für diese als auch für das Individuum den größten Nutzen hat.
Ein erstes einfaches Beispiel dafür gibt es übrigens schon: Googles personalisierte Werbung ist nur mit Hilfe von Computern möglich, Menschen könnten niemals die Interessen so vieler anderer Menschen einschätzen und Werbung daran anpassen. Natürlich ist es von personalisierter Werbung zum Verständnis eines Individuums im gesellschaftlichem Kontext ein sehr langer Weg, aber ein erster Schritt ist getan.
3. Der Computer
Das primäre Ziel eines solchen Computer sollte dabei natürlich auf keinen Fall so etwas wie Gewinnmaximierung oder Machterwerb sein. Die sinnvollste Ausrichtung wäre eine utilitaristische. Das heißt vereinfacht gesagt, dass der Computer alle Variablen so modifiziert, dass für alle Menschen ein möglichst glückliches Leben möglich ist. Dabei müsste allen menschlichen Bedürfnissen Rechnung getragen werden, bis zu einer Grenze (die dann erreicht ist, wenn das Gesamtglück sinkt) auch solchen die den gesamtgesellschaftlichen Teilbereichen (z.B. Wirtschaft) schaden. Dazu gehören z.B. das Bedürfnis nach Freiheit, sinnloser Zerstreuung oder das willentliche eingehen von Gefahren. Um diese Faktoren optimal gegeneinander abzuwiegen, so dass das Maximum an Lebensglück für jede Person herauskommt, bedarf es zwingend eines Verstandes, der alle Daten verarbeiten und bewerten kann.
Ein solcher Computer müsste neben einer gewaltigen Verarbeitungsgeschwindigkeit natürlich auch Charakteristika von Intelligenz aufweisen, dazu gehören außer dem logischen Schlussfolgern auch ein stark ausgeprägtes Einfühlungsvermögen und Empathie (wie sonst sollte er Glück einschätzen können). Des weiteren müsste der Computer völlig uneigennützig handeln, soweit das er nicht mal einen Selbsterhaltungstrieb hat (-> wenn das Glück der Menschen dadurch steigen würde, würde er sich abschalten). Dass es unmöglich sein müsste von außen auf den Computer Einfluss zu nehmen und sich dadurch Vorteile zu schaffen ist Selbstverständlich. Damit meine ich natürlich nicht, dass Rechnergebisse auf Regierungsebene nicht von Menschen gegen geprüft werden können.
Dass so ein Computer realisierbar wird, halte ich innerhalb dieses Jahrhunderts für realistisch. Und vielleicht werden diese hypothetischen Überlegungen dann ganz konkrete Fragen für die Gesellschaft der Zukunft.
Ich würde den Beitrag gern abschließen mit einem Zitat aus einer Kurzgeschichte von Stanislaw Lem, das ich leider nur Sinngemäß wiedergeben kann (bis ich es wiedergefunden habe).
Da wird ein Computeradministrator für einen Computer, der den globalen thermonuklearen Krieg planen soll, von einem Freund gefragt, wie er seinen Job mit seinem Gewissen vereinbaren könne. Daraufhin antwortet ersterer, dass der Computer und seine ausländischen Gegenstücke es niemals zu einem solchen Krieg kommen lassen würden, weil ihnen eine dafür entscheidende menschliche Eigenschaft fehle: Selbstgerechtigkeit.
Ich möchte euch hier auf ein kleines Gedankenspiel einladen, noch ohne praktischen Bezug, aber ich denke dennoch von Interesse. Sowohl sachliche Argumente für und gegen das Vorgestellte, als auch Gefühle dazu oder einfach Kommentare sind willkommen. Ich hab versucht den Text so einfach und kurz wie möglich zu verfassen, es ist trotzdem etwas länger geworden als geplant. Wenn ihr Formulierungen unklar findet, weißt mich bitte drauf hin.
Ich habe vor einiger Zeit nochmal den Film "I, Robot" gesehen und das Spiel "Deus Ex" gespielt, und das sind nur zwei Beispielen von vielen, die mich zu einer Überlegung gebracht haben.
In diesen Beispielen versucht ein intelligenter Computer die Weltherrschaft zu übernehmen. Jedoch tut er dies nicht aus eigennützigen Motiven, sondern aus einer logischen Überlegung: Menschen sind zum regieren nicht geeignet. Unter ihrer Herrschaft kommt es zu Krieg, Armut, Hunger, Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Was ist dran an dieser Überlegung?
