Leserartikel Koexistenz im Koaxialkabel – kleiner MoCA Test

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Guten Abend liebes Forum!

Oft liest man von Problemen mit der Datenübertragung über das Stromnetz. Als Alternativen werden dann Kabel legen oder besseres WLAN empfohlen. Lange Zeit hat auch mir WLAN ausgereicht, aber irgendwann hab ich dann doch Löcher gebohrt und Kabel gelegt. Das geht aber leider nicht an allen Stellen, manche kennen das: Zu viel Aufwand, sieht scheiße aus, handwerklich unbegabt, Handwerker zu teuer, … . Dem Marketing sei Dank greift man dann zu dLAN/PowerLAN. Naja, ich nicht :D Aber beschäftigt hat mich das Thema trotzdem. Ich bin kein Freund von der Datenübertragung über die Stromleitung. Die allermeisten Stromleitungen sind ungeschirmt, was heißt, dass im Nahfeld Störungen verursacht werden können, z.B. beim Empfang von Rundfunk oder beim Amateurfunk oder beim Internet, wenn dies über DSL realisiert wird. Für dLAN wird der HomePlug Standard verwendet, welcher Frequenzen von 2 bis 28 MHz bzw. 2 bis 68 Mhz verwendet. Neuere PowerLAN-Geräte nutzen den Standard G.hn, welchem im Stromkabel den Bereich von 2 bis 86 MHz belegen können. Zum Vergleich: Super Vectoring VDSL2 arbeitet im Moment bei bis zu 35 MHz. Wenn man diese Frequenzen beim PowerLAN nun ausspart, reduziert sich die nutzbare Datenrate.

Aber das Thema soll hier nicht die Datenübertragung im Stromnetz sein, sondern das Vorurteil, dass die Datenübertragung über Koaxialkabel teuer und instabil ist.

Der Standard G.hn lässt sich auch im Koaxialkabel (Antennen, Kabel, Sat-Fernsehen) einsetzen. Die Geräte von Allnet z.B. verwenden eine höhere Bandbreite als ihre Pendants im Stromnetz. Es ist eine Nettodatenrate von 360 Mbit/s im Frequenzbereich von 2 bis 200 MHz angegeben. Ethernet over Coax Geräte von Axing arbeiten bei 5 bis 204 MHz, die Angabe hier lautet 1.800 Mbit/s zwischen den Geräten. Allnet hat auch Geräte im Angebot die nach G.fast arbeiten. Neben Axing und Allnet kann man auch Giga Copper erwähnen, die ebenfalls G.hn-Adapter anbieten für Anwendung auf Koaxialkabel und auch Telefonkabel. Koaxialkabel sind geschirmt, bei korrekter Anwendung ist also keine Störung von benachbarten Geräten zu erwarten. Ein Freund dieser Geräte bin ich dennoch nicht. Denn im Koaxialkabel belegen sie die Frequenzen von Kabelfernsehkanälen und Internet-Upstream. Wenn man Internet nicht über EuroDOCSIS, sondern über DSL oder Glasfaser und Fernsehen über Antenne oder Satellit empfängt, ist das allerdings egal.

Ich beziehe Internet jedoch über EuroDOCSIS und habe nun eine Stelle im Haus, zu der ich nicht mit vertretbarem Aufwand ein Netzwerkkabel legen kann. An Start und Ziel liegen jedoch Multimediadosen. Ein Netzwerkkabel parallel zum Koaxialkabel einziehen geht nicht und Netzwerkkabel statt Koaxialkabel ist auch nicht gewünscht. Ethernet over Coax ist auch keine Lösung, WLAN ist mir auch nicht mehr lieb, also was nun?​
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Die Antwort lautet MoCA. Gelegentlich wird auch im Forum hier darauf verwiesen. Aber was ist der Unterschied zwischen Ethernet over Coax und MoCA? Beide Ansätze nutzen zur Datenübertragung ein stinknormales 75 Ohm Antennenkabel. MoCA nutzt aber Frequenzen über 1.125 MHz (MoCA D-Band). Das MoCA D-Band liegt also oberhalb der von Kabelfernsehen und EuroDOCSIS genutzten Frequenzen von 5 bis 862/1.002 MHz. Beide Übertragungstechniken können also im gleichen Kabel koexistieren.
Es gibt noch Geräte für das MoCA E und F-Band, diese arbeiten unterhalb von 950 MHz, sind also interessant, wenn Satellitenfernsehen auf dem Koaxialkabel genutzt wird.

Ich habe mir also mal zwei MoCA Adapter von goCoax besorgt. Wenn ich mir die Preise von PowerLAN angucke, sind MoCA Geräte nicht wirklich teuer. Geschenkt werden Sie einem natürlich trotzdem nicht. Wie die meisten aktuellen MoCA Geräte arbeitet goCoax nach Version 2.5 im D-Band. Das D-Band umfasst die Frequenzen von 1.125 bis 1.675 MHz. Hier können mit MoCA Version 2.5 insgesamt 5 Kanäle à 100 MHz gebündelt werden.
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Sollte EuroDOCSIS mal auf 1.218 MHz ausgebaut werden, können nur noch 4 Kanäle à 100 MHz genutzt werden. Oder man reorganisiert seine Installation (DOCSIS Modem direkt an den Verstärker und die oberen DOCSIS Frequenzen im Restnetz über PoE-Filter aussperren).
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Bildquelle: MoCA Alliance

Brutto liefert ein Kanal maximal 700 Mbit/s, netto sollen es noch 500 Mbit/s sein (70% Netto vom Brutto). Durch die Bündelung können wir also im Bestfall 2.500 Mbit/s erreichen, was für Full-Duplex Gigabit ausreicht oder 2,5 Gbit/s in einer Richtung.​

Für die optimale Leistung sind drei Dinge Voraussetzung:
  • Kabelnetz „nur“ bis 1.002 MHz ausgebaut (hat das überhaupt schon jemand aktiv in Deutschland?)
  • Point of Entry Filter hinter dem Verstärker (ist ne Bandsperre)
  • Anschlussdosen mit Frequenzdurchgang bis mindestens 1.675 MHz
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Bildquelle: goCoax

Meine Multimediadosen sind btv MMD 20A und MMD 17A die nur bis 1.006 MHz spezifiziert* sind. Die genaue Kabellänge zwischen den Dosen und das Kabelfabrikat (34 Jahre alt) sind mir nicht bekannt. Alleine die Dämpfung durch die Dosen beträgt 20 + 17 = 37 dB. Als gutes Koaxial-Kabel wird gerne das Kathrein LCD 111 empfohlen, was garantiert nicht zur Anwendung kam. Ich nehme daher mal das dünnere, aber auch noch gute, Ören HD 103 (auch weil bei diesem die Dämpfung bei 1.500 MHz dokumentiert ist) als Vergleich zur Hand. Bei angenommen 25m zwischen diesen Dosen hätte das Ören HD 103 eine Dämpfung von 6,5 dB bei 1.500 MHz, womit wir bei 37 + 5 = 43,5 dB Dämpfung zwischen den MoCA-Adaptern wären. Auf @h00bi s Hinweis hab ich noch etwas weiter recherchiert, dazu aber später mehr. Und mein Point of Entry Filter ist noch in der Post, die goCoax Adapter wollte ich aber dennoch schnellstmöglich ausprobieren. Einige werden das kennen :D Et voilà trotz nicht optimaler Voraussetzungen geht es ziemlich passabel, sagt zumindest iperf. Die Angabe Netto = 70% von Brutto passt nicht schlecht. Die Adapter haben mir angezeigt, dass in die eine Richtung 2.000 Mbit/s brutto möglich sind und in die andere Richtung 900 Mbit/s brutto. 930 Mbit/s netto mit iperf am Gigabit-LAN Anschluss sind gemessen, in der schwachen Senderichtung (ist vlt. der fehlende PoE Filter Schuld?) kamen noch im Schnitt 650 Mbit/s raus, was den beworbenen 70% Netto vom Brutto entspricht.

*Was heißt spezifiziert? Nun es kann heißen:
- die Dose funktioniert explizit nur im angegeben Bereich
-
die Dose wurde nur im angegeben Bereich getestet, kann auch außerhalb des angebenen Bereichs funktionieren, gibt aber keine Garantie darauf.