1. Regieren ist zu komplex für Regierungen.
Sind Menschen wirklich dazu geeignet Nationen zu führen? Gibt es wirklich eine Person auf diesem Planeten die dazu qualifiziert ist, über Millionen andere zu herrschen? Natürlich nicht, und funktionierende Regierungen bestehen dementsprechend ja auch aus vielen tausend Ministern, Abgeordneten, Experten und Mitarbeitern. Die Themen mit der eine Regierung sich auseinandersetzt sind schließlich sehr Komplex und können nur von Experten sachgerecht bearbeitet werden. Ein einzelner Verstand ist zum Regieren (von größeren Gruppen als einem Stamm) nicht geeignet, das menschliche Gehirn ist nun mal nicht leistungsfähig genug, alle Details aus vielen Themenbereichen zu kennen und zu verstehen.
Allerdings sind alle diese Leute individuelle Einheiten, deren Wissen und Fähigkeiten auf sie selbst oder die engste Umgebung beschränkt sind. Auch mit moderner Telekommunikation weiß kaum ein Mitarbeiter der Regierung was ein Anderer tut, oder warum. Dennoch beeinflussen sich so ziemlich alle Themenbereiche gegenseitig: Wirtschaft, Rente, Krankenversicherung, Lebenserwartung, Infrastruktur, Ölpreise, Arbeitslosigkeit, Migration und tausend andere Themen sind miteinander eng verzahnt. Da aber für jedes dieser Themen voneinander fast isolierte (Um eine PC-Analogie zu nehmen: Die Bandbreite des Bus (Sprache) ist sehr gering und die mögliche Datentransferzeit sehr kurz) Experten verantwortlich sind, kann niemand diese Zusammenhänge wirklich verstehen.
Man ist also darauf angewiesen sich zum Bestimmen der richtigen Vorgehensweise auf Mutmaßungen zu verlassen, auf Erfahrung oder Trendverlängerungen. Dass diese Methoden zu sehr unterschiedlichen Schlussfolgerungen führen ist leicht an der zerklüfteten Parteienlandschaft zu sehen. Und das keine der Schlussfolgerungen die perfekte Lösung bietet wird durch die inneren Probleme eines jeden Landes deutlich, die unabhängig davon bestehen welcher politischen Ausrichtung die Regierung gerade angehört.
Nehmen wir mal an, dass es für jedes Problem eine bestmögliche Lösung gibt. Um diese Lösung auf jeden Fall zu finden benötigt man jedoch alle relevanten Fakten. Bei einem einfachen Projekt wie dem zusammensetzen eines PCs kann ein Individuum über alle relevanten Fakten verfügen. In einer Regierung können die einzelnen Mitglieder in ihrer Gesamtheit darüber verfügen, jedoch nicht der Regierungsapparat. Damit ist dieser nicht mal theoretisch in der Lage die bestmögliche Lösung zu finden (außer durch schieres Glück).
Ein entsprechender Computer jedoch wäre dazu in der Lage. Seine Komponenten kommunizieren millionenfach schneller und sein Gedächtnis ist millionenfach größer. Er könnte alle Daten in einem Verstand zusammenführen und somit alle gegenseitigen Beeinflussungen und Interferenzen identifizieren. Und basierend auf diesen Berechnungen die optimale Lösung für ein Problem finden.
2. Generalisierung führt zu Ungerechtigkeit und Ineffizienz.
Die Schwierigkeit einer Regierung vieler Menschen durch Wenige zeigt sich auch an einem anderen Beispiel. Das eben beschriebene Problem der hohen Komplexität führt nämlich dazu, dass mit vereinfachten Modellen gerechnet wird. Diese Modelle werden nicht nur auf Wirtschaftsentwicklungen oder Steuerprognosen angewandt, sondern auch auf Menschen. Für die Regierung ist es zeitlich (bzw. vom Informationsverarbeitungsaufwand her) unmöglich Menschen als Individuum wahrzunehmen, wir werden entsprechend alle als "Musterbürger" oder "Otto Normalverbraucher" behandelt. Da wir in Wahrheit aber keineswegs alle gleich sind und unsere Lebenssituationen schon gar nicht, führt dies zwangsläufig zu Ungerechtigkeit bzw. Unzufriedenheit des Einzelnen (natürlich nicht jedes Einzelnen).