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Mein Kabelmodem hat während den mehrminütigen iperf Tests keine Änderung in den Modemwerten gezeigt (hätte mich aufgrund der strikt anderen Frequenzbereiche auch gewundert) und auch ein Speedtest meiner 500er Leitung hatte keine Auswirkungen auf den MoCA Betrieb, wie auch der MoCA Betrieb keinen negativen Einfluss auf das Ergebnis des Speedtests hatte. Zum Einsatz kamen zwei goCoax MA2500D, welche sogar einen 2,5 GBit/s Anschluss bieten, deren Leistung ich mangels Gegenstück am PC allerdings nicht austesten konnte. In der grauen Pappschachtel des MA2500D befindet sich ein MoCA-Adapter, ein gelbes UTP CAT.5e Patchkabel (ca. 2m/6ft), ein Steckernetzteil und eine englische Kürzestbedienungsanleitung. Diese ist allerdings nicht so wahnsinnig hilfreich. Weswegen ich die Anleitung für den goCoax MF-803M empfehle, der von der Bedienung praktisch identisch ist, einen Loop-Through Anschluss für Fernseher bietet, dafür aber nur Gigabit-Ethernet dabei hat (zum Zeitpunkt meiner Bestellung nicht mit EU-Netzteil an Lager). Groß ist der Adapter nicht, wie ein Vergleich mit einer Postkarte zeigt. Was man dazubestellen muss, ist ein Anschlusskabel. Da ich Multimediadosen mit ausreichend F-Anschlüssen habe, hab ich ohne irgendwelche Adapter kurze Antennenkabel mit beidseitig F-Steckern genommen (sprich die Kabel die man zum Anschluss von Sat-Receivern kennt).

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Auf Amazon findet man unter dem Stichwort MoCA 2.5 noch weit mehr Geräte, z.B. von Translite oder Luster, wobei ich bei manchen Geräten denke, dass die in der selben Fabrik vom Band fallen. Wer des englischen mächtig ist, bekommt bei goCoax binnen 2-3 Tagen per Mail eine, in meinem Fall, hilfreiche Auskunft.

Als nächster Schritt wird der PoE Filter montiert, wenn er denn mal ankommt. Wenn ich damit in beide Richtungen Gigabit hinbekomme, würde mir das schon reichen, dann würde ich die zertifizierten Multimediadosen gar nicht tauschen müssen. 2,5 GBit/s Simplex brauche ich an der Stelle (noch?) nicht.

Update: Der PoE-Filter ist aus Übersee eingetroffen und verbaut worden. Auf der einen Seite ein F-Stecker, auf der anderen eine F-Buchse, kann dieser einfach am Eingang des Verteilers (nach dem Verstärker) aufgeschraubt werden. Die Durchgangsdämpfung ist minimal, Störungen im Fernseh sind nicht aufgefallen und auch das Kabelmodem hat nicht negativ reagiert (Signalstärke, SNR und korrigierbare Fehler ähnlich wie vor MoCA). Ich habe daher die MoCA-Adapter an ihre endgültigen Positionen gesetzt, kurz nach dem Verstärker (von dort geht es via Netzwerkkabel im Leerrohr unter der Toilette zum Schreibtisch im Wohnzimmer) und am Ende des Kabelstrangs (4 btv MMD in Reihe, der erste Test ohne PoE war an zwei benachbarten Dosen). Ergebnis, ich habe jetzt in eine Richtung Brutto rund 2.500 MBit/s und in die andere Richtung Brutto rund 2.300 MBit/s (+/- das schwankt ein klein wenig).

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Das sind nicht die maximalen 3.500, aber was kann ich bei 2.200 MBit/s MoCA Bandbreite netto erwarten? 70% von 2.200 MBit/s wären 1.500 MBit/s. Also Rechner hochgefahren und wieder iperf2 ausgegraben. Es kommen 930 MBit/s über die Gigabit-Ethernet-Schnittstelle rein, auf zum nächsten PC und in die umgedrehte Richtung zeitgleich den Test durchführen: Um die 500 bis 600 MBit/s. Die Datenrate schwankt zwischendrin, wenn ich in der einen Richtung von 900 auf 700 absacke, steigt der Durchsatz in der umgekehrten Richtung um den gleichen Wert. Mit der vorhandenen Kabelinstallation (also hauptsächlich die Dosen die offiziell nur bis 1.006 MHz spezifiziert sind und eine ziemlich hohe Anschlussdämpfung haben) werde ich also kein Voll-Duplex-Gigabit hinbekommen. Halb-Duplex reicht mir an dieser Stelle jedoch erstmal vollkommen aus. (Und wenn es nicht mehr reicht, Dosen die bis 2 GHz spezifiziert sind liegen im Moment bei 9,90 €/Stk.). Zeitgleich hab ich noch vom Notebook via LAN Internetspeedtests gemacht, auch hier kamen die gebuchten 500 MBit/s ungetrübt über DOCSIS rein, während iperf die MoCA-Verbindung auslastete.

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Ursprünglich wollte ich den goCoax Adapter am Verstärker an der dortigen Multimediadose anschließen. Dabei zeigten mir die MoCA-Adapter jedoch eine Bandbreite von Brutto unter 500 MBit/s an.
(neue Erkenntnisse) Die Multimediadose am Verstärker ist von Axing, alle übrigen Dosen im Haus sind btv. Beide Fabrikate sind offiziell nicht für die MoCA Frequenzbereiche spezifiziert und die Axing Dose lebt das auch gnadenlos aus. Also habe ich den MoCA Adapter direkt auf den Verteiler gesteckt (ein Abgang war noch frei). So läuft das nun schon eine knappe Woche ohne Probleme. Infos am Rande: Das Webinterface ist über IPv4 erreichbar, IPv6-Pakete werden aber genauso problemlos durchgeleitet (das hatte ich vorher per E-Mail abgeklärt), was nicht unwichtig ist, da die hier ersichtliche Fritz!Box (vorher im Wohnzimmer neben dem eigentlichen Router) nicht nur als Switch dient, sondern auch via SIP die Telefonverbindung zu Vodafone herstellt. Da ich ein eigenes Modem betreibe, hat mir Vodafone SIP-Zugangsdaten zugeteilt, an einem DS Lite Anschluss ist das (in meinem Fall) ein Telefonserver der auf IPv6 hört. Aber, auch das klappt problemlos.

Update 2: Insgesamt ist die Kabelinstallation hier folgendermaßen aufgebaut und ich habe der Axing-Dose doch unrecht getan.
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MoCA-Adapter 1 sitzt im "Keller" (technisch eher ein Abstellraum neber der Haustüre, wir haben keinen Keller :p) und ist an einem 3-fach Breitbandverteiler (5 - 2.500 MHz, 7,5 dB Verteildämpfung) angeschlossen. Dann geht es durch eine Durchgangsdose (1 dB Durchgangsdämpfung) und noch eine Durchgangsdose (1,3 dB) und noch eine (2dB) um an der letzten Dose mit einer Anschlussdämpfung von 17 dB (wenn die Verpackungskartons in der Garage alle richtig zugeordnet wurden) anzukommen. Daran hängt noch ein Diplexer mit 1,5 dB und schon erreiche ich MoCA-Adapter 2. Wenn ich jetzt noch 50m Kabel zwischen Verstärker und letzter Dose mit 13 dB annehme, komme ich auf eine Dämpfung von 43,3 dB (in guter Senderichtung 2.400 MBit/s brutto). Wenn Adapter 1 an der Axing-Dose angeschlossen wäre, wären wir bei 63,3 dB (500 MBit/s brutto). Die MoCA Allianz hat in ihrer Dokumentation eine schöne kleine Grafik bzgl. Geschwindigkeit und "Dämpfung", was ein MoCA 2.5 Adapter hinbekommen sollte.
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Bildquelle: MoCA Alliance

Meine angezeigten Geschwindigkeiten passen nicht ganz zur Grafik, allerdings habe ich die Dämpfung auch teilweise nur abgeschätzt. Die in der Grafik angezeigten Werte entsprechen auch nicht direkt der Dämpfung die von MoCA überwunden werden kann. Es gibt nämlich noch eine Tabelle, die beschreibt, wie laut ein MoCA-Adapter aufs Koaxialkabel schreien darf. Und wie man sieht, kann sich die erlaubte Lautstärke um bis zu 8 dB unterscheiden.