Das Problem ist lange bekannt und unsere Gesellschaft hatte die wunderbare Idee dem entgegen zu wirken. Das Ergebnis: Ein Bürokratie- und Paragraphendschungel. Je mehr der Regierungsapperat bzw. die Verwaltung und Gesetzgebung versucht sich auf immer kleinere Gruppen der Bevölkerung einzustellen (und so von der übermäßigen Generalisierung abzukommen), desto langsamer und ineffizienter arbeiten diese Organe, aus dem bereits erwähnten Problem des Informationsverarbeitungsaufwands. Heute ist Bürokratieabbau ein großes Thema, woran sich zeigt, dass die Verwaltungsorgane, die Aufgrund ihres Mangels an Verabeitungskapazität gewachsen waren, die Grenzen dieses Wachstums überschritten haben. Der ursprüngliche Anlass dafür ist jedoch noch lange nicht aus der Welt, die ungerechte Gleichbehandlung von Ungleichem setzt sich fort.
Hier bietet wieder ein Computer eine Lösung, so ein Gerät hätte die Möglichkeit jeden Menschen als Individuum wahrzunehmen und entsprechend zu behandeln. Generalisierte Ordnungen wie das Gesetz, unser Schulsystem oder das Gesundheitssystem können niemals die Bedürfnisse und Potentiale eines Menschen verstehen, dazu bräuchte es einen großen Aufwand an Verwaltung der das System weit überfordert, den ein Computer jedoch bewältigen kann.
Mehr noch, da dieser Computer ja auch auf viel höheren Verwaltungsebenen tätig ist, hat er eine gute Chance, die Position in der Gesellschaft auszumachen, der sowohl für diese als auch für das Individuum den größten Nutzen hat.
Ein erstes einfaches Beispiel dafür gibt es übrigens schon: Googles personalisierte Werbung ist nur mit Hilfe von Computern möglich, Menschen könnten niemals die Interessen so vieler anderer Menschen einschätzen und Werbung daran anpassen. Natürlich ist es von personalisierter Werbung zum Verständnis eines Individuums im gesellschaftlichem Kontext ein sehr langer Weg, aber ein erster Schritt ist getan.
3. Der Computer
Das primäre Ziel eines solchen Computer sollte dabei natürlich auf keinen Fall so etwas wie Gewinnmaximierung oder Machterwerb sein. Die sinnvollste Ausrichtung wäre eine utilitaristische. Das heißt vereinfacht gesagt, dass der Computer alle Variablen so modifiziert, dass für alle Menschen ein möglichst glückliches Leben möglich ist. Dabei müsste allen menschlichen Bedürfnissen Rechnung getragen werden, bis zu einer Grenze (die dann erreicht ist, wenn das Gesamtglück sinkt) auch solchen die den gesamtgesellschaftlichen Teilbereichen (z.B. Wirtschaft) schaden. Dazu gehören z.B. das Bedürfnis nach Freiheit, sinnloser Zerstreuung oder das willentliche eingehen von Gefahren. Um diese Faktoren optimal gegeneinander abzuwiegen, so dass das Maximum an Lebensglück für jede Person herauskommt, bedarf es zwingend eines Verstandes, der alle Daten verarbeiten und bewerten kann.
Ein solcher Computer müsste neben einer gewaltigen Verarbeitungsgeschwindigkeit natürlich auch Charakteristika von Intelligenz aufweisen, dazu gehören außer dem logischen Schlussfolgern auch ein stark ausgeprägtes Einfühlungsvermögen und Empathie (wie sonst sollte er Glück einschätzen können). Des weiteren müsste der Computer völlig uneigennützig handeln, soweit das er nicht mal einen Selbsterhaltungstrieb hat (-> wenn das Glück der Menschen dadurch steigen würde, würde er sich abschalten). Dass es unmöglich sein müsste von außen auf den Computer Einfluss zu nehmen und sich dadurch Vorteile zu schaffen ist Selbstverständlich. Damit meine ich natürlich nicht, dass Rechnergebisse auf Regierungsebene nicht von Menschen gegen geprüft werden können.
Dass so ein Computer realisierbar wird, halte ich innerhalb dieses Jahrhunderts für realistisch. Und vielleicht werden diese hypothetischen Überlegungen dann ganz konkrete Fragen für die Gesellschaft der Zukunft.
Ich würde den Beitrag gern abschließen mit einem Zitat aus einer Kurzgeschichte von Stanislaw Lem, das ich leider nur Sinngemäß wiedergeben kann (bis ich es wiedergefunden habe).
Da wird ein Computeradministrator für einen Computer, der den globalen thermonuklearen Krieg planen soll, von einem Freund gefragt, wie er seinen Job mit seinem Gewissen vereinbaren könne. Daraufhin antwortet ersterer, dass der Computer und seine ausländischen Gegenstücke es niemals zu einem solchen Krieg kommen lassen würden, weil ihnen eine dafür entscheidende menschliche Eigenschaft fehle: Selbstgerechtigkeit.