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Bildquelle: MoCA Alliance

Beim TL-MC84 von Translite wird eine Sendeleistung von +2 dBm und eine Empfindlichkeit von -70 dBm angegeben, womit dieser Adapter auch bei einer Dämpfung von 72 dB noch funktionstüchtig wäre, zwar nicht wirklich schnell, aber etwas besser als die Sollvorgabe. Für meinen goCoax-Adapter ist die Dokumentation nicht ganz so ausführlich. Aus dem Translite-Datenblatt sieht man auch, dass die folgenden Modulationen genutzt werden: BPSK, QPSK, 8-QAM, 16-QAM, 32-QAM, 64-QAM, 128-QAM, 256-QAM, 512-QAM, 1024-QAM. Bei guter Leitung kann eine höhere Effizienz wie bei DVB-C/DOCSIS3.0 erreicht werden. DVB-C2/DOCSIS3.1 steht hingegen noch 4096-QAM als Modulation offen. Wobei da noch SNR/Fehlerkorrektur, etc. ein Wörtchen mitzureden haben, wie eine schöne, alte Grafik vom DVB-Konsortium zeigt, ich schweife allerdings ab... :D
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Man kann sich also relativ einfach ausrechen, dass bei meiner Installation die Kommunikation von Dose zu Dose zwar möglich ist, aufgrund der verbauten Dosen mit hoher Anschlussdämpfung aber nicht die maximale Geschwindigkeit erreichen kann. Klar im Vorteil ist, wer eine ungenutzte Koaxialkabelinstallation hat und die Dosen ohne Rücksicht auf Pegelwerte von Kabelinternet/fernsehen tauschen kann. Auch wenn ich nicht die maximal mögliche Geschwindigkeit erreiche, bin ich doch im Gigabit-Bereich unterwegs, was mir ausreicht endlich überall im Haus ungebremst auf meine NAS zu kommen.


Mein vorschnelles Fazit: MoCA ist flott, funktionstüchtig und eine brauchbare Alternative an Stellen wo man eben keine Lust hat Wände aufzukloppen. Wenn die Frage also lautet WLAN oder dLAN, wäre meine Frage: Wenn Netzwerkkabel nicht geht, aber Koaxialkabel liegt, warum nicht MoCA? Ein Standard für den es eine breite Auswahl an Geräten gibt, wobei mir die einfachen Geräte ohne Switch und WLAN die liebsten sind.

Wer Fehler findet, darf sie behalten ;) oder mich korrigieren, damit ichs beim nächsten mal besser mach. Gute Nacht!
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Hallo Benni, vielen Dank für die Antwort.

Ich wollte die Fritz Box an diesem Teil anschließen. und von der FritzBox per Patchkabel auf den Moca Adapter.

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und die Moca Adapter an diesem Teil anschließen.
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Einen Adapter im Keller und die beiden anderen in den Zimmern.
Würde das funktionieren?

Grüße
Johannes
 
JJ White schrieb:
und die Moca Adapter an diesem Teil anschließen. Einen Adapter im Keller und die beiden anderen in den Zimmern. Würde das funktionieren?
Das sollte funktionieren. Falls der Verteiler oberhalb 1.000 MHz wider erwarten filtern würde, müsste man ihn ersetzen.

JJ White schrieb:
Ich wollte die Fritz Box an diesem Teil anschließen.
Das ist der Verstärker. Zwischen deinem Verstärker und der Fritz!Box gibt es im Moment:
  • Dämpfung durch Kabel vom Verstärker zum Verteiler (vernachlässigbar)
  • 4 dB Dämpfung durch den Verteiler (nicht vernachlässigbar)
  • Dämpfung durch Kabel vom Verteiler zur Multimediadose (je nach Länge vernachlässigbar)
  • Anschlussdämpfung durch die Multimediadose (nicht vernachlässigbar)
Wenn du nicht weißt, wie man den Verstärker nachpegelt, kannst du die Fritz!Box nicht direkt an den Verstärker anschließen. Du bräuchtest also einen Techniker oder du stellt die derzeit vorhandene Dämpfung 1:1 nach, in dem du eine passende Multimediadose installierst. Es sollte auch ohne Dose gehen, wenn zwischen Fritz!Box und Verstärker ein passendes Dämpfungsglied eingeschraubt wird. Im Idealfall schaut man sich also noch die vorhandene Dose, die Power Level Werte in der Fritz!Box an und schätzt die Kabellänge (Pi mal Daumen), dann kann man die notwendige Dämpfung abschätzen.​
 
Viele Dank jetzt wir mir einiges klarer. Am 17.09.2024 wird der Internet Anschluß im neuen Haus freigeschaltet.
Ich würde jetzt ganz normal die FritzBoy an der Multimedia dose im Wohzimmer anschliessen bis das Internet funktioniert. Ich schaue mir noch die Dosen im Haus welche Dämpfung diese haben. Dann mache ich weiter .

Danke nochmal
Johannes
 
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Der Glasfaseranschluß wird wohl noch mindestens 8 Monate auf sich warten lassen, aber ich habe jetzt endlich mal die MoCA-Leitung voll ausreizen können, da ich vorher nur alte Laptops ohne USB-3.0 im Haus hatte.

Die Coax-Kabel liegen seit dem Bau des Hauses (Ende der 90er) in den Wänden und Böden. Da war also keine Chance zu wissen, wo und wie viele Verteiler da zwischendrin eingebunden sind. Ich bin insofern ziemlich happy, dass das so top läuft. Ich wußte zwar vorher schon, dass ein Gbit ankommt, aber dass die volle Bandbreite durchgeht, das ist eigentlich doch schon eine positive Überraschung.

 
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Schon mal vorab eine Entschuldigung, falls das irgendwo hier schon beantwortet wurde (dann bitte einen kurzen Hinweis oder Link) - ich suche eine Multimediadose (Unterputz), um eine stinknormale Kabel-TV-Dose auszutauschen. Eigentlich reicht's auch, wenn nur der "Datenanschluss" dran ist. TV etc. kommt da nie wieder dran. Falls das relevant ist: Verkabelung ist sternförmig vom Verteiler (da habe ich einen, der mir hier auf meine Frage im Thread empfohlen wurde) zu den Zimmern. Es gibt keinen Kabelanschluss oder so, das ist eine rein hausinterne Inselanlage. Aktuell betreibe ich eine 1:1-Leitung von MoCA(1) zu MoCA(2), funktioniert perfekt. Nun soll es von MoCa(1) in den Verteiler gehen und von dort zu zwei MoCAs. Leider ist in dem Raum, den ich nutzen will eben nur eine stinknormale Koax-Dose. Muss ich sonst irgendwas beachten?
 
cubisticanus schrieb:
Muss ich sonst irgendwas beachten?
Bei nem Inselnetz? Außer möglichst gerine Anschlussdämpfung fällt mir jetzt nix ein. Auf die schnelle müsste diese Sat-Dose mit < 2dB gut gehen. Du kannst theoretisch auch nen F-Stecker auf das Kabel pressen und ne Key-Stone Dose mit F-Anschluss nutzen, dürfte in der Wand aber etwas fummelei sein. Wenn du nur einen Anschluss an der Dose haben willst, kannst du auch diese Breitbanddose ausprobieren, brauchst dann aber nen Adapter von IEC auf F.
 
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Danke! Die Dose hatte ich auch im Auge, aber Stichdose war das Stichwort, das hatte ich vergessen und die Auswahl ist so riesig :-)
 
Hallo zusammen. ich klinke mich mal hier mit ein.

Ich habe die Gh.n Modem von Symarix.
Funktionieren bisher klaglos mit 500mbit Anschluss der Telekom.
So sieht mein Aufbau aus.
Glasfaser 2 Modem Telekom > Fritzbox 5590 ( ja ist noch indirekt angebunden) > symarix gh.n Modem > 4 Fach Verteiler in 4 Zimmer
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Jetzt haben wir auf 1000er Glasfaser aufgestockt und da fangen die Probleme an.

der Coax 4-fach Verteiler ist der Falschenhals und lässt nur 750mbit/s durch.
lasse ich den weg, ist volle Bandbreite abrufbar.

Gibt es für solche Verteiler eine gute Lösung damit ich die 1000mbit in die Zimmer verteilt bekomme?
Ich habe den 2fach Verteiler gerade hier und da komme ich auf rund 850mbit/s

Netzwerkkabel zu verlegen ist keine Option und ich nutze die Coax Sat Kabel rein für das Internet. Kein TV.

Besten Dank für Tips
 
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Du bekommst 100 MBit/s mehr, wenn du von einem 12 dB Verteiler auf einen 4,5 dB Verteiler wechselst. Ich vermute eher, dass es nicht (allein) an dem Verteiler hängt, sondern an der Gesamtdämpfung zwischen den Modems. Und da die Reichweite aufm Kabel in die hunderte Meter geht, würde ich mal nach den Dosen gucken (Hersteller, Typ, Bezeichnung). Wenn die von einer ehemaligen Kabelinstallation stammen kann man da schon >10 dB Dämpfung antreffen. Eventuell nutzt du auch nur den "falschen" Anschluss an der Dose, hatten wir hier im Forum auch schon (am Satanschluss angeschlossen mies, an TV/Radio angeschlossen top).
Da du ja kein Kabelanschluß oder Sat hast, kann man die Dosen bei Bedarf tauschen. Ist in allen 4 Zimmern ein EoC-Modem?​
 
Danke für die Antwort

Meinst du mit den 12db die Rückflussdämpfung?
Weil die ist bei allen getesteten wirklich 12db
die Verteilerdämpfung ist beim 4fach 9,1db und bei dem 2fach Verteiler 4,5db

In den Zimmern selber habe ich Kathrei ESD84 verbaut, weil die alten Dosen waren schlampigst verdrahtet (hatte mit einem einfachen Kabeltester immer Kurzschlussanzeige) und mit Farbe zugekleistert.
Die ESD84 haben 4db Dämpfung laut Datenblatt.

Ja in den betreffenden Zimmern ist jeweise ein Modem.

Wenn ich den 4fach Verteiler weg lasse habe ich ja "volle" Bandbreite, daher würde ich sagen die bis in die Zimmer die Verkabelung/Dosen/Anschluss erstmal ok sein sollte.
 
ShzlMnzl schrieb:
Meinst du mit den 12db die Rückflussdämpfung?
Ups, nein, bin in der Zeile verrutscht. Es sind wie schreibst die 9.1 zu 4.5

Hmm, bei der ESD84 scheinen beide Anschlüsse breitbandig ausgeführt zu sein, es sollte also keinen "falschen" Anschluss geben.

Wie lang sind ungefähr die Kabel? Dreimal ums Dach gewickelt, irgendwelche Einbauten zwischendrin? Oder gehen die Kabel jeweils schnurstracks auf eine einzelne Dose?
 
Hey,

ich wollte eigentlich nicht aktiv schreiben und hatte gehofft das Problem durch Googlen usw zu identifizieren aber leider bisher ohne Erfolg. Ich habe mit GoCoax angeschafft aufgrund deines Beitrags. Vorher hatte ich DLAN im Einsatz und kam hier auf beeindrucken 40mbit/s in der Spitze. Ich habe mir die GoCoax geholt, angeschlossen und kam direkt auf 3500 Mbit/s im Webinterface von GoCoax. Leider habe ich in meiner Fritzbox 6660 gesehen, dass im Spektrum die GoCoax aktivität zu sehen ist und ich sehr viele "nicht korrigierbare Fehler" habe. Darauf hin hat mit der GoCoax support geschrieben, dass ich hier erst ab 1400 MHZ arbeiten soll und nur D-Band High nutzen soll. Gesagt, getan. Das Webinterface zeigt nun >2000 Mbit/s an, was mir vollkommen reichen würde. Leider habe ich nach wie vor sehr viele "nicht korrigierbare Fehler" und manchmal ist das Internet kaum nutzbar. Bilder werden nicht geladen usw. Ziehe ich den GoCoax Adapter vom Strom gehts wieder fehlerfrei.

Zum Anschluss: Wirt haben Vodafone 500 Mbit/s über Kabel.

Anbei ein Foto vom Hausanschluss. Ist noch provisorisch, da GoCoax weg kommt, wenn es nicht funktionieren sollte.
Zu den Leitungen kann ich leider nichts sagen, da wir das Haus so gekauft haben und auf den Leitungen die in der Wand verschwinden nichts drauf steht. Das Haus ist von 1995 und wurde von einer Fachfirma installiert.

Ich weiß das der Verteiler nicht zertifiziert ist bis 2500 Mhz, können dadurch die Fehler entstehen? Was kann ich noch machen um die nicht korrigierbaren Fehler zu reduzieren?

Danke für deinen sehr ausführlichen Bericht und deinen super Support hier im Forum @beni_fs

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mo2402 schrieb:
Leider habe ich in meiner Fritzbox 6660 gesehen, dass im Spektrum die GoCoax aktivität zu sehen ist und ich sehr viele "nicht korrigierbare Fehler" habe.
Das ist unschön, auf welchen Frequenzen siehst du diese Fehler? allen Frequenzen oder nur in bestimmten Bereichen? Screenshots mit ohne goCoax im Einsatz wären interessant.

mo2402 schrieb:
Darauf hin hat mit der GoCoax support geschrieben, dass ich hier erst ab 1400 MHZ arbeiten soll und nur D-Band High nutzen soll. [...] Leider habe ich nach wie vor sehr viele "nicht korrigierbare Fehler" und manchmal ist das Internet kaum nutzbar. Bilder werden nicht geladen usw. Ziehe ich den GoCoax Adapter vom Strom gehts wieder fehlerfrei.
Ist ein Unterschied bemerkbar mit dieser Einstellung oder ist es gleich schlimm zum ursprünglichen Fehlerbild? Reicht es einen Adapter abzuziehen oder müssen beide vom Strom getrennt sein?

mo2402 schrieb:
Ich weiß das der Verteiler nicht zertifiziert ist bis 2500 Mhz, können dadurch die Fehler entstehen?
Sollte eigentlich nicht.

mo2402 schrieb:
Was kann ich noch machen um die nicht korrigierbaren Fehler zu reduzieren?
Ohne auf die Beantwortung meiner Fragen zu warten, würde ich es mal mit zwei Diplex-Filtern probieren. Wenn aus welchen Gründen auch immer die goCoax-Adapter Störungen auf Docsis-Frequenzen abstrahlen, auf denen sie gar nicht arbeiten sollten, würden diese im Filter geschluckt, sodass die Fritz!Box wieder ungestörten Empfang haben sollte. Da die beiden Filter zusammen 3 dB schlucken, sollten die Signalpegel an der Fritz!Box nicht im Grenzbereich liegen, aber zur Not könnte man dann auch den Dreifach-Verteiler ausbauen, da er dann nicht mehr benötigt würde.
 
Moin.
Ja, ebenso wie mein Vorredner(schreiber) würde ich direkt vor der FritzBox mit einem 2. Sperrfilter arbeiten. Genau so beschreibt es GoCoax auch auf der Homepage:
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beni_fs schrieb:
Das ist unschön, auf welchen Frequenzen siehst du diese Fehler? allen Frequenzen oder nur in bestimmten Bereichen? Screenshots mit ohne goCoax im Einsatz wären interessant.
Danke für die schnellen Antworten. Auf allen Frequenzen, anbei ein Screenshot nach ~20 Stunden GoCoax im Betrieb:
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Heute morgen war TV gucken (über Waipu) oder Surfen fast nicht mehr möglich.

beni_fs schrieb:
Ist ein Unterschied bemerkbar mit dieser Einstellung oder ist es gleich schlimm zum ursprünglichen Fehlerbild? Reicht es einen Adapter abzuziehen oder müssen beide vom Strom getrennt sein?
Also die Fehler sind nahezu gleich geblieben, ob nun voll mit 3500 Mbit/s oder nur D-Band High mit >2000 Mbit/s. Ich sehe nur im Spektrum der Fritzbox auf den hinteren Mhz Bereichen keine Ausschläge mehr.

beni_fs schrieb:
Ohne auf die Beantwortung meiner Fragen zu warten, würde ich es mal mit zwei Diplex-Filtern probieren. Wenn aus welchen Gründen auch immer die goCoax-Adapter Störungen auf Docsis-Frequenzen abstrahlen, auf denen sie gar nicht arbeiten sollten, würden diese im Filter geschluckt, sodass die Fritz!Box wieder ungestörten Empfang haben sollte. Da die beiden Filter zusammen 3 dB schlucken, sollten die Signalpegel an der Fritz!Box nicht im Grenzbereich liegen, aber zur Not könnte man dann auch den Dreifach-Verteiler ausbauen, da er dann nicht mehr benötigt würde.
Henniero schrieb:
Moin.
Ja, ebenso wie mein Vorredner(schreiber) würde ich direkt vor der FritzBox mit einem 2. Sperrfilter arbeiten. Genau so beschreibt es GoCoax auch auf der Homepage:
Anhang anzeigen 1529693

Kann ich auch einfach einen 2. Moca Filter an die Fritzbox hängen? Diesen oder diesen? Den ersten habe ich bereits nach dem Verstärker. Wäre das möglich? Fände ich tatsächlich eine schönere Lösung als 2 Diplex Filter hintereinander? Wenn das eine gangbare Lösung wäre, kennt ihr die Unterschiede zwischen den 2? Kosten beide gleich viel Dämpfung?

Nochmal vielen Dank für die schnellen Antworten.
 
Hi. Genau so hatte ich es gemeint, einen 2. MoCa Sperrfilter direkt vor die FritzBox. Ich benutze selbst den aus dem ersten Link. Allerdings bei mir auch nur Richtung draußen. Ich habe Glasfaser, also gibt es bei mir keine Kabelbox die es zu schützen gilt.
 
Hey, der 2 Filter kam heute an, mega, keine Fehler mehr! Danke für die Hilfe :)
 
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